Die Chronik von Welda – Quellen und Geschichte II
Quellen zur Geschichte des Dorfes Welda
Regesten und Urkunden
Teil 2
ab 1900
Bruno Hake, Welda, Am Hoppenberg 14
34414 Warburg
1900
ab 1. Januar 1900 bis 1927 war Robert Spierling Lehrer in Welda.
(Hake: Weldaer Heimatblätter Nr. 3)
Lehrer Kloer trat nach 27jähriger Tätigkeit in Welda in den Ruhestand. Er verlegte seinen Wohnsitz nach Paderborn.
Im Juli wurde bei einem Gewitter das Wennekamp’sche Haus an der Hörler Straße von einem Blitzschlag getroffen, jedoch war es nur ein kalter Schlag.
1.12. Volkszählung:
306 männliche
313 weibliche
619 Einwohner, davon 599 katholisch (300 männl.299 weibl.), 20 evangelisch (6 männl. 14 weibl.)
Viehzählung:
80 Pferde, 276 Rindvieh, 644 Schafe, 300 Schweine, 195 Ziegen, 1116 Federvieh und 38 Bienenstöcke.
Obstbäume = 3030.
122 Häuser, darunter 115 mit Vieh.
Zu der ortsanwesenden Bevölkerung müssen noch ca. 20 Personen gezählt werden, welche des milden Winters wegen noch auswärts mit Mauern beschäftigt sind.
Zu Weihnachten erhielt unsere Kirche eine Krippe. Dieselbe wurde bezogen durch die Bonifatius Druckerei in Paderborn. Sie enthält 18 Figuren und kostet ca. 180 Mark.
(Schulchronik)
Schreiben des Amtmannes:
Amt Warburg Warburg, den 26.April 1900
J.Nr.845
Die Auflassung des Seitens der Gemeinde Welda von dem p.Schilp daselbst zum Zwecke der Anlage eines neuen Begräbnisplatzes erworbenen Grundstückes ist am heutigen Tage bei dem Königlichen Amtsgerichte hier erfolgt.
Verfügung vom 15.Febr. cr.
Nr. 618 K A
Die Vorstücke befinden sich
bei den Akten des Landr.-Amts
„Begräbnisplätze“ Der Amtmann
(Unterschrift)
An
den Herrn Landrath und
Vorsitzenden des Kreis-
Ausschusses
hier.
(STA Detmold M2 Nr.1730)
1901
„Am 9.Januar wurde der neue Friedhof in Benutzung genommen. Der erste Tote war der frühere Schuhmacher Anton Hillebrand, welcher am 5. Januar tot im Bette aufgefunden wurde. Er war Alkoholiker. Die große Kälte, welche zu Neujahr einsetzte und meist 21-23° C erreichte, mag auch seinen Tod beschleunigt haben. Er lebte allein für sich ohne jegliche Hülfe.“
„Im Januar brachen die Masern aus. Zeitweilig fehlten über 50% der Schüler. Die Krankheit erlosch erst gegen Ende Februar.“ „Am 28.Januar hatten wir eine Überschwemmung infolge anhaltenden Regens. Der gefrorene Boden nahm kein Wasser auf. Unterricht wurde ausgesetzt, da die Schule von Wasser umgeben war.“
„Im Oktober brach der Typhus aus. Es blieb vorläufig bei 2 Kranken, welche wieder genasen. Im Dezember kam wieder ein Typhusfall vor. Wie lange es noch dauern mag, bis die schon seit 10 Jahren projektierte Wasserleitung gebaut wird, das mögen die Götter wissen. Gutes Quellwasser ist gefunden, auch in hinreichender Menge. Die Brunnen im unteren Dorfe sind sämtlich verseucht.“
„Im December verließ der bisherige Pächter des Gutes, Herr Chr. Weber, Welda um nach Twiste über zu siedeln.“ (Weber hatte das Gut gepachtet vom 17.02.1890 bis Dezember 1901)
(Schulchronik)
17.04. Dem Ackerwirt Franz Blömeke Nr. 58 wird die Baugenehmigung zur Errichtung einer Scheune (17,50x 12,50 m) an der Ostseite des Friedhofes (Siebenäcker) erteilt.
25.05. Der Bauer Fritz Stolzenberg Hs.Nr. 13 erhält die Baugenehmigung zur Errichtung eines Wagenschuppens an der Ostseite seiner Scheune und zur Errichtung einer Einfriedigungsmauer mit Einfahrt an der Ostseite.
11.10. Der Maurer Heinrich Stolte Nr. 86 erhält die Baugenehmigung zum Umbau seines Wohnhauses und zur Vergrößerung desselben an der östlichen und südlichen Seite durch einen Anbau.
(Stadtarchiv Warburg Bauakten Amt Warburg für Welda)
1902
Am 17.Juli Firmung in Warburg-Altstadt auch für die Weldaer Kinder.
(Schulchronik)
09.01. Der Maurermeister Anton Todt erhält die Baugenehmigung zur Errichtung eines Stalles und eines Schuppens auf dem Grundstück Hs. Nr. 40 (zwischen dem Garten Tegethoff Nr.39 und dem Wohnhaus Kuhaupt (Post) Nr. 41).
29.03. Dem Bauern und Vorsteher Fritz Menne wird die Baugenehmigung zur Errichtung einer Scheune auf seinem Grundstück nördlich der Kreisstraße nach Hörle, zwischen den Grundstücken H. Kuhaupt und Müller, gegenüber seinem Wohnhaus Nr. 12 erteilt.
03.04. erhält der Bauer Albert Tegethoff den Bauschein zur Errichtung einer Scheune westlich vom Alten Friedhof.
25.06. Die Ehefrau Domikus Fuest Hs. Nr. 21a erhält den Bauschein zur Errichtung einer Feldscheune auf ihrem Feld Flur 27, Parzelle 86 am Feldweg (Ostseite) nach Volkmarsen (Menge)
(Stadtarchiv Warburg Bauakten Amt Warburg für Welda)
1903
Im Frühjahr. „Infolge der wechselvollen Witterung stellte sich die Influenza ein. Es gibt kein Haus, in dem sie nicht eingekehrt ist. Glücklicherweise läuft sie gutartig ab. Nur einige 80jährige starben.“
„Am 22.7. wurde beim ersten Bahnübergange nach Volkmarsen zu das von Volkmarsen kommende Bierfuhrwerk des Bierbrauers Kohlschein Warburg von dem Nachmittagszuge 5,24 (nach Warburg) überfahren. Der Wagen wurde zertrümmert. Der Knecht wurde im hohen Bogen von seinem Sitze geschleudert und stand dann neben seinen Pferden, die unbeschädigt auf der Chaussee standen. Die Deichsel war durch den wuchtigen Anprall abgebrochen. Nachdem der Zug den Wagenkasten 50 m weit vor sich hergeschoben hatte, hielt er, und nun wurde zwischen den Fässern ein schwer verletzter (innerlich) Mann hervorgezogen. Der Zug nahm diesen mit nach Warburg. Dort ist er nach 2 Tagen im Krankenhaus gestorben, ohne die Besinnung wieder erlangt zu haben. Er stammte aus der Gegend von Trendelburg.“
„Die Gemeindevertretung kaufte die dem Herrn Baron v. Brackel gehörige obere Mühle für 7700 Mark. In den Kauf eingeschlossen sind die Fischteiche nebst anliegenden Gärten. Die Mühle soll demnächst das für die projektierte Wasserleitung in Aussicht genommene Pumpwerk treiben. Ob nun die Leitung kommt?“
„In einer unter Vorsitz des Amtmannes abgehaltenen Gemeinderatsversammlung wurde durch den Vertreter einer Casseler Firma der Plan der Wasserleitung vorgelegt. Da die Kosten nach diesem Plan sich auf 60 000 Mark stellen, wurde beschlossen, die Leitung nur dann zu bauen, wenn die Regierung einen entsprechenden Beitrag liefere, etwa 20 000 Mark.“
„Am 26.November wurde hierselbst der Frhr. Engelbert v.Brackel, ein Onkel des jetzigen Gutsherrn, Frhr. Georg von Brackel, begraben.“
(Zu Engelbert v. Br. siehe Heydenreich Titus: „Ein unbekannter Zeuge der Intervention in Mexiko: Engelbert -Otto Freiherr von Brackel- Welda(1830-1903)“ im Jahrbuch für Geschichte von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft Lateinamerkas. Bd. 18 S.291 ff.; 1981 Böhlau Verlag Köln Wien.)
(Schulchronik)
26.02. Der Witwe Heinrich Blömeke Hs. Nr. 75 wird die Baugenehmigung zum Neubau eines Wohnhauses mit Stallungen anstelle des baufälligen Wohnhauses erteilt.
10.07. Der Maurermeister Anton Todt erhält die Genehmigung an seinem Wohnhaus Nr. 42 einen Anbau zu errichten.
03.08. Der Gast- und Landwirt Karl Tegethoff Nr. 83 (heute Gasthof Central) erhält die Genehmigung zum Umbau des Stallgebäudes und zur Errichtung eines Anbaues daran.
(Stadtarchiv Warburg Bauakten Amt Warburg für Welda)
1904
5.1.1904 Protokoll-Abschrift Gemeinde-Vorsteher Menne: Gemeindeversammlung Welda
Anwesend: Müller, Wennekamp, Tegethoff, Franz Blömeke, Leineweber, Th.Blömeke. „Für den Ankauf der v.Brackelschen Mühle sollen 8 000,- Mark bei der Kreissparkasse Warburg aufgenommen werden.
(STA Detmold; „Verm.u.Schulden der Gemeinden“ Nr.1658)
Die Wasserleitung ist immer noch nicht gebaut. Die Schule und deren Nachbarschaft bekommen ihr Wasser aus dem Brunnen des Nachbarn Franz Blömeke mit einer Pumpe. Nach Aussage des Kreisarztes soll aber auch dieser Brunnen der Gesundheit schädliche Bakterien enthalten.
Am 28. Juni schließt der Gendarm von Warburg alle Brunnen, deren Wasser nicht frei von gesundheitsschädlichen Beimengungen ist.
(Schulchronik)
Schützenfest am? König Josef Flore und Königin Wilhelmine Stolte geb. Schaller.
06.12. Dem Landwirt und Vorsteher Fritz Menne wird die Baugenehmigung zur Errichtung eines Wagenschuppens am Stallgebäude erteilt.
(Stadtarchiv Warburg Bauakten Amt Warburg für Welda)
1905
04.01. Die Schriftstellerin Ferdinande von Brackel stirbt in Paderborn.
(Ortssippenbuch Welda Teil II.)
Am 3. Januar wurde der Bau der
Wasserleitung dem Ingenieur Schluchtmann
aus Paderborn übertragen für den Preis von 23 700 M.
„Anfang Februar wurde der Bau unserer Wasserleitung in Angriff genommen.
Dieselbe wurde ohne Unfall schnell und gut bis zu Charwoche beendet. Am Mittwoch nach Ostern (26.April) wurde die Anlage dem Betrieb übergeben. Sie funktioniert tadellos und liefert gutes Quellwasser. Dasselbe enthält nicht soviel Salpeterbeimengungen wie das Wasser der Brunnen im Dorfe. Dadurch, daß die einzelnen Hausanschlüsse von der Gemeindekasse übernommen wurden (vom Hauptrohr bis zum Absperrhahn im Hause), ist den Leuten die Anlage im Hause nicht teuer geworden. Es haben darum auch alle Häuser Anschluß erhalten. Zur Hülfe in Feuersgefahr sind 20 Hydranten angelegt worden. Bei den Ausschachtungsarbeiten für die Hauptrohre zeigte sich das alte Welda wieder, nämlich schwarzer modriger Grund. Die Umgebung des Schulhauses ist im Laufe der Zeit gewaltig aufgeschüttet. Das alte Pflaster zeigte sich in einer Tiefe von 1,30 m. Die Arbeiter standen beständig in der Jauche. Ohne Zuhilfenahme von Pumpen war ein Arbeiten nicht möglich. Auch fand man in der Nähe des Spritzenhauses ein menschliches Skelett. Wie der Mensch dahin gekommen, weiß niemand anzugeben. Ob das vielleicht ein Ermordeter oder ein Krieger aus dem Russenheere ist, das auf dem Stolzenberg’schen früher Bielefeld’schen Hofe vor 100 Jahren gehaust hat, ist wer weiß das? Die Knochen wurden an Ort und Stelle beigegraben.“
07.06. ging in Wolfhagen ein Wolkenbruch nieder. Infolge dessen stieg die Twiste in der Nacht so hoch, daß das untere Welda (also Kirche und Schule) im Wasser stand.
„Im Sommer hat die Rotlaufseuche manches Schwein gefordert,so daß noch jetzt mancher Stall leer ist.“
Volkszählung am 1. Dezember: 299 männl.
309 weibl.
608 Einwohner
Davon 595 Katholiken, 13 Evangelische.
Zu der ortsanwesenden Bevölkerung sind noch ca 20 Maurer zu rechnen, die infolge der im November herrschenden milden Witterung noch nicht heimgekehrt waren.
Im Dezember läuteten nach 1¼ Jahren wieder die Totenglocken. Der letzte Tote war am 4.9.1904 begraben worden.
(Schulchronik)
26.2.1905 Protokoll der Gemeinde Versammlung Welda.
Für die Anlage der Wasserleitung sollen 15 000 Mk bei der Kreissparkasse aufgenommen werden.
11.7.1905 Protokoll der Gemeinde Versammlung Welda.
Für die Anlage der Wasserleitung sollen 5 000 Mk bei der Kreissparkasse aufgenommen werden.
(STA Detmold „Vermögen u. Schulden der Gemeinde“ Nr. 1658)
14.02. der Landwirt Johann Glade Hs. Nr. 118 erhält die Baugenehmigung für einen Stallanbau am Wohnhaus.
16.06. Franz Fecke erhält die Baugenehmigung für den Durchbau des Kuhstalles und zur Anlegung einer Düngerstätte.
13.10. Joseph Stolte Hs.Nr. 74 erhält die Baugenehmigung für einen Stallanbau am Wohnhaus.
(Stadtarchiv Warburg Bauakten Amt Warburg für Welda)
1906
„Im Januar wurde die untere Mühle an die Firma Brink aus Cassel für 40000 Mark verkauft. Die jetzige Mahlmühle soll zu einem Sägewerk umgebaut werden. Damit ist dann endlich Stillstand (hoffentlich) in das Schicksalstreiben hinsichtlich des Werkes gekommen. Früher hat es schon industriellen Zwecken gedient. Die Mühle war vorher eine Nagelfabrik, auf welcher mancher Arbeitsmann Beschäftigung gefunden hat, so daß zu jenen Zeiten die Einwohnerzahl Welda an 900 heranreichte.“
„Am 16.Juli brannten die Scheune nebst Stallungen des Oeconomen Jos.Müller ab; der erste Brand nach 22 Jahren. Das Feuer ist auf Selbstentzündung des wegen der wechselvollen Witterung feucht eingefahrenen Heues zurückzuführen. Zum ersten Male trat die Wasserleitung als Retter in der Not in Funktion. Das Wohnhaus konnte gerettet werden.“
„Im September wurde die Brücke über die Twiste abgebrochen. Sie war aus Holz gezimmert. Im Sommer war sie schon für schwere Lasten gesperrt. Die jetzige Brücke ist aus Beton hergestellt. Sechs bogenförmig eingemauerte Schienen tragen dieselbe.“
Am 1. Dezember Viehzählung; in ( ) das Ergebnis von 1904:
95 (88) Pferde, 313 (212) Rindvieh, 452 (408) Schafe, 445 (342) Schweine.
(Schulchronik)
22.02. Ww. Anton Trilling wird die Baugenehmigung zur Errichtung einer Scheune an der Menge erteilt.
27.03. Heinrich Kuhaupt Hs.Nr. 1 erhält die Baugenehmigung zur Errichtung eines Stallgebäudes.
12.04. Franz Petry Hs. Nr. 101½ erhält die Baugenehmigung zur Aufstockung seines einstöckigen Wohnhauses und Anbau einer Diele.
26.09. Der Landwirt Joseph Müller Nr. 111 erhält den Bauschein zur Errichtung eines Stallgebäudes mit Scheune, Schuppen und Düngerstätte.
(Stadtarchiv Warburg Bauakten Amt Warburg für Welda)
1907
„Im Januar ist hier ein Hilfsverein des Vereins vom Hl. Karl Borromäus gegründet worden.“
„Im September (7.-11.) wurde im Kreise Warburg das Kaisermanöver abgehalten.“ „Selbstredend waren die Einquartierungslasten recht groß. Warburg hatte über 4000 Mann zu verpflegen(bei 5000 Einwohnern), Welda bekam über 500 Mann, darunter 24 Offiziere.“
„Im Juni wurde der bisherige Gemeindevorsteher Fritz Menne wiedergewählt auf sechs Jahre.
Im Juli wurde das Äußere unserer Kirche restauriert. Die Kirche erhielt Spritzbewurf, die Pfeiler bekamen statt der Ziegeldecke eine Cementdecke und die Schallöcher des Turmes wurden mit der jetzigen Einfassung versehen. Auch erhielt das Dach der Kirche an der Nordseite eine Rinne. Die Kosten -annähernd 1300 Mark- wurden durch freiwillige Gaben aufgebracht. Doch wird wohl der Herr Pastor das meiste zugelegt haben.
In diesem Jahre ist das Schützenfest ausgefallen.“
(Schulchronik)
24.04. Der Bauer Joseph Müller erhält die Baugenehmigung zur Errichtung einer Scheune
14.08. Anton Flore Hs. Nr. 19 erhält die Baugenehmigung die Umfassungswände seines Wohnhauses zu erneuern und das Haus im Inneren durchzubauen.
(Stadtarchiv Warburg Bauakten Amt Warburg für Welda)
25.11. Heinrich Lindemann Hs. Nr. 100 erhält den Bauschein zur Aufstockung seines Wohnhauses und zur Errichtung eines Anbaues. (Stadtarchiv Warburg Bauakten Amt Warburg für Welda)
1908
Der Lehrer Spierling schreibt in der Schulchronik: „Von Jetzt an werden in diesem Buche nur noch die die Schulen zu Welda betreffenden Notizen aufgenommen. Die Nachrichten über Vorkommnisse in der Gemeinde werden in einem neu anzulegenden Buche vermerkt.“
Gemeint ist damit offensichtlich das von Spierling geführte Buch ohne Titel, das auf Seite 1 mit „Nachtrag zur Geschichte Weldas“ beginnt. Dieses Buch bezeichne ich als „Gemeindechronik“.
„Die Kinder des zeitigen Gutspächters Ense erhalten von nun an Privatunterricht im Hause durch die Lehrerin Frl. Hake. Ebenso werden die schulpflichtigen Kinder des Freiherrn v. Brackel unterrichtet durch einen Lehrer in Volkmarsen.“ Anfang Juli bis zum 28. Juli wurden die Schulen geschlossen, weil ca 60% der Schüler an Masern erkrankt war.
(Schulchronik)
14.01. Der Ackerwirt Anton Bodemann Hs.Nr. 32 erhält den Bauschein zur Errichtung
eines Stallanbaues an der Grenze zum Nachbarn Isermann Nr. 33.
28.01. Ww. August Ashauer Nr. 28 (die Ww. schreibt „Assauer“) erhält die Baugenehmigung zur Errichtung einer Feldscheune an der Warburger Straße (heute DRK-Unterkunft).
05.03. Dem Weichensteller Heinrich Menne Hs. Nr. 107 wird die Baugenehmigung zur Aufstockung des Wohnhauses über dem Stall an der Grenze zu Kors erteilt.
06.04. Der Ackerwirt und Gastwirt Carl Tegethoff Hs.Nr.83 erhält den Bauschein zur Aufstockung des Anbaues an seinem Hause und zur Errichtung des Saales.
29.04. Wilhelm Walwey Hs.Nr. 36 erhält den Bauschein zur Teilunterkellerung des Wohnhauses.
29.05. Der Schäfer Albert Drude Nr. 9 erhält die Baugenehmigung zur Erneuerung der Ostwand des Wohnhauses.
19.06. Joseph Kuhaupt Nr. 16 erhält die Baugenehmigung zur Errichtung eines Anbaues.
25.06. Die Kgl.Eisenbahn Betr. Inspektion 2, Warburg erhält die Baugenehmigung zur Errichtung einer Waschküche auf dem Bahnhof Welda.
12.08. Ww. August Haffert Nr. 31 erhält den Bauschein zur Errichtung eines Erkers.
12.08. Ww. Hermann Haffert Nr. 26 erhält den Bauschein zur Errichtung eines Erkers.
28.10. Karl Menne und seine Frau Maria erhalten die Baugenehmigung zur Anlage eines Jauchebehälters und zur Abdichtung der Düngerstätte.
(Stadtarchiv Warburg Bauakten Amt Warburg für Welda)
Schützenfest am? König Albert Mantel und Königin Sophie Petry geb. Bruns
1909
03.02. Hochwasser; ca 50 cm in der Kirche.
Das Zimmer der Knabenschule war ebenfalls unter Wasser gesetzt.
(Schulchronik)
Der Chronist Spierling schreibt über das Hochwasser:
„Wegen seiner niedrigen Lage hat Welda unter den Überschwemmungen durch die Twiste sehr zu leiden. Die letzte Hochflut war am 2.Februar 1909. Das Wasser stand dieses Mal höher als 1890, auch die untere Etage des Schulgebäudes wurde überflutet. Ziegen, Schweine und Hühner waren in der Nacht vom 3. auf den 4. Febr. auf den Heuboden geschafft. Auch die Kirche hat sehr unter dem Wasser gelitten. Es stand bis über die Sitzbänke. Die Kommunionbank schwamm auf dem Chore. Das Wasser behielt auch am 4. Tag über seinen hohen Stand, sodaß alle niedrig gelegenen Häuser völlig durchnäßt wurden. Wer im oberen Stockwerke keinen Ofen hatte,mußte 2 Nächte ohne Wärme und ohne warme Nahrung zubringen. Großer Schaden ist den in den Kellern liegenden Feldfrüchten zugefügt. Bei dem schnellen Wachsen der Flut war es unmöglich, alles herauszuschaffen. Den am meisten geschädigten Leuten wurden später durch den Vaterländischen Frauenverein größere Summen bewilligt als Beihilfe zur Wiederherstellung der Wohnungen. Das an der Kirchhofsecke stehende Haus des Anton Kuhaupt hatte durch die Strömung des Wassers eine Wand eingebüßt, so daß es neu gebaut werden mußte. Jetzt ist es allerdings höher angelegt. Das Schulzimmer der Knaben wurde vom 15.2. ab bis auf weiteres geschlossen. Für den Unterricht wurde das Gemeindeberatungszimmer benutzt.“
„Am 19.Februar hatten wir wieder eine Überschwemmung; doch stand das Wasser nur bis zum 2. Tritt der Haustreppe.“
(Gemeindechronik S.4)
„Für die verschiedenen Vereine -Bonifatius-, Afrika-, Kindheit Jesu-, Franziskus Xaverius-Verein- haben die Weldaer eine offene Hand.“
(Gemeindechronik S.6)
15.03. Der Ackerwirt Johann Tegethoff Nr. 6 erhält die Baugenehmigung für einen Stallanbau am Wohnhaus.
21.04. Frl. Minna Kuhaupt Hs. Nr. 81 erhält die Baugenehmigung zur Renovierung des Wohnhauses (nördlich der Kirchhofsmauer).
02.07. Der Ackerwirt Franz Blömeke Nr. 58 erhält den Bauschein für einen Kuhstallanbau.
01.08. Dem Schuhmacher August Haffert wird die Baugenehmigung zur Errichtung eines Schornsteines an der Ostseite seines Wohnhauses erteilt. (Der Schornstein wurde 1997 abgebrochen)
02.09. Der Rottenführer Anton Krane Nr. 27 erhält die Baugenehmigung zur Errichtung eines Anbaues an der Seite zur Nr. 26 und Erneuerung der Außenwand an der Straßenseite.
27.12. Anton Bodemann Nr. 32 erhält den Bauschein zur Errichtung eines Holzschuppens und eines Schornsteines.
(Stadtarchiv Warburg Bauakten Amt Warburg für Welda)
Schützenfest am? König Hermann Kuhaupt und Königin Maria Krane geb. Brenke.
1910
Am 17.Juni machen die Schulkinder einen Ausflug nach dem „neuen Bergwerke“
(Schulchronik)
„Im Juli 1910 wurde die untere Mühle wieder verkauft im gerichtl. Zwangsverfahren. Sie wurde erworben von Schuchard-Calenberg. Ein Sohn desselben ist Ingenieur. Dieser will die Mühle zu einem Elektrizitätswerke umbauen und sodann Welda, Calenberg, Wormeln Wettesingen mit Strom versehen. Der Kaufpreis der Mühle beträgt ca. 40000 Mark. Mit den Veränderungen, Neubauten etc. wurde alsbald begonnen. Im September wurde die Twiste auf eine weite Strecke, bis Stolzenbergs Kamp, tief ausgebaggert, um das Gefälle zu beschleunigen. Es sollen 2 neue Turbinen angelegt werden. Zu einer dritten, die im Bedarfsfalle in Betrieb gesetzt werden soll, will man Druckwasser aus einem auf dem Hoppenberge zu erbauenden Behälter von 5000 cbm Inhalt verwenden. Im Oktober wurde mit der Hausinstallation begonnen. Auch die Kirche erhält Beleuchtung. Ebenso sollen die Straßen elektrisch beleuchtet werden. Ob später mit dem Werke auch Fabrikanlagen verbunden werden, bleibt eine offene Frage. Es ist ein Glück, daß das Werk endlich aus den Acten des Gerichtsvollziehers verschwindet. Seit Aufhören der Nagelfabrik haben die vielen Besitzer der Mühle sämtlich zugebuttert, bzw. bankerott gemacht, wodurch auch mancher Weldaer Bürger Schaden litt.
Von einem der Besitzer ist den Volkmarser das Wasserrecht an der Twiste verkauft, so daß die Volkmarser 2xwöchentlich das Wasser zum Flößen gebrauchen können. Das tut natürlich dem hiesigen Werke großen Schaden. Der Held war der Müller W. Tegethoff in Warburg. Er hat die Mühle bald wieder verkauft.
Am 16. Juni morgens 7 ¾ Uhr brannte das Haus des August Krane Nr.120 ab. Das Feuer war entstanden durch Schornsteinbrand. Erst im November begann der Wiederaufbau.“
„Das diesjährige Schützenfest brachte mal eine Abwechslung. Bisher war stets von den sogen. kleinen Leuten, Bahnarbeiter, Knechten, Tagelöhnern etc. der Schützenkönig gestellt. In diesem Jahre kam denn auch mal ein „großer“ König auf die Scheibe, nämlich Gutsbesitzer Franz Fecke. Dessen Gemahlin (Josepha geb. Schlüter) wurde Königin. Der Schützenkompanie hat das Königsmahl sowie der Kaffee der Königin gut gemundet. Dazu mag auch der Marsch nach dem Gehöfte des Königs beigetragen haben. Das Zelt wird seit einigen Jahren im Schloßgarten aufgestellt. Bei dieser Gelegenheit soll daran erinnert sein, daß die Weldaer Schützengilde in alter Zeit ebenfalls ihren Schnadezug -über die Grenzen=Schnaden- der Feldmark hielt, wie das von anderen Orten berichtet wird. Originell ist die Art und Weise, wie den jungen Schützen die Grenzen eingeprägt wurden. So wurden sie beim Überschreiten der Twiste an der hessischen Grenze in Wasser getaucht und auf dem Wallraben oder Walme über den Grenzstein geworfen, damit sie sich merkten, allwo die Schnad sei.“
„Am 1. Dezember fand eine Volkszählung statt. Nach derselben hatte Welda eine ortsanwesende Bevölkerung von 555 Personen (gegen 608 in 1905) also Rückgang. Unter diesen waren 7 Fremde, ortsansässig sind demnach 548. Hierzu müssen die zurzeit auswärts arbeitenden Männer gezählt werden = 10, so daß Welda 558 Einwohner = 50 weniger gegen 1905 hat. Es sind in diesem Jahre wie auch im Vorjahre in hohe Zahl Rekruten ausgehoben. Viele Jünglinge wenden sich der Fremde zu, dasselbe gilt von den Mädchen. Es fanden in diesem Jahr 10 Hochzeiten statt, eine hohe Zahl. Von den 1o Paaren wohnen nur 3 hier. Geburten sind nur 9 zu verzeichnen.
Am 23. Dezember konnte das neue Elektrizitätswerk zum ersten Male Strom abgeben. In der Kirche und in der Schule (Knaben) waren die Anschlüsse zuerst fertig. Nun haben auch die Straßen elektr. Beleuchtung.“
(Gemeindechronik S.6 ff)
24.8.1910 Hugo Schuchard ist Eigentümer der Mühle, in der er ein E-Werk errichten will. Vorbesitzer war Brink.
(STA Detmold M2 Amt Warburg Nr. 2026)
24.02. Der Landwirt Heinrich Stolzenberg erhält den Bauschein zur Errichtung einer Feldscheune am Wege nach Volkmarsen (Mengeweg Westseite).
24.02. Karl Isermann Nr. 33 erhält den Bauschein für den Neubau eines Stallgebäudes zwischen seinem Wohnhaus und dem Nachbarn Bodemann.
11.04. Ww. Anton Trilling Nr. 7 erhält die Baugenehmigung zur Errichtung eines Stallgebäudes, eines Kellers und einer Düngerstätte.
18.07. Joseph Tegethoff Nr. 39 erhält den Bauschein für den Neubau eines Stallgebäudes im Garten.
19.05. Albert Tegethoff Nr. 22 erhält den Bauschein zur Errichtung eines Geräteschuppens.
07.09. August Krane Nr. 120 erhält die Baugenehmigung zum Wiederaufbau des teilweise niedergebrannten Wohnhauses nebst Stall und Tenne.
22.11. Philipp Tölle Nr. 110 erhält die Baugenehmigung zum Anbau einer Backstube mit Backofen.
28.11. Ww. Anton Trilling Nr. 7 wird der Bauschein zur Errichtung eines Stallgebäudes und zur Einrichtung von zwei Zimmern im Wohnhaus erteilt.
1911
„Das neue Jahr brachte uns einen neuen Fortschritt. Welda erhielt einen Bäcker, (Philipp Tölle aus Dössel) einen wirklichen Fachmann.
Bisher wurde das Brot bei Schreinermeister Heinrich Kuhaupt und bei Wirt Heinrich Stolzenberg gebacken. Da letzterer im vorigen Jahre die Bäckerei eingehen ließ, so war unser Dorf nur auf den erstgenannten angewiesen. Da stellte dann gar mancher das Selbstbacken ein, und die Bäcker von Warburg(4), von Volkmarsen(1) und von Rhoden(1) machten gute Geschäfte mit der Brotlieferung. Nun bleibt die Kirche wieder im Dorfe.“
„Die Quelle unserer Wasserleitung ließ im October auch nach. Es war ja seit April fast kein Regen gefallen. Es wurde noch eine benachbarte Quelle dazu genommen, so daß die Leitung genügend Wasser lieferte.“
„Am 4. November starb der Gemeindevorsteher Fritz Menne. Er hat ein Alter von nur 41 Jahren erreicht. Er war gebürtig aus Bredenborn, Kreis Höxter und hatte in das Haus des Dominikus Wennekamp (HörlerStraße) eingeheiratet. Seit 1901 stand er der Gemeinde vor. …. Es sei noch erwähnt, daß der Verstorbene in diesem Jahre Schützenkönig war.
Zum Nachfolger wurde am 24. November der Förster und Postagent Theodor Blömeke gewählt. Die Wahl wurde am 20.Dezember vom Landrat bestätigt. Am 28.December wurde der neue Vorsteher in sein Amt durch den Amtmann Wortmann eingeführt.“
(Gemeindechronik)
12.7.1911 Für die Anlage eines neuen Sammelbehälters für die Wasserleitung und Herstellung der elektr. Straßenbeleuchtung sollen 2000 M aufgenommen werden.
(STA Detmold M2 Amt Warburg Nr. 1659)
20.03. Bahnarbeiter Joseph Flore Nr. 68 (Mühlenhof) erhält die Baugenehmigung für eine Wohnhaus-Anbau.
29.05. Der Ackerwirt Anton Ashauer Nr. 29 erhält den Bauschein für den Neubau eines Stallgebäudes im Garten.
15.11. Bäcker Philipp Tölle Nr. 110 erhält die Genehmigung zum Anbau eines Stalles und eines Lagerraumes.
(Stadtarchiv Warburg Bauakten Amt Warburg für Welda)
Schützenfest am? König war Fritz Menne und Königin seine Ehefrau Theresia geb. Stiewe.
1912
„Zu Weißen Sonntag gingen hier zum ersten Male die 11jährigen Kinder zur ersten hl. Kommunion, es waren 23 Knaben und 11 Mädchen.“
„Am 11.August zwischen 4 und 5 Uhr nachmittags wurde unser Dorf von 13 Luftballons überflogen. Am 1. August war hier ein solcher gelandet. Er wollte nach Zwickau (kam von Gelsenkirchen) und er mußte wegen eines Gewittersturmes, der ihn in eine Eiswolke getrieben und das Gas zum Gefrieren gebracht hatte, landen. Hülle war mit dicker Eisschicht überzogen.“
„Am 13.October nachmittags 4½ Uhr überflog das Militärluftschiff L I von der Kugelsburg über den Iberg unsere Gegend. Es war Morgens 6 Uhr am Bodensee aufgestiegen zu einer 50 Stundenfahrt nach Hamburg. Wegen des dichten Nebels ist es wohl von seiner direkten Route abgekommen.“
(Gemeindechronik)
Das Schützenfest fiel aus.
26.02. Ackerwirt Joseph Engemann Nr. 38 erhält die Baugenehmigung für einen Stallanbau an der Grenze zu Nr. 39.
12.04. Die Baugenehmigung zum Aufbau eines Erkers erhalten für ihre Häuser: Albert Mantel Nr. 79a, Ww. Joseph Mantel Nr. 79b und Ww. Friedrich Mantel Nr. 107.
27.04. Der Polizeidiener August Temme erhält den Bauschein für einen Stallanbau.
01.07. Der Streckenaufseher Heinrich Menne Nr. 105 erhält den Bauschein für einen Erkeraufbau.
(Stadtarchiv Warburg Bauakten Amt Warburg für Welda)
1913
„Am 2.Juni wurde eine Schweinezählung veranstaltet. Dieselbe ergab für Welda 243 Stück _½jährige, 86 ältere Schweine, 4 Sauen zusammen 333 Tiere, für jede Haus durchschnittlich 3.“
„Am 25.Juli war für unsere Gemeinde ein großer Freudentag. An diesem Tage wurde hier zum ersten Male die Hl.Firmung gespendet.“
(Ausführliche Schilderung der Feierlichkeiten in der Gemeindechronik auf S. 16 + 17)
„Am 22.October Treibjagd. Beute: 62 Hasen, 24 Fasanen, 1 Schnepfe
Jäger: 12, Treiber 25.“
„Am 26. October wurde hier ein Ziegenzuchtverein gegründet.
Am 1.December fand eine Viehzählung statt, mit der eine Zählung der Obstbäume verbunden war. Das Ergebnis war folgendes: 89 Pferde, 270 Stück Rindvieh, 171 Schafe, 399 Schweine, 202 Ziegen, 2970 Obstbäume.“
(Gemeindechronik)
15.03. Friedrich Bartolomey Nr. 65 erhält den Bauschein zur Erneuerung der Südwand des Wohnhauses und für einen Anbau.
04.04. Joseph Engemann Nr. 38 erhält den Bauschein für die Errichtung eines Schuppens.
21.05. Landwirt Albert Tegethoff Nr. 22 erhält die Baugenehmigung für den Anbau einer Viehküche am Stallgebäude.
10.06. Ackerwirt Joseph Blömeke Nr. 4 erhält den Bauschein zur Errichtung eines Geschirrschuppens.
03.11. Bernhard Koch Nr. 109 erhält den Bauschein für eine Abortanlage.
(Stadtarchiv Warburg Bauakten Amt Warburg für Welda)
Schützenfest am? König war Theodor Blömeke und Königin seine Ehefrau Justine geb. Müller.
1914-1918 1. Weltkrieg.
1914
02.04. Schneidermeister Joseph Flore Nr. 114 erhält die Baugenehmigung für den Aufbau eines Erkers.
(Stadtarchiv Warburg Bauakten Amt Warburg für Welda)
Schützenfest 1914 König Wilhelm Stolzenberg und Königin seine Ehefrau Anna geb. Schulte-Steimann.
„Im Mai fand eine Erhebung statt über die Vorräte an Hafer, Roggen, Weizen, Mehl, Heu und Stroh, am 1.6. wurden Schweine unter 1 Jahr alt gezählt = 388 Stück. Am 1.7. wurden gezählt 84 Pferde und 242 Stück Rindvieh. Diese Zählungen hingen wohl zusammen mit dem Kriege. Später stellte sich heraus, daß Deutschlands Landwirtschaft das Land selbst ernähren kann unabhängig vom Auslande. Am 1.August erfolgte die Kriegserklärung an die im Elsaß eingedrungenen Franzosen und an die über die deutsche Grenze gerückten Russen. Der 2.3.4.5.u.6. August waren Mobilmachungstage. Am 5.8. waren auf Wunsch Sr. Majestät von der kirchl. Behörde von 6-10 Uhr Betstunden vor dem Allerheiligsten angeordnet. Der Personenverkehr und Güterzüge lagen vollständig brach. Alles nach West u. Ost. Nach Westen sind in diesen Tagen 26000 Züge über den Rhein geführt. Die Bahn mußte von den Bewohnern Weldas bewacht werden, soweit sie die Feldmark Weldas durchschneidet. So geschah es allerorten. Die Landstraßen wurden für Autos und Radler durch dicke Ketten gesperrt, bei denen Tag u. Nacht Posten standen. Es wurde auf Spione und französische Autos gefahndet, die Geld nach Rußland bringen sollten. Tatsächlich sind denn auch einige Autos mit mehreren Millionen Franks, hauptsächlich in Süddeutschland gefaßt. Die Autofahrer und Radfahrer mußten sich durch behördlich ausgestellte Scheine ausweisen können. Diese Sperre wurde jedoch nach 14 Tagen wieder aufgehoben, als unsere Westgrenze von der Schweiz bis Düsseldorf mit Militär besetzt war. In Westfalen wurden zunächst nur die jüngeren Jahrgänge der Reserve eingezogen. Die Älteren sowie die Landwehr blieben noch zu Hause, weil die Ernte zuerst hereingebracht werden sollte.“
„Aus Welda sind in den Krieg gezogen (in den Mobilmachungstagen):
- Bodemann, Hugo Hs.Nr.32 Artillerist
- Drude, Anton, Matrose
- Drude, Joseph, Artill. +
- Engemann, Aloys Nr. 108b Artill.
