Veröffentlichung der Weldaer Chroniken – in Gedenken an Bruno Hake

1942 wurde der gebürtige Weldaer Bruno Hake als 15 Jähriger eingezogen.

Als er mit 18 Jahren wieder in seine Heimat zurückkehrte, hatte er bereits den Krieg mit all seinen Schrecken und Facetten und die eigene französische Kriegsgefangenschaft er- und überlebt

Die Nachkriegsjahre waren zunächst geprägt von der eigenen Familiengründung und dem Hausbau am Hoppenberg. Schon früh engagierte er sich in vielen sozialen und gemeinschaftlichen Bereichen in Welda und darüber hinaus. 

Bruno Hake war Mitbegründer des DRK Ortsvereins Welda, Bereitschaftsführer und hatte beim Aufbau des Katastrophenschutzes und dem damaligen Luftschutzhilfsdienst mitgewirkt.

Er war langjähriges Mitglied im Ortsbeirat, im CDU-Ortsverband, Mitbegründer der Seniorenunion und Gründungsmitglied des Weldaer Kunst- und Kulturvereins.

Zudem hat er zwölf Jahre lang den Kirchenvorstand der Katholischen St.-Kilian-Kirchengemeinde in Welda und langjährig den Dorfwettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ erfolgreich unterstützt.

1984 übernahm Bruno Hake von Wilhelm Simon das Amt des Ortsheimatpflegers.

Über zwei Jahrzehnte verschrieb er sich daraufhin der historischen Aufarbeitung der komplexen Weldaer und Warburger Geschichte.

Mit Leidenschaft und Engagement widmete sich Bruno Hake den Kirchen- und Schulchroniken und durchforstete die Stadt- und Staatsarchive von Warburg bis hin nach Detmold, Paderborn, Münster, Marburg und weiter entfernten Orten.

Er analysierte und dokumentierte sämtliche Informationen und Fundstellen.

Mit Hilfe seines PC fügte er immer wieder neue Funde chronologisch in die stetig anwachsende und umfassende Weldaer Geschichte hinein. Durch seine beeindruckende Chronik über unzählige Generationen des örtlichen Lebens in unserem Dorf entstand die heutige Identität von Welda und seiner bürgerlichen Gesellschaft.

Ab 1985 brachte Bruno Hake die Weldaer Heimatblätter heraus.

In den Jahren 1988 und 1999 stellte der passionierte Historiker und Ahnenforscher zwei Bänder des Ortssippenbuches von Welda fertig, die bei der Westfälischen Landesbibliothek Münster mittlerweile auch online eingesehen werden können.

1994 wurde sein Buch „Welda – ein Dorf zwischen Adel und Kirche“ herausgebracht.

Auf Initiative Bruno Hakes wurden auch die Gedenksteine am ehemaligen Kriegsgefangenenlager am Fuße des Hoppenberg von 1945 sowie zur deutschen Wiedervereinigung in der Ortsmitte von Welda errichtet.

Welda Wappen

Im Juli 1997 wurde das von Bruno Hake entworfene Ortswappen von Welda. welches Heute die Schützenfahnen ziert, vorgestellt.

Für seine langjährige Arbeit und seine besonderen Verdienste wurde ihm 2003 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.

Mit 76 Jahren übergab Bruno Hake die Ortsheimatpflege in die Hände von Hans Bodemann – unseren von 1975 bis 2004 amtierenden Ortsvorsteher – der die Ortsheimatpflege für 12 weitere Jahre übernahm und eine Arbeitsgruppe bildete.

Diese hatte aus den zahlreichen Urkunden und Dokumenten ein Dorfarchiv in der Iberghalle eingerichtet und bringt alljährlich den Weldaer Heimatkalender heraus.

Bis heute wird das Archiv gehütet und die örtliche Chronologie durch Heinz Marquardt, Franz Petry und Jürgen Menne von der Ortheimatpflege AG Welda weitergeführt.

 

Durch unsere digitale Initiative und die Möglichkeiten sind wir heute in der Lage, die umfassenden Chroniken von Bruno Hake einem breiten Publikum von historisch Interessierten online zur Verfügung zu stellen, was ihn sicherlich erfreut hätte.

Teil 1 der Quellen zur Geschichte des Dorfes Welda mit Regesten und Urkunden bis 1899 ist nun auf unserer Homepage abrufbar.

Im Menü der Homepage über unser Dorf

Wir wünschen allen einen schönen und besinnlichen 2. Advent.

 

Bruno Hake – Biografie