- Fecke, Anton, Unteroffizier d. Infanterie. befördert, Leutnant
- Feller, Franz Nr. 25 Inf., gefallen
- Kampe, Anton 103 Inf.
- Krane, Alex Nr. 57 Inf. gefallen
- Krane, Johann Nr. 27 Jäger
10.Kuhaupt, Franz Nr. 82 Unteroff.Dragoner
11.Kuhaupt, Joseph Nr. 41 Art. Eisernes +. Unteroff.
12.Kuhaupt, Joseph Nr. 66 Marine=Artillerie
13.Kuhaupt, Aloys Nr. 16 Inf. Verwundet
14.Kuhaupt, August Nr. 16 Inf. Verwundet
15.Leineweber, Joseph, Artillerie +
16.Lindemann, Franz, Inf.
17.Lücking,Johannes,Inf.Tambur,Eisernes+,befördert,verwundet
18.Mantel, Karl, Nr. 79 Inf. Eisernes +
19.Menne, Fritz Nr.56 Inf. Verwundet u. gestorben.
20.Müller, Joseph Nr. 11 Inf.
21.Risse, Arnold Nr. 53 Inf. Verwundet u. vermißt
22.Simon, Heinrich, Verwundet
23.Schaller, Joseph Nr. 72 Inf.
24.Spierling, August, Unteroff.d.Inf. (Eisernes Kreuz)
25.Temme, Wilhelm, Artill.Unteroff., Erkrankt,wieder zur Front.
26.Tegethoff, Franz Nr.6 Art. (Eisernes Kreuz)
27.Tegethoff, Theodor Nr.23 Art. Verwundet
28.Tegethoff, Joseph Nr.23 Art.
29.Tegethoff, Joseph Nr.37 Inf. + verw.gefangen
30.Tegethoff, Joseph Nr. 54 Inf. verwundet
31.Trilling, Wilhelm, Train.
32.Todt, Heinrich Inf. Vermißt“
(es schließt eine ausführliche Schilderung über Sach- und Geldspenden an.)
„Am 24.September wurde mit dem Unterricht der Jugendwehr begonnen. Die Exerzierübungen fanden erstmalig am 27.Sept. statt. Unterricht und prakt. Übungen sollen die jungen Leute von 16 bis 20 Jahren auf den Eintritt ins Heer vorbereiten. Es beteiligten sich vorläufig 28 Jünglinge an den Übungen. Das Exerzieren wurde von Männern abgehalten, die gedient hatten: Bahnarbeiter Anton Berendes, Fritz Bickmann, Landwirt Theodor Tegethoff Nr. 54 und Stellmacher Karl Engemann.“
„Gemeindevorsteher Blömeke als Schützenoberst und Präses des Gesangvereins ….“
„Die hierselbst am 2.3.14 verstorbene Frau Witwe Dominikus Wennekamp, Ottilie geb. Köring, hatte in ihrem Testamente 1800 M bestimmt zur inneren Ausschmückung der Kirche. Diese wurde von Kirchenmaler Franz Beine in Warburg besorgt und dauerte von Ende Juli 1914 bis Allerheiligen 1914.“
1.12. Viehzählung mit Zählung der Vorräte an Getreide u. Mehl: 78 Pferde, 309 Stück Rindvieh, 397 Schafe, 428 Schweine, 224 Ziegen, 220 Ctr. Weizen, 639 Ctr.Roggen, 1520 Ctr.Rauhkorn, 5250 Ctr.Hafer, 600 Ctr. Gerste, 10 Ctr.Weizenmehl, 20 Ctr.Roggenmehl, 50 Ctr.Schrot.
(Gemeindechronik)
„Der Realschematismus der Diözese Paderborn schreibt über Welda 1914:
Bestand 1231 als Pfarrei. Kirchenbücher seit 1693, Pfarrbezirk zählt 532 Katholiken, 23 Protestanten und umfaßt Welda Dorf, Poststation, an der Bahnstrecke Warburg-Marburg. 2 Gehöfte bis 2,3 Km vom Dorfe (Fecke und Gladen) Pfarrkirche ad hom. s.kilianum um 1290 erbaut, in gutem Zustande. Baupflicht: Pol. Gemeinde; Pfarrhaus um 1824 errichtet in gutem Zustande nur etwas feucht (ist mittlerweile durch einen Neubau ersetzt 1926) Baupflicht: pol. Gemeinde; Friedhof kommunal 640 m v.d. Kirche.
Bruderschaften und Vereine:
- der hl. Fam. (98), Bonifatius (207), Xaverius (56), Kindheit Jesu (251), Afrika (52), Volks. (37), Borromäus (2/25).
110 Schulk. 2 Lehrkr. Pfarrer ist Ortschulinspektor.“
(Geschichte der Stadt Warburg und Umgebung von J. Schlebusch S. 35)
1915
Zählung am 15.3.: 302 Schweine u. 2939 Ctr. Kartoffeln.
Zählung am 15.4.: 317 Schweine alles junge Tiere.
Zählung am 15.5.: 1111 Ctr. Kartoffeln.
Pferdepreise stiegen von ca. 300 M auf ca 1200 M. Verkaufte Pferde wurden durch Zugochsen ersetzt, deren Preise bald auf 500 – 700 M stiegen.
Im November und später wurden noch eingestellt (noch nicht gedient):
01.Johannes Bickmann (gefangen Algier)
02.Feller Joseph
03.Blömeke, Ignaz
04.Blömeke, Joseph (Wüllrich) (Eisernes Kreuz)
05.Spierling, Wilhelm (Eisernes Kreuz) Unt.
06.Tegethoff, Anton +
07.Krane, Albert
08.Temme, Heinrich
09.Bartholomey, Wilhelm
10.Kuhaupt, Hugo (gefallen)
11.Müller, Paul
12.Bartholomey, Fritz
13.Hillebrand, Eduard
14.Bodemann Joseph
15.Ashauer, August (Im März 1916 zurückgekommen. Trat seine Stelle als Lehrer in Willegassen wieder an.)
16.Petry, Joseph (gefallen)
17.Schafmeister, Heinrich +
18.Stolzenberg, Heinrich
19.Blome, Joseph
20.Haffert, Anton
21.Schaller, Robert (Bei der Kommandantur in Paderborn Schreiber)
22.Kampe, Adalbert
23.Hillebrand, Anton
24.Lindemann, Hugo +
25.Westhoff, Anton
26.Wennekamp, Joseph (Hat sich freiwillig nach Ostpreußen gemeldet, Maurer.
27.Kuhaupt, Franz Nr. 66
28.Müller, Anton Kaufmann.
29.Blömeke, Otto.
Folgende gediente Leute wurden noch eingezogen
01.Wilhelm Bettinghausen, Betriebsführer im elekt.Werk.
02.Joseph Stolte, Maurer.
03.Johannes Blömeke, Maurer.
04.Heinrich Kors, Bahnarbeiter
- Fritz Bickmann, „
- Anton Berendes, „
- Karl Scheele, Müller (Pächter der Mühle).
- Anton Ashauer, Landwirt (im Mai 15)
- Karl Engemann, Stellmacher „ „ „
10.Lüke Knecht bei Ww. Menne Nr.12
Am 4.7. fand eine Zählung der bebauten Ländereien statt. Hier wurden gemeldet:
430 Morgen Winter Weizen 559 ¼ Morgen Hafer
39 ¼ „ Sommer „ 31 ¼ „ Mengkorn (Viehfutter)
470¼ „ Roggen 170 ¾ „ Kartoffeln
91¼ „ Gerste 272 „ Hülsenfrüchte
Zusammen 2064 Morgen bei 101 Familien. Auf das Gut entfallen davon 603 Morgen.
Im Laufe des Sommers sind vom ungedienten Landsturm einberufen:
Schuhmachermeister Kampe,
Schmiedemeiseter Hoffmeister und
Schneidermeister Haffert ferner Ersatzreservist
Jos. Bodemann und die Rekruten
Joseph Blömeke, Bahnarbeiter und
August Bartholomey desgl.
Am 28.October mußten dann
Hubert Kuhaupt Nr. 41 und
Jos. Kuhaupt Nr. 1 (ungedient) eintreten, auch
Maurer Aug. Mantel.
In diesem Jahr hat der Chronist noch zahlreiche Angaben gemacht zu:
Brotration, Metallablieferung, Ernte, Witterung, Obstverkauf, Lebensmittelpreise, Kriegsanleihen, Sammlungen,u.Getreidezählung.
Viehzählung bei 105 Haushaltungen:
1.10.| 73 Pferde, 327 Rindvieh, 506 Schafe, 370 Schweine, 201 Ziegen
1.11.| 72 „ 312 „ 296 „ 349 „ 191 „
(Gemeindechronik)
20.05. Der Gutspächter W. Sagel erhält den Bauschein für den Neubau einer Feldscheune in der Weide beim Gut.
(Stadtarchiv Warburg Bauakten Amt Warburg für Welda)
Von 1915 bis 1924 fielen die Schützenfeste aus.
1916
Der Chronist schildert den Verlauf einer Versammlung des „Volksvereins“ in der Gastwirtschaft Tegethoff. Neben den üblichen Angaben zur Witterung und Ernte hält der Chronist fest: Vorräte an Korn und Mehl, Viehzählung, Kriegsanleihe, Getreidevorratszählung Ernteaussichten, Ferienkinder, Brennesselsammlung, Radfahrverbot, Obstsammlung für Bottrop, Volks- u. Viehzählung.
Viehzählung am 15.April bei 108 Haushaltungen mit Vieh:
73 Pferde,317 Rindvieh,528 Schafe, 253 Schweine, 173 Ziegen, 46 Ziegenlämmer, 103 Gänse, 1220 Hühner, 21 Kaninchen.
Volks-und Viehzählung am 1.12.
231 männl., 291 weibl. Personen. Darunter 30 russische Arbeiter und 11 Kriegsgefangene. Ortsansässig sind also nur 481 Personen.
67 Pferde, 337 Rindvieh, 407 Schafe, 361 Schweine, 225 Ziegen, 110 Gänse und 1191 Hühner.
(Gemeindechronik)
25.05. Philipp Tölle Nr. 110 erhält die Baugenehmigung für die Errichtung eines Erkers.
04.11. Witwe Deissel Nr. 37 b erhält die Baugenehmigung für einen Schornstein im Nebengebäude.
(Stadtarchiv Warburg Bauakten Amt Warburg für Welda)
1917
„Am 22 Februar wurden die Prospektpfeifen unserer Kirchenorgel nach Warburg geschafft. Gewicht 32 Kg. Für die Pfeifen sind bezahlt 230,30 M.“
1.3. Viehzählung bei 108 viehbesitzenden Haushaltungen.
66 Pferde,345 Rindvieh,519 Schafe,217 Schweine,215 Ziegen,6 Lämmer,67 Gänse,1105 Hühner,41 Kaninchen.
Auch die vorhandenen Kartoffeln wurden gezählt.
Am 6.August wurden auch hier die Kirchenglocken abgenommen. Die beiden für den Kriegsdienst bestimmten Glocken werden in der Chronik näher beschrieben, auch Fotos.
„Am 24.Oktober wurde bei der ersten Überfahrt vom Zuge 1,16 nach Volkmarsen ein Knecht vom Gute getötet. Der Mann fuhr mit 2 aneinander gekoppelten Rübenwagen. Er war etwas schwerhörig. Als durch das Scheuen der Pferde ihm die Gefahr bekannt wurde, sprang er vom Wagen und schob die Pferde am Zaum zurück. Dabei wurde er von der Lokomotive erfaßt und in 2 Teile zerschnitten. Er war Pole und hieß Johannes Majer.“
Volkszählung am 1.12.
510 Personen, darunter 20 Kriegsgefangene und 3 beurlaubte Soldaten. Es verbleiben somit 487 Personen. Hierzu müssen 7 vorübergehend abwesende Personen gerechnet werden, so daß die wirkliche Zahl der Einheimischen 494 beträgt.Darunter sind 14 Evangelische.
Viehzählung bei 107 Haushaltungen:
72 Pferde, 323 Rindvieh, 520 Schafe, 247 Schweine, 241 Ziegen, 94 Kaninchen, 144 Gänse, 1153 Hühner.
(Gemeindechronik)
„Über die Glocken des Kreises Warburg im Jahre 1917 und ihre Gießer“ ist ein Aufsatz von Fr.Quick betitelt. Darin heißt es: „Es gossen ferner für den Kreis Warburg am Ort ihrer Niederlassung:—–Henschel & Sohn in Cassel—–je eine für—-Welda—.
Franz Schilling in Apolda eine für Welda.
(Warburger Kreis-Kalender 1921 S. 137)
1918
Viehzählung am 1.3.:
70 Pferde, 311 Rindvieh (106 Milchkühe), 516 Schafe, 220 Ziegen, 131 Schweine, 77 Kaninchen, 107 Gänse, 922 Hühner.
Der Chronist schildert ausführlich die Stimmung der Weldaer Bevölkerung.
„Am 28.April war Firmung in Warburg Altstadt. Sie wurde durch den Hochwürdigsten Herrn Bischof Karl Joseph gespendet. Die Feier war auf 8 Uhr morgens angesetzt. Hier war schon 5½ Uhr Hl.Messe. Dann wurden die Firmlinge -75 Kinder und einige Polen- mit 3 Wagen nach Warburg gebracht. Denn sonst war es nicht möglich, rechtzeitig in Warburg einzutreffen. Und an Sonn- u. Feiertagen haben wir nur 2 Züge, 7,20 früh nach Marburg u. 8,18 abends nach Warburg.“
Den Besuch des Bischofs am Nachmittag in Welda, schildert der Chronist ausführlich ebenso die Ereignisse zum Kriegsende wie Soldatenräte, Bauernrat, Zugverkehr, Verkauf der Militärpferde, Sammlung von Bucheckern usw..
Im November herrschte die Grippe in Welda. Am 17.Nov. standen 4 Leichen über der Erde.
Das Kriegsgefangenenlager bei Fecke wurde am 12.Dezember endgültig aufgehoben.
Viehzählung am 1.12.:
75 Pferde, 279 Rindvieh, 340 Schafe, 178 Schweine, 223 Ziegen, 107 Kaninchen, 152 Gänse, 887 Hühner.
(Gemeindechronik)
1919
Am Sonntag, 19.1. Wahlen zur Nationalversammlung in der Mädchenschule. Stimmberechtigte Personen 311. Gewählt haben 298.
Mathias Schiffer (Wahlvorschlag II Zentrum) = 244 Stimmen,
Karl Severing (Wahlvorschlag III Soz.Dem.) = 34 Stimmen,
Wilh.Wallbaum (Wahlvorschl.IV Deutsch.national) = 15 Stimmen,
Dr.Neumann Hofer (Wahlvorschl.V Deutsch.Demokrat.) = 3 Stimmen.
Für ungültig erklärt wurden 2 Stimmzettel für Schiffer und 1 für Severing.
„Am 21.Januar, nachts 1 Uhr, erschienen 3 Männer in Soldatenuniform vor der Wirtschaft Tegethoff u. begehrten Einlaß. Eine Tochter öffnete ihnen. Einer von den Soldaten hielt der Tochter einen Revolver vor und erklärte, die drei seien von Münster gesandt, um im Hause Revision zu halten, denn der Wirt sei als Schieber d.h. als heimlicher Verkäufer u. Wucherer bekannt. Sämtliche Leute im Hause haben sich in einer Stube versammeln müssen, wo sie von einem Soldaten bewacht wurden. Während dieser Zeit haben die beiden anderen alle Schränke u. Schubladen im Hause durchsucht. Es sollen ihnen nur 500 M u. ein Sparkassenbuch in die Hände gefallen sein. Nachdem die Bande dann noch tüchtig gegessen hat, ist sie gegen ½ 4 wieder abgezogen angeblich zum Müller nach Wormeln, der auch revidiert werden solle. Alle Nachforschungen in der Umgegend nach der Gesellschaft verliefen resultatlos. Wahrscheinlich sind es Hamsterer, die durch öfteres Verweilen in dem Hause des Tegethoff mit allen Verhältnissen bekannt geworden waren und darauf in aller Ruhe ihren Plan aufbauten.“
(Siehe auch Wagner, Günther: „Zu retten, was noch zu retten war.“ in WZ Bd. 143 S. 285 ff.)
„Am 26.Januar fanden die Wahlen zur preußischen Landesversammlung statt. Von 311 stimmberechtigten Personen wählten diesmal nur 288, also 10 weniger gegen den 19.Januar.
Es erhielten Stimmen Stegerwald (Zentrum) 241, ….Mehrheitssozialist 35, Pastor Karl Koch ( ) 9, Kuhle (Deutsch-Demokrat) 3.“
„Von den Weldaer Kriegern, die in der Ukraine gekämpft haben, kehrte Wilh.Bettinghausen (Monteur im Elektrizitätswerk) erst am 4.Februar heim, Schmiedemeister Hoffmeister am 5.Februar. Nun ist noch Fritz Bickmann -Türkei- zurück.“
„In Kriegsgefangenschaft befinden sich folgende 16 Söhne unserer Gemeinde:
- Ashauer, August 9. Kuhaupt, August
- Blömeke, Heinrich 10. Lindemann, Hugo
- Blömeke, Otto 11. Scheele, Karl
- Bickmann, Johannes 12. Tegethoff, Heinrich Nr. 31
- Flore, Anton 13. Trilling, Wilhelm
- Flore, Joseph 14. Risse, August
- Kampe, Anton 15. Hoppe, Franz
- Kuhaupt, Joseph Nr.1 16. Kuhaupt, Franz(Bruder von 8.)
Die Toten aus unserer Gemeinde:
- Todt, Heinrich 10.8.1914 11.Koch, Anton 1.7.1917
- Menne, Fritz 25.8.1914 12.Mantel, August 31.7.1917
- Feller, Franz 7.9.1914 13.Schafmeister, Franz 16.8.1917
- Krane, Alex 3.11.1914 14.Drude, Heinrich 6.9.1917
- Fecke, Anton 8.8.1915 15.Kampe, Adalbert 9.4.1918
- Petry Joseph 15.8.1915 16.Blome, Joseph 13.4.1918
- Kuhaupt, Hugo 28.4.1916 17.Todt, Clemens
- Kuhaupt, Hubert 25.5.1916 18.Spierling, Wilhelm 13.7.1918
- Stolzenberg,Heinr .3.5.1917 19.Flore, Joseph Nr.37
10.Risse, Arnold 4.?12.1914 20.Kuhaupt, Carl 5.4.1918
Die unter Nr. 1 u. 10 Genannten galten zunächst als vermißt. Sie werden aber bei den Belgiern wohl heimlich ermordet sein. Die unter 17 u. 18 Genannten sind infolge der Strapazen des Krieges krank geworden und Clemens Todt starb hier nach längerem Siechtum. Wilhelm Spierling holte sich den Todeskeim in den Eisfeldern Rußlands während des strengen Winters 1916/17 und starb im Marienstift zu Lippspringe. Diese beiden ruhen auf unserem Kirchhof, die übrigen deckt der Rasen in Feindesland.“
Viehzählung am 1.3.
110 Pferde, 258 Rindvieh (73 Milchkühe), 367 Schafe, 145 Schweine, 201 Ziegen, 95 Kaninchen, 127 Gänse, 11 Enten,14 Puten, 950 Hühner.
Am 11.Sept. kam Jos. Kuhaupt Nr. 1 aus Kriegsgefangenschaft heim,
am 23.9. Heinrich Tegethoff u. der Müller Scheele. Am 5.Oktober stirbt Pfarrer Rubarth. Der Chronist schreibt über sein Wirken ausführlich in der Chronik.
Volkszählung am 8.10.:
114 Haushaltungen, 588 ortsanwesende Personen, darunter 1 Militärperson u. 24 Kriegsgefangene (Russen). Letztere und 16 zu Besuch weilende Personen gehen ab, bleiben 548. Hinzu kommen 8 vorübergehend abwesende Personen, so daß sich der Stand der ansässigen Einwohner auf 556 erhöht, 310 männliche u. 246 weibliche Personen.
Am 30.Dezember wurde der Nachfolger des Pfarrers Rubarth, Pfarrer Paul Thelen durch den Dechant Maas, Hohenwepel in sein Amt eingeführt.
(Schulchronik)
07.05. Anton Blömeke Nr. 94 (Niggenhüser) erhält die Baugenehmigung für den Aufbau eines Erkers.
30.12. Fritz Bartolomey Nr. 65 erhält die Baugenehmigung für einen Stallneubau.
(Stadtarchiv Warburg Bauakten Amt Warburg für Welda)
Der Sportverein 1919 DJK (Deutsche Jugendkraft) wird gegründet. (Warburger Kreisblatt 5.9.1931)
Der Sportverein Welda wird gegründet. (Im Warburger Kreisblatt 1920 wird zum 1. Stiftungsfest auf Sonntag, den 26.September eingeladen)
1920
„Nachdem die Gefangenen im Laufe des Winters nach und nach zurückgekehrt waren,traf als letzter Hugo Lindemann am 29.Febr. hier ein.“
1.Juni Reichstagswahl:
Herold (Centrum) 248 Stimmen
Severing (Mehrheitssozialdemokr.) 43 Stimmen
Ernst (Unabhäng.Sozialdem.) 9 Stimmen
Hugenberg (Deutschnational) 20 Stimmen
Hugo (Deutsche Volkspartei) 3 Stimmen
323 Stimmen.
Wahlberechtigt waren 343 Personen.
Der Chronist nennt zahlreiche Löhne und Preise, die auf die Teuerung hinweisen und beklagt, daß viele Einwohner für Lebensmittel nehmen was sie kriegen können.
„Schon unter Pastor Rubarth wurde die Einführung der Frühmesse angeregt. Nachdem nun die Einwohnerzahl Weldas wieder größer ist, weil infolge der Arbeitslosigkeit in den Städten eine Abwanderung kaum noch stattfindet, so ist die Kirche während der Messe am Sonntag überfüllt. Zum anderen will man jetzt mit dem Eigentumsrecht der Eingesessenen an den Kirchenstühlen aufräumen. Seit Jahrhunderten hatten die meisten Familien 1 oder mehrere Stände in den Bänken als Eigentum inne, so daß ihnen während des Gottesdienstes Knieen und Sitzen möglich war. Beim Wegzuge einer Familie oder beim Aussterben einer solchen wurden die Stände verkauft. Über diese Verkäufe finden sich in den Kirchenbüchern die vom Pfarrer geführten Protokolle. Somit stand dem Inhaber der Stände ein altes Recht zur Seite. Eine Kündigung durch den Kirchenvorstand hätte gar keinen Erfolg gehabt. Es ist daher die Sache in Güte versucht worden. Und da haben sich alle Inhaber von Kirchenständen (mit Ausnahme von 8) schriftlich verpflichtet, auf ihre Rechte zu verzichten, so daß sich jetzt jeder setzen kann, wohin er will.
Am 3. Oktober fand dann eine Sitzung des Kirchenvorstandes und der Gemeindevertretung statt, in der unter Vorsitz des Pfarrers Thelen und des Vorstehers Blömeke die Einführung der Frühmesse festgelegt wurde. Dem Pfarrer wurde als Vergütung 300 M (weil er mehr nicht wollte) und dem Küster 200 M bewilligt. Das Geld wird aus der Gemeindekasse gezahlt. Am 17.October war die erste Frühmesse.
Am 17.November wurde die Gedenktafel für Weldas Krieger feierlich enthüllt und eingesegnet. Sie kostet 1700 M und ist vom Bildhauer Sauerland zu Warburg angefertigt. Die Kosten sind durch Sammlungen in der Kirche aufgebracht.
In letzter Zeit wird Welda viel von Spitzbuben heimgesucht. Dem Heinrich Gerold und dem Johannes Risse wurden Säcke gestohlen, die zum Trocknen aufgehängt waren. In derselben Nacht wurden der Ww.Kampe Hemden, Schürzen u. Kleider von der Bleiche entwendet. Vorher hatte bei Fecke ein Einbruchsdiebstahl stattgefunden, kurze Zeit darauf bei Wilh.Stolzenberg. In der Nacht zum 30.October holten Fleischliebhaber dem Landwirt Albert Tegethoff ein Kalb aus dem Stalle. Dieses sollte in der Scheune des Schiriack geschlachtet werden. Einige am Dorfende wohnende Frauen hatten bemerkt, wie 1 Mann u. 1 Frau ein Tier übers Feld transportierten und als sie auf die Scheune zugingen, kniffen die Diebe aus. Das Kalb konnte seinem Eigentümer zurückgegeben werden. In der Scheune fand man 1 großen Reisekorb nebst Schlachtmesser u. Fleischsäge. Sodann erhielt Wilh.Stolzenberg mal wieder Besuch und wurde für mehrere 100 M Wäsche los. In der Nacht zum 19.November wurden unserm Nachbar Blömeke 3 Gänse u. 1 Ente im Stall abgeschlachtet und mitgenommen. Die Täter bleiben unbekannt. Das kann noch gut werden.
Vom 4.-13.December wurde hier Mission abgehalten durch die Hochw. Pater Peter u. Rick. Die Beteiligung seitens der Gemeinde war vollständig.“
(Gemeindechronik)
Am 1.12.1920 hat Welda 587 Einwohner, 923 ha Fläche davon sind 580 ha landw.benutzte Flächen, 48 ha Öd-und Unland, Wege und Gewässer, 22 ha Haus- und Hofstellen, Hausgärten, 273 ha Wald und Holzland.
(Warburger Kreis-Kalender 1921 S. 110)
08.06. Bahnarbeiter Fritz Bickmann erhält den Bauschein für den Neubau einer Feldscheune auf den Siebenäckern.
(Stadtarchiv Warburg Bauakten Amt Warburg für Welda)
1921
„Am 9.April wurde das 25jährige Ortsjubiläum der Fräulein Lehrerin Erdmann gefeiert, durch einen Festakt in der Mädchenschule.“
Am 23.5. werden neue Glocken (Stahl) geliefert.
Die große Glocke wurde Kilianus, die mittlere Maria und die kleine Martha getauft. Letztere ist bezahlt vom Gutspächter Sagel.
Ausführliche Schilderung über die Lieferung, das Aufhängen, die Qualität und das Läuten der Glocken in der Gemeindechronik.
Wegen der schlechten Qualität der Glocken gewährte die Lieferfirma Humpert auf den Betrag von 19000 M einen Nachlaß von 7438 M
Viehzählung am 1.12.:
102 Pferde, 272 Rindvieh, 152 Schafe, 384 Schweine, 230 Ziegen, 16 Kaninchen, 1340 Federvieh und 25 Bienenstöcke. (Pfarrchronik; Gemeindechronik)
1922
25.2. Beginn der Missionserneuerung. 1.3. (Aschermittwoch) Schlußfeier der Missionserneuerung. Die Predigten hielt Pater Dyonisius aus dem Dominikanerkloster Düsseldorf.
Der Chronist schildert ausführlich die inflationären Preise.
In einer Elternversammlung am 17.April (Ostersonntag) wird Protest gegen eine gemeinsame Beschulung der Geschlechter in den oberen Stufen der Schule erhoben. Es wurde auch beschlossen, daß der Religionsunterricht in Zukunft wie bisher erteilt werden soll. Ende August und im September wurden die Fenster des Schulhauses einer gründlichen Reparatur unterzogen. Die Ferien wurden daher auf die Zeit vom 21.August bis zum 2. Oktober verlegt. Am 14.Dezember wurden die Schulen geschlossen, weil 40% der Kinder an Masern erkrankt waren.
Viehzählung am 1.12. in 113 Haushaltungen:
100 Pferde, 264 Rindvieh, 165 Schafe, 407 Schweine, 223 Ziegen, 1543 Federvieh, 5 Kaninchen, 29 Bienenstöcke.
(Gemeindechronik)
19.06.1922 Die Fa. Kalk- und Marmorkalkwerke Welda-Bredelar in Nieder-Marsberg erhält die Baugenehmigung ein Bürohaus im Steinbruch zu errichten.
(Stadtarchiv Warburg Bauakten Amt Warburg für Welda)
1923
Im Januar Einbruch der Franzosen und Belgier ins Ruhrgebiet.
Am 11.Juni war hier Firmung. 45 Kinder wurden vom Weihbischof Hähling v. Lanzenauer gefirmt.
Der Chronist schildert ausführlich den Empfang des Bischofs und den Verlauf der Firmung.
Am 8. Juli (Kilianstag) veranstaltete der Gesangverein ein Ausflug zum Crettbusch (Krebusch). Ein Glas Bier kostete 1000 M und ein Knackwürstchen 5000 M. Schulkinder fanden später zerrissene Geldscheine, die wegen der geringen Kaufkraft einfach weggeworfen worden waren.
(Gemeindechronik)
1924
Am 1. Januar wurde die Reichsmark eingeführt.
1 Billionen Mark = 1 Reichsmark.
(Chronik des Heil- und Luftkurortes Germete an der Diemel von A.W. Plass Schreibmaschinenschrift um 1970 S.65)
4.Mai Reichstagswahl:
Dr. Hugo (Deutsche Volkspartei 4 Stimmen
Dr. Hugenberg (Deutschnationale Volkspartei) 6 Stimmen
Severing (Vereinigte sozialdem. Partei) 8 Stimmen
Rönneburg (Deutsche demokratische Partei) 1 Stimme
Kolpacki (Polen-Partei) 1 Stimme
Haeusser (Haeusserbund) 1 Stimme
Dolle (Völkisch-sozialer Block) 10 Stimmen
Rieks (Christl.-soz.Volksgemeinsch.Deutschl.) 7 Stimmen
Herold (Zentrumspartei) 287 Stimmen
Maslowski (Kommunistische Partei) 11 Stimmen
Liebknecht (Unabh.sozialdem. Partei) 1 Stimme
„13.Juni Gewitter mit Blitzschlag. Das Haus der Geschwister Blömeke (gen.Jochheim) am Bache brannte ab. Das Nebenhaus fing auch Feuer.Glücklicherweise waren bayrische Soldaten hier im Quartier, die aus der Senne kamen. Hauptsächlich deren Hilfe ist es zu verdanken, daß nur das Dach des Hauses beschädigt wurde. Denn unsere Feuerwehr – – ? Den ganzen Juni hindurch stets Gewitter u. Regengüsse. Bei einem solchen wurde das Haus des Hugo Lindemann von einem kalten Schlage getroffen. Am 13. Juli (Patronatsfest) gabs mal wieder hohen Besuch. Blitz schlug bei der Wirtschaft Engemann in einen Mast der elektr.Leitung und sprang auch auf die Telphonleitung über. Beide Leitungen wurden zerstört. Viele Birnen zersprungen. Telephon futsch. Und abermals gabs Hochwasser.Arolsen hatte Wolkenbruch. Und die Twiste überflutete abermals Wiesen u. Äcker, und die zum 2ten Male gesetzten Kartoffeln waren wieder hin. Dieses Mal stand das Wasser der Twiste bis an die Chaussee. Am 13.Juni wurden bei Wormeln 2 Kinder vom Blitz erschlagen, 1 Kind betäubt. Sie hatten mit dem Vater im Felde gearbeitet und unter einer Viehhütte Schutz gesucht.“
Trotz der im Frühjahr eingeführten Stabilität der Mark werden beim Holzverkauf und der Landverpachtung horrende Preise geboten.
Viehzählung am 1.12. in 107 Haushaltungen mit Vieh, darunter 104 Haushaltungen, die in der Zeit vom 1.12.23-1.12.24 geschlachtet hatten:
101 Pferde u. Fohlen, 290 Rindvieh, 139 Schafe, 400 Schweine, 235 Ziegen, 197 Gänse, 94 Enten und 1287 Hühner.
(Gemeindechronik)
1925
Am Neujahrstage wurde das silberne Ortsjubiläum des Lehrers Spierling unter Teilnahme der ganzen Gemeinde festlich begangen. Der dem nervenleidenden Pastor Thelen im Jahre 1924 als Kooperator beigeordnete Kaplan Berg verließ Welda um die Stelle als Kooperator beim erkrankten Pastor zu Langenstraße anzutreten. Pastor Thelen mußte sich mit Aushilfe durch die Patres und andere Geistliche behelfen.
„Da die Einkünfte des Klingelbeutels nicht mehr hinreichten, um alle kirchl. Bedürfnisse zu befriedigen, so wurde versuchsweise eine Kirchensteuer eingeführt. Sie beruhte auf Schätzung der Vermögenslage der Eingesessenen. Eine Abschätzung und Einziehung durch das Finanzamt war von den Mitgliedern des Kirchenvorstandes abgelehnt. Die Steuer erregte natürlich großen Unwillen. Die Abschätzung war auch nicht gerecht. Bei der 2. Abschätzung z.B. hatten die Herren sich selbst sehr wohlwollend berücksichtigt, einer kam von 100 M auf 50 M, die kleineren Leute waren dementsprechend zu hoch eingeschätzt. Und der Pfarrer wurde sogar auf 40 M erhöht, der Küster-Lehrer auf 20 M. Das hat denn auch den Pastor sehr geärgert. Kirchendiener sind überhaupt frei von der Kirchensteuer. In diesem Jahre hat man die Steuer wieder aufgehoben. Was die Kirche aus eigenen Mitteln nicht aufbringen kann, will die politische Gemeinde übernehmen, wie das früher auch geschehen ist.
Es trat auch eine Änderung in der Verwaltung des Kirchenvermögens ein. Infolge der Kulturkampfgesetze hatte der Pfarrer bei allen Verwaltungssachen
- die kirchliche Gemeindevertretung = 14 Mann-
- den Kirchenvorstand = 5 Mann zu hören,
also einen ansehnlichen Apparat bei so wenig Vermögen. Jetzt ist die kirchl. Gemeindevertretung abgeschafft. Dafür hat der Kirchenvorstand 10 Mitglieder erhalten.“
„Seit über hundert Jahren waren die Plätze in den Kirchenbänken Eigentum einzelner Personen oder auch ganzer Familien. (s.1920) Starb eine Familie aus oder verzog der Inhaber eines solchen Kirchenplatzes von hier, so verkaufte er seinen Platz. Die Besitzer von Kirchenstühlen gehörten fast immer zu den Letzten im Kirchenbesuch. Wenn sie auch zu spät kamen, hatten sie ja immer ihren Platz. So kam es denn oft vor, daß zu Anfang der Messe Turm und Gang gefüllt waren, und die Bänke waren halbgefüllt. Weil nun infolge des Krieges keine Abwanderung der jungen Leute mehr stattfindet, hat Pfarrer Thelen es schließlich durchgesetzt, daß das Recht an den einzelnen Kirchenständen d.h.Plätzen, aufgehoben wurde. Die größte Mehrzahl hat sich freiwillig durch Unterschrift des Rechts begeben. Freilich ist auch Widerspruch erhoben. Diesen ist dann eröffnet worden, daß ihnen auf Verlangen die betreffende Bank herausgegeben wird. Daß sie dieselbe aber da anbringen dürfen, wo ihnen vom Kirchenvorstande der Platz angewiesen wird, z.B. auf dem Kirchhofe. Es kann also jetzt jeder in der Kirche knieen, wo er will. Gleiches Recht für alle. Ein anderer böser Punkt war die Instandsetzung des Kirchhofes und der Mauer. Die Mauer drohte an der Nordseite einzustürzen. Der Kirchhof selbst wurde durch frei umherlaufende Tiere: Gänse, Schweine, Lämmer sogar Pferde verwüstet und beschmutzt, sodaß Pfarrer Thelen sich veranlaßt sah, bekannt zu machen, daß die übl.Prozessionen mit dem Allerheiligsten einzustellen, weil es doch nicht angehe, daß das Hochwürdigste über den von Tierkot beschmutzten Kirchhof getragen werde. Sogar in die Kirche kamen Schweine und hinterließen ihre unrühmlichen Andenken. Und wurden bei warmen Wetter die Fenster geöffnet, so gabs bei Predigt und Gesang lebhafte Teilnahme von draußen.40-50 Gänse erhoben ein gewaltiges Geschnatter, ob als Zustimmung oder als Protest, das lasse ich unentschieden. Bezüglich des feuchten Zustandes der Pfarrwohnung, über den schon der selige Pfarrer Rubarth und dessen Haushälterin sich viel beschwert haben, wurde schließlich ein Gutachten von einem Baumeister in Warburg eingeholt. Dessen Anordnungen sind aber nicht befolgt. Man stellte einen Neubau in Aussicht. Fertig. Wann der nun kommt?“
(Gemeindechronik, Pfarrchronik)
Schützenfest am? König war Anton Haffert und Königin Therese Trilling geb. Bobbert.
1926
Der kranke Pfarrer Thelen erhielt 3 Wochen nach Ostern Hilfe durch den Seminarpriester Korte. Dieser wurde aber schon im Juni wieder abberufen zur Hilfe bei dem kranken Pfarrer zu Haarbrück.
17.06. wird Johannes Sauerwald Pfarrer in Welda.
„Es wurde im Frühjahr mit dem Bau der neuen Kirchhofsmauer begonnen. Statt der früheren 4 Zugänge erhielt die Mauer jetzt nur 2 Eingänge. Über die Tore konnte man sich nicht einigen. Die nördliche Mauer ist auf die Gemeinderechnung übernommen. Kostenpunkt 2000 M, die Mauer nach der Schule und das hinter der Kirche befindliche Stück wurde durch freiwillige Gaben bezahlt, ungefähr 900 Mark.
Pfarrer Thelen, der schon vor 2 Jahren auf seine Stelle verzichtet hatte, fand nach langem Suchen eine passende Wohnung in Lippspringe und kündigte in Paderborn an, daß er zum 1.Juli verziehen werde. Es dauerte aber noch bis zum 15.Juli, ehe er seine Absicht ausführen konnte…
Zum Nachfolger erhielt er Pfarrvikar Sauerwald aus Welchenennest, der am 17.Juli hier eintraf, am 18.Juli Hochamt und Andacht hielt und sich am 19.Juli durch Dechant Hermesmeyer einführen ließ.“
Der Chronist geht auf den schlechten Zustand des Pfarrhauses ein.
Im Herbst 1926 erhielt die Kirchengemeinde laut Schenkungsvertrag das gesamte Eigentum des Fräulein Elise Blömeke, der letzten lebenden von drei unverheirateten Geschwistern zum Neubau einer Pastorat. Das Wohnhaus der Geschwister Blömeke, am Bach Nr. 4 war nach einem Blitzschlag abgebrannt (1924).
Am 1. November trat der Lehrer Spierling in den Ruhestand. Aus diesem Anlaß fand eine Abschiedsfeier in Kirche und Schule statt.
Vom September bis November war Lehrer Spierling beurlaubt und wurde vertreten durch den Lehrer Grone aus Dalhausen.
Viehzählung am 1.12. in 109 viehhaltenden Haushaltungen:
90 Pferde, 1 Maulesel, 298 Rindvieh (158 Milchkühe), 103 Schafe, 422 Schweine, 204 Ziegen, 195 Gänse, 129 Enten, 1327 Hühner, 47 Bienenstöcke.
(Germeindechronik)
Das Schützenfest fiel in diesem Jahr aus.
26.01. „Maul- und Klauenseuche.
Nachdem kürzlich in dem benachbarten Volkmarsen die Maul- und Klauenseuche festgestellt worden ist, ist sie, wie das bei dem regen Verkehr zwischen beiden Orten kaum anders erwartet werden konnte, nun auch in unserm Orte ausgebrochen. Betroffen davon ist der Rindviehbestand des Landwirts Wilhelm E. [Engemann], hier, über dessen Gehöft die Sperre verhängt worden ist. Ortssperrgebiet ist der gesamte Gemeindebezirk.“
(Warburger Kreisblatt vom 28.01.1926)
08.02. „Einbruch.
In der Nacht zum Sonntag wurde in das Stallgebäude des Gutsbesitzers F[ecke] hier, eingebrochen. Die Diebe hatten bereits ein Kalb aus dem Stalle geholt, als der Gutsverwalter durch ein ungewöhnliches Geräusch auf dem Hofe auf den Vorgang aufmerksam gemacht wurde. Es gelang ihm, in der Nähe des Gutshofes einen jungen Mann zu stellen, der eiligt davon gelaufen war und sich, in einem Graben liegend, versteckt hatte. Der ortsfremde Mann wurde festgenommen und der Amtspolizeiverwaltung in Warburg vorgeführt, wo sich herausstellte, daß er seit Herbst vorigen Jahres vorübergehend in Welda gearbeitet, dort zu Anfang Januar einem Gutsförster 65 Mk. bares Geld gestohlen und seine Arbeitsstelle heimlich verlassen hatte. Kurz darauf war der junge Mann bereits in Kassel festgenommen. Dort gelang es ihm, zu entkommen und sich wieder auf den Weg nach Welda zu machen.“
(Warburger Kreisblatt vom 10.02.1926)
24.04. 1927„Das Werk Welda der früheren Kalk- und Marmorkalkwerke Welda-Bredelar, das infolge der allgemeinen ungünstigen Wirtschaftslage im vorigen Jahre stillgelegt wurde, ist seit einigen Tagen von der Firma Steine & Erden, Produktions und Handelsgesellschaft m.b.H., wieder in Betrieb genommen worden. Früher waren bis zu 100 Arbeiter aus unserer Gemeinde und den Nachbarorten auf dem Werke beschäftigt. Ein großer Teil dieser Arbeiter wird hier auch jetzt wieder lohnende Beschäftigung finden.“
(Warburger Kreisblatt vom 27.04.1926)
15.08. „Sportverein Welda (Mitglied des Westdeutschen Spielverbandes) —-
Zu dem am Sonntag, den 15.August stattfindenden Sportfeste verbunden mit Pokal-Wettspielen zwischen den 1.Mannschaften der Vereine Arolsen, Corbach, Scherfede u. Warburg, ladet freundlichst ein Der Vorstand. Ab 8 Uhr abends im Tegethoff´schen Saale Ball.“
(Warburger Kreisblatt vom 14.08.1926)
13.09. „Mit der Vertretung des beurlaubten Lehrers Spierling, der nach langjähriger Tätigkeit in unserer Gemeinde demnächst in den Ruhestand tritt, ist der Schulamtsbewerber Josef Grone aus Dalhausen beauftragt worden.“ (Warburger Kreisblatt vom 13.09.1926)
24.09. „Brückenerweiterungsbau. Die alte Twistebrücke im Straßenzuge Welda-Volkmarsen hat sich bei dem seit Jahren zunehmenden Verkehr als unzureichend erwiesen. Nunmehr ist mit dem Erweiterungsbau der Brücke begonnen worden. Die Bauarbeiten werden von der Firma W. Schulte in Warburg ausgeführt.“
(Warburger Kreisblatt vom 24.09.1926)
05.11. „Übertritt in den Ruhestand. Am 30.Oktober, Samstag vor Allerheiligen, beging man hier eine Feier, die es wert ist, noch nachträglich zur Kenntnis unserer Leser zu gelangen. Insbesondere werden die vielen Freunde des Gefeierten mit freudiger Teilnahme diese Zeilen lesen. Unser guter Lehrer, Herr Rob. Spierling, nahm wegen seines schweren Gehörleidens Abschied vom lieben Schulamte, das er hier durch fast 27 Jahre und vorher in Scherfede, Borlinghausen und Dringenberg durch 14 Jahre treu verwaltet hat. Von Warburg war der Herr Kreisschulrat gekommen. Die Gemeinde sammelte sich in der Frühe zu einem Dankamt im Gotteshause, in welchem der Scheidende während all seiner Jahre vorbildlich den Küsterdienst versehen. Etwas später kam sie wieder zusammen in der Knabenschule, in welcher er über 200 Knaben für das Leben vorgebildet. Verschiedene Ansprachen würdigten die Verdienste des Scheidenden, und einige Kinder sprachen in sinnigen Gedichten ihrern und der Eltern Dank aus. Die Vertretungen der politischen und der kirchlichen Gemeinde hatten sich einmütig zusammengetan, um durch ein passendes Bild ihrem Lehrer eine bleibende Freude zu bereiten. Alles in allem, es war eine schöne Abschiedsfeier, durch welche die Gemeinde ihren treuen Lehrer und sich selber geehrt hat. Große Freude aber löste aus der Brief aus der Bischofsstadt, in welchem der hochwürdige Herr Bischof dem verdienten Manne persönlich Anerkennung und Dank und für den Ruhestand die besten Segenswünsche entbot, ebenso der Brief, in welchem Hochderselbe die Eheleute Franz Joseph Petrie, von deren goldener Hochzeit das Warburger Kreisblatt schon berichtet, beglückwünschte und segnete.“
(Warburger Kreisblatt vom 09.11.1926)
1927
05.01. „Bacheinfriedigung. Der durch unseren Ort fließende Bach ist jetzt, soweit er an der Kreisstraße entlangführt, mit einem eisernen Geländer versehen worden. Damit ist einem seit langem bestehenden Bedürfnis abgeholfen. An dieser Strecke waren wiederholt Passanten und Fuhrwerke in den steil abfallenden Bach geraten. Wie verlautet, soll die Provinz, von der die bisherige Kreisstraße übernommen wird, die zuvorige Anbringung des Geländers zur Bedingung gemacht haben. Soweit das Bachbett an Gemeindestraßen entlang führt, ist die Einfriedigung seit langen Jahren vorhanden.
(Warburger Kreisblatt vom 07.01. 1927)
Auf dem nebenstehenden Bild sind von rechts die Häuser: Krane, Ashauer, Westhoff, Tegethoff (Löttekes) und Bodemann (Taumes) zu sehen. Am linken Bildrand ist ein Mast der elektrischen Freileitung zu sehen. Diese Masten wurden im Volksmund als „Stangenpöhle“ bezeichnet.
25.01. „Kalk- und Marmorkalkwerke Welda-Bredelar A.G. in Welda bei Warburg i.W. Diese Gesellschaft, die in Konkurs gekommen ist, hat trotz aller finanziellen Schwierigkeiten die projektierte große Mahlanlage in Welda fertiggestellt und jetzt in Betrieb genommen, um den Abraum an Kalksteinen und Mergel zu Kalkmehl und Kalkspaltmehl zu verarbeiten; für diese Nebenerzeugnisse ist zufriedenstellender Absatz vorhanden. Die beiden Kalköfen in Welda konnten noch verhältnismäßig günstig arbeiten, während der Betrieb in Bredelar ruht, auch Kalksteine werden jetzt nicht mehr in Bredelar gebrochen, da es möglich ist, den Bedarf an Rohsteinen für die Zuckerfabriken in Welda selbst zu decken. Der Absatz in Weißkalk ist noch immer schleppend, dahingegen ist es gelungen, ein Kalkerzeugnis in Welda herzustellen, das im Gesteinsstaubverfahren bisher guten Absatz gefunden hat. In welcher Weise durch diese Verbesserungen die Aussichten der Aktionäre sich günstiger gestalten werden, läßt sich noch nicht übersehen.“
(Warburger Kreisblatt vom 25.01.1927)
23.2. Instandsetzungskosten der Knabenschule; Kredit 4000,-RM.
(STA Detmold M2 Amt Warburg Nr. 1659)
03.05. „Laut Beschluß der letzten Generalversammlung wird der hiesige Gesangverein am 3.-4. Juli sein 45 jähriges Bestehen durch eine Festfeier begehen. Trotzdem dieses Jahr kein Bundessängerfest stattfindet, haben sich schon 15 Vereine aus Nah und Fern zur Teilnahme angemeldet. Ein Zeichen, daß in unserem Kreise und dessen Nachbarschaft der Gesang die größte Pflege findet. Die neue Warburger Kapelle hat gleichfalls ihre Mirwirkung zugesagt. Auf dem umschlossenen Schloßhof werden die Gesangsvorträge stattfinden, dadurch ist eine gute Klangwirkung sichergestellt und versprechen für die Zuhörer ein großer Genuß zu werden. Hoffentlich ist der Wettergott dem Fest recht gut gesinnt.“
(Warburger Kreisblatt vom 04.05.1927)
12.05. „Neubau eines Pfarrhauses. Im vergangenen Jahre übertrug Fräulein B.[Blömeke] von hier der kath. Kirchengemeinde Welda ihr gesamtes aus ca. 40 Morgen Land und mehreren Tausend RM Bargeld bestehendes Vermögen mit der Bestimmung, daraus die Kosten zum Neubau eines Pfarrhauses zu bestreiten. Die Kirchengemeinde hat die Schenkung angenommen. Nachdem inzwischen auch die staatliche Genehmigung zu der Schenkung erteilt worden ist, soll mit dem Neubau alsbald begonnen werden. Die Schenkerin wird als Gegenleistung in dem neuen Hause freie Unterkunft und Verpflegung erhalten. Die Mittel zu dem Neubau stehen zum größten Teil bereits zur Verfügung, nachdem einige Grundstücke von dem der Kirchengemeinde zugefallenen Besitz veräußert worden sind. Der Belastung des verbliebenen Vermögens bedurfte es bisher nicht. Das neue Pfarrhaus soll auf dem westlichen Teil des Pfarrgartens unmittelbar neben dem, ob seines baulichen Zustandes vielfach umstrittenen alten Pfarrhause errichtet werden, mit der Front der Knabenschule zugewandt. Der Bau wird nach dem Entwurf des Architekten Theodor Schmitz in Warburg, in dessen Händen auch die Bauleitung liegt, ausgeführt und nach Fertigstellung zweifellos zur Hebung des Ortsbildes beitragen. Die Bauarbeiten sind dem Bauunternehmer Blömeke, hier, übertragen worden.“
(Warburger Kreisblatt vom 14..05.1927)
Schützenfest war am………..? König war Philipp Tölle mit Königin Paula Kuhaupt geb. Tegethoff.
„Wo man singt, da laß´ Dich nieder!
1882 Sängerfest in Welda 1927
verbunden mit dem
45 jährigen Stiftungsfeste des Gesangvereins „Eintracht“ in Welda.
Sonntag, den 3. u. Montag, den 4. Juli.
Es erscheinen die Vereine: Calenberg, Dalheim, Dössel, Eissen, L.-Warburg, C.-Warburg, E.-Warburg, Külte, Wettesingen, Herbsen, Germete, Menne, C.-Volkmarsen, Großeneder, Dehausen, Beuna, Scherfede, Hohenwepel, Ch.E.-Volkmarsen.
Festordnung:
Samstag, den 2. Juli:
Abends 8 Uhr: Zapfenstreich, anschließend gemütliches Beisammensein der Vereinsmitglieder im Festlokal.
Sonntag, den 3. Juli:
5 Uhr: Weckruf.
11-12 Uhr: Konzert auf dem Festplatz.
1-2 Uhr nachm: Empfang der auswärtigen Vereine.
2 Uhr: Festzug.
3 Uhr: a) Begrüssungschor des Gesangvereins „Eintracht“ Welda.
- b) Begrüssungsansprache
- c) Überreichung der Fahnenschleife von Ehrendamen
- d) Festrede des Herrn Dr.jur. Freiherrn von Brackel.
4 Uhr: Liedervorträge der einzelnen Vereine
7 Uhr: Beginn des Festballes – Polonaise
Montag, den 4. Juli:
9 Uhr: Frühschoppen anschließend Frühstück
2 Uhr nachm.: Festzug anschließend Ball.
Die Musik wird ausgeführt vom gutbesetzen Blasorchester d. Musikvereins Warburg.
Für Speisen und Getränke sorgt bestens der Vereinswirt.
Alle Sangesbrüder und Gäste sind herzlich willkommen und ladet freundlichst ein: Der Vorstand.“
(Warburger Kreisblatt vom 01.07.1927)
31.10. Entwässerung der Gemeindewiesen 3 000,- RM.
(STA Detmold M2 Amt Warburg Nr. 1659)
Im Februar herrschte Grippe, wie in ganz Europa. Die Schule war 10 Tage geschlossen.
Im Februar traf die Baugenehmigung für den Neubau der Pastorat ein.
Aus der Erbschaft Blömeke stehen 6000 M zur Verfügung, die aus der Feuerversicherung des abgebrannten Gebäudes stammen. Der Pfarrer will persönlich 1000 M „zuschießen“. Außerdem sollen Grundstücke verkauft werden.
Am 15. April wurde der neue Lehrer, Ludwig Evers,(geb. 08.04.1888 in Altenheerse) bisher zu Borgentreich, von der Regierung mit der hiesigen Lehrerstelle betraut und am 26.April durch den Schulvorstand in sein Amt eingeführt. (Bis 1945 war Ludwig Evers Lehrer in Welda, er starb am 06.11.1967).
(Gemeindechronik und Hake: Weldaer Heimatblätter Nr. 3)
1928
Die Kopie einer Postkarte von 1928; Das Bauernhaus David ist gerichtet. An der Gastwirtschaft Tegethoff (heute „Central“) ist der Eingang noch von der Straßenseite.
Am Montag, dem 23.Januar wurde Barons Gärtner wegen Sittlichkeitsvergehen an hiesigen Schulkindern verhaftet. Das Schöffengericht in Paderborn verurteilte ihn zu 2 Jahren Zuchthaus.
17.03. Es wurden 8 Kinder in die Schule aufgenommen. Die Schülerzahl betrug wie im Vorjahr 61.
30.03. war Schulschluß. Es wurden 5 Knaben und 3 Mädchen entlassen.
19.Juli. Bei schönstem Wetter machten hiesige Knaben- und Mädchenschule einen Ausflug mit Rissen Lastauto zur Weser.
26.06. Wahl des Elternbeirats. Gewählt wurden:
Bäckermeister Tölle
Frau Ww. Gerold
Frau Hillebrand
Heinr. Blömeke, Landwirt
Friedrich Schaller, Landwirt
Frau Franz Lindemann
29.6. Firmung. 16 Knaben und 14 Mädchen.
01.10. Pfarrer Joh. Sauerwald wird zum 1.Oktober pensioniert. Er zieht nach Lippspringe.
Nachfolger zum 1.10. wurde Pfarrer Franz Cramer, bisher Pfarrer in Sömmerda b. Erfurt. Am 1.10. wurde er hier feierlich durch den Dechant Hermesmeyer aus Warburg-Neust. in sein Amt eingeführt.
Preise: Kartoffeln frei Haus 9,50 bis 10,50 Mark
Roggen, Weizen und Gerste 9,50 bis 10,50 Mark
Schweine 70 – 73 Mark
Am 9.Nov. stirbt der frühere Lehrer Robert Spierling im Alter von 65 Jahren. (Schulchronik)
(Eine Todesanzeige erschien im Warburger Kreisblatt vom 10.11.1928)
Zur Einführung des neuen Pfarrers war das neue Pfarrhaus soeben fertig geworden. Aber die alte Scheune und das halbe alte Pfarrhaus standen noch. Die Mauer zwischen Kirche und Pfarrhaus, ebenso um den ganzen Garten ließ die pol. Gemeinde errichten, ebenso den Zaun.
Die vier Wappentafeln, aus denen die Kanzel besteht, wurden nach dem Wappenbuch des Westfäl. Adels und nach dem allgemeinen Wappenbuch farbig bemalt. Der Taufstein in Silber und Gold in seinem Hauptband bemalt, das übrige in Farbe gestrichen.
Für die Zinsen aus der Pfarrhausbauschuld (10000 und 1863 RM), etwa 1200 RM, wurden Kirchensteuern eingeführt, denen sich nur das Schloß entzog.
(Pfarrchronik)
27.02. „Ein bedauernswerter Unglücksfall trug sich heute in unserer Gemeinde zu. Das 5 jährige Söhnchen des Eisenbahnarbeiters Lindemann spielte mit mehreren Kindern an der Twiste am hiesigen Elektrizitätswerk. Hierbei kletterte es auf das Eisengitte an der Twiste, bekam das Übergewicht, stürzte in das Wasser und ertrank. Trotz sofortigen eifrigen Absuchens der Twiste konnte die Leiche des Kindes noch nicht geborgen werden. Den bedauernswerten Eltern bringt die ganze Gemeinde herzliche Teilnahme entgegen.
(Warburger Kreisblatt vom 28.02.1928)
30.03. Ein Aprilscherz? „Wie verlautet, beabsichtigt man, der Reihe der hier bereits bestehenden 15 Vereine kirchlichen wie weltlichen Charakters einen neuen hinzuzufügen, und zwar soll eine Arbeitsgemeinschaft der Junggesellen gegründet werden, die sich zum Ziele setzt, aus eigenen Mitteln ein Heim zu errichten, das ähnlich bereits in den verschiedenen Großstädten errichteten Heimen für ledige Personen eingerichtet werden soll. Das Haus soll bestimmt sein für ledige Leute jeden Alters, namentlich für solche, die dauernd ledig zu bleiben gedenken. Eingerichtet wird das Haus so, daß außer für jeden Einwohner ein mit sämtl. Schikanen der Neuzeit eingerichtetes, zugleich als Wohn- und Schlafzimmer dienendes Einzelzimmer vorhanden ist. Daneben werden ein großer Speisesaal zur Einnahme der gemeinschaftlichen Mahlzeiten und 3 Gesellschaftszimmer errichtet. Die gesamte Verwaltung soll, sobald der Eröffnungstermin in greifbare Nähe gerückt ist, einem älteren Hausmeisterehepaar übertragen werden. Die erste Zusammenkunft der Interessenten findet am kommenden Sonntag 20 Uhr in der Gastwirtschaft Tegethoff statt. Der Finanzierungsplan soll erörtert und sofort festgelegt werden, damit das Bauvorhaben in Kürze begonnen werden kann. Ein geeigneter Bauplatz von 2 Morgen steht bereits zur Verfügung. Es ist zu wünschen, daß dieser Plan, der gewiß allseitigen Befall finden wird, bald zur Durchführung gelangt.“
(Warburger Kreisblatt vom 31.03.)
16.09. Sonntag: Der Sportverein Welda führt anläßlich seines Stiftungsfestes Pokalspiele auf einem besonders dafür hergerichteten Sportplatz direkt dem Bahnhof gegenüber durch. (Warburger Kreisblatt vom 15. 9. 1928)
22.09. W. Sagel, Rittergut Welda Fernruf: Warburg 265 wirbt mit einer großen Anzeige „Sonnenschein bringt Leben! Ultraviolett bestrahlte Frischmilch ist aufgefangener Sonnenschein!“ für die von ihm hergestellte Höhensonnenmilch. (Warburger Kreisblatt vom 22.09.1928)
30.09. „Einführung des neuen Pfarrers.
Am heutigen Sonntage fand die feierliche Einführung des neuen Herrn Pfarrers Cramer durch Herrn Dechant Hermesmeyer aus Warburg statt. Im strömenden Regen langte der Pfarrer, begleitet von dem Gemeindevorsteher und dem stellvertretenden Vorsitzenden des Kirchenvorstandes, im Auto gegen 9½ Uhr in Welda an. Der ungünstigen Witterung halber mußte der beabsichtigte Empfang an der Ehrenpforte unterbleiben. Unter den vorgeschriebenen Zeremonien wurde alsdann die Einführung vorgenommen. Im Anschluß daran las der Pfarrer zum ersten Male vor seiner neuen Gemeinde die hl. Messe, assistiert von den beiden Diakonen Schröder aus Warburg und Rohm aus Wormeln. Die Festpredigt hielt der hochw. Herr Dechant Hermesmeyer. In beredten Worten hob er die hohen Aufgaben des Pfarrers in seinem hehren Amte als Verkünder des Wortes Gottes hervor und schloß mit der Mahnung zum einträchtigen Zusammenarbeiten. Nach dem Gottesdienste fand im neuen Pfarrhause ein Empfang statt. Zunächst begrüßten weißgekleidete Mädchen unter Führung ihrer Lehrerin mit Gesang und Vorträgen den neuen Pfarrer. Alsdann ließ dieser sich die Vertreter der kirchlichen und politischen Gemeinde vorstellen, die anschließend von ihm bewirtet wurden. Ferner hatten sich zur Begrüßung der Bürgermeister des Amtes Warburg, der Gemeindevorsteher, sowie die Lehrpersonen der Gemeinde eingefunden. In einer Ansprache an die erschienenen Vertreter der Korporationen versprach der Pfarrer sein Möglichstes zu tun, um im besten Einvernehmen mit allen Stellen alle Zeit zusammenzuarbeiten zum Wohle der kirchlichen, aber auch der politischen Gemeinde. Am Abend brachte man dem scheidenden bisherigen Seelsorger, Pater Maurus, der nunmehr in sein stilles Kloster zurückkehrt, vor seiner Wohnung im Schloß Welda einen Fackelzug dar, der von Jung und Alt begleitet wurde. Nur wenige der Weldaer mögen in ihrer Wohnung zurückgeblieben sein. Namens der Pfarreingesessenen dankte Herr Bodemann dem scheidenden, allverehrten Pater für das seinen Pfarrkindern erwiesene Gute, worauf der Männergesangverein einige der Feier angepaßte Lieder vortrug. Offensichtlich tief gerührt von der Anhänglichkeit und der Liebe der Pfarrkinder nahm der Pater den ihm zum Abschied überreichten Blumenstrauß in Empfang und dankte in tiefbewegten Worten. Seine letzte Ansprache klang aus in die Worte: „Wenn Freunde auseinandergehn, so sagen sie: „Auf Wiedersehen“. Entblößten Hauptes sang darauf die Menge im roten Scheine der Fackeln das Lied: „Großer Gott wir loben Dich“, begleitet von den Klängen der Kapelle des Musikvereins. Es war ein erhebender Anblick. Ringsumher auf dem weiten Platze vor dem altertümlichen Schlosse des Freiherrn von Brackel erstrahlten im Dunkel der hereinbrechenden Nacht zahlreiche Lampions, alle getragen von Kinderhänden. Ein weithinleuchtendes Transparent mit der Inschrift: „Mit Gott, Auf Wiedersehen“ entbot dem scheidenden Pater den letzten Gruß der Kinder, die er besonders ins Herz geschlossen und die mit besonderer Liebe an dem ehrwürdigen greisen Seelsorger hingen. Vom Schloß aus bewegte sich der imposante Zug unter den Klängen der Musikkapelle zum Pfarrhaus, wo dem neuen Pfarrer von den Gemeindeeingesessenen ein herzliches Willkommen entboten wurde. Abermals sang der Gesangverein einige schöne Lieder. Herr Bodemann brachte auf den neuen Seelsorger ein Hoch aus, in das die Menge begeistert einstimmte. Herzlich dankte der Pfarrer und versprach seinen neuen Pfarrkindern alles zu sein, jedem einzelnen ohne Unterschied der Person und des Standes. Mit dem Liede „Großer Gott wir loben Dich“ schloß der Tag, der mit trüben Regen begonnen und doch mit seiner Feier und seinen erhebenden Eindrücken in den Herzen der Weldaer noch lange nachklingen und ihnen immer unvergeßlich bleiben wird. Der begeisterte Empfang des neuen Pfarrers in Welda hat in diesem Falle seine besondere Ursache. Nachdem in den letzten 10 Jahren durch den Tod des Pfarrers Rubarth sowie durch die Erkrankung und die dadurch bedingte Verzichtleistung der beiden Nachfolger, der Herren Pfarrer Thelen und Sauerwald die Pfarrstelle dreimal verwaist war und längere Zeit vertretungsweise versehen werden mußte, hoffen die Pfarreingesessenen von Herzen, in der Person des neuen Pfarrers einen Seelsorger zu erhalten, dem es vergönnt sein wird, auf lange Jahre hinaus in Gesundheit seines Amtes zu walten zum Wohle und Segen der ihm anvertrauten Gemeinde. Darum rufen alle Pfarrkinder auch von dieser Stelle aus ihm nochmals ein herzliches „Ad multos annos“ zu.“
(Warburger Kreisblatt vom 03.10.1928)
20.11.1928
Antonie Drolshagen, Hausangestellte bei Baron v. Brackel hat am 15.11.1926 ein uneheliches Kind geboren, das zur Pflege im St. Marienstift in Arolsen war. Die Gemeinde muß dem Bezirksfürsorgeverband Warburg 30% der Pflegekosten = 169,20 RM erstatten.
(STA Detmold M2 Amt Warburg Nr. 1659)
Schützenfest 1928. König war Karl Engemann Hs. Nr. 80, Königin war Helene Engemann
13.11.1928 Die Hebamme Sophie Stolte führt ihre erste Hausgeburt hier im Dorf durch. Das Kind war Josef Risse. Ihre letzte Hebammentätigkeit führte sie am 2.8.1961 bei der Geburt des Berthold Gust aus.
1929
Am 1. Januar wurde der Schuhmacher Joh. Kampe als Küster bestellt.
Organist wurde der Lehrer Ludwig Evers.
(Pfarrchronik)
„Am Samstag, dem 21.September stürzten die beiden Kinder Heinz (7 Jahre) und Franz Temme, Söhne des Bahnarbeiters Heinrich Temme von einer Esche auf Schiriaks altem Bauplatze herab. … Sagels Auto brachte gleich beide ins Volkmarser Krankenhaus, wo beide einige Tage hoffnungslos daniederlagen. Mit Gottes Hilfe sind beide wieder auf Besserung.“
8.10.1929. „Im Jahre 1928 war Rissen Hafer- und Weizenmiete an der Volkmarser Straße in Flammen aufgegangen. Der Schaden war durch Versicherung gedeckt. Die Ursache des Brandes ist unbekannt. In der Nacht von Montag zu Dienstag erscholl um 2 Uhr Nachts die Brandglocke (8.Okt.). Wiederum wurde fast die Ernte des Kaufmann Risse, die er diesmal in die Scheune des Herrn Baron eingefahren hatte, vernichtet. Das Feuer wurde von Anwohnern zuerst in der Nähe von Barons Autoschuppen gesehen. Mit Bestimmtheit ist Brandstiftung anzunehmen. Trotz eifriger Bemühungen der Kriminalpolizei gelang es nicht, weder die genaue Brandursache noch den Brandstifter auszukundschaften. Der Schaden ist durch Versicherung gedeckt. Gleichzeitig brannte auch die Genossenschaftsmaschine mit Presse auf. Es war ein Glück, daß die Scheune nebenan leer war. Es verbrannte hier nur 1 Wagen des Rittergutspächters Sagel. Gut, daß alles versichert war.“
(Schulchronik)
11.03. „Das Auto des Besitzers B. kam am Sonntag nachmittag, besetzt mit dem Besitzer und drei Damen, hinter der Twistebrücke bei der Gastwirtschaft Engemann infolge der Straßenvereisung ins Schleudern und überfuhr einen Gartenzaun. Vor einem Telgraphen-Pfahl vermochte der Lenker, den Wagen zu bremsen, sodaß der Sturz in die Twiste vermieden wurde. Auch der Wagen wurde nur wenig beschädigt, mußte aber von der abschüssigen Stelle durch Pferde abgeschleppt werden.
(Warburger Kreisblatt vom 12.03.1929)
18.05.
Schützenfest 1929 – König war Eduard Hillebrand und Königin Maria Risse geb. Drude.
(Warburger Kreisblatt vom 18.05.1929)
25.07. „ Heute in den Mittagsstunden stattete ein Bettler unserer Gemeinde einen Besuch ab. Es war ein kräftiger Mann mit rötlichem Haar von etwa 50 Jahren. Bei seinem Bettelgange besuchte er auch die Wirtschaft Heinrich Kuhaupt, vormals Wirtschaft Stolzenberg. Es war nur die Schwester des Wirtes zu Hause. Sie begab sich für nur etwa 3 Minuten ins Nachbarhaus, um einen Einkochkessel zu besorgen. Vorsichtig schloß sie für die nur paar Minuten die Haustür zu und nahm den Schlüssel mit. Als sie wieder zurück war, bemerkte sie die Ladekasse auf der Theke. Die Kasse mit über 200 Mk. war fort. Mit Sicherheit ist anzunehmen, daß sich der Dieb in dem sonst so ruhigen Hause hat einschließen lassen. Der Dieb fühlte sich in den wenigen Minuten als Herr des Hauses und steckte die Reichskassenscheine der Sicherheit halber in seine Tasche. Schnell hat sich der Dieb dann durch eine Hintertür, die in den Garten geht, entfernt, um in dem nahen Walde zu verschwinden. Ein Nachbar hat wohl einen fremden Mann eiligen Schrittes durch den Garten in den nahen Wald gehen sehen, dachte aber nicht gleich an einen Dieb. Auf Anruf waren 4 Mann unserer Polizei sofort zur Stelle. Hoffentliche gelingt es den Dieb zu fassen.
(Warburger Kreisblatt vom 29.07.1929)
30.09. „Seltene Auszeichnung. Herrn Förster Theodor Blömecke seit 50 Jahren in der Freiherrlich von Brackelschen Forstverwaltung tätig, wurde für diese seine vorbildliche Diensttreue von der Landwirtschaftskammer der Provinz Westfalen die goldene Medaille am rotweißen Bande verliehen. Herr Blömecke, der auch lange Jahre als Gemeinde-Vorsteher in Welda segensreich gewirkt hat zu dieser seltenen aber wohlverdienten Auszeichnung unsern herzlichen Glückwunsch.
(Warburger Kreisblatt vom 01.10.1929)
08.10. Brand. In der letzten Nacht brannte hier auf dem Gutshofe eine Scheune bis auf den Grund nieder. Das Feuer entstand gegen 2 Uhr nachts und wurde erst bemerkt, als der Inhalt der Scheune in Flammen stand. Es lagerten in der Scheune größere Mengen Getreide, mit den Drusch heute begonnen werden sollte. Die zu diesem Zwecke aufgestellte Dreschmaschine fiel dem Feuer ebenfalls zum Opfer. Wenn auch trotz tatkräftigen Eingreifens der hiesigen freiwilligen Feuerwehr und der Kreismotorspritze aus Warburg das Gebäude nicht gerettet werden konnte, so gelang es doch den Brand auf einen verhältnismäßig kleinen Kreis des ausgedehnten Gebäudekomplexes zu beschränken und das Übergreifen des Feuers auf die starkgefährdeten Nachbarhäuser zu verhindern. Die Scheune war gegen Brand versichert. Die Entstehung des Feuers ist unbekannt.“
(Warburger Kreisblatt vom 08.10.1929)
06.11. „Einbruchdiebstahl. In das Jagdhaus im nahen Volkmarser Stadtwald wurde ein Einbruch verübt. Die Diebe öffneten gewaltsam eine Fensterlade, zertrümmerten eine Fensterscheibe und gelangten durch das Fenster in das Haus. Es fielen ihnen u.a. in die Hände eine Anzahl Messer, Gabeln und Löffel, 1 Kaffeekanne, 1 Zuckerdose, 1 Milchgießer, verschiedene Lebensmittel, Zigarren und Zigaretten, 1 Paar Jagdschuhe, 2 wollene Decken und 2 Paar Strümpfe. Der Wert der gestohlenen Sachen beträgt etwa 200 RM. Vielleicht ist auch dieser Einbruch auf das Konto der Diebe zu setzen, die im Nachbarkreise Brilon Einbrüche in die Jagdhäuser verübt haben.
(Warburger Kreisblatt vom 07.11.1929)
18.11. „Einen vergnügten Abend machten sich 2 „Ungetreue“, die 500 der bekannten Schmutzblätter zur Verteilung im Ort bekommen hatten und dazu 5 Mark „Trinkgeld“. Das letztere verzechten sie, die 500 Blätter aber steckten sie bei der 5. Runde zum Gaudium aller Umstehenden in den Ofen.“
(Warburger Kreisblatt vom 19..11.1929)
1930
18.1. Pfarrer Johannes Sauerwald +.
„Am 17.Juni 1926 wurde der Verstorbene Pfarrer in Welda. Krankheit zwang ihn auf die Stelle am 1. Oktober 1928 zu verzichten.
Mutig ging er ans Werk hierselbst eine neue Pastorat zu bauen. Er stieß auf harten Widerstand. Mit Hilfe einer Stiftung der Fräulein Blömeke war es ihm doch möglich ohne die Gemeinde zu bauen. Auch im Kirchenvorstand war eine Mehrzahl gegen jeden Bau. Trotzdem fing er den Neubau an. Pastor Sauerwald ist tot. Nun kann man auf diesen frommen Seelsorger nicht mehr schimpfen. Den Tod muß man achten und ehren! Jedenfalls hat sich Pfarrer Sauerwald durch den Neubau für Jahrhunderte ein Denkmal gesetzt. Was andere Pfarrer nicht fertig gebracht, hat Joh. S. getan. Ehre seinem Andenken! Da nun der vordere Teil der alten Pastorat abgebrochen werden mußte, wohin die neue Pastorat gebaut werden sollte, so mußte Herr Pastor S. ausziehen. Der Lehrer Evers gab ihm für die Monate das Zimmer der Schule gegenüber. Hier wohnte u. schlief der geduldige Herr.
22.1. Wahltag: Gemeindewahl: 244 gültige u.17 ungültige = 261 Stimmen abgegeben.
Liste Zentrum 54 Stimmen
Liste Haffert 78 „
Liste Landwirte 35 „
Liste Wohlfahrt 77 „
Mithin sind als Gemeindevertreter gewählt:
- Haffert, Josef Hs.Nr. 26 Schneidermeister
- Haffert, Anton 31 Schuhmachermeister
- Schiriak, August 12 Landwirt
- Engemann, Karl 80 Landwirt
- Menne, Heinrich 71 Maurer
- Hillebrand, Eduard 23a Maurer
Amtswahl:
Zentrumspartei 220 Stimmen
Sozialdemokraten 7 „
Baake, Herlinghausen 10 „
Beamtenliste 4 „
Sparsamkeit u.Fortschritt 2 „
243 „
Kreistagswahl
Zentrum 201 „
Sozialdemokraten 7 „
Volkspartei 4 „
Arbeitnehmerliste 19 „
Bauern u. Landvolk 14 „
Für Ordnung u. Recht 8 „
253 „
Provinziallandtag Stimmen
Zentrum 222 „
Sozialdemokraten 5 „
Demokraten 2 „
Christl.Nat.Bauernpartei 7 „
Christl.Soziale Reichsp. 2 „
Deutsche Volkspartei 2 „
Deutschnationale Volksp. 5 „
Nationalsozialist.(NSDAP) 2 „
Reichspartei d.Mittelst. 1 „
Volksrechtpartei 1 „
249 „
Am 14.9. Reichstagswahl:
Sozialdemokratische Partei Deutschlands 3 Stimmen
Deutschnationale Volkspartei 6 „
Deutsche Zentrumspartei 237 „
Kommunistische Partei 4 „
Deutsche Volkspartei 1 „
Deutsche Staatspartei 1 „
Reichspartei d.deutschen Mittelstandes 6 „
Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterp. 50 „
Westf.-Lipp. Landvolk 3 „
Volksrechtpartei 1 „
Konservative Volkspartei 2 „ 314 „
„Am 26.12. brannte plötzlich der Pferdestall mit Wohnung für Schweizer u. Polen nieder (auf dem Gut). Der Brand ist, wie auch behördlich festgestellt wurde, durch Kurzschluß entstanden. Um 7,30 Uhr begann der Brand. Die Papstfeier im Tegethoffschen Saale war gerade zu Ende. Um 1 Uhr hörte man noch ein Pferd im Stalle. Wagemutige Männer hatten große Mühe das Pferd aus dem schon brennenden Stalle herauszuholen. 2 Minuten später krachte die Decke des Pferdestalles mit den darauliegenden Futtervorräten ein. Aus der Brandkasse sind gezahlt
1.) 25 000 M für die Stallungen
2.) 2 000 M an den Schweizer
3.) 13 000 M an den Rittergutspächter Herrn Sagel für verbrannte Futterage.
(Schulschronik)
04.03. „Hundetreue. Als auf dem hiesigen Bahnhof ein Hund seinem Herrn an den Zug nachgelaufen kam und ihm auf das Trittbrett des Eisenbahnzuges nachsprang, geriet das große Tier unter den fahrenden Zug, wurde von den Rädern erfaßt und auf der Stelle getötet.“
(Warburger Kreisblatt vom 06.03.1930)
21.06. „Kein Wasser aus der Twiste trinken. In Schmillinghausen ist Typhus festgestellt worden. Es besteht die Möglichkeit, daß Typhusbazillen in die den Ort durchfließende Wande gelangen. Da der Bach in die Twiste mündet, muß vor dem Genuß des Twistewassers gewarnt werden.“
(Warburger Kreisblatt vom 23.06.1930)
05.11.“Schulrat Zieren. In einer der letzten Nummer des Westf.Volksblattes war in einem Artikel: „Das Paderborner Domkapitel“ auch die Rede von einem Schulrat Zieren in Minden, den der König von Preußen zum Ehrendomherrn in Paderborn ernannte, der aber obgleich einwandfreier Priester, die Päpstliche Provista nicht erhielt. Aus welchem Grunde, heißt es in dem Artikel, entzieht sich unserer Kenntnis. Nach der gleichen Quelle soll Zieren früher Benediktiner in Marienmünster gewesen sein. Jedenfalls war unmittelbar vor seiner Ernennung zum Schulrat in Minden Pfarrer in Welda Kr. Warburg, und was uns das dortige Pfarrarchiv von ihm erzählt, ergibt das Bild eines rührigen, energischen Mannes, der besonders der Schule großes Interesse entgegenbrachte. Er wagte sich schon an Schulprobleme heran, die man für die damalige Zeit (1835) als kühn bezeichnen muß. Zweifellos hat besonders seine Tätigkeit auf dem Gebiete des Schulwesens die Aufmerksamkeit der königlichen Regierung erregt und seine Ernennung zum Schulrat in Minden veranlaßt. Auch eine gewisse schneidige Art, wie sie früher bei preußischen Beamten gern gesehen wurde, scheint ihn nach oben empfohlen zu haben. In einem alten Verkündungsbuch aus seiner Zeit findet sich folgende Notiz: „Am vergangegen Sonntag haben junge Burschen während des Hochamtes Störung gemacht. Sie haben sich heute vormittag 11 Uhr bei mir zu melden.“ Unter dieser Notiz steht von der Hand Zierens geschrieben: „Sie haben sich gemeldet und Besserung versprochen.“ Welcher Pfarrer würde das heute noch fertig bringen? Das allein würde ihn zum Ehrendomherrn qualifizieren.“
(Warburger Kreisblatt vom 06.10.1930)
Schützenfest war am ……..? König war Josef Haffert mit der Königin Therese Gerold geb. Kuhaupt.
1931
Im Frühjahr wurden die Steinplatten von der Kirchhofsmauer entfernt und entlang der Kirche verlegt.
(Pfarrchronik)
2.11. Die Eheleute Landwirt Heinrich Kuhaupt und dessen Ehefrau Wilhelmine geb. Tegethoff feiern ihr 50jähriges Ehejubiläum.
(Schulchronik)
10.03. Ankündigung einer Zwangsversteigerung von Grundstücken.
Eigentümer: Landwirt Josef Risse in Welda.
(Warburger Kreisblatt vom 17.03.1931)
04.05. Ankündigung einer Zwangsversteigung von Grundstücken in Größe von ca. 1750 Morgen. Eigentümer: Freiherr von Brackel, Welda.
(Warburger Kreisblatt vom 07.05.1931)
05.06. Inserat des Sängerbundes des Warburger Landes zum 5. Bundes-Fest verbunden mit der Feier des 50-jährigen Bestehens des M.-G.-V. „Eintracht“ Welda am 6., 7. und 8 Juni 1931 in Welda.
(Warburger Kreisblatt vom 05.06.1931)
10.06. „ Der Sängerbund des Warburg Landes.
In den Tagen vom 6. bis 8. Juni feierte der Sängerbund des Warburger Landes in Welda sein 5. Bundesfest. Verbunden damit war die seltene Feier des 50-jährigen Bestehens des Weldaer MGV. „Eintracht“. Der Wettergott war dem vom Jubelverein auf´s Beste vorbereiteten Feste nur wenig hold. Trotz dieser Unfreundlichkeit war er jedoch nicht imstande, dem Feste ganz und gar seinen äußeren Glanz und besonders seinen inneren Wert für die gute Sache des deutschen Liedes zu nehmen. 14 Vereine, darunter auch die MGV. Warburgs waren zum Ehrentage der Weldaer „Eintracht“ erschienen. Und dieses machtvolle Aufgebot heimischer Sänger zwang sogar dem griesgrämigen Wettergott für die Dauer des Festzuges ein freundlicheres Gesicht ab. Als Festhalle, in die nach dem imposanten Zug durch die Gemeinde die Vereine einrückten, diente eine sehr geräumige Scheune, die liebenswürdiger Weise Gutspächter Sagel zur Verfügung gestellt hatte, und die im Laufe der Feier ihre ganz besondere Eignung für den außerordentlichen Zweck z.B. das Konzert, wir denken dabei vor allem an die Akustik, auf´s Beste erwies. Mit dem Begrüßungschor, den „Eintracht“ Welda nach dem Einmarsch ihren Gästen mit Musikbegleitung bot, erzielte sie eine wohlverdiente starke Wirkung, die ganz bedeutend verstärkt wurde bei dem von 400 Sängern des Bundes vorgetragenen Massenchor, Mendelsohn´s „Abschied vom Walde“, den Bundesdirigent Lütgevedder mit gewohnter Meisterschaft dirigierte. Es folgte eine Ansprache des Bundes-Vorsitzenden Legge, Peckelsheim, der die Sänger und ihre Gäste begrüßte und besonders herzliche Glückwünsche für den Weldaer Jubelverein fand. Die Ansprache klang aus in ein begeistert aufgenommenes Hoch auf das deutsche Vaterland. Zwei Ehrendamen überreichten anschließend der „Eintracht“ zum 50. Jubiläum eine prachtvolle Ehrenschleife, eine Stiftung und eine Arbeit der Vereinsdamen. Hierauf hielt der neue Ehrenvorsitzende des Sängerbundes vom Warburger Lande, Landrat Dr. Boeckenhoff, die Festrede. Er betonte besonders die ideale Aufgabe unserer Gesangvereine, die durch das Lied und neben ihm in hervorragendem Maße Gemeinschaftssinn, Heimat, und Vaterlandsliebe fördern und vertiefen. Die unermüdlich daran arbeiten, eine gesunde, bodenständige Kultur der Heimat zu schaffen, die dereinst berufen sein werde, Jungborn der gesamten Volksgemeinschaft zu werden. Mit Begeisterung wurden die begeisternden Worte aufgenommen. Anschließend überreichte der Ehrenvorsitzende fünf alten Weldaer Sängern, von denen zwei noch zu den Mitbegründern der „Eintracht“ gehören, mit herzlichen Glückwünschen je eine Ehrennadel. Von den dann folgenden Liedvorträgen der einzelnen Vereine ist mit freudiger Anerkennung festzustellen, daß sie gegen früher, was Vortrag und Chorklang angeht, einen wesentlichen Fortschritt aufwiesen. Neben teilweise hervorragenden Leistungen standen allerdings auch mehrere wenig gute. Das hatte seinen Grund wohl in erster Linie darin, daß einige Vereine ihre Leistungsfähigkeit überschätzt hatten. Diesen sei das schöne deutsche Volkslied als unvergleichlich wirkungsvoll empfohlen. Die üblichen Störungen, besonders der etwas „abseits Stehenden“, blieben auch hier nicht aus. Bald danach wurde durch eine Polonaise, die sich sehr großer Beteiligung erfreute, der Ball eröffnet. Gedacht sei hier des verstärkten Warburger Orchesters, das eine ganz vorzügliche und fleißige Musik stellte, die in jeder Beziehung allgemeine Anerkennung fand.
Und auch dem Festwirt Ide sei ein Lob gesagt, der trotz der wenig verlockenden Wetteraussicht immer gleichmäßig besorgt für seine Gäste blieb, die ihm dafür übrigens auch durch kräftigen Zuspruch dankten. Den Festmontag feierten die Einheimischen fast ganz unter sich, kräftig unterstützt nur von einem kleinen Häuflein Unentwegter, die sich von dem gastlichen Jubelverein und dem freundlichen Welda nicht hatten trennen können oder auf´s Neue zurückgekommen waren. In den Ohren und Herzen aller Festteilnehmer wir noch lange das gesprochene und gesungene Wort verklingen, das in diesen Tagen in Welda dem deutschen Lied zur Ehren erklungen ist.Die Weldaer „Eintracht“ aber, das ist zum Schluß unser Wunsch nach ihrem 50. Jubelfeste möge weiter blühen, wachsen und gedeihen, wie jetzt unter ihrem tüchtigen und unermüdlichen Dirigenten Tölle: „Grüß Gott mit hellem Klang, Heil deutschem Lied und Sang!“
(Warburger Kreisblatt vom 10.06.1931)
03.09. „Wo gehen wir Sonntag hin?
Auf nach Welda, zum Sportwerbetag. Am Sonntag, 6.Sept. veranstaltet die DJK. Sportverein 1919 Welda einen Sportwerbetag. Zu diesem Feste haben 8 Vereine ihre Zusage erteilt, es wird spannende Kämpfe geben, das es sich nur um erstklassige Mannschaften handelt. Die Spiele nehmen um 1 Uhr ihren Anfang auf dem Sportplatze Iberg, der ringsum vom Walde eingeschlossen ist. Die Kapelle der Weldaer Freiwilligen Feuerwehr wird die Teilnehmer vom Anfang der Spiele bis zum Schluß mit Konzert unterhalten. Die einzelnen Vereine werden gebeten pünktlich zu erscheinen, damit eine glatte Abwicklung der Spiele erfolgen kann, und unnötige Verzögerungen vermieden werden können. Die Deutsche Jugendkraft Welda ruft allen Freunden und Gönnern ein „Herzlich Willkommen“ zu.“
(Warburger Kreisblatt vom 05.09.1931)
15.10. Freiw.Holz-Versteigerung von ca. 150 cbm Nutz- und Brennholz gegen Barzahlung oder sichere Bürgschaftsleistung.
Kalkwerk Welda. Donnerstag, den 15.Oktober, nachm. 2 Uhr.
(Warburger Kreisblatt vom 13.10.1931)
Das Schützenfest fiel in diesem Jahr aus.
1932
19.1. Dienstag abends 7 Uhr brannte das Haus Nr. 64. (genannt Lottante, heute Ecke Pfeffergasse/ Zur Kohlwiese) Obwohl nur der Dachstuhl abbrannte, war das Haus durch das Löschwasser so durchfeuchtet, daß es abgebrochen werden mußte. Eigentümer war Alois Engemann Nr. 108a. Brandursache ungeklärt.
Sonntag, 13.3. Reichspräsidentenwahl:
Wahlberechtigte 390, gewählt haben 328.
Duesterberg 14 Stimmen
Hindenburg 258 „
Hitler 49 „
Thälmann 5 „
Winter 1 „
327 „
ungültig 1 „
Mithin abgegebene 328 „.
10.April Reichspräsidentenwahl (Zweiter Wahlgang)
Hindenburg 246 Stimmen
Hitler 72 „
Thälmann 2 „
15.April
„An der Längsseite der Kirche wurden heute von unserem Gemeindebaumwart Heinrich Gerold Nr. 124 je 4 Kastanienbäume gepflanzt.“
„Fräulein Lehrerin Hedwig Erdmann wird voraussichtlich am 1.Mai 1932 wegen eines hartnäckigen Kopfleidens in den Ruhestand treten. Bis zum 1.Mai (vom 6.April ab) wird die Lehrerin Fräulein Allerbeck aus Warburg Altstadt Fräulein Erdmann vertreten.
Am 15.Juni bis 1.Juli übernahm Fräulein Schuhmann die Vertretung.
Am 1.Juli 1932 wurde Fräulein Therese Westerfer, aus Paderborn gebürtig, von Lütgeneder nach Welda versetzt. Fräulein Schuhmann bekam die planmäßige Stelle in Lütgender.
Landtagswahl 1932; Wahlkreis Westfalen-Nord. Wahlberechtigt 384,
gewählt haben 327, nicht gewählt haben 57, 3 Wahlscheine, Wahlbeteiligung 85%.
Deutschnationale Volkspartei 5 Stimmen
Preußische Zentrumspartei 236 „
Kommunistische Partei Deutschlands 4 „
Deutsches Landvolk 2 „
Junge Rechte 1 „
NSDAP 78 „
Nationalistische Deutsche Arbeiterpartei 1 „
(Schulchronik)
„In der Sakristei wurde ein Ofen aufgestellt. Die Leitern im Turm, Glockenturm, wurden durch Treppen ersetzt. Die Kosten hierfür trugen Gemeinde- und Kirchenkasse gemeinsam.
Am 1.Mai verließ die Lehrerin Frl. Erdmann Welda. Sie hat hier 36 Jahre die Mädchen unterrichtet.
Nachdem der älteste Sohn der Familie v. Brackel 1931 nach einer Versteigerung des Gutes und des Schloßes den Besitz angetreten hatte, ersteigerte bereits im Juli 1932 der Verein für kath. Arbeiterkolonien Westfalenes den Besitz für 412 000 RM.
„Durch eine Mißwirtschaft sondergleichen ist das Gut, besonders der Waldbesitz ruiniert, der früher unter der Herrschaft der Haxthausen glänzend gewesen sein muß.
Arbeitslosigkeit herrscht nun überall; zu allem Elend kam noch der Verlust der Spar-und Darlehnskasse, die durch den Baron von Brackel um 31 000 RM gebracht wurde. Dafür müssen nun die Kassenmitglieder aufkommen.
Herr W.Sagel, von 1914 – 1.VII.1932 Pächter des Schloßgutes, schenkte der Kirche einen Ofen (58 RM).
Ende Dezember 1932 wurde der Ofen in dem Bogen vor der Patronatskapelle aufgestellt, der Bogen zugemauert. Die jetzt abgeschlossene Kapelle soll später zu der Sakristei hinzukommen.“
(Pfarrchronik)
Therese Westerfer war bis 1936 Lehrerin in Welda.
(Hake: Weldaer Heimatblätter Nr. 3)
„Welda, Kr. Warburg. Das Schloß ging in die Hand einer caritativen Anstalt über und wurde für diese Zwecke umgebaut, wobei die Belange der Denkmalpflege weitgehend berücksichtigt wurden.“
(Auszug aus dem Denkmalpflege-Bericht des Provinzial-Konservators über die Jahre 1930-32 in Zeitschr. Westfalen 1932 Heft 6)
12.01. „Bekanntmachung Durch Beschluß des Präsidiums des Landgerichts in Paderborn ist die Wahl bezw. Wiederwahl folgender Schiedsmänner bezw. Stellvertreter auf die Dauer von 3 Jahren vom 1. Januar 1932 ab bestätigt worden.
- – 28. pp
- die Wiederwahl des Maurermeisters Anton Todt in Welda Nr. 42 zum Schiedsmann und des Gemeindevorstehers Theodor Blömeke in Welda Nr. 108 zum Schiedsmannstellvertreter des Schiedsmannsbezirks Welda,
- – 31. pp.
Warburg, den 12. Januar 1932. Der Landrat: Dr. Boeckenhoff.“(Warburger Kreisblatt vom 15.01.1932)
20.01. „Feueralarm ertönte am Dienstag abend gegen 7 Uhr in unserem Orte. Der Dachstuhl des Hauses des Landwirts Engemann stand in Flammen. Die Weldaer Feuerwehr, die sofort auf dem Brandplatze erschien, konnte dank ihres tätigen Eingreifens innerhalb einer Stunde das Feuer löschen. Abgebrannt ist nur der Dachstuhl, ebenso sind einzelne Stücke Inventar und Futtervorräte mitverbrannt. Die Ursache des Brandes ist unbekannt, der Schaden durch Versicherung gedeckt. Die Einwohner des Hauses hatten selbst von der Entstehung des Feuers nicht bemerkt, sondern wurden erst von Passanten hierauf aufmerksam gemacht.“
(Warburger Kreisblatt vom 21.01.1932)
01.02. „Die DJK., Sportverein 1919 hielt am vergangenen Sonntag, mittags um 12 Uhr, im Vereinslokal Josef Kuhaupt, seine Jahresversammlung ab. Der Schriftführer Oswald Flore (Bertens), eröffnete die Jahresversammlung mit herzlichen Begrüßungsworten, er fand auch begeisternde Worte für die Förderung eines gesunden und vernünftigen Sportes. Die Auswüchse des gegenwärtigen Sports dürfen und nicht davon abhalten, noch mehr Sport zu treiben. Selbstverständlich müsse es die Aufgabe der sporttreibenden Jugend sein, nicht bei den Leibesübungen Halt zu machen, sondern unentwegt dem einen Ziele nachzustreben, durch Leibesübungen zu Geistesbildung zu gelangen. Hiernach folgte der Jahresbericht des Schriftführers, der Abschluß des Kassierers zeugten von dem einträchtigen Sinne der hiesigen Jugend auf dem sportlichen Gebiete. Die 1. Mannschaft steht auf sehr beachtlicher Höhe und legte Zeugnis ab von dem guten Geist des Vereins und das Können und Wollen. Im ganzen sind im vergangenen Jahre 32 Spiel, 11 auf dem hiesigen Platze und 21 Spiele auswärts ausgetragen, wovon 13 gewonnen, 6 unentschieden und 13 verloren. Es gelang ihnen sogar, im vergangenen Jahre den Kreiswimpel von der ersten Klasse an sich zu ziehen, was ihnen in den langen Jahren nicht vergönnt war, wo sie meistenteils mit in den Entscheidungskämpfen lagen. Außerdem konnten sie noch 3 Preise nach ihrer Heimat bringen. Die Vorstandswahl hatte folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender Karl Krane, 1. Schriftführer Oswald Flore, 1. Kassierer Karl Scheele. Auf vielseitigen Wunsch wurde beschlossen, am 29. Mai einen Sportwerbetag zu veranstalten. Der Schriftführer gab den Sportlern Worte der Ermunterung mit auf den Weg in diesem Jahr, das zu neuer Arbeit ruft. Jugendkraft Heil!“
(Warburger Kreisblatt vom 04.02.1932)
30.03. „Am 1. Ostertag von 12 bis 1 Uhr erklang ein schönes Konzert auf dem Platze vor der Gastwirtschaft Heinrich Kuhaupt, das von der hiesigen Freiwilligen Feuerwehr abgehalten wurde. Die Kapelle der Wehr sei für ihre gutvorgetragenen Stücke vielmals gedankt. —
Osterfeuer. Wie im vergangenen Jahre so auch in diesem Jahre konnte man an dem hohen Hoppenberg das Osterfeuer sehen. Die Jugend hatte an den Vortagen vor Ostern fleißig Holz angesammelt. Alt und Jung war versammelt, um das nächtliche Schauspiel aus der Nähe zu betrachten. Für die Kinder war es ein besonderes Vergnügen, der schönen alten Sitte beiwohnen zu können. Möge diese alte Sitte auch in Zukunft erhalten bleiben.“
(Warburger Kreisblatt vom 31.03.1932)
09.05. „Am 1.Mai trat Fräulein Lehrerin Erdmann aus Gesundheitsrücksichten in den wohlverdienten Ruhestand. 37 Jahre hat sie hier segensreich zum Wohle der Gemeinde gewirkt. Sie war eine vorbildlich tüchtige Erzieherin und immerfort bestrebt, ihren Schülerinnen eine tiefe Religiosität und ein vielseitiges Wissen mit auf den Lebensweg zu geben. Die Gemeinde bedauert ihr Scheiden und wünscht ihr in Dankbarkeit von ganzem Herzen Gottes reichsten Segen und alles Gute für die Zukunft.“
(Warburger Kreisblatt vom 09.05.1932)
23.06. „ Zangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll der im Grundbuche von Welda Band II Blatt 52 für den Landwirt Josef Blömeke zu Welda eingetragene Grundbesitz -Hausbesitzung und 41 Morgen Land am 3. September 1932, 10 Uhr an der Gerichtsstelle Zimmer Nr.3 versteigert werden.
Warburg, den 23.Juni 1932 Das Amtsgericht.“
(Warburger Kreisblatt vom 24.06.1932)
29.08. „Eingesandt. (ohne Verwantwortung der Redaktion)
Aus Welda werden uns nachstehende Zeilen zugesandt:
Wo ist die Polizei!
In letzter Zeit werden hier im Ort die Bewohner in der Nacht von übermütigen jungen Leuten im Schlafe gestört. Einmal zieht ein Trupp mit einer leeren Karbidtrommel und Gejohle durch das Dorf, ein andermal johlt man und demoliert alls, was im Wege steht, seien es Gratenzäune oder auch die Beleuchtungskörper der elektrischen Straßenlampen. In der Nacht vom Sonntag zum Montag war es wieder nicht zum Aushalten. Dieselben radaulustigen Elemente zogen mit Johlen und Singen von Nazi-Liedern durchs Dorf, hielten große Reden und riefen „Heil-Hitler“. In provozierender Weise drohten diese Nazi-Jünger, sie würden alles kurz und klein schlagen, wenn man sie nicht in Ruhe ließe. Der Ortsdiener, den diese jungen Leute aus dem Schlafe weckten, konnte auch keine Ruhe bieten, wurde vielmehr als er sie zum Schlafengehen aufforderte, mit den unflätigsten Schimpfworten bedacht. Auch die Hebammen des Ortes wurden durch Schimpfworte gemeinster Art beleidigt und einem Einwohner der Hauptstraße besudelte man in nicht wiederzugebender Weise seine Türschwelle. Das sind die Anhänger des dritten Reiches, die sich so betragen und schon einen Vorgeschmack dessen geben, was wir zu erwarten haben, wenn diese Herrschaften wirklich mal ans Ruder kommen sollten. Wir aber fragen: Wo bleibt die Polizei? Tagsüber sieht man den Beamten öfter, um irgend eine kleine Feststellung zu machen, aber nachts ist keiner der Herren der öffentlichen Sicherheit bei der Hand, um diesem Unfug abzuhelfen. Wenn man für Einhalten der Polizeistunde sorgte und gleichzeitig die geheimen Kneiplokale aufheben würde, würde es anders. Solche Auftritte wirken provozierend auf die übrige Bevölkerung. Wir Einwohner von Welda wenden uns daher um Hilfe an die Presse und hoffen, daß man für unsere Klage Verständnis hat.
Mehrere Bürger.“
(Warburger Kreisblatt vom 29.08.1932)
19.10. „Welda, 17.Okt. Auf dem früheren Gute des Herrn Baron v. Brackel, das unter Leitung eines Bruderordens steht, werden große Umbauten vorgenommen, wodurch eine große Anzahl Arbeitsloser Weldas Beschäftigung gefunden haben. Die Unternehmer für die einzelnen Arbeiten sind die Firmen Schulte-Warburg, Diebenbusch-Warburg und Blömeke-Welda, die Bauleitung liegt in den Händen des Herrn Architekts Th. Schmits, Warburg.
Welda, 17.Okt. Der Unterbau der Eisenbahnlinie Warburg-Marburg wird auf der hiesigen Strecke zwischen Welda und Volkmarsen ausgebessert. An den Arbeiten sind ca. 30 Leute beschäftigt und sind im vollen Gange, jedoch werden die Arbeiten bald abgeschlossen.“
(Warburger Kreisblatt vom 19.10.1932)
Das Schützenfest fiel in diesem Jahr aus.
1933
Wahlen 1933:
Gemeindewahl Welda Stimmen Sitze
„Gleiches Recht für alle“
Cronenberg – Flore – Temme – Berendes 66 2
„Landwirtschaft“
Schiriak-Engemann,K.-Tegethoff,Th.-Ashauer 55 1
„Treu deutsch“
Blömeke,O.-Lindemann,H.-Dierkes-Blömeke,H. 25 –
„Volkswohl“
Kuhaupt,J.-Fecke-Engemann,Fr.-Krane, Joh. 43 1
„Schaller“
Schaller,J.-Bickmann,J.-Stolte,J. 70 2
„Hillebrand“
Hillebrand – Feller – Haffert,J. -Menne,J. 30 –
Amtswahl
NSDAP 81
SPD 4
Zentrum 160
Gemeindeliste 6
Sparsamkeit und Fortschritt 16
ungültig 23
Kreistagswahl
NSDAP 63
SPD —
KPD 4
Zentrum 195
Arbeitnehmer,Erwerbslose,Rentner usw. 5
Landliste 13
Für Volk und Vaterland 15
Provinziallandtagswahl 1933
NSDAP 71
SPD 1
KPD 5
Zentrum 210
Kampffront Schwarz-Weiß-Rot 5
Deutsche Volkspartei 1
Mittelstand 1
ungültig 4
298
Landtagswahl 1933
NSDAP 72
SPD —
KPD 3
Zentrum 238
Kampffront Schwarz-Weiß-Rot 6
ungültig 9
Reichstagswahl 1933
NSDAP 72
KPD 2
Zentrum 241
Kampffront Schwarz-Weiß-Rot 9
ungültig 4
Volksabstimmung am 12.Nov.1933
Der Abstimmungszettel enthielt im oberen Teil die Darstellung der Reichsregierung über ihre Politik. Darunter die Frage
„Billigst Du, deutscher Mann, und Du, deutsche Frau, diese Politik Deiner Reichsregierung, und bist Du bereit, sie als Ausdruck Deiner eigenen Auffassung und Deines eigenen Willens zu erklären und Dich feierlich zu ihr zu bekennen?“
Ja 405 Stimmen, Nein 10 Stimmen, ungültig 5 Stimmen, nicht gewählt 24.
Bei der am gleichen Tage durchgeführten „Reichstagswahl“ stand nur die NSDAP zur Wahl. Sie erhielt 407 Stimmen, ungültig 15, nicht gewählt 24. Bei 446 Stimmberechtigten wählten 422= 94,4%.
(Schulchronik)
18.Juli
Weihbischof Augustinus Baumann spendet 64 Firmlingen das Hl. Sakrament der Firmung.
Im Herbst wurde die Wand zwischen der Sakristei und der Kapelle durchbrochen.
Der Kirchturm erhielt im Dezember eine Dachrinne.
(Pfarrchronik)
14.April Am zweiten Ostertage war zum Eierlesen in Hörle ab 13.30 Uhr die Weldaer Musikkapelle aktiv. Mit 14 Mann unterhielt die Musikkapelle die Festteilnehmer bis um 03.00 Uhr in der Nacht. Sie erhielt für ihre Tätigkeit 45 Mark bei freiem Trinken.
(Schulaufsätze Hörler Schulkinder 1933/34)
Das Schützenfest fiel in diesem Jahr aus.
1934
Am 28.Februar verunglückt der Maurer Fritz Gerold Nr. 81. Er soll beim Strohschneiden in die Sense gefallen sein und sich die Kehle durchgeschnitten haben. Am 6.März ist er im Krankenhaus Warburg verstorben, nachdem sich noch eine Lungenentzündung einstellte.
(Schulchronik)
„Der bisherige Vorsteher Theodor Blömeke gab sein Amt auf, an seine Stelle trat Landwirt Anton Fecke.
Die Neuordnung der Dinge im Staate zeigte sich auch hier.
Bildung einer Stahlhelmgruppe, Hitlerjugend, Bund deutscher Mädchen, Frauenschaft etc.
Die Arbeitslosigkeit hat sich gehoben. Die Maurer erhalten Arbeit durch die vom Staate subventionierten Umbauten alter Häuser. Die Arbeiter sind beschäftigt durch Steinbrucharbeiten und Verbesserung des Weges nach Germete.
Die Arbeiterkolonie ist bis über 100 Landstreicher gewachsen. Geleitet wird die Kolonie von 7 Brüdern des Franziskanerordens aus Waldbreitbach. Da die Kolonie ein gemeinnütziges Ziel hat, und nach Landrecht steuerfrei ist, sucht Gemeinde und Kirchenvorstand den eintretenden Schaden durch Anspruch an die Kolonie abzuwehren; hoffentlich mit Erfolg!“
(Pfarrchronik)
Die Heimatzeitschrift „Die Warte“ bringt in Nr.2/1934 einen Aufsatz von Jos.Rust, Gütersloh „Fastnacht im Volksbrauch“ darin ist als Fastnachtsvers aus Welda folgendes festgehalten:
„Faßlabend heit ik,
Alle Schelmenstücke weit ik.
Wat ik nie weit,
Dat will ik lehren,
Will mienes Vadders Gut vertären.
Hus und Hoff, Land un Sand,
Kittel un Pötte von der Wand.“
Beim diesjährigen Schützenfest war Fritz Bartolomey König und Maria Lindemann geb. Feller Königin.
1935
26.09. „Erntedankfest in Welda (Kinder-Erntedankfest)
Einen imposanten Erntezug veranstalten am Sonntag alle schul- und vorschupflichtigen Kinder am Sonntag, dem 26.Sept. 35 unserer Gemeinde. Als sich gegen 18 Uhr der Zug in Bewegung setzte, war es ein Bild froher, begeisterter Jugend, das sich den Zuschauern bot. Vorauf ein stolzer Reiter, u. dann die Musikkapelle der Gemeinde, die sich bereitwillig in den Dienst der guten Sache stellte. Und dann? Jungen u. Mädel und Mädel und Jungen, große u. kleine, und jeder hatte daheim mit den Seinen gewetteifert, sich u. sein Gespann am schönsten herauszuputzen. Da sah man große u. kleine Erntewagen, Winzer- Obst u. Gemüsewagen, Bäuerinnen u. Winzerinnen, eine stattliche Erntekrone mit dem Erntehahn, Gruppen von Bäckern, Köchinnen, Jägern, Hirten, Schornsteinfegern, schöne geschmückte Wägelchen mit Spielkameraden aus der Tierwelt, lebendige Kartoffelsäcke, Rotkäppchen und Schneewittchen mit den 7 Zwergen, nicht zu vergessen die vielen Blumen und fahnengeschmückten Puppenwagen, Roller, Schiebkarren und Fahrräder. Hunderte von Erwachsenen, Eltern u. Angehörige umsäumten die Straßen u. mußten feststellen, daß dieser Erntezug weitaus die Erwartungen aller übertroffen hatte. –
Dann wurde den Kindern dadurch eine Freude bereitet, daß sie alle im festlich geschmückten Saale der Gastwirtschaft Josef Kuhaupt sich an den schön gedeckten Kaffetisch setzen konnten. Hier hatte die Ortsgruppe der Frauenschaft liebe Frauenarbeit geleistet u. mit freudiger Opferbereitschaft sich der Betreuung der Kinder gewidmet.
Eine besondere Überraschung war es dann noch, als der Ortsgruppenleiter der NSDAP –mit dem politischen Leiter erschien, den Kindern u. der ganzen Gemeinde Anerkennung aussprach u. mit den Kindern eine Tasse Kaffee trank. Nur zu schnell ging die Feierstunde dahin. Alles in allem war das Kinderfest ein großes Gelingen, wie die ganze Veranstaltung immer mehr das Verwachsen aller Volksgenossen zu einer großen Volksgemeinschaft erkennen ließ.
„Der deutsche Erntetag ist ein Bekenntnis des deutschen Bauerntums zu seinen Pflichten gegenüber dem Volke.“
„Letzter Krieger von 1870/71.
Am 27.Sept.1935 verstarb hierselbst der letzte Krieger von 1870/71. Der Schreiner Heinrich Deißel, geb. am 25.Okt.1849 zu Welda trat am 16.Dezember 1869 als Ersatz bei der 4.Kompagnie des Niederrheinischen Füsilier Regiments Nr.39 ein. Er macht den Feldzug gegen Frankreich mit. Am 6.8.1870 erhielt er die Feuertaufe bei Saarbrücken. Am 14.8. nahm er an der Schlacht bei Colomberg vor Metz teil.
17.8. Gefecht bei Ars sur Moselle. 18.8. Schlacht bei Gravelotte. 19.8.- 28.11. Cernierung von Metz. 13.11.-24.11. Belagerung von Thionville. 28.11.-14.12. Cernierung von Montmedy. 20.12. bis 1.1.1871 Cernierung von Mezieres.6.1.- 7.1. Belagerung von Paris. 21.1. Gefecht bei Etuy Pin. 1.2. Gefecht bei Pontalier. Am 15.Sept.71 zur Disposition beurlaubt. Als Ehrenzeichen trug er: KD 1870/71. Am 7.Nov. 1882 trat er wegen erfüllter Dienstpflicht zur Landwehr über.
Am 1.Oktober war nach voraufgegangenem Seelenamt Beisetzung. Trotz strömenden Regens hatte er eine schöne Beerdigung. Der Stahlhelm war geschlossen in Uniform angetreten. 6 Mann vom Stahlhelm trugen den Sarg. Als der Sarg in die Erde gesenkt wurde, neigte sich die Fahne. Hiesige Musikkapelle spielte leise alle 3 Strophen „Ich hatt einen Kameraden“. R.I.P.”
„Zum 100. Geburtstag der Dichterin.
Auf dem Familienschlosse zu Welda wurde Ferdinande Freiin von Brackel am 24.Nov.1835, vor nunmehr 100 Jahren geboren. Ihre Kinderjahre verlebte sie auf dem elterlichen Schlosse, machte nach dem Tode ihrer Eltern größere Reisen, meist nach Italien und stand in Beziehung zu verschiedenen hervorragenden dichterischen Zeitgenossen, so mit Emanuel Geibel, der sie sehr verehrte, u. Friedrich v. Bodenstedt, der für ihre Leistungen allzeit hohes Interesse bewies.
Nach dem ein Bändchen lyrischer Gedichte 1875 ihren Namen in die Literatur eingeführt hatte u. im gleichen Jahr eine Erzählung „Heinrich Findelkind“ von ihr erschienen war, wurde die Dichterin schon ein paar Jahre später weiten Kreisen bekannt durch den vielgelesenen Roman „Die Tochter des Kunstreiters“, der über 2 Dutzend Auflagen erlebt hat. Von ihren größten Werken sind zu nennen: „Nicht wie alle anderen“, „Aus fernen Landen“, „Daniella“, „Am Heidstock“, Prinzeß Ada“. In ihrer prächtigen Novelle „Der Spinnlehrer von Carrara“ schildert die Dichterin das Schicksal des westfälischen Bildhauers Achtermann.
Mit ihren real empfundenen, psychologisch guten u. spannenden Romanen stand Ferdinande v. Brackel am Beginn katholischer Unterhaltungsliteratur in Deutschland. Wenn man sie auch nicht direkt in die Reihe typisch westfälischer Dichterinnen verweisen kann, wurzelt doch ihr literaisches Schaffen mehr od. minder in dem Boden der Heimat, u. wenn es ihr auch nicht besschieden war, wie Annette v. Droste – Hülshoff das westfälische Volksleben in seiner innersten Tiefe zu fassen, so sind doch die Charaktere, die sie schildert, der Heimat entlehnt u. gesunde Realistik mit hoher künstlerischer Anpassung gepaart.In ihres Lebens letztem Jahrzehnt wohnte die Dichterin bei ihrem Bruder, dem ehemaligen Landrat von Paderborn, wo sie am 4. Januar 1905 nach nur zweitägiger Krankheit verstarb. In der Familiengruft zu Welda wurde sie zur letzten Ruhe gebettet. Kamerad Lindemann hielt die Grabrede.“
„Am 14.12. 35 verstarb im Krankenhause zu Arolsen der Gastwirt Franz Engemann an den Folgen einer Gallensteinoperation. Er war einer der ältesten Kämpfer des Stahlhelms in Welda. Am 18. d.M. wurde er beerdigt. Der Bund der Frontsoldaten ehrte ihn mit einer Kranzniederlegung. „
(Schulchronik)
„Das große Kirchhofstor wurde zur bequemen Benutzung umgebaut. Das Turmdach wurde ausgebessert. Durch Umstellung des Elektrizitätswerkes auf 220 Volt wurden neue Lampen erforderlich.“
Mission vom 3.-10. Nov.
(Pfarrchronik)
Die Majestäten des diesjährigen Schützenfestes waren Wilhelm Trilling und Hedwig Blömeke.
1936
„Der Bewurf des Turminneren wurde entfernt, Neubewurf mit Ceresit wird hoffentlich die Wasserflecken fernhalten.
Die politische Gemeinde ließ das Dach des Kirchenschiffes reparieren. Kosten ca. 300,00 RM. (Bramm, Warburg)
(Pfarrchronik)
29.3.1936 Reichstagswahl:
Wahlbezirk I. Knabenschule II. Kolonie
Stimmberechtigte 351 80
Auf Stimmschein
gewählt haben 7 3
358 83
Abgegebene Stimmen 357 82
ungültige „ – 1 und 4 nein
gültige 357 77
„Ostern 36: Mit Beginn des neuen Schuljahres verläßt uns auf eigenen Wunsch Fräulein Therese Westerfer, geb. 30.1.1896 zu Paderborn, bestand dort 1915 die 1. und 1919 die 2. Prüfung. Sie ist nach Kirchborchen versetzt.
Die Lehrerinnenstelle wurde mit Fraulein Maria Vössing wieder besetzt. Schülerzahl 95.
Der Chronist der Schulchronik (Lehrer Evers) gibt zu den Lehrkräften den folgenden kurzen Lebenslauf.
Robert Spierling.
„Der Lehrer Robert Spierling am 21.Februar 1863 zu Meschede geboren war im Seminar zu Rüthen vorgebildet. Am 6.August 1884 bestand er zu Rüthen seine 1.Lehrerprüfung. Seine 2.Lehrerprüfung legte er dortselbst am 21.Okt.1887 ab.
Seine erste Stelle hatte er vom 1.1.85 in Warburg-Altstadt. Am 15.1.85 wurde er als 2.Lehrer nach Scherfede versetzt, woselbst er am 18.2.88 def. angestellt wurde. Am 1.11.90 wurde er als alleinstehender Lehrer nach Borlinghausen versetzt. Von dort kam er als 1.Lehrer am 1.5.92 nach Dringenberg. Seit dem 1.1.1900 hatte er die 1.Lehrerstelle in Welda inne, woselbst er am 26.April 1927 pensioniert wurde.
Sein Nachfolger
war der Lehrer Ludwig Evers, geb. am 8.April 1888 zu Altenheerse Kr.Warburg. Evers besuchte zuerst das Gymnasium zu Warburg und dann das Seminar zu Paderborn, woselbst er am 12.1.14 seine 1. Prüfung und in Stukenbrock am 2.April 19 seine 2. Prüfung abgelegt hat. Am 21.Okt.14 wurde er von dem Schulrat Bauer in Warburg vereidigt. Am 1.April 1914 bis 29.Juli diente er als Einj.Freiwilliger beim Inf.Reg.Nr.13 zu Münster und mußte wegen ein kompl. Hüftknochenbruches den Ehrenrock wieder abelegen. Während des Krieges erwarb er sich das Verdienstkreuz für Kriegshilfe. Die nächste Beschäftigung fand er in Wormeln, woselbst er vom 27.2.14 bis 15.3.14 auftragsweise beschäftigt war. Mit Vertretungen war er reichlich gesegnet. Vom 29.7.14 – 2.9.14 in Ossendorf; vom 15.10.14 – 4.2.16 in Willebadessen; vom 20.2.16 bis 8.4.16 in Verne Kr. Büren; vom 26.4.16 bis 30.10.16 in Paderborn und vom 1.11.16 – 31.3.19 in Stukenbrock. Am 1.4.19 erhielt er die 2. Lehrerstelle in Borgentreich, woselbst er am 1.7.19 defen. angestellt wurde.Am 1.4.27 wurde er als 1.Lehrer nach Welda versetzt.
Lehrerin.
Noch länger wie Lehrer Spierling weilte Fräulein Hedwig Erdmann in unserer Gemeinde. Sie war am 25.1.(18)75 als Tochter eines Gymnasialdirektors zu Papenburg (Ems) geboren. Ihre 1.Stelle hatte sei an der Töchterschule zu Warburg vom 1.4.85 bis 1.4.96. Dann wurde sie am 1.4.96 einstweilig mit der freien Lehrerinnenstelle zu Welda beauftragt, woselbst sie am 1.Juli 1898 endg. angestellt wurde. Wegen eines Kopfleidens ließ sie sich zum 1.Mai 1932 pensionieren. Sie wohnt jetzt in Warburg. Bis zur Neubesetzung war zunächst Fräulein Allerbach, dann Fräulein Schumann hier. Am 1. Juli 1932 wurde Fräulein
Westerfer, Therese
geb. am 30.Jan.1896 als Lehrerin nach Welda berufen. Zuvor war sie in Eissen und Lütgeneder. Sie machte in Paderborn die Lehrerinnenprüfung. Sie war viel krank u. ließ sich nach Nordborchen bei Paderborn versetzen. Ihre Nachfolgerin wurde Fräulein
Vössing, Maria
Sie wurde vom Schulvorstand am 1.4.36 in ihr Amt eingeführt. Geboren wurde sie als Tochter eines Lehrers am 16.Mai 1893 in Natzungen.“
(Schulchronik)
Maria Vössing war bis 1959 Lehrerin in Welda. Vertreterin: Hedwig Schlingmann 1955.
(Hake: Weldaer Heimatblätter Nr. 3)
17.7.1936
„Am heutigen Tage starb infolge eines Herzschlages Herr Maurermeister Anton Todt, im 76 Lebensjahre. Einfach und bescheiden in seinem Wesen, war er ein tüchtiger Meister und Bauherr. Das beweisen die schönen Bauten, die von ihm in Warburg ausgeführt worden sind. Zunächst die Volksschule der Neustadt, der neue Turm der Altstädter Pfarrkirche, Wohnhaus Graute und Wohnhaus Dr. Kaiser. Auch über die Grenzen der Heimat ging sein Wirken. So baute er das Postgebäude in Arolsen und das in Borgentreich. Nicht zu vergessen sind auch die Kirchen, die von ihm in Olsberg, Braunshausen, Arolsen, Bleiwäsche, Dödinghausen und Ossendorf errichtet worden sind. Ebenso war er beteiligt an dem Umbau der Kirchen in Eissen, wie auch an der Lourdgrotte im Dominikanerkloster Warburg. Alle diese Bauten geben Zeugnis von seinem Können. Von schweren Schicksalsschlägen ist Herr Todt nicht verschont geblieben. Seine drei Söhne hat er im Weltkriege dem Vaterland geopfert. Diesen Verlust hat er stets mit Heldenmut überwunden.“
(Schulchronik S. 136)
15.11. Der Gemeinderat beschließt:
Die Gemeindemühle soll für weitere 6 Jahre an den bisherigen Pächter, Müller Scheele, verpachtet werden. Zeitraum: 1.4.1937 bis 31.3.1944.
Als Stellvertreter des Standesbeamten wird Bruno Blömeke Nr. 108 vorgeschlagen.
(Protokollbuch der Gemeinde)
Beim Schützenfest waren Anton Ashauer König und Therese Hillebrand geb. Drude Königin.
1937
Die Schulchronik berichtet ausführlich über durchgeführte Lebensmittel- Geld- Altkleidersammlungen usw. für die Winterhilfe und die NSV (Nationalsozialistische Volkswohlfahrt).
27.Okt.1937 „In körperlicher und geistiger Frische feiern an diesem Tage die Eheleute Schäfer Albert Drude und Frau Franziska geb. Ernst die 50.Wiederkehr ihrer Hochzeit….“ (mit Foto)
Viehzählung am 5.12.37:
Pferde 90, Rindvieh 406, Kälber bis 3 Monate 64, Schafe 148, Schweine 624, Ziegen 199, Hühner 1459, Gänse 228, Enten 6, Bienenstöcke 20. (Schulchronik)
„Im Juni verließen die Brüder (7), die bisher die Leitung der Kolonie resp. des Gutes hier gehabt hatten, ihre Wirkungsstätte. Die Schlüssel vom Tabernakel der Schloßkirche wurden vom Pfarrer in Verwahrung genommen. Später abgeben an P.Gregor).“
(Pfarrchronik)
16.Juni. Nachdem sich der Schützenverein Welda dem deutschen Schützenverband angeschlossen hat, ist vor kurzer Zeit der nach den Einheitssatzungen vorgeschriebene Vorstand des Vereins neu gewählt, dem die Herren Joh. Wennekamp, Anton Haffert, Jos. Hillebrand, Franz Kuhaupt, Bruno Blömeke und Aug. Flore angehören.
Das Schützenfest findet in diesem Jahre am Sonntag, dem 27. und Montag, dem 28. d.Mts. in althergebrachter Weise statt (In der Wiese des Bauern David an der Volkmarser Straße). Das traditionelle Königschießen wurde am Sonntag, dem 13. Juni, begangen, bei dem der Erbhofbauer Theodor Tegethoff den Königschuß abgab. Zusammen mit seiner Frau Gemahlin (Gertrud geb. Berendes) wird er an beiden Schützenfesttagen in althergebrachter Weise bei dem munteren Treiben der Schützen residieren.
(Warburger Kreisblatt vom 17.06.1937)
17.01. Als Schiedsmann wird der Bauer Heinrich Trilling vorgeschlagen.
25.3. Der Gemeinderat wählt als Schiedsmann-Stellvertreter den Gastwirt Josef Kuhaupt.
20.12. Die Kanalisation des Grabens an der Provinzialstraße von der Hörler-Straße bis zur Ecke Schafmeister wird beschlossen.
(Protokollbuch der Gemeinde)
1938
„Die Beflaggung der Häuser bei Prozessionen mit anderen als Reichsflagge wurde verboten. Nur Kirche und Pfarrhaus dürfen kirchliche Farben flaggen, auch die Stationen der Prozessionen dürfen keine kirchl. Farben zeigen.
Der Raum neben der Sakristei wurde bedielt; der Weg vor der Kirche mit Zement hergestellt, die große Kirchenpforte gestrichen und mit Schloß und Latten versehen.“
(Pfarrchronik)
20.03. Die Schule und die NS-Frauenschaft führen eine Veranstaltung mit folgendem Inhalt durch:
Lied: „Vorwärts“
Begrüßung durch den Schulleiter
Lied: „Vaterland hör deiner Söhne Schwur“
Gedicht: „Rückblick“
Lied: „Ich hab mich ergeben“
Ein Geizkragen lernt um (Ein Kasperle Spiel in einem Aufzug von Thomas Bruck)
Lied „Uns wart das Los gegeben“
Unsere Hauswirtschaft (Vortrag des Schulleiters)
Kostproben von der NS-Frauenschaft
Lumpengedicht (3 Knaben)
Lied „O Deutschland hoch in Ehren“
Kampf dem Verderb, ein Lustspiel
Schlußwort des Schulleiters
Mit dem Deutschland- und Horst Wessel –Lied schloß die Feier.
- 03. 9 Knaben und 5 Mädchen wurden nach Beendigung der Schulpflicht aus der Schule entlassen.
10.04. Volksabstimmung: Stimmberechtigte 360, gewählt 100% und zwar 359 mit ja, 1 mit nein.
- 04. 7 Mädchen und 3 Knaben wurden neu in die Schule aufgenommen.
Die Schule wird zum Stichtag Ostern besucht von 53 Knaben und 51 Mädchen = 104 Kinder.
30.06.1938. „Heute verstarb unser Gemeindevorsteher Blömeke, Theodor. Er wurde hierselbst am 22.2.1862 geb. Er war Gemeindevorsteher vom 4.11.1911 bis 1.Okt.1934. Standesbeamter war er vom 17.8.1910 bis 1935. Auch war er Verwalter hiesiger Postagentur vom 23.1.1902 bis zu seinem Tode. Von 1898 bis 1933 war er Schützenoberst, von da ab Ehrenoberst. Sein 50jähriges Dienstjubiläum als Förster beim Rittergutsbesitzer Freiherr Georg von Brackel feierte er am 1.Okt.1929. Von 1890 bis 1933 war er Amtsbeigeordneter.“
-
(Schulchronik)
Reinhard Henschel erwirbt das Rittergut Welda.
Die Abtei Hardehausen konnte bei der Reichsregierung keine Nachbesserung des Kaufvertrages erreichen. Die Verweigerung der Freigabe von Ordensgeldern auf Sperrkonten zwang 1938 zum Verkauf der Abtei an die Familie Henschel in Kassel, die sie im Tausch gegen das Rittergut Welda an den Verein für katholische Arbeiterkolonien weiterveräußerte. Am 1. Oktober 1938 verließ der Konvent Hardehausen.
(Westfalen Blatt vom 20.04.1998)
06.07. Der Landrat des Kreises Warburg genehmigt den Verkauf der Zisterzienser-Abtei in Hardehausen an die Familie Henschel in Kassel. Wenige Tage später ergingen die Genehmigungen für den Verkauf von Welda an Henschel und den Erwerb von Abteigelände (Hardehausen) durch den Verein für katholische Arbeiterkolonien.
(WZ 148 (1998) S. 419 – 449 „Wiederbegründung und Umsiedlung der Zisterzienserabtei Hardehausen“)
13.01. Der Bauer Johannes Wennekamp wird als 2. Beigeordneter der Gemeinde vorgeschlagen.
24.10. Der Gemeinderat beschließt, daß ca. 12 Morgen große Steinbruchgelände von der Erwitte-Grundstücksverwertungsgesellschaft anzukaufen.
Für den verstorbenen Standesbeamten Theodor Blömeke wird Bruno Blömeke vorgeschlagen. Als stellvertredender Standesbeamter wird Heinrich Kuhaupt in Vorschlag gebracht.
(Protokollbuch der Gemeinde)
Die Familie Bettinghausen hat Besuch von einem Onkel aus Australien. Felicitas Bettinghausen, wandert nach Australien aus und heiratet ihren Onkel.
(Neue Westfälische Zeitung vom 22. 08. 1997)
um 1938
Im westlichen Mühlenteich hatte die Gemeinde ein Schwimmbad erstellt. Die Wände waren mit
Bruchsteinplatten belegt. Dahinter war kein Beton, so daß der morastige Boden die Wände bald wieder eindrückte.
(auf der Treppe Walter Waldeyer; springend Ernst Waldeyer)
1938 Beim diesjährigen Schützenfest waren Josef Dierkes König und Therese Haffert geb. Kuhaupt Königin.
1939-1945 der 2. Weltkrieg.
1939
Im Frühjahr Luftkriegsaufklärung. Entrümpelung der Dachböden.
Freitag, 1.9. Nachricht im Rundfunk: „Um 5 Uhr überschritten unsere Truppen die polnische Grenze“. 3. Sept. erklärten Frankreich und England den Krieg. Verdunklung der Fenster. Die Schulen wurden wegen der Luftgefahr geschlossen. Im Oktober trafen die ersten polnischen Kriegsgefangenen in Welda ein. Auf dem Rittergut wurde ein Gefangenenlager errichtet. Die Gefangenen wurden bei den Bauern zur Arbeit eingesetzt.
Der Herbst brachte sehr viel Obst. Die Bevölkerung konnte an den Weldaer Straßen die auserlesensten Sorten erwerben.
(Gemeindechronik)
27.3. Schulfest in Verbindung mit der NS-Frauenschaft unter dem Leitgedanken, „Schule und Vierjahresplan“
27.3. Filmvorführung durch den Gaufilmwagen im Saal der Gastwirtschaft Jos. Kuhaupt (Frekes). Vormittags der Film „Olympia“, nachmittags nach einigen Einlagen der Film „Patrioten“. Der Saal war jeweils voll besetzt.
6.2. Die Gemeinde hat den 12 Morgen großen Steinbruch vom früheren Kalkwerk gekauft und den Weg dorthin befestigt
15.5. Anzahl der Schulkinder.
evang. kath. zusammen.
Jungen 1 50 51
Mädchen 1 40 41
Zusammen 2 90 92
12.7. Masern unter den Schulkindern. Der Unterricht fällt bis zu Beginn der Herbstferien aus.
(Schulchronik)
„Am 21.9.1939 starb im Krankenhause zu Volkmarsen Frl. Elisabeth Blömeke, die Wohltäterin unserer Kirche. Sie war dort seit 1928 in Pension, die wir aus den Pachteinnahmen der gestifteten Ländereien bezahlten. Sie wurde auf dem Weldaer Friedhof beigesetzt.“
(Pfarrchronik)
13.3. Die in der Gemarkung Germete gelegenen Parzellen
Flur 28 Nr. 155/29 (Acker) = 0,0896 ha,
Nr. 152/30 (Acker) = 0,8173 ha,
Nr. 174/30 (Acker) = 0,2626 ha
1,1695 ha sollen zur Begradigung der Gemeindegrenzen zwischen den Gemeinden Welda und Germete in den Gemeindebezirk Welda eingegliedert und aus der Gemeinde Germete ausgegliedert werden.
13.03. Ab 1.April soll die Neuverpachtung der Fischerei in 5 Bezirken erfolgen. Der 5. Bezirk wird gebildet aus der alten Twiste von der Abzweigstelle Bungental bis zur Wormeler Gemeindegrenze. Diese Strecke wird von dem bisherigen Bezirk 4 abgetrennt, so daß dieser nur noch die neue Twiste vom Siekergraben ab, umfaßt.
(Protokollbuch der Gemeinde)
Beim Schützenfest fungierten Heinrich Schafmeister als König und Maria Mantel geb. Menne als Königin.
Wegen des Krieges fiel das Schützenfest in den Jahren 1940 bis 1948 aus.
1940
Im Januar setzte strenge Kälte ein, die auch im Februar noch durchschnittlich bei 20° minus lag. An einem Tag wurden sogar 32° gemessen. Auf der Landstraße im „Bungental“ gab es 2 m hohe Schneewehen. Große Kohlenknappheit.
Im März kamen Soldaten zur Einquartierung (17.3.die 6. Kompagnie des Totenkopfregiments der Waffen SS).
Im Frühjahr gab es Überschwemmung, die Gärten und Felder wurden wüst zugerichtet. Am 2. Pfingsttag rückte die Weldaer Einquartierung ab ins Feld nach Frankreich (am 10.05.).
Zur Feier der Einnahme von Paris läuteten alle Glocken. Alle freuten sich über die schnelle Beendigung des Frankreich- Feldzuges (10.Mai bis Ende Juni).
Im Herbst wird der Jahrgang 1922 eingezogen.
Die Obsternte war schlecht. Es waren ca. 600 Obstbäume erfroren.
(Gemeindechronik)
Ostern 1940 wurden 8 Knaben und 5 Mächen = 13 eingeschult, 7 Knaben und 7 Mädchen = 14 von der Grundschule in die Oberstufe versetzt, 5 Knaben und 7 Mädchen = 12 aus der Schule entlassen. Am Stichtag 25.Mai 1940 besuchen 54 Knaben und 39 Mädchen = 93 Schüler die Schule.
„Reichssportwettkampf 1940 (Fähnlein 25/285)
Standort Welda stellte 8 Einzelsieger, davon erhielten Anton Berendes 242 Punkte, Edmund Sprenger 219 Punkte u. Jos.Schafmeister 219 Punkte. Standort Wormeln u. Germete stellte 4 Einzelsieger.“
Die übrigen Eintragungen in der Schulchronik beziehen sich auf Sammlungen.
(Schulchronik)
„Infolge des Krieges sind viele Männer und Jünglinge im Felde.
Das Glockenläuten ist auf die Zeit von 8 Uhr morgens bis 6 Uhr abends eingeschränkt wegen der Luftgefahr.“
(Pfarrchronik)
Ein Bericht von Willy Winkler. „Einquartierung im Jahr 1940 in Welda !
Die 6.Kompanie des Totenkopfregiments der Waffen SS wurde am 17.03.1940 in Welda einquartiert. Diese Maßnahme wurde durch Quartiermacher der Totenkopf Division vorbereitet.1. Reg. im Raum Brilon, 2.Reg. im Raum Korbach. 3.Reg. im Raum Warburg. Wir wurden in Welda gastfreundlich empfangen. Wir bekamen alle Privatquartiere und wohnten in der Zeit mit in der Familie. Ich selbst wurde bei Herrn Karl Mantel einquartiert und lernte bei der Kommunion seiner Tochter Christel meine Frau kennen. Der Kompaniechef, Hauptsturmführer Kimmel und Obersturmführer Töpperwien, wohnten bei Anton Fecke (damaliger Bürgermeister). Die gesamte Div. war motorisiert und einsatzbereit. Wir kamen vom Truppenübungsplatz Münsingen. Die Kompanie war 160 Mann stark. Ich gehörte zum Kompanietrupp und war Kompaniehornist. Ich hatte die Aufgabe jeden morgen die Komp.5 Uhr zu wecken, 13 Uhr die Vergatterung der Wache, 21,45 das Locken zum Zapfenstreich und 22 Uhr den Zapfenstreich zu blasen. Die Schreibstube sowie Waffenkammer Verpflegungskammer und die Gulaschkanone befanden sich auf dem Gutshof. In dem Gasthof „Central“, „zur Treppe“ und „zum Bahnhof“ wurden die einzelnen Züge unterrichtet. Die Gefechtsausbildung war auf dem Weldaer Berg. Es war ja eigentlich verboten., aber die Bevölkerung von Welda gewährten sogar den Frauen der Verheirateten herzliche Aufnahme. Der Exerzierdienst wurde auf der Straße nach Volkmarsen durchgeführt. Im Schloß befand sich der Unterführerlehrgang, der später nach Erlinghausen verlegt wurde. Im Keller des Schlosses gleich hinter der Schloßküche war der Arrestraum. Ja, es mußte an alles gedacht werden. Am 10.Mai 1940 war es dann soweit zum Einsatz nach Frankreich. Ich mußte den Großalarm blasen und es gab viele Abschiedstränen. Ganz Welda war auf den Beinen und bescherte uns einen herzlichen Abschied. Welda bekommt heute noch von Soldaten der 6. Komp. Besuch. Ich selbst habe nach meiner amerikanischen Gefangenschaft Welda aufgesucht, habe im Jahr 1948 geheiratet (Cäcilia Cronenberg) und bin seitdem Weldaer Bürger.
Willy Winkler im November 1985“
1941
Der Winter brachte sehr viel Schnee, bis zu 2 m hoch.
Das Tauwetter setzte mit starken Regenfällen ein. Als Folge gab es Hochwasser. Der größte Teil der Ortschaft stand unter Wasser. Der Gottesdienst fiel aus. Der Schulunterricht fiel ebenfalls aus. Die hinter der Kirche wohnende Frau des Fritz Bickmann wollte in einem Backtrog zu einem Nebenhaus rudern, dabei kippte der Trog um. Frau Bickmann stand bis an die Brust im Wasser.
Am 24. März starb der Panzergrenadier Rudolf Kors in Paderborn.
Am 22. Juni beginnt der Rußlandfeldzug. Am 9. Juli fiel Hans Auf’m Kolk (*10.10.1916) in Luba in der Ukraine. Am 21. August fiel Ludwig Gerold (*30.09.1913) bei Wela-Litrovs Maja. Er ruht auf dem Friedhof Krinitschi, 20 km südlich von Kiew.
Der Winter begann bereits Anfang November. Es waren noch Kartoffeln in der Erde. Anfang Dezember setzte starker Frost ein und machte jegliches Arbeiten auf dem Felde unmöglich. Es war ein schweres Jahr für die Landwirtschaft. Es sollte mehr abgeliefert werden als geerntet worden war. Ein Teil der Kartoffeln erfror noch auf dem Transport in die Städte.
(Gemeindechronik)
Am 12.Januar wurde ein Dorfgemeinschaftsabend durchgeführt.
Programm:
Begrüßung
Lied: „Ich hatt einen Kameraden“
Gedicht: „Was ist des Deutschen Vaterland (v. F.M. Arndt)
Lied: „Nur der Freiheit …..“
Reigen: „Hab mein Wagen ….“
Lied: „Ein junges Volk“
Gedicht: „Bur“
Reigen: „Der Spielmann“
Lied: „O Deutschland hoch in Ehren“
Gedicht: „Von Vaterland und Freiheit“
Reigen: „Regensburg“
Gedicht: „Alarm“
Führerehrung
29.03. Es wurden 9 Knaben und 3 Mädchen aus der Schule entlassen.
Sonst berichtet die Schulchronik nur über Material- und sonstige Sammlungen.
(Schulchronik)
Hochwasser; im Keller des Pfarrhauses 65 cm und vor der Kirche bis an die Schwelle.
(Pfarrchronik)
21.3. Bildung eines Feuerlöschverbandes nach Maßgabe des Zweckverbandsgesetzes vom 7.6.1939. Die Gemeinde Welda tritt unter Anerkennung der Verbandssatzung dem Zweckverband bei.
18.9. Es wird eine neue Hauptsatzung für die Gemeinde Welda erlassen, wodurch die Hauptsatzung vom 29.8.1935 außer Kraft tritt.
(Protokollbuch der Gemeinde)
1942
Mitte Januar wird es täglich kälter. Vom 16. Januar ab durchschnittlich 20° Kälte. Am 27. Januar 27° . Nordische Vögel sowie Schneeammern, Wildgänse lassen sich hier nieder. Twiste und Diemel sind teilweise zugefroren. Die Kohlenknappheit ist groß. Die Schulen haben Kohlenferien. Soldaten berichten von 50° Kälte in Rußland.
Mitte März setzt Tauwetter ein. Wegen Hochwasser erhalten die Schulkinder schulfrei. Die Wintersaat ist erfroren. Vieles muß umgepflügt werden. Die Männer sind im Krieg. Die Frauen leisten die Arbeit unter Mithilfe der Kriegsgefangenen. Der Sommer ist stark verregnet.
Am 27. Juni fiel Josef Tegethoff (*22.Nov. 1916) am Ilmensee.
In der Erntezeit ist das Wetter gut.
(Gemeindechronik)
Im Frühjahr durch schnelle Schneeschmelze Hochwasser; im Pfarrhaus 1,20 m im Keller.
Es fielen in Rußland: Johannes Auf’m Kolk, Ludwig Gerold und Josef Tegethoff. Der Organist (Alois Kuhaupt [Saldute] ) verlor in Rußland den rechten Arm.
(Pfarrchronik)
21.03. 8 Mädchen und 8 Knaben werden aus der Schule entlassen.
22.03. Entlassungfeier im Saale Kuhaupt.
Programm:
- Teil: Abschied aus dem sorglosen Kinderland.
- Teil: Frühlingsstimmung.
III. Teil: Überleitung: Weibliches Dienstjahr.
Rede: Lehrer Evers
Deutschlandlied – Heilig Vaterland.
Verpflichtung der Jungen durch den Zellenwart.
Lied: Ein junges Volk.
Die Schulchronik berichtet darüberhinaus nur über Sammlungen.
Bei der Ernte ist der Binder heute eine große Hilfe. Vor der Einführung des Binders wurde mit der Mähmaschine (Balkenmäher) und davor mit der Sense gemäht.
1943
Donnerstag, 21./Freitag, 22. Oktober.
Bombennacht über Kassel. Die Stadt versinkt in Schutt und Asche. Gegen 20.00 Uhr kam es zu Luftkämpfen mit deutschen Jägern. Es wurden auf dem Rückflug vom Angriff 48 der britischen Bomber von deutschen Nachtjägern abgeschossen. Ein Bomber stürzte auch in Welda ab. Er kam etwa 300 m ostwärts des Schlosses in der Weide zu Boden. Die Feuerwehr war zwar am Ort, konnte die brennenden Wrackteile jedoch nicht mehr löschen. Die meisten Besatzungsmitglieder waren abgesprungen. 2 völlig verkohlte Leichen wurden anderntags geborgen und auf dem Weldaer Friedhof an der Hecke links vom Eingang beigesetzt. Nach Beendigung des Krieges, im Mai 1947, sind die Toten umgebettet worden. Es ist nicht bekannt wohin.
„Aus der Zelle Welda.
Ihr lieben Weldaer Soldaten!
Nachdem der Sommer mit seinen schönen Tagen bei uns eingekehrt war, war für alle Weldaer die Ernte da. Es ging eigentlich sehr schnell in diesem Jahre. Schlag auf Schlag! Ohne Atempause. Viele Frauen konnten dieses Jahr mithelfen, da ja hier in Welda ein NSV-Kindergarten eingerichtet ist. Die Kinder sind in guter Obhut zweier Kindergartenschwestern. Da konnten die Mütter erleichterten Herzens mit ins Feld gehen und die Ernte mit bergen. Auf dem Mühlenhof war Hochbetrieb. Von früh bis spät war die Luft mit Brummen (vom Drechkasten) erfüllt. Die Ernte ist auch hier ganz gut ausgefallen. Nun, wo alles vorbei ist, kommt noch die Grummeternte und die lieben Kartoffeln. Aber auch dieses werden wir schaffen. Die Obstbäume an den Straßen sind auch verkauft. Alle haben was mitbekommen und alle sind auch zufrieden. Es wurde nach der Anzahl der Familienmitglieder abgegeben und nicht nach Geld. Ein Teil ist gestiftet für unsere Soldaten in den Lazaretten. Die schönsten werden natürlich für Euch aufbewahrt, wenn Ihr in Urlaub kommt. Auch in der Gärtnerei ist Hochbetrieb. Welda ist das Ziel vieler, vieler Käufer aus allen Himmelsrichtungen, zu Fuß, per Rad, mit dem Wagen und mit der Eisenbahn kommen an den Verkaufstagen die Käufer, um das Gemüse zu holen. Aus einer Wildnis wurde fruchtbarer Boden. In Ernteurlaub waren und sind noch: Jos. Hofnagel, Ludwig Kuhaupt, Hugo Blömeke, die Brüder Paul und Gregor Wennekamp, Jos. Blömeke, Rudolf Tölle, Bruno Blömeke. Werner Fecke ist im letzten Urlaub im Hafen der Ehe gelandet. Auch Lindemanns Martha ist glücklich verheiratet. Schwanken Therese aus Dortmund, die seit Wochen hier in Welda ist, bekam prächtige Zwillinge. Weiter wäre nichts Neues zu berichten. Die Hitlerjugend bereitet sich in den Wehrertüchtigungslagern auf den künftigen Soldatenberuf vor. Ernst Waldeyer, Helmut Kors und Josef Schaller waren schon jeder drei Wochen fort. Nun lebt wohl, Ihr lieben Weldaer Soldaten, und nehmt tausend Grüße entgegen von Euern Weldaern.“
(„Weser und Egge grüßen ihre Soldaten, Heimatbrief der Kreise Höxter-Warburg“; Nr.9 Herausgegeben von der NSDAP-Kreisleitung Höxter-Warburg, Oktober 1943.)
Am 11.März treffen bombengeschädigte Evakuierte aus Essen ein.
Am 1. April starb Soldat Hugo Tegethoff (*18.12.1908) in Belgrad.
(Gemeindechronik)
Ostern 1943 werden 5 Knaben und 2 Mädchen aus der Schule entlassen. Die Schulentlassungsfeier fand in der Schule statt. Der Schulleiter und der Zellenwart Pg. Herbst hielten Abschiedsansprachen.
Die Schulchronik berichtet sonst nur über Sammlungen.
(Schulchronik)
Auch die Pfarrchronik berichtet nur folgendes: „Der Krieg beherrscht alles. In Rußland fiel bei Witebsk Franz Haffert. Verwundet wurden mehrere.“
(Pfarrchronik)
1944
Am 15. Februar fiel Josef Dierkes (* 11.Juni 1917) bei Gorbatschi in Rußland.
Am 24.Juni fiel Karl Berendes (* 25.09.1914) bei Ostrow.
Am 01. August fiel Alfons Kuhaupt (* 05.06.1925) in Litauen.
Am 28. Sept. läßt ein angeschossener Bomber westlich von Welda an der Kleinhorststraße 5 Bomben fallen. Das Flugzeug landete bei Bühne.
Am 3. Oktober 22.30 Uhr Fliegeralarm. In der Nähe fielen Bomben.
Am 24. Oktober 3 feindliche Jäger im Tiefflug über Welda.
Am 5. November 200 Mann Einquartierung, die am 21. November abrückte. Gleichzeitig trafen Evakuierte aus Stollberg ein.
Im November kommt die Nachricht, daß Anton Blömeke (* 28.08.1906) Vater von 3 Kindern am 16. Oktober in Rußland gefallen sei.
(Gemeindechronik)
28.3.Die bisher vom Amtsgehilfen August Kuhaupt ausgeübte Schulreinigung und das Anheizen der Öfen wird für die Kriegsdauer Fräulein Therese Flore (Hs.Nr.37a) übertragen.
(Protokollbuch der Gemeinde)
15.02. Es werden 8 Knaben und 6 Mädchen aus der Schule entlassen.
Die Gesamtschülerzahl betrug am 15.02.44 = 134 Kinder davon 14 entlassen, verbleiben 120.
Im Herbst werden 8 Knaben und 13 Mädchen = 21 Kinder aufgenommen. Davon sind 13 Weldaer Kinder und 8 evakierte Kinder. (Schulchronik)
1945
Kurz vor Kriegsende werden von ausländischen Militärs eine Scheune auf dem Gehöft Theodor Tegethoff (Kirchhöfers) und eine Scheune des Landwirts Schiriack an der Kohlwiese in Brand gesteckt.
„Am 23. Januar beschossen Tiefflieger den Personenzug bei der Wittmar. Es gab 3 Verwundete. Am 22. Febr. flogen Tiefflieger den ganzen Tag hin und her. In den umliegenden Dörfern wie Ossendorf, Scherfede, Nörde warfen sie Bomben, schossen mit Brandspur. Am 23.Febr. fiel in der Nähe eine Bombe. Die Häuser in Welda bebten. Am 25. Febr. konnte man in Welda einen Angriff auf Rimbeck Scherfede beobachten. 70 Bomben sind gefallen. Der Bahnhof wurde nicht beschädigt. Am 7. März kamen schwere Kampfverbände dauernd herüber. Der ganze Himmel blitzte. Am 8.3. dasselbe; fast jeden Tag dasselbe. Am 16.3. wurde ein Zug auf dem Weldaer Bahnhof beschossen. Großer Brand! Am 17.3. wurden Jos. Wennekamp geb. 18.12.1913 und Karl Flore geb. 7.9.1907 bei Malsfeld ein Opfer des Krieges.
Am 30.3. wurde der Bauer Müller erschossen.
Am 31.3. morgens gegen ½ 9 tauchten die ersten amerikanischen Panzerspitzen in Welda auf.
In den folgenden Tagen reges Leben auf den Straßen von amerikanischen Autos, Panzern, aller Art Fahrzeuge.
Am 17.4. kam nach Welda ein deutsches Gefangenenlager. 40-60000 Mann stark. Täglich kamen und gingen Gefangene ab. Es gab ziemlich viel amerik. Einquartierung in den Häusern. Fast die ganze Bahnhofstraße, die öffentlichen Gebäude etc. mußten für die am. Besatzung geräumt werden.
Am 3. Mai wurde das Gefangenenlager aufgehoben. Viele belegte Gebäude wurden auch frei.
Am 5. Mai war Waffenstillstand. Das 3. Reich war zu Ende.
Seit der amerikanischen Besatzung am 31.März war jeglicher Post- und Bahnverkehr aufgehoben. Die Schulen wurden geschlossen. Im Juli fing allmählich der Verkehr wieder an, zuerst fuhr die Bahn, dann ging auch die Post. Am 24. September begann die Grundschule. Im Oktober bekam Frau Karl Isermann die traurige Nachricht, daß ihr Mann, Karl Isermann, im Februar in russischer Gefangenschaft an Lungenentzündung gestorben sei. Im Sommer erhielt Franz Kuhaupt die Todesnachricht von seinem Sohne Helmut Kuhaupt, der im Mai in einem englischen Lazarett gestorben sei.
Im Sommer feierten Heinr. Tegethoff und Friederike geb. Köring Silberhochzeit.
Das Erntewetter war anfangs sehr gut, so daß die Ernte schnell vonstatten ging. Aber der letzte Teil war so schlecht, wie seit langem nicht. Ein Teil Hafer und Weizen wuchsen derart aus, daß die Kornhaufen ganz grün ausschlugen und fest und verfilzt ineinander wuchsen, daß sie nur mit größter Mühe auseinander gerissen werden konnten. 11.8. Silberhochzeit Heinr. Kuhaupt und Paula. Anfang November/Dezember erhielt Familie August Blömeke die traurige Nachricht, daß ihr Sohn Hugo im Oktober ds.J. in russischer Gefangenschaft auf dem Wege zur Heimat gestorben sei. Hugo Blömeke war 6 Jahre Soldat gewesen. Er ist geboren 16.12.1914. Der Winter setzte ziemlich gelinde ein. Im November waren 2-3 Frosttage. Desgl. im Dezember. Die übrigen Tage waren frostfrei.
In diesem Jahre kehrten ein Reihe Kriegsgefangene zurück.
Als erster kam heim: Walter Blömeke im Mai. Es folgten im Juni Fritz Multhaupt, geb. 23.8.23 aus amerik. Gefangenschaft, Helmut Drude,geb. 4.8.27 aus amerik. Gefangenschaft, Aug. Flore geb. 20.5.10, Friedbert Stolte geb. 1.12.28 aus engl.Gef., Gerhard Kuhaupt geb. 9.10.23 aus dem Internierungslager, Ludwig Kuhaupt geb. 28.6.21, 19.6.45 aus engl.Gef., Josef Risse geb. 13.11.28 aus engl. Gefangensch., Fritz David geb. 20.3.17 aus amerk. Gefangensch., Richard Mantel geb. 30.4.22 aus engl.Gef. Karl Stolte geb. 30.10.1904.
Im Laufe des Jahres folgten: Herbert Mantel geb.4.8.23 aus engl. Gef., Rudolf Tölle geb. 19.9.21 aus amerik., Franz Kuhaupt geb. 13.11.23 aus engl.G., Franz Tegethoff geb. 24.8.08 aus amerik.G., August Krane, aus amerik.G. (5.7.18), Clemens Stolte, Fritz Stolte geb. 18.2.17, Hubert Flore, Hake Bruno geb.20.2.27 aus amerik.G., Josef Stolte geb. 9.7.09 aus russischer G., Hermann Tegethoff geb. 15.6.06 aus engl. Gef., Aloys Kuhaupt geb. 20.05.27 aus russischer Gefangenschaft, Karl Heinz Kuhaupt geb. 17.2.25 amerik, G., Alfons Kuhaupt geb. 10.9.21 aus russisch.G.“
(Gemeindechronik)
Ostern 1945 wurden 13 Knaben und 6 Mädchen = 19 Kinder aus der Schule entlassen.
Am 01. August besuchten 76 Knaben und 59 Mädchen = 135 Kinder die Weldaer Schule.
27.09. die Grundschule wird wieder eröffnet.
28.09. August Kuhaupt wird als Bürgermeister in sein Amt eingeführt.
(Schulchronik)
Am 9.10.45 bestellt der Landrat, Dr. Ortner, August Kuhaupt zum Bürgermeister der Gemeinde Welda.
1945 bis 1946 war Therese Floren Lehrerin in Welda.
(Hake: Weldaer Heimatblätter Nr. 3)
In der Pfarrchronik sind beide Jahre zusammengefasst.
„Es fielen in diesem Jahre: Josef Dierkes, Karl Berendes, Alfons Kuhaupt (Sohn des August K.), Risse, Franz (zugezogen aus Dortmund), Wennekamp, Josef. Es starb im Krankenhaus Josef Tegethoff.(9)
Vermißt werden:…Kampe, N.Flore, A. Blömeke.
In engl. Gefangenschaft: Fr.Tegethoff (Hoppen), K.Mantel (sen). Waldeyer, N.Westhoff.
Kohlen für die Kirche wurden verweigert.
Infolge eines Eisenbahnunglücks starben die Eisenbahnsoldaten Karl Flore und Josef Wennekamp(17.3.45) und Soldat Josef Wennekamp. Matrose Helmut Kuhaupt starb 8.5.45. In Rumänien starb Karl Isermann, in Ostpreußen Rudolf Blömeke (+7.4.45), in der Ukraine auf dem Transport in die Heimat Hugo Blömeke (+ 19.10.45).
Der Luftkrieg wurde seit Anfang 1945 furchtbar. Von Abwehr war keine Rede mehr nur in langen und prahlerischen Reden. Die Züge wurden im Tiefflug beschossen. Jeden Tag und jede Nacht flogen die Feinde zu ihrem Zerstörungswerk über das Dorf. Im März erreichte die Vernichtung ihren Höhepunkt. Ende März wurde Paderborn total zerstört. Karsamstag (1.April) zogen amerikanische Panzer ins Dorf.
Am Tage vorher hatte die Kreisleitung noch schnell den Bauern Josef Müller umgebracht, weil er eine weiße Fahne ausgehangen habe. Die amerik. Besatzung blieb fast 8 Wochen hier. Im Pfarrhaus haben mehrere Tage 6 Amerikaner logiert. Häuser mußten geräumt werden. Schule desgl. Unterricht fiel aus. Religionsunterricht mußte vom Pfr. in der Kirche erteilt werden.
Am Hoppenberge wurde ein Durchgangslager für deutsche Gefangene errichtet; dort sollen 230000 Gefangene gewesen sein. Unter freiem Himmel, bei Schnee,Frost, Regen! Die Bevölkerung half den Ärmsten durch Abgabe von Lebensmitteln, soweit das gestattet wurde.- Das Ende!
Nun erfuhr man auch von dem Ende der großen Schreier. Ich mag sie nicht einmal nennen. Das Land wurde aufgeteilt. Wir als Westfalen fielen in die engl. Sektion.“
(Pfarrchronik)
1946
Im Januar erhielt die Familie August Blömeke die traurige Nachricht, daß ihr zweiter und letzter Sohn, Rudolf, im April 1945 bei Königsberg gefallen ist. Am 5. Mai trafen Ostflüchtlinge ein, die bei den Weldaern gut untergebracht wurden. Im Laufe des Jahres trafen noch 2mal Ostflüchtlinge in unserem kleinen Dörfchen ein, die nach besten Kräften untergebracht wurden.
Im März beging Frau Lehrerswitwe Ludowika Spierling in geistiger Frische ihren 80. Geburtstag. Am 15. April traf hier die traurige Nachricht ein, daß Josef Blömeke (Dauers) geb. 5.5.1913 im Osten als Soldat gefallen ist. Ihre Silberhochzeit feierten am 27.April Eduard Hillebrand und Frau Therese geb. Drude. Im Mai war die Silberhochzeit Anton Haffert und Frau Therese geb. Kuhaupt.
Zur Zeit der Ernte sah man viele Ährensammler auf den Feldern. Und dann überströmten die Leute aus den hungrigen Städten scharenweise die Dörfer. Da Welda an der Zonengrenze [Welda englische Zone, Volkmarsen amerikanische Zone] liegt und an der Bahn, war es besonders heimgesucht von hungrigen Menschen. Da die Zonensperre zwischen dem engl. u. amerik. Gebiet sehr scharf war, wurde oft den Leuten an der Bahn oder unterwegs alles abgenommen. Im Herbst gab es sehr viel Bucheckern in unseren herrlichen Wäldern. In großen Scharen strömten die Leute aus der Umgegend täglich durch unser Dörfchen in unsere Wälder. Mit vollen Beuteln kehrten sie heim. Auf die Weldaer benutzten die Gelegenheit eifrig, um auf diese Weise zu markenfreiem Fett zu kommen. Gegen Abgabe von 1 Kg. trockenen Bucheckern erhielt man einen Gutschein über 160 gr. Öl oder Butterschmalz oder 200 gr. Margarine. Wenn das Sammeln der Bucheckern auch sehr mühsam war, so hat mancher durch Geduld einen ansehnlichen Teil Fett sich auf diese Weise im Walde geholt.
Am 7 Oktober beging Frau Ww. Maria Krane geb. Brenke ihren 80. Geburtstag.
Am 1.Dezember wurde der neue Lehrer Heinrich Wiemers, der auf seinen Wunsch hin nach Welda versetzt war, in die Schule eingeführt.
Im Laufe des Jahres kehrten aus der Kriegsgefangenschaft zurück: Franz Vössing aus Frankreich, amerik. Gefangensch., Aloys Tegethoff aus U.S.A., Franz Hillebrand, amerik. Gef., Karl Mantel aus U.S.A., Willi Scheele aus Frankr., Alfred Flore aus russischer Gef., Albert Mantel aus englischer Gefangenschaft.
Der Winter setzte im Dezember mit zieml. Strenge ein.
(Gemeindechronik)
15.04. Die Weldaer Schule wird von 70 Knaben und 50 Mädchen = 120 Kindern besucht.
13.07. Grundschule Knaben 42, Mädchen 41 = 83 Kinder.
Oberstufe 37, 25 = 62
79 66 145
Der englische Schulrat aus Paderborn, Cpt. Clark, besucht die hiesige Schule.
(Schulchronik)
Am 1.12.1946 wurde der Lehrer Heinrich Wiemers, bisher tätig an der Volksschule in Steinhausen Krs.Büren nach Welda versetzt. Er war bis 1969 Lehrer in Welda. Vertreter waren Grothe und Wille.
(Hake: Weldaer Heimatblätter Nr. 3)
Die Orgel in der Kirche wurde gründlich restauriert.
Am 8. u. 9. Februar Hochwasser; im Pfarrhauskeller 0,70-0,90 m. Vermißt werden immer noch 40 Soldaten, ungefähr die Hälfte von ihnen hat sich aus irgend einem Gefangenlager gemeldet.
(Pfarrchronik)
17.2. Zum Schiedsmann wurde der Schreinermeister Josef Kuhaupt, Hs.Nr. 82 und zum Stellvertreter der Treckerführer Josef Menne Nr. 23 gewählt.
03.10. Zur Vervollständigung der Zahl der Gemeinderäte werden von der Reserveliste gewählt:
August Ashauer Nr. 28
Johannes Bickmann Nr. 124
Josef Menne Nr. 23b
Als Bürgermeister wird August Kuhaupt gewählt, obwohl er kein Ratsmitglied ist und als bisheriger Bürgermeister zurückgetreten war. Als Stellvertreter wurde August Ashauer gewählt.
01.11. Die Militärregierung hat die Wahl des August Kuhaupt als Bürgermeister nicht bestätigt. Das Ratsmitglied Heinrich Flore tritt zurück. An dessen Stelle wird der frühere Bürgermeister August Kuhaupt in den Rat gewählt. Danach wird er wieder als Bürgermeister gewählt.
(Protokollbuch der Gemeinde)
Mit Wirkung vom 23.8.1946 wurden durch Verordnung der Britischen Militärregierung Nr. 46 die preußischen Provinzen innerhalb der britischen Zone aufgelöst und das Land Nordrhein-Westfalen aus den Regierungsbezirken Düsseldorf, Köln, Aachen (Nordrheinprovinz) und Münster, Minden, Arnsberg (Provinz Westfalen) gebildet.
Das Land Lippe wurde mit Wirkung vom 21.1.1947 in das Land Nordrhein-Westfalen eingegliedert.
Mit Wirkung vom 9.6.1947 wurde der Regierungsbezirk Minden in Regierungsbezirk Detmold umbenannt.
1947
„Am 10.Januar feierte Josef Engemann in zieml. geistiger und körperlicher Frische seinen 90. Geburtstag. Von Aloys Kuhaupt traf im Februar die traurige Nachricht ein, daß er nach schwerer Krankheit in einem russischen Gefangenenlager gestorben sei.
Der Winter, der im Dez. vorigen Jahres eingesetzt hatte dauerte ohne nennenswerte Unterbrechung fort bis Mitte März. Es war ein Winter, der eben durch die zäh anhaltende Kälte so böse wurde. Zur Kälte kam der Hunger. Zudem bekam man keine Kohlen! Keine Kohlen zum Kochen, keine Kohlen zum Heizen, überall Kälte! Hunger und Elend! Dazu kam der Mangel an Kleidung. Die Schulkinder hatten teilweise keine Schuhe, keine warme Kleidung die Schule zu besuchen. Das Holz und das gesammelte Abfallholz genügte zum Heizen bald nich mehr für die Schule. Es gab daher einige Wochen Kohlenferien. Aber zum Ersatz wurden die Kinder vorgenommen bezügl. Hausaufgaben, daß sich der Ausfall doch nicht so stark bemerkbar machen konnte. Als dann Mitte März die Kälte endlich sich brach, kam eine furchtbare Hochwasserkatastrophe, wie sie seit 50 Jahren Welda nicht mehr heimgesucht hat. In der Kirche stand das Wasser, in der Knabenschule sogar 30 cm hoch im Klassenraum. ¾ von Welda stand im Wasser. Nur ganz wenige, sehr hoch gelegene Gebäude wie z.Bsp. die Mädchenschule waren wasserfrei. Das Wasser konnte eben, weil wegen der anhaltenden Kälte der Boden so tief gefroren war, nicht so schnell eindringen, bzw. ablaufen, daher die verheerende Katastrophe. Sogar Josef Kuhaupt H.Nr.1 (Schmitten) der seit Menschengedenken kein Wasser im Hause hatte, mußte sein Vieh aus dem Stalle in andere Ställe bringen, daß es nicht ertrank.
Im März kehrte Franz Tegethoff (Hoppen) aus der Gefangenschaft heim. Er war während des Krieges in Afrika und zuletzt in Kanada. Am 10. Mai feierte Heinrich Trilling und seine Frau Therese geb. Bobbert Silberhochzeit. Am 14. Mai beging Frau Ww. Magdalena Menne geb. Hagemann ihren 80. Geburtstag. Nach dem langen schweren Winter kam ein ganz herrlicher Frühling! Richtig genommen kann man es garnicht Frühling nennen sondern es kam gleich der Sommer mit einer Gluthitze! Ende Mai, Anfang Juni war es 50°! Seit Menschengedenken nicht mehr dagewesen. Raps ist ziemlich verfroren. Auch Getreide stand stellenweise nicht gut. Das herrliche Wetter ließ alles schnell und prachtvoll wachsen. Kaum daß man denkt, das junge Grün ist da, da steht es nach paar Wochen in Ähren. Die Obstblüte war gut, das Wetter desgl. aber die Raupen fressen teilweise die Bäume kahl. Das Beerenobst saß voll. Wegen der vielen Raupen haben die Leute die Sträucher bespritzt. Nun fallen vielfach die Blätter und Früchte ab.
Nachtrag:
Erwähnenswert ist noch, daß seitens der Besatzungsmacht in diesem Jahre die Sommerzeit eingeführt wurde. Die Uhr wurde nicht, wie in der Zeit des Naziregimes nur eine Stunde, sondern sogar zwei Stunden vorgestellt. Die Dorfuhr jedoch machte diese Sprünge nicht mit und behielt ihr ländliches Tempo bei.
Am 8.Juni wurde die Firmung durch den Hw.Herrn Weihbischof Augustinus Baumann, der durch eine Reiterstandarte von der Weldaer Gemarkungsgrenze (Wormeln) abgeholt wurde, vorgenommen. Am Empfang nahm die Bevölkerung regen Anteil. Hierzu ist zu bemerken, daß der Empfang diesmal nicht unter dem Druck staatlicher Machthaber stand, wie das bei der voraufgegangenen Firmung im Jahre 1942 der Fall war, wobei der Bauer Heinrich Trilling Veranlassung fand zu dem Auspruch: „ Gebt dem Kaiser was des Kaisers ist und Gott was Gottes ist.“ Der bisherige Kirchenküster, Schuhmachermeister Johannes Kampe, erlag am gleichen Tage im Alter von 71 Jahren einem Schlaganfall. Er war bereits am 1. Januar dieses Jahres durch den neuen Kirchenküster Josef Schneider abgelöst worden.
Die Dorfälteste, Frau Wilhelmine Mantel, starb am 20. Februar.
Das Fest der Silberhochzeit feierten die Eheleute Karl Hake und Ehefrau Maria geb. Deissel am 22. Oktober.
Nach dem Standesamtsregister sind in diesem Jahre 6 Geburten, 3 Trauungen und 7 Todesfälle zu verzeichnen.“
(Gemeindechronik)
Hochwasser am 14.3.; im Pfarrhaus 1,70 m im Keller. Die Kirche stand 1,20 m im Wasser, in der Kirche 0,85 m; beim Altar 0,65 m.
„Als gestorben wurde gemeldet, Alois Kuhaupt.In Finnland starb er infolge Entbehrung und einer Lungenentzündung im Dezember 1945.
Im Gefangenenlager Staumühle konvertierte der Besitzer des Schlosses hier, Herr Reinhard Henschel. Frau Karl (Frieda) Flore und Frau Egon (Lotte) Wennekamp konvertierten und legten unter großer Beteiligung der Gemeinde ihr Glaubensbekenntnis ab.“
Mit dem 1.Jan. schied der bisherige Küster Johann Kampe auf seinen Antrag hin aus dem Amte aus. Sein Nachfolger wurde Josef Schneider. Die Reinigung der Kirche übernahm vom 1.1. an Frau Kontny (Ostflüchtling).
Am 8.6. empfingen 94 Firmlinge das Hl.Sakrament der Firmung durch den Weihbischof Augustinus Baumann.
Firma Orgelbauanstalt Eggert, Paderborn behebt die gröbsten Schäden an der Orgel.
(Pfarrchronik)
2.2. Weil die Schule in Welda z.Zt. von 100 Kindern besucht wird, wird die Einrichtung einer dritten Lehrerstelle vorgeschlagen.
(Schulchronik)
8.11. Der bisherige Bürgermeister August Kuhaupt legt sein Amt als Bürgermeister nieder, weil er als Angestellter beim Amt Warburg-Land angestellt ist. Zum neuen Bürgermeister wird Josef Kuhaupt Hs.Nr.82 gewählt.
Der bisherige Bürgermeister war auch zugleich Amtsgehilfe und mußte diesen Posten ebenfalls niederlegen. Zum neuen Amtsgehilfen ab 15.11.1947 wird Heinrich Flore Hs.Nr. 68 gewählt. Die Dienstgeschäfte des Totengräbers werden von diesem mit übernommen.
Für das ausgeschiedene Ratsmitglied August Kuhaupt wird der Legationssekretär a.D. Reinhard Henschel in den Gemeinderat gewählt.
(Protokollbuch der Gemeinde)
1948
„Während das Jahr 1947 im Hinblick auf die Gemeinde in politischer Hinsicht im wesentlichen bedeutungslos verlief, brachte das Jahr 1948 in dieser Beziehung eine gewisse Umwälzung. Die Besatzungsmacht hatte bisher bei der Wahl der Bügermeister ein Vetorecht. Dieses kam im Verlauf des Jahres in Fortfall. Während der Bürgermeisterposten in den Nachkriegsjahren durch August Kuhaupt Hs.Nr.126 besetzt war, wurde nun Bürgermeister der Schreinermeister Josef Kuhaupt Hs.Nr.82. Er war der letzte Bürgermeister, auf den das Vetorecht Anwendung fand. Auf seine Veranlassung wurde von der Eisenbahn Schotter erworben, womit der Fahrweg, der Mengerweg und der Weg ins Ravensloh instandgesetzt wurden.
Durch den Zusammenbruch des „Tausendjährigen Reiches“ waren die wirtschaftlichen Verhältnisse derartig in Unordnung geraten, daß der normale Verbraucher für sein Geld nichts mehr kaufen konnte. Man war praktisch in die Zeit der Naturalwirtschaft zurückversetzt. Wer Eier, Butter, Speck usw., sogenannte Kompensationsgüter anzubieten hatte, konnte für dieses „Geld“ alles kaufen, sogar Neubauten errichten. Eine Währungsreform war daher dringend erforderlich. Alles wartete auf den Tag X, an dem die angekündigte Währungsreform in Kraft treten sollte. Es war der 20. Juni, ein Sonntag, an dem pro Kopf gegen 60 Reichsmark 60 Deutsche Mark ausgehändigt wurden. Wer keine 60 Reichsmark zur Verfügung hatte, bekam 60,–Deutsche Mark als Kopfgeld geschenkt, sodaß an diesem Tage jede Person, ob arm oder reich, nur 60,–DM bares Geld zur Verfügung hatte. Die Umstellung der Sparguthaben erfolgte später im Verhältnis 1:10. Am nächsten Montag war ein Wunder geschehen, alle Schaufenster waren voll.
Durch das starke Anwachsen der Bevölkerung, insbesondere durch Zuweisung von Ostvertriebenen, unter denen viele der evangelischen Konfession angehörten, wurde es erforderlich, die St. Kilianskirche auch den Evangelischen zur Verfügung zu stellen.
Die seit der Jahrhundertwende nicht mehr ausgemalte Kirche erhielt durch den Opfersinn der Bevölkerung einen neuen Innenanstrich. Im September feierte Pfarrer Cramer sein 20jähriges Ortsjubiläum.
Im Herbst wurden neue Gemeindewahlen angeordnet. Von dem hierbei gewählten Gemeinderat wurde der Landwirt Franz Tegethoff Haus Nr.6 als Bürgermeister gewählt (siehe Bild). Er trat sein Amt am 1. November an.
Infolge eines schweren Leidens, welches er sich in russischer Kriegsgefangenschaft zugezogen hatte, starb am 13. September im Alter von 22 Jahren Anton Berendes. Er war das an Jahren jüngste Kriegsopfer der Gemeinde.
Ebenfalls aus russischer Kriegsgefangenschaft kehrten in diesem Jahre der Stellmachermeister Anton Petry, der Postangestellte Heins Scheele und der Waldarbeiter Norbert Westhoff zurück.
Infolge eines Unfalles auf der Ziegelei in Volkmarsen, starb der Ziegeleiarbeiter Johannes Risse.
Ihre Silberhochzeit feierte das Ehepaar Aloys Waldeyer und Frau Sophie geb. Drude am 20.Juni.
Nach dem Standesamtsregister sind in diesem Jahre 8 Geburten, 6 Trauungen und 5 Todesfälle zu verzeichnen.“
(Gemeindechronik)
Im Sommer Hochwasser; im Pfarrhaus 0,08 – 0,10 m im Keller.
Ende Juli bis 1.Sept. wurde die Kirche durch die Fa. Nix und Töpfer, Grewen renoviert. Kosten 1500 DM, die durch eine Sammlung aufgebracht wurden. Der Dachfirst der Kirche, bisher Schieferstreifen, wurde durch den Dachdecker Bertelmann, Wettesingen mit Pfannen gedeckt.
(Pfarrchronik)
157 Kinder besuchen die Schule, 48 Oberklasse, 63 Mittelklasse, 46 Unterklasse. Ab 1.Oktober wird der Junglehrer Helmut Hartweg an die hiesige Volkschule berufen. Er unterrichtet die Unterstufe.
Vom 19.5.-4.6. sind von 157 Kindern 65 an Masern erkrankt. Der Unterricht fiel vom 19.5.-4.6. aus.
20.06. Währungsreform. Abwertung 10:1; in der Mädchenschule erhält jeder Einwohner für 60,-Reichsmark 40,–Deutsche Mark. Die restlichen 20,–DM sollen später ausgezahlt werden.
10.7. Hochwasser; siehe oben.
Am 3.10. 20jähriges Ortsjubiläum des Pfarrers Franz Cramer.
In den ersten Oktobertagen erhält der Fahrweg eine neue Packlage, ebenso der Weg zum Neuen Friedhof.
(Schulchronik)
13.01. Als Schöffen und Geschworene werden benannt: Reinhard Henschel, Hs.Nr. 93 und Theodor Tegethoff Hs.Nr. 22.
08.09. Der Gemeinderat beschließt, daß der seit dem 01.12 1946 hier tätige Lehrer Wiemers und nicht der seit Februar 1948 nach Rösebeck versetzte Lehrer Evers die Lehrerstelle behalten soll. Evers soll die hiesige Lehrerwohnung baldigst räumen.
02.11. Als neuer Bürgermeister wurde der Gemeinderat Franz Tegethoff Nr. 6 und zum Stellvertreter der Gemeinderat Reinhard Henschel gewählt.
(Protokollbuch der Gemeinde)
1949 erstes Schützenfest nach dem Krieg
„Während die ersten Nachkriegsjahre einen gewissen Vergnügungstaumel ausgelöst hatten, und die Veranstaltungen fast nur von Jugendlichen besucht wurden, gab nun die durch die Währungsreform eingetretene Besserung der wirtschaftlichen Verhältnisse die Grundlage zum Wiederaufblühen des Vereinslebens. Hinzu kam, daß die meisten Kriegsgefangenen, bis auf die Vermißten, zurückgekehrt waren.
Im Zuge dieser Entwicklung war es ein denkwürdiger Tag, an welchem der frühere Schützenverein, der durch die Regierung des Dritten Reiches praktisch aufgehoben war, nunmehr als Heimatschutzverein im Westfälischen Heimatbund wieder ins Leben gerufen wurde. Bei der Gründungsversammlung wurde der neue Vorstand wie folgt gewählt:
- Vorsitzender: Johannes Wennekamp (genannt Rolves)
- „ : August Flore (genannt Bertens)
Kassierer: Anton Haffert, Schuhmachermeister
Schriftführer: Alois Bodemann.
Gleichzeitig wurde beschlossen, in diesem Jahre erstmalig nach dem Kriege das althergebrachte Schützenfest wieder zu feiern. Das Königschießen wurde auf den 19.6. verlegt. Erwähnenswert ist hierbei, daß die Benutzung von Luftgewehren, Kleinkaliberbüchsen usw. seitens der Besatzungsmacht (Engländer) verboten war. Es wurde daher eine Armbrust beschafft, die jedoch nicht benutzt wurde, da trotz Verbot ein Luftgewehr beschafft worden war. Den Königsschuß tat der Maurer Clemens Stolte, der als Königin seine Schwägerin Frau Karl (Elfriede) Stolte erkor.
Das Schützenfest wurde bei gutem Wetter im Zelt am „alten Kirchhof“ (Viehweide Tegethoff) am 3. und 4. Juli gefeiert. Nach dem Umzug durch das Dorf unter den Klängen der Musikkapelle Gerlach Paderborn, hielt Schützenoberst Eduard Hillebrand hoch zu Roß die Festrede, den den Sinn und Zweck dieses Volksfestes darlegte.
Im Anschluß daran wurde unter den Klängen des Liedes „Ich hatt’einen Kameraden“ der Gefallenen gedacht.
Bei der darauf folgenden Krönung des neuen Königspaares legte das alte Königspaar Heinrich Schafmeister und Maria Mantel seine Königswürde nieder, die es infolge des Krieges von 1939 bis 1949 bekleidet hatte. Der weitere Verlauf des Festes war recht harmonisch nach alter Tradition und bewies insbesondere auch durch den starken Fremdenzustrom, wie groß das Bedürfnis nach einem echten Volksfest war.
Die im vorigen Jahre begonnenen Wegebauarbeiten wurden unter Leitung des neuen Bürgermeisters (Franz) Tegethoff fortgesetzt. Es wurden instandgesetzt, der Weg ins Schalkstal, der Weg zum alten Kirchhof und der Weg zum neuen Friedhof. Die im Lauf der Jahre schlagreif gewordenen Pappeln (ca 20 fm.) in der sogenannten „kleinen Bike“ wurden, zumal die Holzpreise günstig waren, geschlagen. Anstelle dessen wurden 150 junge Pappeln gepflanzt. Um die durch den strengen Winter 1939/40 entstandenen Schäden unter dem Obstbaumbestand der Gemeinde auszugleichen, wurden im Herbst 100 neue Apfelbäume am Germeterweg und eine Anzahl Birnenbäume an der Hörler Straße gepflanzt.
Es feierten Silberhochzeit am 22. Juli das Ehepaar Josef Risse und Maria geb. Drude, am 16.September das Ehepaar Franz Tegethoff und Frau Maria geb. Bodemann und am 8. Oktober das Ehepaar Josef Drude und Frau Agnes geb. Risse.
Nach dem Standesamtsregister sind in diesem Jahre 6 Geburten, 4 Trauungen und 3 Todesfälle zu verzeichnen.“
(Gemeindechronik)
„Am 13.2. wurde ein Elternbeirat gebildet. Ihm gehören folgende Mitglieder an: August Flore, Heinrich Menne, Josef Stolte, Lehrer Wiemers, Lehrerin Vössing und Frau Dierkes. In der folgenden Sitzung wurden alle Fragen betr. konfessionellen Charakter der Volksschule besprochen. Herr Wiemers wurde zum Vorsitzenden bestimmt.“
(Pfarrchronik)
Die Volkschule Welda wird von 159 Kindern besucht, Oberklasse 62, Mittelklasse 60, Unterklasse 37.
Am 13.Mai verließ der seit dem 1.2.48 nach Rösebeck versetzte Lehrer Ludwig Evers die Dienstwohnung in der Knabenschule, die ihm noch teilweise überlassen war.
Am 12.Sept. wählte das Deutsche Volk zum erstenmale nach dem 2. Weltkrieg seinen 1. Bundestag.
Im Herbst wurden als Ersatz für die im kalten Winter 1939/40 erfrorenen Obstbäume 100 junge Obstbäume an den Gemeindestraßen gepflanzt. (Schulchronik)
20.01. Der Gemeinderat erläßt eine „Satzung über die Erhebung von Beiträgen und Einführung von Hand-und Spanndiensten für die Instandsetzung der Wege in der Gemeinde Welda.“
03.04. Der Weg zum alten Friedhof soll gepflastert und für die Anlieger eine Kanalisation eingebaut werden.
Die Jagd wird an Johann Jacobi, Warburg zum Preise von 890,–DM verpachtet.
12.06. Für das Siedlungsgebiet vorm Mittelberg (Am Hoppenberg) wird eine Ortssatzung erlassen. Der hierzu gehörige Teilbebauungsplan wurde vom Architekten Krebs, Beverungen aufgestellt.
Die an der Twiste geschlagenen Pappeln werden an die Firma Bartels in Langefeld, Kreis Wiedenbrück zum Preis von 60,–DM verkauft.
22.07. Es soll eine Wasserleitung zum Friedhof gelegt werden.
17.12. Franz Tegethoff wird als Bürgermeister und Reinhard Henschel als Vertreter wiedergewählt.
(Protokollbuch der Gemeinde)
1950
„Der Winter 1949/50 war sehr gelinde.
Am 21. Januar ging das Rittergut, ausschließlich der Waldungen, vom bisherigen Gutsbesitzer Reinhard Henschel an den früheren Besitzer des Gutes Moringen/Hannover, Hermann Busch, über, der dann Anfang März nach hier übersiedelte.
Seitens des bisherigen Gutsbesitzers wurde im vergangenen Jahr als Siedlungsgelände östlich vom Bahnhof ein Plan von 5 preuß. Morgen zur Verfügung gestellt. Das Gelände wurde von West nach Ost gesehen unter die Siedler wie folgt aufgeteilt:
Schreinermeister Bruno Feller erwarb 1 Morgen
Landwirt Karl Löper „ 1 „
Elektriker Fritz Jungermann „ 1 „
Verwaltungsangestellter Bruno Hake „ ½ „
Lehrer Wilhelm Simon „ 1 „
½ Morgen ist noch nicht zugeteilt.[Wurde später von Wilh. Simon gekauft]
Die Besitzer der beiden ersten Parzellen begannen mit ihrem Neubau bereits in diesem Jahr und zwar:
Feller am 1. Mai und Löper am 28.Juli.
Der Bau Feller war am 15.September und der Bau Löper am 15. Dezember bezugsfertig.
Da der bisherige Pächter der Weldaer Mühle, Karl Scheele, infolge seines vorgeschrittenen Alters nicht mehr imstande war, die Mühle zu bedienen, wurde diese durch Beschluss der Gemeindevertretung dem landwirtschaftlichen Arbeiter August Temme verpachtet. Müller Karl Scheele war seit über 40 Jahren Pächter der Mühle. In der Mühle befindet sich gleichzeitig die Pumstation für die Wasserleitung der Gemeinde.
Im Frühjahr nahm der Gesangverein „Eintracht“ auf Anregung des früheren Dirigenten Philipp Tölle, seine Gesangstunden wieder auf. Am 23. Mai brach plötzlich und unerwartet ein Hagelunwetter herein. Der Hagel lag ca. 20 cm hoch und war teilweise so groß wie Taubeneier. Die herabstürzenden Hagel- und Wassermassen brachten von den Bergen viel Schlamm mit, wodurch eine große Anzahl Felder und Gärten verwüstet wurden. Das Wasser fand keinen sofortigen Abzug und brachte infolgedessen innerhalb des Ortes Überschwemmungen mit sich, die große Schlammassen hinterließen. Diese wurden durch die Feuerwehr beseitigt. Unter dem Eindruck dieses Unwetters, das nach Aussage alter Leute seit Generationen in dieser Stärke nicht zu verzeichnen war, sollte zunächst das Schützen-fest ausfallen.
Da bereits alle Vorbereitungen getroffen waren, wurde es trotzdem gefeiert. Das Wetter war unerwartet gut und der Fremdenzustrom recht stark. Die Würde des Königspaares bekleideten Bauer Fritz Stolzenberg und seine Gemahlin Maria Stolzenberg geb. von Germeten. Unter den Klängen der Kapelle Gerlach verlief das Fest recht harmonisch.
Im Juni wurde die Landstraße I.Ordnung Nr. 552 von der hessischen Grenze bis zur Wormelner Brücke mit einer Teertränkdecke versehen.
Im gleichen Monat wurde die Gastwirtschaft Hillebrand, „Central“, an Frau Emma Niederquell aus Warburg verpachtet.
Infolge der starken Verschlammung der Twiste unterhalb des Stauwehres wurde eine Regulierung erforderlich, die Anfang November durchgeführt wurde. Die Regulierung wurde auf Betreiben des Elektrizitätsamtes Wolfhagen durchgeführt, um für die Turbinen des hiesigen Elektrizitätswerkes einen besseren Abfluß zu erreichen. Hierdurch wurde gleichzeitig die Hochwassergefahr für das Dorf gebannt.
Es starben in diesem Jahre im April der Obstbaum- und Friedhofspfleger Heinrich Gerold, am 20.Mai der Kreiswegewärter a.D. Johannes Risse kurz vor Vollendung des 87. Lebensjahres und am 7.November Josef Engemann als derzeitiger Dorfältester im Alter von 93 Jahren.
Ihre Silberhochzeit feierten am 30.Sept. August Risse und seine Ehefrau Elisabeth geb. Seck.
Nach dem Standesamtsregister sind in diesem Jahre 14 Geburten, 13 Trauungen und 7 Todesfälle zu verzeichnen.“
(Gemeindechronik)
„Durch die Einführung der Diözesankirchensteuer und Rückerstattung an die Kirchenkassen, trat im Hochstift eine Neuerung ein. Die Verpflichtung der polit. Gemeinden zur Bezahlung des Defizits der Kirchenrechnung fiel fort.“
„Die Gemeinde und der Kirchenvorstand kamen betr. Leistung bisher nicht ausgeführter Arbeiten an Kirche und Pfarrhaus zu einer Vereinbarung. Die Herstellung der Sakristei wurde durch die Gemeinde ausgeführt. Andere Arbeiten werden folgen.
Der älteste Bewohner Josef Engemann (HsNr.38) starb im 95.Lebensjahr. 16 Vermißte haben sich noch nicht gemeldet.“
(Pfarrchronik)
Am 1.3. Einführung des Lehrers Wiemers zum Hauptlehrer in einer Schulfeier durch Kreisschulrat Topp in Anwesenheit des Pfarrers Cramer, des Bürgermeisters Tegethoff, der Gemeindevertretung und der übrigen Lehrpersonen.
146 Kinder besuchen die Volksschule Welda, Oberklasse: 7.-9. Schuljahr 49 Kinder, Mittelklasse: 4.-6.Schuljahr 50 Kinder, Unterklasse: 1.-3. Schuljahr 47 Kinder.
Im Januar fand die zu Beginn des 2.Weltkrieges eingeführte Lebensmittelrationierung ihr Ende.
Am 23.5. ein Wolkenbruch mit Hagelschlag in der Zeit von 19,40 bis 20,00 Uhr zwischen Hörle und Wormeln, mit Welda als Zentrum.
Großer Schaden an den Feldfrüchten. Sämtlicher Roggen mußte abgemäht und verfüttert werden.
(Schulchronik)
06.02. Die Straßenbaukosten für das Siedlungsgelände „Vorm Mittelberg“ werden auf 8,00 DM je lfd.m Straßenfront festgelegt.
Für selbstgebrochene Steine aus dem gemeindeeigenen Steinbruch werden je cbm 1,–DM erhoben.
Das Katasteramt soll die Grundstücke an den Teichen und am Hörlerbach vermessen.
18.07. Der seit Jahren an die Post gezahlte Zuschuss von 240,–DM für die Unterhaltung der Postagentur soll ab dem Rechnungsjahr 1950 nicht mehr gezahlt werden.
03.08. Anstelle des fortgezogenen Gemeinderates Reinhard Henschel, ist ein Ersatzmann aus der Reserveliste der Zentrumspartei zu berufen. Es wird Johannes Bickmann gewählt. Da Henschel auch stellvertretender Bürgermeister war, wird als Nachfolger August Flore gewählt.
29.10.Der bisherige Bürgermeister Franz Tegethoff und dessen Vertreter August Flore werden wiedergewählt.
Als Schöffen werden vorgeschlagen:
Hermann Tegethoff Nr. 14
Eduard Hillebrand Nr. 23a
Josef Kuhaupt Nr. 82
Fritz Blömeke Nr. 108
Heinrich Wiemers Nr.52
Anton Fecke Nr. 122.
Die Gemeindemühle soll an August Temme verpachtet werden.
25.12. Die Gemeinde übernimmt die Kosten für die notwendige Reparatur in der Sakristei in Höhe von ca 250,–DM
Die Fischteiche eignen sich nach einem Gutachten der Landesanstalt für Fischerei vorzüglich zur Forellenzucht. Sie sollen daher zunächst entschlammt werden. Zu den Kosten von etwa 4000,–DM wird ein Zuschuss des Kreises in Höhe von 2000,–DM erwartet.
(Protokollbuch der Gemeinde)
um 1950 bis 1954
Es werden die ersten Straßenbusse eingesetzt. Bis dahin verkehrten auf der Eisenbahnstrecke zwischen Warburg und Korbach 10 Personenzugpaare, 1 Eilzug bis Marburg und 1 Nahgüterzugpaar.
Die Theatergruppe führt Stücke auf in der Mädchenschule, im Saale der Gastwirtschaft Josef Kuhaupt (Frekes), und vor dem Schloß.
„Heimweh am Wolgastrand“ (blinder Sohn kehrt aus dem Krieg zurück)
„Wenn du noch eine Mutter hast“
„Wenn die Heimatglocken läuten“
„Lied der Weihnacht“
verschiedene Kurzstücke in der Mädchenschule.
„Der Bauer und das Brot“ Freilichtspiel vor dem Schloß.
1951
Schuchard verkauft das E-Werk an das Elektrizitätsamt Wolfhagen. Die Gemeinde schloß einen Stromlieferungsvertrag mit Wolfhagen ab. Im Jahre 1964 erwarb die EAM das Elektrizitätsamt Wolfhagen.
„Wie im Vorjahre war auch dieser Winter wieder sehr gelinde.
Um die Mühlenstauteiche wieder nutzbar zu mache, wurde der westlich gelegene, sogenannte „Jungenteich“ von Arbeitslosen für die Benutzung als Fischteich ausgehoben. Nach Fertigstellung des Fichteiches wurde eine Brut von 10000 Forellen eingesetzt, wovon 600 Setzlinge verkauft wurden.
Zu Anfang des Krieges hatte man in diesem Teich eine Badeanstalt errichtet, die zunächst freudig angenommen und stark benutzt wurde. Nach ca 2-3 Jahren wurde sie infolge mangelhafter Ausführung unbenutzbar und verfiel.
Im Frühjahr wurden die westlich gelegenen Waldungen (Iberg, Ibänke und Königsberg) vom Gutsbesitzer Henschel an die Dominialverwaltung Waldeck in Arolsen (früher Zweckverband) verkauft.
Die östlich Welda gelegenen Waldungen, welche bisher ebenfalls dem Gutsbesitzer Henschel gehörten, wurden von der Gemeinde Welda angekauft. Es handelt sich um ca. 240 Morgen. Um die Kaufsumme aufbringen zu können, wurden von der Gemeinde in diesen Wäldern 1400 fm. Fichten geschlagen und an eine Zeche verkauft.
Für die im vergangegen Jahr entstandenen Unwetterschäden wurden den Geschädigten insgesamt 36.000,–DM ausgezahlt.
Infolge Errichtung einer neuen Diemelbrücke bei Wrexen mußte der gesamte Straßenverkehr der Verbindung Hessen/Westfalen über die durch Welda führende Landstraße I. Ordnung geleitet werden. Die übermäßig starke Belastung dieser Straße wirkte sich vor allem nachteilig auf die in dieser Zeit stattfindenden Prozessionen aus. Trotz enger Straßenstellen und zahlreicher Kurven traten Unfälle nicht ein.
Das Schützenfest wurde am 2.Juni nach althergebrachter Weise gefeiert. Bauer Fritz Menne und seine Ehefrau Maria bekleideten die Königswürde. Anstelle eines auswärtigen Vereins wurde erstmalig dem Musikverein Welda der musikalische Teil des Schützenfestes übertragen. Er wurde seiner Aufgabe voll und ganz gerecht.
Das als nationalsozialistisches Vermögen beschlagnahmte Grundstück des Schützenvereins wurde am 20.Juli seitens der Militärregierung wieder freigegeben.
Der Ernteertrag dieses Jahres war gut. Der Güte der Ernte entsprach auch das Erntedankfest, das unter Mitwirkung der gesamten Gemeinde, insbesondere des Gesangvereines, des Musikvereines und der Jugend vor dem Schloß veranstaltet wurde.
Von Oktober bis Dezember herrschte im Dorf die Maul- und Klauenseuche,der ein Kalb und mehrere kleine Schweine zum Opfer fielen. Von Herrn Pfarrer Franz Cramer wurde im Spätherbst eine Sammlung veranstaltet, deren Erlös der dringend notwendigen Reparatur der Orgel diente. Die Beteiligung war sehr gut.
Im Rahmen der Windschutzpflanzungen wurden im November seitens der Gemeinde an mehreren Stellen ca. 120 Pappeln gepflanzt.
Unter Anschluß an den Westf. Heimatbund wurde am 16. Dezember eine Ortsgruppe der Vereinigung der Heimatfreunde gegründet, der im gleichen Monat noch die Führung der Dorfchronik übertragen wurde. Das Fest der „Silbernen Hochzeit feierten das Ehepaar Johannes Bickmann und Ehefrau Helene geb. Tegethoff am 30.Juni, und das Ehepaar Josef Bodemann und Frau Mathilde geb. Brenke.
Am 16. Februar begingen das Fest der „Goldenen Hochzeit“ Josef Stolte und Ehefrau Wilhelmine geb. Schaller.
Das seltene Fest der „Diamantenen Hochzeit“ feierten am 2. Mai August Temme und Ehefrau Wilhelmine geb. Volkwein (siehe Bild).
Im Alter von 81 Jahren starb am 25. Juni Frau Anna Melchert geb. David.
Nach dem Standesamtsregister sind in diesem Jahre 11 Geburten, 7 Trauungen und 8 Todesfälle zu verzeichnen.
(Gemeindechronik)
Die Firstbalken des Kirchturmdaches wurden erneuert. Aus Gründen des Brandschutzes mußten die elektr. Leitung im Kirchenboden und im Turm durch Kabelleitungen ersetzt werden. Ebenso mußte eine eiserne Brandschutztür zwischen Turm und Kirchenboden eingebaut werden.
Die Fa. Orgelbau Feith, Paderborn reparierte die Orgel und ersetzte die fehlenden kleinen Pfeifen. Die Kosten wurden durch eine Sammlung gedeckt. Das Sammelergebnis war so gut, daß die seit dem 1. Weltkriege fehlenden Prospektpfeifen bestellt werden konnten.(Eingebaut 1952)
(Pfarrchronik)
Am 15.2. legte der Lehrer Hartweg seine 2. Lehrerprüfung mit gutem Erfolg ab.
116 Kinder besuchen die Volksschule Welda.
Oberklasse (Kl.III) 7.-9. Schulj.: 44 Kinder
Mittelklasse (Kl.II) 4.-6. Schulj.: 40 Kinder
Unterklasse (Kl.I) 1.-3. Schulj. 32 Kinder.
Am 10.Juli haben Frankreich, Großbritannien, die Vereinigten Staaten und noch kleine Länder den Kriegszustand mit Deutschland als beendet erklärt.
Am 28.10 wurde die Maul- und Klauenseuche amtstierärztlich festgestellt. Ihr Erlöschen konnte erst am 12.1.1952 bekanntgeben werden. (Schulchronik)
11.03. Der Gemeinde liegt ein Angebot der Henschel´schen Familienverwaltung, Kassel vor, den Wald östlich der Twiste zum Preise von 1000,–DM je ha zu kaufen. Es wird beschlossen, den Wald zu erwerben und mit Einschlägen daraus zu finanzieren.
Der Fischteich wurde mit 10.000 Stück Bachforellenbrut besetzt und soll eingezäunt werden.
22.04. Nachdem die Fischteiche inzwischen mit 10.000 Stk. Bachforellenbrut besetzt wurden, sollen sie eingezäunt werden.
20.05. Die Beaufsichtigung des erworbenen Waldes wird dem Förster Gustav Schütz in Kalenberg übertragen. Für den Wald wird eine Brandschaden-Versicherung abgeschlossen. Eine gemeindeeigene Waldparzelle in Größe von 1.53.19 ha auf dem Iberg soll dem Dominialverband, Arolsen zum Preise von 250 DM/Morgen verkauft werden.
27.06. Es soll ein Leichenwagen zum Preise von 625,– DM angeschafft werden.
15.09. Der bisherige Einschlag des Grubenholzes wurde an die Firma Glunz, Hamm verkauft. Erlös rd. 55.500,–DM. Weiterer Einschlag ist vorgesehen. Die Wassergeldordnung vom 28.Febr.1907 wird geändert. Als Übernachtungsraum für Durchwanderer soll im Hause Tegethoff Nr. 95 ein Raum angemietet und entsprechend ausgestattet werden.
23.09. Der Mühlenpächter, August Temme, braucht für 1 Jahr, beginnend mit dem 1.10.51 keine Miete zahlen. Dafür muß er der Gemeinde das Wasser unentgeltlich liefern, das Haus instandhalten und den Fischteich kostenlos beaufsichtigen.
06.10. Die Regelung mit dem Mühlenpächter wird geändert. Die Miete für die Wohnung wird auf monatlich 20,00 DM und für die Mühle auf 5,00 DM festgesetzt. Für das Wasserpumpen zahlt die Gemeinde dem Pächter 2,5 Pfg je cbm gelieferten Wassers.
04.11. Als Bürgermeister wird Franz Tegethoff und als Vertreter August Flore wiedergewählt.
Als Schiedsmann wird Josef Kuhaupt Nr. 82 und als Stellvertreter Josef Menne Nr. 23b wiedergewählt.
20.12. Eine gemischte Kommission des Generalvikariates, der Regierung und der Gemeinde hat festgestellt, daß ein Nachholbedarf von insgesamt 500,–DM besteht, von dem 300,–DM auf die Fenster des Pfarrhauses und 200,–DM auf die Instandsetzung des Verputzes an der Kirche entfallen. Die Gemeindevertretung ist der Auffassung, daß seit dem Inkrafttreten des Kirchensteuergesetzes ab 1.4.1950 die Gemeinde nicht mehr zu Leistungen herangezogen werden könne. Ohne Anerkennung eines Rechtsgrundes wird die Gemeinde für die Fenster des Pfarrhauses 200,–DM übernehmen.
(Protokollbuch der Gemeinde)
1952
„Das Wetter im Winter 1951/52 wechselte zwischen starkem Frost, Schnee und Regen. Dagegen brachte das Osterfest ein ausgesprochen schönes Wetter.
Der jährliche Tag des Baumes wurde im Rahmen einer kleinen Feierstunde, an der sich die Lehrpersonen und die Schuljugend beteiligten, am 25. April begangen. Als äußeres Zeichen wurden an der Twistenbrücke zwei Bäume gepflanzt.
Ein Schützenfest wurde in diesem Jahre nicht gefeiert, weil der Musikverein auf ein dreißigjähriges Bestehen zurückblicken konnte und aus diesem Grunde ein Musikfest in größerem Rahmen veranstaltete.
Zur Ausgestaltung der Feier trugen folgende Musikvereine bei:
Westheim, Scherfede, Ossendorf, Dössel, Daseburg, Bonenburg, Nörde und Volkmarsen.
Der Muttertag gab der Theatergruppe Anlaß, daß Theaterstück „Wenn du noch eine Mutter hast“ aufzuführen. Das Stück, das am 18.Mai aufgeführt wurde,fand bei den Zuschauern besonders guten Beifall, was die derzeitig guten Leistungen der Laienspielschar bewies.
Der H.H.Erzbischof Dr. Lorenz Jäger versprach anläßlich der Firmung, in die Pfarrstelle Welda bald wieder einen neuen Pfarrer einzusetzen. Der jetzige Pfarrer, Franz Cramer, hatte sein Amt wegen seines hohen Alters zur Verfügung gestellt.
Der Gesangverein machte mit seinen Mitgliedern den diesjährigen Ausflug am 20.Juli zum Schloß Waldeck an der Edertalsperre und fuhr über Bad Wildungen nach Besichtigung der Kuranlagen wieder heimwärts über Fritzlar, Kassel-Wilhelmshöhe.
Trotz des sehr regenarmen Sommers fiel die Ernte noch recht gut aus. Als äußeres Zeichen des Dankes wurde wiederum ein Erntedankfest veranstaltet, in dessen Mittelpunkt die Theatergruppe das Freilichtspiel „der Bauer und das Brot“ aufführte. Für diesen ersten Versuch, ein Freilichtspiel aufzuführen, eignete sich der gewählte Schloßhof besonders gut. Die große Freitreppe vor dem Schloß und die Fassade des Schlosses bildeten für den Charakter dieser Aufführung eine sehr wirkungsvolle Kulisse. Zur Vervollständigung des Burghofes brauchte nur andeutungsweise am rechten Schloßflügel ein Burgeingang künstlich hergestellt werden. Entgegenkommenderweise stellte die Stadt Warburg zwei 1000 W Scheinwerfer zur Verfügung, die eine gute Beleuchtung der Freilichtbühne sicherstellten. Obwohl durch die inzwischen fortgeschrittene Jahreszeit und der schon recht kühlen Abende ältere und kranke Leute der Veranstaltung fernblieben, waren zahlreiche Zuschauer, selbst Auswärtige, erschienen.
Da schon der nächste Sonntag einer Einführungsfeier für den neuen Pfarrer vorbehalten bleiben mußte, konnte das Stück leider nicht mehr wiederholt werden. Am Samstag, dem 18.Oktober wurde zu Ehren des scheidenden Pfarrers Cramer seitens der ganzen Gemeinde ein Fackelzug durchgeführt, der beim Pfarrhaus endete. Daselbst brachten ihm Gesang- und Musikverein ein Ständchen dar, worauf Pfr.Cramer der Gemeinde in bewegten Worten seinen Dank aussprach. Am Nachmittag des folgenden Tages wurde der neue Pfarrer, Dr. Bernhard Scherer, durch den zuständigen Dechanten Schulte aus Daseburg in sein neues Amt eingeführt. Eine Abordnung seiner bisherigen Gemeinde geleitete ihn in seine neue Wirkungsstätte. Am __. November wurde wieder eine neue Gemeindevertretung gewählt. Die neuen Abgeordneten sind: Anton Fecke, Bauer, Fritz Menne, Bauer, Hermann Tegethoff, Tischlermeister, Norbert Westhoff, Haumeister, Alfons Kuhaupt, Kaufmann, Franz Tegethoff, Bauer und Georg Scholz, Schiffer (Vertriebener).
Zum Bürgermeister wurde Franz Tegethoff, Bauer, Nr. 6, gewählt.
Bei der diesjährigen Ernte wurde erstmalig ein Mähdrescher eingesetzt, der mithalf, den Mangel an landwirtschaftlichen Arbeitskräften auszugleichen.
Auch aus der Gemeinde Welda fanden viele Männer Arbeit und Brot in der Möbelfabrik Schneider in Volkmarsen. Diese mußte leider infolge Konkurs ihren Betrieb einstellen, wodurch auch in Welda viele Männer arbeitslos wurden.
Auf den regenarmen Sommer folgte frühzeitig ein nasser Herbst und ein Mitte November beginnender Winter.
Infolgedessen konnten weder die letzten Erntearbeiten noch Feldarbeiten mit dem Pflug beendet, noch konnte die Rübenernte rechtzeitig eingebracht werden. Sieben Tage des Monats Dezember brachten an fast allen Orten des Kreises Warburg Glatteis. Der Verkehr wurde hierduch stark behindert. Das Glatteis war außerdem Ursache für viele Unfälle.
Das Fest der „Silbernen Hochzeit“ feierte am 21.Juni das Ehepaar Alois Bodemann und seine Ehefrau Franziska geb. Schneider.
Nach dem Standesamtsregister sind in diesem Jahre 15 Geburten, 7 Trauungen und 10 Sterbefälle zu verzeichnen.“
(Gemeindechronik)
Die stets zunehmende Motorisierung brachte es mit sich, daß die hiesige Schmiede, die schon seit Jahrzehnten in Betrieb war, unrentabel und daher geschlossen wurde.
Der Anstrich im Chor der Kirche wurde erneuert.
Am 8.Mai Firmung durch den Hw. Herrn Erzbischof.
Im Sommer wird das gesamte Untergeschoß des Pfarrhauses renoviert, da es als Wohnung des neuen Pfarrers dienen soll. Pfarrer Cramer kann auch im Ruhestand, in den er am 1.Oktober tritt, im Pfarrhaus wohnen bleiben. Bis zum 19. Oktober führt er die Pfarrgeschäfte weiter, weil der neue Pfarrer erst dann sein Amt antreten kann. Am Abend des 18.Okt. brachte die Pfarrgemeinde ihrem langjährigen Seelenhirten einen feierlichen Fackelzug und ein Ständchen dar und überreichte ihm ein weißes Meßgewand.
Am 1. Oktober wurde der bisherige Vikar Dr. Bernhard Scherer aus Neuenkirchen (Krs. Wiedenbrück) im Hohen Dom zu Paderborn als neuer Pfarrer von Welda installiert. Die feierliche Amtseinführung in Welda erfolgte am Sonntag, dem 19.Oktober nachmittags um 4 Uhr.
Am Vorabend von Allerseelen wurde zum ersten Mal ein feierliche Prozession der ganzen Gemeinde zum Friedhof durchgeführt mit Segnung der Gräber. Männergesangverein und Musikverein gestalteten den feierlichen Friedhofsgang.
Am 31.12. hat die Gemeinde 864 Einwohner, davon 679 Katholiken und 185 Andersgläubige.
Da das alte Amtssiegel der Pfarrei Welda bis zur völligen Unkenntlichkeit abgenutzt war, wurde ein neues Amtssiegel beschafft. Es wurde nach einer Würzburger Holzplastik von Tillmann Riemenschneider durch den Graphiker Josef Steinrück in Würzburg entworfen u. von der Stempelfirma Kestler in Würzburg ausgeführt.
(Pfarrchronik)
Die Volksschule wird z.Zt. von 101 Kindern besucht.
Oberklasse (Kl.III) 6.-9. Schulj.: 41 Kinder
Mittelklasse (Kl.II) 4.-5. Schulj.: 29 Kinder
Unterklasse (Kl.I) 1.-3. Schulj. 31 Kinder.
Der H.H.Erzbischof Dr. Lorenz Jäger spendete am 8.5.52 in der Pfarrkirche 45 Firmlingen des Sakrament der Hl. Firmung.
Am Sonntag, dem 11.5. feierte der Musikverein Welda im Saale Jos. Kuhaupt ein Musikerfest, dem sich am Montag, dem 12.5. ein Schützenball anschloß.
26.10. Wahl der Klassenpflegschaften:
Kl.III: Vorsitzender: Alfred Friedrich 112; Stellvertreter: Frau Frz. Bodemann 45
Kl.II: Vorsitzender: Josef Stolte 74 Stellvertreter: Karl Löper 131
Kl.I: Vorsitzender: Aloys Sippl 93 Stellvertreter: Frau Elis. Menne 105.
09.11. Wahl der Schulpflegschaft:
Schulpflegschaftsvorsitzender: Josef Stolte 74
Stellvertreter: Frau Franziska Bodemann 45
Schriftführer: Karl Löper 131.
Bei der Kommunalwahl am 9.11. wurde der bisherige Bürgermeister Franz Tegethoff Nr.6 (Billen) wiedergewählt.
(Schulchronik)
15.06. Die Grenzen der Jagdbezirke werden vorläufig festgelegt.
Dem „Heimatverein“ wird die Lustbarkeitssteuer aus den beiden Theatervorführungen erlassen
10.07. Die Wasserleitung hat einen Verlust von 60%.
Das Abfischen des Teiches erbrachte 2450 Bachforellensetzlinge die zu einem Preise von 0,16 DM verkauft wurden.
27.07. Der Lauker Weg und der Grüne Weg sollen ausgebaut werden.
Als Schöffen bezw. Geschworene wurden gewählt:
August Flore, Theodor Tegethoff 22, Fritz Menne, Hermann Tegethoff 14, Paul Müller und Fritz Bickmann.
21.09. Die Gemeindemühle soll für ein weiteres Jahr an August Temme verpachtet werden.
12.10. Es wird ein Wahlvorstand gewählt
15.11.Der bisherige Bürgermeister Franz Tegethoff wird wiedergewählt. Anton Fecke wird als 1. Stellvertr. Bürgermeister und Hermann Tegethoff als 2. Stellvertr. Bürgermeister gewählt. Als Schriftführer wird Alfons Kuhaupt gewählt.
10.12. Der Anbau der Gemeindemühle soll zu Wohnzwecken ausgebaut werden.
30.12. Es soll beantragt werden, daß der Schienenbus Warburg-Marburg jeweils in Welda hält.
(Protokollbuch der Gemeinde)
Oktober: Mit dem Freilichtspiel „Der Bauer und das Brot“ wird in der Gemeinde auf Anregung des Vereins der Heimatfreunde, der Erntedanktag begangen. Für die Aufführung stellt Gutspächter Busch den Innenhof des Schlosses zur Verfügung.
1953
„Das neue Jahr wurde zum ersten Mal durch feierliches Glockengeläut um Mitternacht eingeläutet. Das mitternächtliche Geläut, das von 12,00 bis 12,15 dauerte, wurde vom Küster und 3 zuverlässigen Jungmännern der Gemeinde durchgeführt.“
„In den ersten Tagen des neuen Jahres traf die Trauerkunde ein, daß ein Sohn der Gemeinde, der seit Kriegsende als vermißt galt, Franz Temme, im August 1945 im Alter von 21 Jahren wegen seiner erzwungenen Zugehörigkeit zur Waffen-SS in der Nähe von Prag erschossen worden ist. R.i.P.”
Am 13. August wurde das goldene Priesterjubiläum des Pfarrers i.R. Franz Cramer feierlich begangen. (Siehe Bild in der Mitte, links Pfarrer Scherer, rechts Dechant Schulte)
Die Orgel in der Kirche erhielt einen elektrischen Antrieb.
Das ewige Licht wurde zum Jahresende wieder auf Ölbrand umgestellt, nachdem es seit Beginn des Krieges (1939) durch elektrisches Licht ersetzt worden war.
Die bisher übliche Orgelkornsammlung zur Aufbringung des Organistengehaltes wird endgültig aufgehoben.
(Pfarrchronik)
Wegen einer Grippeerkrankung vieler Schulkinder wurde die Schule vom 30.1. bis zum 6.2. geschlossen.
Ostern 1953 wird die Volksschule von 88 Kindern besucht, davon 44 Knaben und 44 Mädchen. Durch das rapide Absinken der Schülerzahl ging ab Ostern die dritte Leherstelle ein. Lehrer Hartweg wurde an die Volksschule in Warburg-Altstadt versetzt, so daß ab Ostern 1953 die Schule wieder 2 klassig ist. Die Oberklasse hat 44 Schüler, die Unterklasse ebenso 44 Schüler. Kl. I (Unterklasse) umfaßt die Jahrgänge 1 – 4, Kl. II (Oberklasse) Jahrgänge 5 – 9. Zum Weißensonntag wurde 8 Kinder (5 Mädchen und 3 Knaben) zur ersten hl. Kommunion geführt.
Viehzählung am 3.12.:
Schweine 507, Rindvieh 392, Pferde 68, Schafe 182, Ziegen 141, Hühner 1501, Gänse 173, Enten 11, Bienenstöcke 28.
Schützenfest wurde am 25.und 26. Mai (2. und 3. Pfingsttag) gefeiert. (Schulchronik) König war der Schreinermeister Josef Kuhaupt und Königin seine Ehefrau Maria geb. Hartwigt.
„Bei heftigem Sturm stürzt in Welda eine vor der Twistebrücke stehende Buche um. Ein plötzlich auftretender Wirbel dreht den Stamm in etwa zwei Meter Höhe ab und wirbelt den Baum, kurz bevor ein Lastzug die Brücke in Richtung Volkmarsen passieren will, auf die Straße, wobei das Brückengeländer beschädigt wird.“
(Westfalen Blatt 20.9.1993 „Vor 40 Jahren“)
„Statt in Höhlen an der Uferböschung leben die wenigen Nutriapärchen im Wassergraben des Schlosses Welda in kleinen Holzhütten. Die außerordentlich scheuen Tiere, die auch Sumpfbiber genannt werden, gehören zur Menagerie des Schlosses.“
(Westfalen Blatt 28.9.1993 „Vor 40 Jahren“)
1954
Auf dem Dachboden der Kirche wurde über den Gewölben ein fester Laufsteg errichtet.
Im Mai wurde die Pfarrkirche durch den Kunstverlag Adolf Hafner aus München in Außen- und Innenansicht fotografiert. Ca. 40 größere Gedenktafeln und mehrere hundert Kunstpostkarten.
Es konventieren: Frau Margot Blömeke und Frl. Anneliese Kreyßing.
(Pfarrchronik)
Zum Schulentlassungstermin am 23.03. 54 gingen 17 Kinder der Volksschule in Leben hinaus. Der letzte Herbstjahrgang 1945 und der 1. Frühjahrsjahrgang 1946 wurde zusammen entlassen und zwar vom Herbst 45 eingeschult 1 Knabe und 3 Mädchen, Ostern 46 eingeschult 7 Knaben und 6 Mädchen = 17 Kinder.
Am Weißen Sonntag gingen 3 Mädchen und 5 Knaben = 8 Kinder zur Erstkommunion.
Am 31.Juli starb Theodor Tegethoff (Hoppen Thedor) kurz vor der Vollendung des 80. Lebensjahres. In jungen Jahren lernte er bei der Marine die Welt kennen. [Reise auf der SMS Deutschland von Kiel nach Ostasien als Tambour im I.Königl.-Kaiserl. Seebattaillon vom 1.12.1897 bis Mai 1899] Er war beim Boxeraufstand in China.(Im Bild der 3. von rechts) Beim Schützenverein fungierte er als Hauptmann. Jahrelang fuhr er die Milch zur Molkerei nach Volkmarsen.
Für die Wasserförderung wird in der Mühle eine neue Pumpe angeschafft.
Es verziehen etliche Flüchtlings- bzw. Evakuiertenfamilien von hier. Daher nur noch 69 Schulkinder.
In der Woche zwischen Weihnachten und Neujahr konnte an etlichen Tagen der Omnibus die Landstraße Welda-Wormeln nicht passieren, weil die Straße quer durch das Wiesental bei Wormeln vom Hochwasser überflutet wurde.
(Schulchronik)
Fußball-WM 1954: Für einige war es die erste Begegnung mit einem TV-Gerät.
Als in Welda die Fernsehbilder laufen lernten.
Wenn heute abend um 21 Uhr MEZ die 13. Fußball Weltmeisterschaft angepfiffen wird, dann wird sich Heinz Kuhaupt entspannt in seinen Sessel zurücklehnen. Deutschland gegen Bolivien. Heinz Kuhaupt tippt 2:1. Der 65jährige wird die Daumen drücken, mitfiebern, mitgehen. Und sollte etwas Leerlauf Im Spiel sein ‑ ‑macht nichts. Denn dann ist Muße, sich zu erinnern ‑ an eine Weltmeisterschaft, die 40 Jahre zurückliegt und mit dem Triumph der »Helden von Bern« endete. Im Warburger Land war diese WM für einige etwas ganz besonderes: die erste Begegnung mit einem TV‑Gerät. In einem Saal in Welda flimmerte Herbergers Truppe über den Äther, und als Im Finale das 3:2 PeLyen UnLyarn fiel da »brach der Saal fast auseinander«.
Sommer 1954: Die Jugend zog es in die Gaststätte Josef Kuhaupt (heute: »Zur Twiste«), denn da gab es immer die beste Musik, die neuesten Schallplatten. Am Wochenende traf man sich zum Tanzvergnügen. Mittendrin: der 25jährige Heinz, Sohn des Hauses. Er arbeitete als Justizangestellter beim Warburger Amtsgericht, und er war es auch, der mit seinem Hobby für die Attraktion des Sommers sorgen sollte. Kuhaupt: »Rundfunkgeräte interessierten mich schon immer. Als dann im Herbst 1953 die ersten TV‑Geräte auf den Markt kamen, wollte ich unbedingt eines haben«. Die ersten zwei Fernseher standen in Warburger Fachgeschäften, der dritte Apparat – ein Saba »Schau ins Land« ‑ ging flugs nach Welda. 1200 Mark kostete das Gerät damals. Das war eine Menge Geld, bedenkt man, daß ein junger Angestellter einst mit 200 Mark im Monat nach Hause ging.
Die ARD hatte gerade ihren Sendebetrieb aufgenommen. »Manchmal gab es Schnee auf dem Schirm oder ein Flimmern. Es mußte schon gutes Wetter sein, um die Bilder vom Sender Hoher Meißner empfangen zu können.« Kuhaupt und seine Freunde hatten Glück: Es gab »blendendes Wetter«, als Helmut Rahn, Fritz Walter und die anderen bei der WM in der Schweiz aufspielten. Hingefahren war die Nationalelf als krasser Außenseiter, und das Interesse an dem Turnier war zunächst eher mäßig«. Das sollte sich schnell ändern: die „Helden von Bern“ eilten von Erfolg zu Erfolg, der Saal im Gasthof füllte sich von Spiel zu Spiel. »Alle Spiele liefen nach Feierabend. Anschließend wurde gefeiert, manchmal sogar bis in den frühen Morgen«, erinnert sich der 65 jährige.
Dann das große Finale: Eine Stunde vor dem Anpfiff bereits strömten die Leute herbei. Nach 30 Minuten brach der Saal »fast auseinander« ‑ 120 Personen hatten die Sitz‑ und Stehplätze in Beschlag genommen. Nicht alle paßten herein; die Übrigen standen in der Kneipe, versuchten den ein oder anderen Blick auf das TV-Gerät zu erhaschen, während sie gleichzeitig der legendären Radio-Reportage des Herbert Zimmermann (»Tor! Tor! Tor! Tor! Tor«) lauschten. Mit unter den Gästen: Oberamtsrichter Böhner. Und der allseits bekannte Schiedsrichter Witzmann aus Wormeln war ebenfalls dabei ‑ voll in seinem Element Er sorgte in Welda als „Platzanweiser“ für Ordnung.
»Wir wollten alles mitbekommen, keiner durfte einen Ton sagen«, blickt Kuhaupt an jenen Tag zurück. Nun, nach Jubel war den Besuchern zunächst auch gar nicht zumute. 0:1, 0:2 ‑ Favorit Ungarn schien das Rennen zu machen. Doch das Blatt sollte sich wenden,.. 1:2 Morlock, 2:2 Rahn. Im Weldaer Saal stand eine Pauke, und unter dem Trommelwirbel war das Publikum nicht mehr zu halten. Kuhaupt: »Noch heute erinnere ich mich ganz genau an diesen Moment nach dem Ausgleich, wie der ungarische Spielführer Puskas sich auf den Boden warf vor Enttäuschung.« Und dann ‑ es kommt ein Leuchten in die Augen des 65jährigen ‑ »dann kam Rahn und donnerte noch das Siegtor herein.«
Auch im Garten der Gastwirtschaft hatte es sich jetzt gefüllt. Der Schlußpfiff: Keiner hatte mit dem WM‑Titel gerechnet, und nun diese Sensation. »Da war auf einmal ein richtiges Volksfest, alle feierten ganz spontan vor lauter Freude«, erzählt Kuhaupt, dessen Vater es irgendwie geahnt haben muß: »Was die Getränke betrifft, hatten wir vorgesorgt«.
Daß dieses neue Medium schon bald seinen Siegeszug antreten würde das ahnte an jenem Sommerabend in Welda noch niemand. Bald stand ein zweiter Fernseher in der Bahnhofsgaststätte Warburg, und 1958, als Trainer Herberger wieder bei einer WM antrat, »da hatten schon mehrere Personen ihr eigenes Gerät«.
(Westfalen Blatt vom 17. Juni 1994)
Beim diesjährigen Schützenfest war König Franz Feller und Königin seine Ehefrau Steffi geb. Kalupke.
1955
Für die Pfarrbücherei wurden ca. 160 Bücher angeschafft. Die Bücherei wird rege in Anspruch genommen. Im Jahre 1954 waren 1205 Bücher ausgeliehen worden.
Sämtliche Kirchenfenster wurden von der Fa. Hertel aus Lippstadt überholt.
Die Orgel wurde von der Fa. Bosch im Juni gründlich überholt.
„Ein besonderes Erlebnis für die Gemeinde Welda war am 6.Februar 1955 die Feier des 50.Todestages der Weldaer Heimatschriftstellerin Ferdinande von Brackel.
Am Todestag, dem 4. Januar wurde in der Pfarrkirche ein feierliches Hochamt für die verewigte Dichterin gelesen. Am 6. Februar wurde die außerkirchliche Feier gehalten, zu der die überlebenden Angehörigen der Familie von Brackel unter Führung des greisen Jesuitenpaters Franz Arnold v. Brackel SJ erschienen waren. Nach einem Schweigemarsch der ganzen Gemeinde von der Kirche zum Friedhof hielt der Ortspfarrer die Gedenkansprache am geschmückten Grab der Jubilarin. Der Musikverein umrahmte die Ansprache mit musikalischen Darbietungen. Dann ging die Gemeinde geschlossen auf den Schloßplatz, wo vor dem Geburtsschloß der Dichterin der Triumphmarsch aus Verdis Aida gespielt wurde. Bei der Gedenkfeier im geschlossenen Kreise im Saal Kuhaupt war das Glanzstück des Abends die lebendige, humorvolle und doch von seelischer Wärme und Innigkeit getragene Ansprache des Hochw. Herrn Paters Franz Arnold von Brackel SJ (+23.3.1956), der sofort nach seiner Geburt seine Mutter verloren hatte und der dann von seiner Tante, der Dichterin, großgezogen worden war. Eine Fülle interessantester, froher und schmerzlicher Lebenserinnerungen aus dem Leben der Dichterin und aus der Jugend des geistlichen Neffen wurden lebendig, hinter denen eine so tiefe und lebensvolle Dankbarkeit stand, wie man sie heute nur noch ganz selten findet. Möge etwas vom Geist „unserer Ferdinande“ und ihres geistlichen Neffen auf die Heimatgemeinde der Dichterin übergeganen sein!
Im Mai 1955 erreichte den Ortspfarrer von Welda die Bitte des Hochwürdigsten Herrn Erzbischofs, als Nachfolger des verstorbenen Geistlichen Rates Otto Hilker die geistliche Leitung des Mutterhauses der Salzkottener Franziskanerinnen zu übernehmen. Pfarrer Dr. Scherer hat dem Wunsch des Oberhirten entsprochen und hat zum 1.Juli 1955 auf die Pfarrstelle in Welda verzichtet, um ans Mutterhaus der Franziskanerinnen nach Salzkotten überzusiedeln.“
„Am 24.Juli wurde der bisherige Rektor der „Kommende“ zu Dortmund-Brackel, Franz Peitz, gebürtig aus Soest, als neuer Pfarrer in Welda eingeführt. Er mußte, da für seine bisherige Dienststellung noch kein Nachfolger ernannt war, bis zum 4.Januar 1956 in jeder Woche für einige Werktage in der Kommende die dortigen Amtspflichten weiter ausüben.“
Die Absicht, eine Warmluftheizung in der Kirche einzubauen, wurde zurückgestellt und deshalb zunächst ein Großraumofen für die Kirche angeschafft.
Am Haupteingang wurde eine Windfangtür eingebaut.
Die vom Vorgänger des jetzigen Pfarrers Peitz, Pfarrer Dr.Scherer wiederholt gerügten Verhaltensweisen Jugendlicher in der Kirche, fanden durch folgende Erklärung ihr Ende.
„Welda, 16.Oktober 1955
Erklärung.
Wir, die über 18 Jahre alten Jungmänner der katholischen Kirchengemeinde Welda erklären nach reiflicher Überlegung hiermit:
1) Wir werden dafür sorgen, daß in Zukunft nur solche Jungmänner die Orgelbühne benutzen, die mindestens 21 Jahre alt sind.
2) Die zur Orgelbühne führende Treppe, der Vorplatz vor der Uhrwerkskammer und dem Turmaufgang, sowie der Raum hinter dem Orgelgehäuse und neben und hinter dem Organistenplatz wird in Zukunft freigehalten werden.
3) Wir werden uns an Ort und Stelle dafür einsetzen, daß alle Jungmänner unseres Alters sich auf den Plätzen der Orgelempore so benehmen, wie es der Ehrfurcht vor dem Gotteshause und der Rücksicht auf die betenden und singenden Gläubigen entspricht.
Diese Erklärung darf der Gemeinde unter Angabe der Zahl der Unterschriften, jedoch unter Verschweigen der einzelnen Namen verlesen werden. Sie darf der Chronik der Pfarrgemeinde beigefügt werden.
- g. u.
45 Unterschriften.“
(Pfarrchronik)
Die Schulchronik befaßt sich für das Jahr 1955 ebenfalls mit den herausragenden Ereignissen, 1. Ehrung der Dichterin Ferdinande von Brackel, 2. Wechsel in der Pfarrstellenbesetzung.
Durch den Wegzug von Flüchtlingsfamilien und Evakuierten verringerte sich die Schülerzahl am Schlusse dieses Jahres auf 69. Davon Oberstufe 30 und Mittel- bzw. Unterstufe 39 Kinder.
Am 25. 12. stieg der Bach über seine Ufer. Zwischen Weihnachten und Neujahr war die Landstraße zwischen Welda und Wormeln an etlichen Tagen überflutet.
(Schulchronik)
Schützenkönig war Heinrich Menne Hs.Nr.71 und Königin Charlotte Wennekamp geb. Zerneckel Hs.Nr.101.
1956
Der Gemeindevertretung gehören derzeit an: Bürgermeister Franz Tegethoff, Stellvertreter Hermann Tegethoff, Gemeindevertreter: Fritz Menne, Norbert Westhoff, Alfons Kuhaupt, Robert Friedrich, Anton Fecke.
16.Januar. Die Gemeindevertretung beschließt die Anschaffung neuer Schulmöbel für das Klassenzimmer der Mädchenschule.
An den beiden Schulen sollen Instandsetzungsarbeiten durchgeführt werden.
Der Wanneweg soll mit einem Kostenaufwand von 21.000,–DM ausgebaut werden.
Der Friedhofsweg wird eine „Einspritzdecke“ erhalten.
Der Schiedsmann Josef Kuhaupt Nr. 82 und sein Vertreter Josef Menne Nr. 23 werden wiedergewählt.
06.Februar. Die Gemeindemühle (im Bach) wird auf weitere 5 Jahre an den bisherigen Pächter August Temme verpachtet.
Amtsgehilfe ist (Heinrich) Flore.
Das Behelfsheim II an der Gemeindemühle soll an einen Kaufinteressenten veräußert werden.
22.03. Der Fischteich soll auf ein weiteres Jahr verpachtet werden. Die Straßen im Unterdorf sollen instandgesetzt werden.
21.04. Zur Finanzierung des Wanneweg Ausbaues soll ein Wegebauumlage erhoben werden.
Die Kosten für das Richtfest der Gemeindemühle werden auf die Gemeindekasse übernommen.
Zur Verbreiterung des Friedhofweges erwirbt die Gemeinde 5 qm von dem Bauern Paul Müller.
25.05.Die Gemeindemühle wird zu den bisherigen Bedingungen an den Pächter Temme ein weiteres Jahr verpachtet.
Die Aufwandsentschädigung für den Standesbeamten wird erhöht.
18.07.Die Hochwasserschäden an den öffentlichen Wegen sollen unverzüglich beseitigt werden.
Das Dach der Knabenschule soll instandgesetzt werden.
Für die Anschaffung eines Kruzifixes für die Knabenschule haben die Schulkinder einen beachtlichen Betrag gesammelt. Die Restkosten von 65,–DM übernimmt die Gemeinde.
26.8. Für die Instandsetzung der Kirche zahlt die Gemeinde einen Zuschuß von 100,–DM. Die der Gemeinde durch das Hochwasser entstandenen Kosten lassen einen höheren Zuschuss nicht zu.
Die Hochwasserkatastrophe hat bewiesen, daß der Hörler Bach bis zur Mühle und die Twiste vom E.-Werk bis zur Landesgrenze dringend reguliert werden müssen. Die Vorbereitungsarbeiten sollen sofort begonnen werden.
28.09. Der Ausbau des Wanneweges hat rd. 21.000,–DM gekostet.
Die durch das Unwetter beschädigten und zum Teil abgerissenen Straßenlampen sollen durch neue ersetzt werden.
Für das Archiv der Gemeinde sollen die Fotografien von der Hochwasserkatastrophe beschafft und die Kosten von der Gemeinde übernommen werden.
14.10.Am Wege zur Siedlung (Hoppenberg) soll eine Straßenlampe angebracht werden.
28.10. Gemeinderatswahl: Gewählt wurden: Anton Fecke, Alfons Kuhaupt, Josef Kuhaupt, Fritz Menne, Alois Sippl, Hermann Tegethoff, Ernst Waldeyer, Norbert Westhoff.
08.11. Alfons Kuhaupt wird zum Bürgermeister gewählt. I. Stellvertreter wird Fritz Menne, II. Stellvertreter Norbert Westhoff.
Als Gemeindedirektor wird der Vertreter des Amtsdirektors, Amtsoberinspektor Wiemers gewählt.
26.11. Die Auflassung des von Reinhard Henschel erworbenen Waldes soll schnellstens erfolgen.
(Protokollbuch der Gemeinde Welda Bl.2 bis 13).
„14.Februar, Fastnachtsdienstag: Faschingfeier der kath. Jugend im Saale Kuhaupt; mit selbstgemachten, guten Kostümen; saubere und frohe Atmosphäre!“ „Am 17.Juni wurde das Schützenfest harmonisch und anständig gefeiert, König: Heinrich Temme, Königin: Frau MariaTegethoff geb. Bodemann (Billen). Der Pfarrer machte selbstverständlich mit.“
Am 19.April wurde zum ersten Male an einem gewöhnlichen Werktage eine Abendmesse gefeiert.
„Am 4.Juli: Wallfahrt, 95 Frauen u. Mütter in 2 Postomnibussen nach Werl, Soest, Möhnetalsperre, Bilsteinhöhle bei Warstein.“
In der Woche vom 9.-14.Juli wurde an Kirche und Turm eine Blitzschutzanlage angebracht. Das Zifferblatt der Turmuhr wurde neu gestrichen.
„Das laufende Jahr war für uns ein böses Naturkatastrophenjahr. Wir hatten Hochwasser am 1.März, schlimmer dann am 31.Mai (Abend des Fronleichnamstages); am furchtbarsten war das Hochwasser vom 14.- 21.Juli.
Samstag, 14.Juli, kam das braune Wasser gegen 13 Uhr infolge eines Gewitters (die Erde war von dem außergewöhnlich reichen Regen in den vorhergehenden Wochen wie ein vollgesogener Schwamm kaum noch aufnahmefähig) vom Iberg am Alten Friedhof vorbei in den Fahrweg; am
Nachmittag stieg der Hörlebach so, daß das Wasser 1 cm vor der Schwelle der Kirchentür stand. Da es bald wieder zurückging, konnten wir die Sonntagsgottesdienste zur gewöhnlichen Zeit halten. – Montag (16.7.) /Dienstag (17.7.) kam wieder Hochwasser, diesmal besonders von der Twiste. – Am Donnerstag, 19.Juli, nach der Abendmesse stieg wiederum der Hörlebach rapide an.
In der Nacht von Donnerstag zu Freitag mauerten Pfarrer und Küster die Kirchentür notdürftig in ca 60 cm Höhe von innen zu.
Am Freitag(20.7) morgens ab 4,00 Uhr stieg die Twiste so zusehends, daß in vielen Ställen und Wohnungen das Wasser innerhalb weniger Minuten so hoch stand, daß das Vieh zum Teil nur mit Lebensgefahr gerettet werden konnte und daß die Menschen, weil die Speisevorratskammern u. Küchen meist im Erdgeschoß liegen, vielfach nichts zu essen hatten. Bei Bickmanns an der Kirche z.B. saßen 2 Töchter 1½ Tage mit 6 Schweinen auf dem Dachboden, ohne für die Schweine Fressen zu haben. Von den z.Zt. insgesamt 120 Wohnhäusern im Dorfe wurden 78 derart in Mitleidenschaft gezogen, daß in ihnen das Hochwasser war, teils sogar durch die Fenster in die Wohnräume eingedrungen. Im Pfarrhauskeller stand das Wasser genau 157 cm hoch.
Die Kuppe der Kirchhofmauer ragte nur wenig aus dem gefährlich tosenden Wasser heraus. Den Höchststand hatte das Wasser am Freitag, 20.Juli, zwischen 6 und 7 Uhr morgens. Wir konnten das Pfarrhaus nicht verlassen, auch nicht in Gummistiefeln. Der Gemeindedirektor und die Feuerwehr saßen im Elektrizitätswerk, eingeschlossen von den das Werk und die Straßen durchschnellenden Wassermassen. In die Kirche konnte der Pfarrer erst gegen 14 Uhr am Freitag kommen; Gummistiefel, die er trug, wurden um 10 cm überspült, als er die Kirche betrat. Vier Bundeswehrsoldaten aus Höxter und Albert Tegethoff hatten ihn mit Schlauchboot abgeholt am Pfarrhaus und an die Kirche gefahren. Beim Betreten des Kircheninneren bot sich dem Pfarrer ein Bild, das er nie vergessen wird: Das braune, jauchige Wasser umspülte den Taufstein, stand im Beichtstuhl und zwischen den Bänken, die sich an den beiden Außenwänden um ca 15 cm gehoben hatten und einem Floß ähnlich sahen; 7 Bänke waren zusammengebrochen. Im Altarraum lagen Bänke herum (die Kommunionbank hatten wir vorher hochgestellt), die Stoßkante vom Altar lag in der Ecke an der Sakristeitür.
Das Wasser hatte 15 cm auf der obersten Altarstufe gestanden. Im Kirchenraum selbst haben wir als Höchstand 90 cm gemessen. –
Freitag 19,00 Uhr konnte der Pfarrer zum erstenmal wieder in Gummistiefeln (aber vorsichtig auf Zehen) vom Pfarrhaus in die Kirche gehen und den Angelus läuten. Noch am späten Abend konnten wir Altarraum und Sakristei von dem jauchigen Wasser reinigen. Die übrigen Reinigungs- und Aufräumungsarbeiten leisteten am Samstag vor allem die Frauen aus den Häusern, die vom Wasser verschont geblieben waren. Am Sonntag konnten wir, nachdem durchgeheizt worden war, im Gotteshaus wieder das heilige Opfer feiern. Am Montag, Liborifest, besuchte uns Diözesan-Caritas-Direktor Strüver von Paderborn und übergab dem Pfarrer 1000 DM zur ersten Linderung der Not; wir haben vor allem Heizmaterial gekauft und verteilen lassen.“
Im August erhielt die Pastorat einen Außenputz; die hohe Haustreppe einen Handlauf.
15.Oktober Gründung der Kolpingsfamilie Welda.
Drainage um die Kirche verlegt.
Beton- und Asphaltschicht unter dem Fußboden erstellt.
Am 29.Nov. wurde die neue Warmluftheizung zum erstenmal benutzt.
(Pfarrchronik)
Die Volksschule wird von 56 Kindern besucht (25 Knaben,31 Mädchen). Am 17.03. werden 10 Kinder, 6 Knaben und 4 Mädchen aus der Schule entlassen. Am Weißen Sonntag gingen 16 Kinder zur ersten hl. Kommunion, davon 5 Caritas verschickte Kinder aus Detmold und Eschwege (2 Mädchen und 3 Knaben)- Einheimische Kinder waren es 7 Mädchen und 4 Knaben. Die Volksschule wurde im Jahre 56 besucht von 56 Kindern: 25 Knaben und 31 Mädchen, davon gehörten zur Oberstufe 19 Kinder, zu Unterstufe 37 Kinder.
In der Schulchronik ist eine ausführliche Darstellung des Hochwassers, wie auch in der Pfarrchronik, enthalten. Außerdem sind einige interessante Zeitungsausschnitte eingeklebt.
Kommunalwahl am 28.10. Für den scheidenden Bürgermeister Franz Tegethoff Nr. 6 wurde neugewählt, der Kaufmann Alfons Kuhaupt als Bürgermeister. Von der Gemeindevertretung scheidet niemand aus. Es kommt zusätzlich hinzu: Ernst Waldeyer.
Am 11. Mai wurde Frl. Johanna Blömeke (28 Kajre alt) in Volkmarsen von einem Motorradfahrer angefahren. Noch am Abend ihrer Einlieferung in das Krankenhaus starb sie an den erlittenen, schweren Verletzungen.
(Schulchronik)
16.03. Reinhard Henschel verzieht nach Mexico.
21.03.
- Franz Arnold von Brackel;
Neffe der Dichterin Ferdinande von Brackel.
„Was vergangen, kehrt nicht wieder,
aber ging es leuchtend nieder, leuchtet’s lange
noch zurück“. Am 21. 3. 1956 starb auf
Schloß Schwarzenraben, bei Lippstadt
- Franz Arnold von Brackel S. J.,
den Weldaern und allen, die bei der Gedenkfeier
zum 50. Todestag unserer Heimatdichterin
Ferdinande von Brackel am Sonntag Lätare 1955
dabei waren, als lebensvoller Plauderer über seine poetische Tante noch in lieber Erinnerung. Mit dem eingangs zitierten Sinnspruch faßte er damals seine Erinnerungen zusammen. Diese Worte könnten auch auf den jetzt Verewigten angewandt werden.
Wie ein Augenzeuge berichtete, hat P. v. Brackel auf seinem langen Sterbelager der Weldaer besonders im Gebete gedacht. Sie werden auch seiner nicht vergessen.
P. v. Brackel wurde am 14. Juni 1881 zu Plön in Holstein geboren. Am 19. 2. 1910 wurde er in Osnabrück zum Priester geweiht, mehrere Jahre war er Kaplan in Kiel und trat am 16. 4. 1917 in das Noviziat der Gesellschaft Jesu ein. Nach zwei weiteren Studienjahren wirkte er von 1920 bis 1923 als Kaplan an der Jesuitenkirche St. Clemens in Berlin. Mit großem Erfolg widmete er sich von 1925 bis 1938 der Exerzitienarbeit. 1938 wurde er in die Düsseldorfer Ordensniederlassung versetzt. Nach der Auflösung des Hauses durch die Gestapo war er in der Pfarrseelsorge in Bremerhaven tätig. Wenige Jahre später finden wir ihn als Seelsorger in Oberkirchen (Sauerland). Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er als Hausgeistlicher der Familie von Ketteler auf Schloß Schwarzenraben bei Lippstadt. Auf dem Bürener Friedhof harrt er nun mit seinen Ordensbrüdern der Auferstehung entgegen.
(Westfalen-Zeitung vom 21.5.56)
29.05.Bunkerkinder zu Gast in Welda. Pfingstferien auf dem alten Schloß in Rhoden
Am Dreifaltigkeitssonntag kam unter Führung von Johannes Wasmuth, Sohn des Kaufmanns Wasmuth aus Warburg, seltener Besuch aus der Stadt Neuß nach Welda.
Es waren 90 „Bunker‑Kinder“ im Alter von 3 bis 14 Jahren, die mit ihren Betreuern im Bus von Rohden, wo sie die Pfingstferien auf dem alten Schloß verlebt hatten, angerollt kamen. Pfarrer Peitz, Gemeindedirektor Kuhaupt, und Lehrerin Vössing hießen die Gäste willkommen. Im Gasthaus ließen die kleinen und großen Kinder sich Kakao und Kuchen, gutschmecken und füllten die Räume mit Singen und fröhlichem Lärm, anschließend gab es noch besonders frohe Stunden auf der Wiese des Bauern Johann Wennekamp, bei dem Pastor Peitz und Studiosus Tegethoff besonders herzlich mittaten. „Es war schön bei euch!“ riefen die Kinder beim Abschied ihren Gastgebern zu.
Allen Spendern und Mitarbeitern, besonders Frau Lindernann und der Jugendpflegerin Ursula Trilling sowie allen Mädchen und Frauen, welche die Gäste bedienten, sei herzlicher Dank gesagt. Auch dieses Weldaer Erlebnis wird Johann Wasmuth und seinen Mitarbeitern, die uneigennützig im Geiste Don Boscos gefährdete Jugeiidliche ohne Unterschied der Konfession betreuen, neuen Auftrieb gegeben haben.
(Westfalen Zeitung vom 29.05.1956)
1957
16.01. Die Knabenschule soll neue Dielen erhalten.
Die Planungskosten für die Beseitigung der Hochwassergefahr der Twiste und des Hörlebaches werden mit 8000,–DM veranschlagt.
14.03. Der Pachtvertrag über die Gemeindemühle soll auf 6 Jahre verlängert werden.
Der Fischteich soll weiterverpachtet werden.
Ab 1.2. wird Frau Luise Diste die Schulreinigung übernehmen. Sie löst damit Frau Haase ab.
01.07. Die Wasserleitung soll bis zum Friedhof und bis zum Hause Temme am Laukerweg weitergeführt werden.
Die laufenden Pachtverträge mit dem Fischereiverein „Twiste“ werden um 3 Jahr verlängert.
Die Laufzeit des Pachtvertrages über die Gemeindemühle wird geändert. Der Vertrag soll nun bis zum 31.3.1963 gelten.
Der Fischteich wird für die Zeit vom 1.7.1957 bis zum 30.6.1969 an den Fleichermeister Bruno Tilgner, Warburg verpachtet.
30.08. Die Ausbaukosten für den Wanneweg betragen 15.216,58 DM.
Die Instandsetzung des oberen Teiles des Fahrweges wird beschlossen.
22.09. Die Gemeindevertretung nahm Kenntnis vom Inhalt des Kaufvertrages vom 26. Aug. 1957 zwischen der Henschel’schen Vermögensverwaltung und der Gemeinde Welda (Kauf des Waldes).
13.11. Der Entwurf einer Friedhofsordnung wird von der Gemeindevertretung gebilligt.
Amtgehilfe ist Heinrich Flore.
(Protokollbuch der Gemeinde Welda Bl. 14 bis 20).
Die Agathaprozession wird wieder an dem auf den 5.Februar folgenden Sonntag gehalten.
Am 20.2. frohes Beisammensein der Frauen- und Müttergemeinschaft. Am 10.3. wurde unter dem Laienspielberater Radke eine Laienspielschar gegründet.
12.Mai Bannerweihe und Aufnahme von 35 Mitgliedern in die Kolpingsfamilie. Seit Gründung der Kolpingsfamilie am 15.10.1956 kam sie in jeder Woche zusammen.
13.Mai Firmung durch Weihbischof Dr. Rintelen von Magdeburg. (41 Firmlinge)
Die Kirche wird ausgemalt. Neue Eichenbänke werden angeschafft. Die Orgel wird von der Männerbühne (Empore) auf den Boden über der „Totenkammer“ verlegt. Spieltisch bleibt auf der Empore. Kanzel wird an die Nordwand versetzt, dabei Kürzung der tragenden Säule.
1.Dezember Pfarrer Peitz wurde zum geistlichen Leiter des Herz-Jesu-Instituts für Familienpflege und Seelsorgehilfe in Germete ernannt. Bis zum Amtsantritt des neuen Pfarrers blieb er Pfarrverweser für Welda.
(Pfarrchronik)
Zum Ostertermin 1957 wurden aus der Volksschule Welda 4 Kinder, 1 Mädchen und 3 Knaben entlassen. Eingeschult wurden am 25.4.57 7 Kindern, 6 Knaben und 1 Mädchen. Am Weißen Sonntag gingen 7 Kinder zur ersten hl. Kommunion, 1 Knabe und 6 Mädchen.
Am 14.6. beginnen die Arbeiten zur Regulierung des Hörlebaches. Die schöne Kastanienallee wird im Zuge dieser Arbeiten gefällt.
Zum Jahresende konnte endlich nach langwierigen Verhandlungen das vor einigen Jahren von der Henschelschen Familienverwaltung käuflich erworbene Waldgrundstück auf dem Grundbuchblatt der Gemeinde eingetragen werden. Damit ist die Gemeinde endlich Eigentümerin des 205 Morgen großen Waldgrundstücks geworden.
Die Schulchronik enthält interessante Zeitungsausschnitte zum Prozess wegen der Erschießung Müllers im Jahre 1945.
(Westfalen-Zeitung vom 19.10.1957)
1957 fiel das Schützenfest aus, weil der Musikverein sein 35 jähriges Bestehen feierte.
„Ein Werkzeug des Systems der WiIlkür
Welda‑Prozeß: Abschluß eines grausamen Abschnitts in der Warburger Geschichte
Kreis Warburg. Das Paderborner Schwurgericht hat am Donnerstag den ehemaligen Kreisleiter von Warburg, Bernhard Struchtrup im Welda Prozeß freigesprochen, die Tat selbst aber gebrandmarkt. Die Westfalen‑Zeitung hat In Ihrer gestrigen Ausgabe auf der Seite »Vermischtes“ kurz über die Urteilsbegründung berichtet. Da die Bevölkerung Im Kreis Warburg diesen Prozeß von der ersten Verhandlung an mit gespannter Anteilnahme verfolgt hat, geben wir an dieser Stelle eine ausführliche Darstellung der Urteilsbegründung.
Der Vorsitzende des Gerichts, Landgerichtsdirektor Dr. Koch führte u. a. aus: „Vor den Augen des Schwurgerichts und der bei ihm vertretenen Öffentlichkeit sind durch diese Verhandlung jene gespenstischen Tage deutscher Geschichte wieder in die Erinnerung zurückgerufen worden, in denen ein unmenschliches, grausames System in den letzten Zügen lag und in denen jeder Menschlichkeit bare Funktionäre dieses Systems in unverständlicher Verblendung oder auch wider bessere Einsicht Maßnahmen trafen die zum Ziele hatten, hinter sich, dem Führerbefehl gemäß, nur verbrannte Erde zurückzulassen, ohne daran zu denken, daß ein Volk weiterlebt und die Lasten dieses unmenschlichen Verhaltens zu tragen und zu verkraften hat. Zur Erörterung stehen jene letzten Tage in Warburg und Welda. Die amerikanischen Truppen waren bis kurz vor diesen Raum vorgestoßen. Kampfhandlungen trugen nur noch den Charakter von Verzweiflungsmaßnahmen. Darüber war sich jeder kritische Beobachter längst im klaren.
In Warburg saß der Angeklagte, Kreisleiter, als Widerstandskommissar. In Welda, gegen das amerikanische Truppen vorstießen, hatte die Bevölkerung weiß geflaggt. Dagegen schritt der Angeklagte. ein.
Der Zeuge Lamoller fuhr nach Welda. Er erschoß den Bauern Josef Müller. Deswegen ist Lamoller bereits rechtskräftig verurteilt worden. Heute steht der Angeklagte vor dem Schwurgericht unter der Beschuldigung, die Tötung des Bauern Müller und anderer Einwohner Weldas, die weiße Flaggen gesetzt hatten, die Tötung des Bürgermeisters, Fecke, und des Zellenleiters Herbst befohlen zu haben.
Der Angeklagte bestreitet die Tat.
Er läßt sich dahin ein, daß ihm mitgeteilt worden war, in Welda sei weiß geflaggt und daß das auf Anordnung des Bürgermeisters Fecke geschehen sei. Er habe Larnoller nur den Auftrag gegeben, Fecke zu verhaften und nach Warburg zu bringen. Der Zeuge Larnoller sagt, der Befehl habe anders gelautet. Der Angeklagte habe befohlen: 1. Alle Einwohner Weldas zu erschießen, die weiße Fahnen gehißt hätten; 2. Fecke öffentlich auf dem Marktplatz zu erschießen; 3. die Einziehung der weißen Fahnen. zu veranlassen und jeden Widerstand mit der Waffe zu brechen. Später habe der Angeklagte noch den weiteren Befehl gegeben, auch Herbst zu erschießen.
Wenn der Angeklagte den Befehl so gegeben hat, wie er sagt, so ist darin eine strafbare Handlung nicht zu finden. Welda war Kampfgebiet. Dort befand sich, eine kämpfende Truppe. Der Angeklagte durfte dafür sorgen, daß in der Kampflinie weiße Fahnen nicht gezeigt wurden. Denn dadurch wäre das Leben der kämpfenden Truppe in hohem Maße gefährdet gewesen. Der Feind konnte sie wie Partisanen behandeln. Es fragt sich, ob die Darstellung des Angeklagten oder die Lamollers richtig ist.
Fall Fecke.
Das Schwurgericht hält für erwiesen. daß der Angeklagte im Fall Fecke den Erschießungsbfehl an Lamoller gegeben hat. Das ergibt sich auch aus der Aussage des Amtsbürgermeisters Mues.
Die Aussagen Lamollers und seines Begleiters Löwenich, daß auf Anweisung des Angeklagten auch Herbst erschossen werden sollte, schienen dem Gericht nicht geeignet sie als richtig hinzunehmen. Es bleibt selbstverständlich ein Verdacht bestehen.
Fall Müller.
Auch hier sagt Lamoller, der Kreisleiter habe ihm den Befehl gegeben, alle Einwohner Weldas zu erschießen, die weiße Fahnen gehißt hätten. Auch In diesem Falle können Lamollers Aussagen nur Grundlage einer Verurteilung sein, wenn sie anderweitig bestätigt werden. Eine solche Bestätigung liegt aber nicht vor. Zwar ist Müller erschossen worden, aber das braucht nicht auf einen Befehl des Angeklagten zu beruhen. Lamoller war sehr erregt, es war eine turbulente Zeit. Die Ereignisse überstürzten sich, die amerikanischen Truppen nahten. Das Ende war nahe. Für den Zeugen Lamoller, einen überzeugten Nationalsozialisten und Funktionär dieses Systems ganz besonders. Müller kam seiner Aufforderung, die mehrmals gegeben wurde, nicht nach. Ein Kurzschluß von Lamoller liegt im Bereich des Möglichen, sogar des Wahrscheinlichen.
Gegen den Befehl durch den Angeklagten spricht folgende Ueberlegung. Der Angeklagte war der Ueberzeugung, das Hissen weißer Fahnen beruhe auf Anordnung Feckes, also des Bürgermeisters. Sie sei erfolgt sozusagen auf obrigkeitlichen Befehl. Folgerichtig wäre es nun gewesen, den, der den Betehl gab, also Fecke, zur Rechenschaft zu ziehen nicht aber die, die dem Befehl nachgekommen waren. Also Unschuldige. Weder der Landrat Bachmann noch der Amtsbürgerrneister Mues haben gewußt, daß alle Leute erschossen werden sollten, die weiße Fahnen zeigten. Auch in diesem Falle hat das Schwurgericht also eine den Angeklagten belastende Feststellung nicht mit der erforderlichen Sicherheit treffen können.
Unmenschlicher Fahnenerlaß.
Ist dem Angeklagten also nur zur Last zu legen daß er den Befehl gegeben hat, Fecke zu erschießen, ihn aber vorher noch zu hören, so ist zu prüfen, ob dieser Befehl rechtswidrig war. Der Angeklagte beruft sich auf den sogenannten Fahnenerlaß. Dieser sieht In Ziffer 3 folgendes vor: Aus einem Hause, aus dem eine weiße Fahne erscheint,. sind. alle männlichen Personen. zu erschießen; es darf bei diesen Maßnahmen in keinem Augenblick gezögert werden.
Dieser Befehl ist ganz zweifellos rechtswidrig. Er sieht vor, daß alle Menschen männlichen Geschlechts, Kinder, Männer und Greise Schuldige und Nichtschuldige, ja sogar solche, die sich vergeblich dem Heraushängen weißer Fahnen widersetzt haben sollten, sofern. sie nur in Häusern wohnten oder sich. aufhielten, die weiße Fahne zeigten, ohne jedes weitere Verfahren, ohne jeden Versuch der Aufklärung, nur auf Grund der Tatsache, daß sie Bewohner solcher Häuser und daß sie männlichen Geschlechts waren, erschossen werden sollten. Ein solcher Befehl ist in seiner Grausamkeit nicht zu übertreffen; er widerspricht jeder Menschlichkeit er widerspricht dem allgemein anerkannten Recht jeder zivilisierten Gemeinschaft, er ist ganz eindeutig rechtswidrig. Auf diesen Befehl beruht aber die Anordnung, Fecke zu erschießen, nicht. Fecke hatte sogar keine weiße Fahne gesetzt. Er fiel gar nicht unter diesen Befehl. Der Angeklagte hat Lamoller befohlen, Fecke anzuhören und dann sich zu entschließen. Der Befehl enthielt also ein Ermessen. Wenn durch die Befragung sich nicht einwandfrei die Unschuld Feckes ergab, sollte er erschossen werden.
Der Angeklagte hatte hier die Möglichkeit, Fecke zu verhaften. und ihn vor ein Standgericht zu stellen. Das war eine zulässige Kriegsmaßnahme. Aber der Angeklagte hat das nicht getan.
Der Befehl war rechtmäßig, aber die Handhabung des Befehls durch den Angeklagten war rechtswidrig. Er hat es in die Hand Lamollers gelegt, ob er nach Anhörung Fecke erschießen wolle oder
nicht. Das war Willkür, unnütze Grausamkeit, eindeutige Rechtswidrigkeit und dieser Rechtswidrigkeit war sich der Angeklagte auch bewußt.“
(Neue Westfälische vom 16.10.1957)
Die tapferen Frauen von Welda machten Schluß mit dem Krieg
Staatsanwalt beantragt 5 Jahre Gefängnis für Exkreisleiter Struchtrup
Wer gab den Erschießungsbefehl?
Diese Frage war der wichtigste Punkt in der Verhandlung gegen den ehemaligen Warburger Kreisleiter der NSDAP, Struchtrup, der beim Einmarsch der Amerikaner Karfreitag 1945 Widerstandskommissar in Warburg war und gegen den das Paderborner Schwurgericht am Donnerstag das Urteil fällen soll. Der Staatsanwalt beantragte, gestern eine Gefängnisstrafe von 5 Jahren.
Fräulein Liselotte Schöne (jetzt Frau Diebenbusch), damals im Vorzimmer des Kreisleiters, konnte sich an einen Flaggenerlaß nicht erinnern. Sie sagte aber mit Bestimmtheit der Angeklagte habe den Erschießungsbefehl erteilt, fügte jedoch hinzu, der Kreisleiter habe ihn vorher vom Kampfkommandanten Pankow erhalten, was der als Zeuge bestreitet.
Auch Pankow, Lamoller und der frühere Bürgermeister von Warburg, Schlötel, wollen von einem Flaggenerlaß nichts wissen, nach dem jeder erschossen werden sollte, der die weiße Flagge hißte.
Landwirt Anton Fecke, damals Bürgermeister von Welda, schilderte als Zeuge, wie er von Lamoller festgenommen und im Auto bis zum Bauernhof Müller mitgenommen wurde. Lamoller sei zu Müller, hingesprungen und habe ihn gefragt, ob er die weiße Fahne ausgehängt habe. Müller sagte: „Nein!“ Nach der weiteren Frage, ob ihm, das Haus gehöre, habe bereits der Schuß gekracht, von Lamoller aus einem kurzen Karabiner abgegeben.
Es steht inzwischen fest, Müller hatte mit der weißen Fahne nichts zu tun, sie war von einem Manne ausgehängt worden, der in diesem Hause als Evakuierter vorübergehend wohnte, und zwar ohne den Hauseigentümer davon zu verständigen.
Rudolf Lamoller blieb jetzt als Zeuge dabei, von Struchtrup den Auftrag erhalten zu haben, in Welda zuerst den Bürgermeister Fecke auf einem öffentlichen Platz zu erschießen, ebenfalls jeden anderen, der weiß geflaggt habe. Er habe jeden Widerstand mit der Waffe brechen sollen. Dem Einheitsführer habe er den Befehl des Kampfkommandanten wiederholen müssen, daß Welda auf jeden Fall zu verteidigen sei.
Inzwischen habe auch Zellenleiter Herbst beim Kreisleiter angerufen und gesagt, es habe keinen Zweck, Welda zu verteidigen. Darauf habe Kreisleiter Struchtrup seinen Auftrag ergänzt: „Auch Herbst ist zu erschießen!“
Der angeklagte ehemalige Kreisleiter wehrt sich jetzt gegen diese harten Anschuldigungen. Er habe an Lamoller nur einen Befehl gegeben, dafür zu sorgen, daß die weißen Fahnen verschwanden; nur dort, wo Widerstand geleistet werde, soll er gebrochen werden.
Zeuge Lamoller: „Der Angeklagte war nachher darüber aufgebracht, daß ich Fecke und Herbst nicht erschossen hatte. Es wurde über den Vorfall ein Protokoll bei der Kreisleitung angefertigt.“
Zeuge Hans Herbst sagte u. a. aus: „Am Gründonnerstag bekam ich als Führer des Volkssturms in Welda den Bescheid, die Panzersperre Welda zu besetzen und bis zum Letzten zu verteidigen.“
„In Welda begegnete ich unterwegs zahlreichen Frauen mit Schüppen und Spitzhacken auf dem Weg zur Panzersperre, sie wollten diese abbrechen und erklärten, was die Männer von Welda nicht schafften, daß schafften sie vielleicht.“
„Ich habe dann bei der Kreisleitung Warburg angerufen und gebeten, die militärische Besatzung aus Welda zurückzuziehen, um unnötiges Blutvergießen zu vermeiden. Von Fecke erfuhr ich am Karfreitag, daß auch ich deshalb erschossen werden sollte. Die Panzersperre habe ich selbst errichtet, sie war sehr stark, aus Eisenbeton. Welda war vom Süden her das erste westfälische Dorf, das verteidigt werden sollte.“ Die Amerikaner sind dann aber doch nicht auf diese Panzersperre zugerollt, sondern von Volkmarsen her über die Wiesen. Ich wurde von den Amerikanern aufgefordert, die Sperre wieder zu beseitigen und dazu Volkssturmmänner heranzuziehen. Es waren aber keine Männer da, die das vermocht hätten. Schließlich haben die Amerikaner selbst mit einem Spezialwagen das Hindernis beseitigt. Von Plakaten und von einem Flaggenerlaß ist mir nichts bekannt.
Weitere Zeitungsausschnitte befassen sich mit dem Start des ersten Sateliten (Sputnik) und den Bundestagswahlen.
(Schulchronik)
1958
06.01. Im Zuge des Wirtschaftswegebau-Programms soll der „Rabenslocherweg“ in einer Länge von 1300 m ausgebaut werden.
Zwischen den Grundstücken Ashauer und Krane soll die Kanalisation verlängert werden.
09.03. Die Firma Möllmann & Pohle, Marsberg erhält für 44301,–DM den Zuschlag zur Instandsetzung der durch Hochwasser beschädigten Dorfstraßen.
Standesbeamter ist Eduard Hillebrand.
12.05. Die Gemeindevertretung berät über den Ankauf einer Teilfläche von 10 Morgen vom Gut Welda, für ein Baugebiet. Gegen den Entwurf des Bebauungsplanes werden keine Bedenken erhoben.
Dem Oberforstwart Werner aus Nörde wird die Mitbeförsterung des Gemeindewaldes übertragen.
Der Dammbruch im Hörler-Bach soll unverzüglich beseitigt werden, um zu vermeiden, daß die Hauptversorgungsleitung des Wasserwerkes durchbricht.
Für das Aufwinden der Kirchturmuhr soll dem jeweiligen Küster eine jährliche Entschädigung gezahlt werden.
Die Freiwillige Feuerwehr soll zur Einweihung der neuen Motorspritze eine einmalige Beihilfe erhalten.
Soweit Anlieger an Dorfstraßen und öffentlichen Wegen noch keine Dachrinne an ihren Gebäuden haben, sollen diese aufgefordert werden, unverzüglich eine solche anbringen zu lassen.
06.08. Den Zuschlag zum Ausbau des Weges zum „Rabensloch“ erhält die Firma Möllmann & Pohle zum Preise von 40437,30 DM.
An den Ortsstraßen sind noch Hochwasserschäden zu beseitigen. Die Arbeiten sollen in eigener Regie ausgeführt werden.
Für die Knabenschule soll ein Radio angeschafft werden.
Die Ortschronik soll demnächst vom Verein der Heimatfreunde geführt werden. 31.8. Die Gemeindevertretung beschließt die Ausbesserung der Hauptversorgungsleitung und die Verlegung einer besonderen Leitung zur Pumpstation.
Die an der Gemeindemühle durch das Hochwasser des Jahres 1956 entstandenen Schäden sollen unverzüglich beseitigt werden.
Für den Unterhalt der 4 Schwäne auf dem gemeindeeigenen Fischteich werden Mittel für den Futterankauf bereitgestellt.
Die Eigentumsverhältnisse zwischen den Grundstücken der Ww.Therese Revermann, Castrop Rauxel in Welda Nr. 42 und dem Nachbargrundstück des Franz Stolte Nr. 11 sollen geklärt werden, damit zwischen beiden Grundstücken ein Fußweg angelegt werden kann.
26.10. Weil die Schulgebäude nicht mehr den Anforderungen entsprechen, soll baldigst ein neues Schulgebäude nebst Lehrerdienstwohnungen errichtet werden.
Für das Pumpwerk soll eine neue Pumpe angeschafft werden.
Die Wanne vor dem Wasserrad ist baufällig und soll erneuert werden.
Der Gärtnereibetrieb des Herrn Busch soll das gutseigene Pumpwerk nicht mehr benutzen, weil durch den Gegendruck unbrauchbares Wasser in das Ortsnetz gelangen kann.
09.11. Die Gemeindevertretung beschließt, die gesamte Wasserversorgungsanlage zu erneuern.
(Protokollbuch der Gemeinde Welda Bl. 22 bis 31)
Als erster Soldat des Dorfes wird am 16.1. Friedel Dierkes zur Bundeswehr einberufen. Das Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes wegen Einrichtung einer Bundeswehr war erst am 20.3.1956 in Kraft getreten.
Am 2.März wurde der neue Pfarrer, Werner Fuhlrott, eingeführt.
Im Schuljahr 1958/59 wurde die Volksschule Welda von 60 Kindern, 24 Knaben und 36 Mädchen, besucht.
Am Tage nach Ostern (8.April) begann die Straßenbaufirma Möllmann und Pohle aus Niedermarsberg mit der Instandsetzung der Dorfstraßen. Die Hauptstraßen sowie die Straßen um Kirche und Knabenschule erhielten eine Teerdecke. Der Eingang zur Mädchenschule erhielt ein Kleinpflaster. Die Hauptstraße von Schafmeister bis zur Mädchenschule wurde an der Weststeite mit einem Bürgersteig versehen.
Das diesjährige Schützenfest wurde am 15.u.16.Juni gefeiert. König war Heinrich Flore Hs.Nr.68 und Königin Rosa Flore geb. Butterwegge Hs.Nr.114.
Der Schulchronik ist ein Zeitungsausschnitt vom 28.11. beigeheftet. Angaben daraus:
Einwohnerzahlen: 1939= 576, 1950= 843, 1955= 747, 1958= 680 und 197 Haushaltungen.
Gesamtflächengröße des Gemeindebezirks 922 ha. Davon 829 ha Privatbesitz und 93 ha gemeindeeigene Flächen. Der gemeindeeigene Grundbesitz teilt sich auf in 51 ha Wald, 16 ha Ackerland, 6 ha Wiesen und 20 ha Oed- und Unland.
Die Planungen zur Twisteregulierung laufen an.
(Schulchronik)
1959
24.02. Mit der Deutschen Bauernsiedlung wird ein Grundstückstauschvertrag abgeschlossen über eine Fläche von 2,5 ha. Es soll darauf eine Kleinsiedlung errichtet werden. Als Wertausgleich muß die Gemeinde Welda an die Deutsche Bauernsiedlung einen Betrag von 15.000,–DM zahlen.
Die Gemeindevertretung berät über den Schulneubau.
20.03. Nach dem nun vorliegenden Vertrag ist die von der Deutschen Bauernsiedlung zu erwerbende Fläche tatsächlich 2,6 ha groß. Der Wertausgleich erhöht sich auf 17.000,–DM.
Ab 1.April 1959 soll das Wassergeld von 0,25 DM auf 0,40 DM erhöht werden. Schulrat Schweins teilt der Gemeinde mit, daß die Lehrerin Vössing mit Ablauf des Monats März 1959 wegen Erreichung der Altersgrenze in den Ruhestand versetzt wird. Sie hat sich bereit erklärt, weiterhin 12 Stunden wöchentlich zu unterrichten.
Zur Verabschiedung soll Fräulein Vössing ein Geschenk im Werte von etwa 200,–DM erhalten.
Der Friedhof soll eine neue Eingangspforte erhalten.
Das Lehrerdienstland soll als Ersatzland für das zu erwerbende Bauland angeboten werden.
Die Gemeindevertretung beschließt, baldigst einen Sportplatz zu bauen.
Die im Jahre 1904 gebaute Pumpanlage des gemeindlichen Wasserwerkes ist plötzlich ausgefallen. Eine neue Pumpanlage wird 30.000,- DM kosten. Dafür soll ein Darlehn aufgenommen werden.
03.Mai. Der Menger Weg soll ein Teereinstreudecke erhalten. Er soll auf eine Breite von 4 m ausgebaut werden.
Für den Mühlenpächter August Temme soll eine Dienstanweisung ausgearbeitet werden.
Die Gemeindevertretung nahm zur Kenntnis, daß in Kürze die Güterabfertigung am hiesigen Bahnhof eingestellt wird.
Die Gemeindevertretung will darauf dringen, daß nun endlich die Maßnahme „Hochwasserschutz Welda“ durchgeführt wird, nachdem seit dem letzten Hochwasser schon wieder 3 Jahre vergangen sind.
05.Juni. Der Regierungspräsident bewilligt für den 1.Bauabschnitt der Maßnahme „Hochwasserschutz“ einen Betrag von 248.000,–DM (75%) auf die Baukosten von 330.000,–DM. Der Eigenanteil von 82.000,–DM aoll durch ein Darlehn aufgebracht werden. Mit der Bauleitung soll der Bauingenieur Wahrenburg betraut werden.
Im Zuge dieser Maßnahme soll für die Wiederherstellung des Weges zur Gemeindemühle vom Bauern Fritz Menne Nr. 12 eine Fläche von etwa 2.000,–qm käuflich erworben werden.
17.Juli. Für die Kartoffelkäferbekämpfung wird eine gebrauchte Rückenspritze angeschafft.
Für den neuausgebildeten Fleisch- und Trichinenbeschauer, Anton Blömeke, soll auf Kosten der Gemeinde ein neues Mikroskop angeschafft werden.
28.Juli. Die Firma Carl Wittrock, Höxter erhält den Zuschlag für den Ausbau des Hörlerbaches (Hochwasserschutz) mit einer Summe von 303.988,75 DM.
Die Fa. Josef Menge, Warburg erhält den Zuschlag zur Beseitigung der restlichen Hochwasserschäden an der Twiste in Höhe von 5.528,–DM.
Es wurde festgestellt, daß die Gemeinde einen Fischereibezirk verpachtet hatte, der eindeutig zur Eigenfischerei der Gutsverwaltung gehört. Dieser Bezirk wird daher aus dem Gemeinde-Fischereibezirk herausgenommen.
18.September. Die Gemeinde erwirbt von der Deutschen Bauernsiedlung den Separationsweg zwischen Baugelände und Waldrand am Iberg.
Die Gemeinde erhält ein Wegerecht für den Weg zum Steinbruch.
Der bisherige Schiedsmann, Josef Kuhaupt Nr. 82 und sein Stellvertreter Josef Menne, Nr. 23b werden wiedergewählt.
Mit der Deutschen Bauernsiedlung werden Tauschverträge über Grundstücke abgeschlossen.
27.Oktober. Die Gemeindevertretung spricht sich gegen die Einleitung eines Flurbereinigungsverfahrens aus.
Die Vergabe der Bauplätze im neuen Kleinsiedlungsgelände am Iberg soll in der Reihenfolge des Antragseinganges erfolgen. Der Preis für die Bauplätze beträgt 2,50 DM, der vorläufige Anteil an den Erschließungskosten 500,–DM.
Die Straßenbeleuchtung soll zukünftig bis 23 Uhr eingeschaltet bleiben. Bei der Gastwirtschaft Hillebrand (Central) soll außerdem eine Quecksilberdampflampe angebracht werden.
Für die Wasserversorgung soll eine neue Quelle erschlossen werden.
Die Verpachtung der Hutungen am Weldaer Berg wechselt von Josef Drude auf Kaspar Drude.
1.November. Den Zuschlag für den Straßenausbau im Siedlungsgelände erhält die Firma Möllmann & Pohle, N.-Marsberg zum Preise von 15.749,60 DM.
Dem Bund Vertriebener Deuschlands (BVD) wird ein Grundstück von etwa 2,5 Morgen als Gartenland verpachtet. Der jährl. Pachtpreis beträgt 300,–DM.
24.November. Die Kosten für die Erschließung der neuen Quelle in Höhe von ca. 2.500,–DM sollen durch eine Erhöhung des Wasserpreises für die Monate Januar, Februar und März 1960 auf 0,80 DM je cbm aufgebracht werden.
Wegen der beim Regierungspräsidenten beantragten Zinsverbilligung von 3% für das wegen der Erneuerung der Wasserversorgungsanlagen aufgenommene Darlehn in Höhe von 30.000,–DM muß der der Wasserpreis ab 1.April 1960 auf 0,45 DM angehoben werden.
Es wird eine neue Satzung und Gebührenordnung über den Anschluß an die öffentliche Wasserversorgung und über die Abgabe von Wasser angenommen.
Für die Lehrerinnenwohnung muß ein neuer Ofen beschafft werden.
(Protokollbuch der Gemeinde Welda Bl. 32-47)
Der Kirchturm erhält ein neues Schieferdach. Die Turmspitze erhielt einen kupfergetriebenen Hahn. Vorher hatten ihn die „Dreikönige“ durch das Dorf getragen um „Futter“ für ihn zu sammeln. Folgende Heiligenfiguren wurden renoviert. Die Strahlenmadonna war sehr stark verfallen. Die Fa. Ochsenfahrt, Paderborn legte die alte Fassung frei. Die Figur konnte am 1. Mai aufgestellt werden. Zum Kiliansfeste war St. Kilian renoviert und am Laurentiustage fand das Halbrelief St. Laurentius nach Renovierung seine Aufstellung.
Am 2. Dezember verstarb unser Pfarrer i.R., Geistlicher Rat Franz Cramer.(Pfarrchronik)
„Nach 41jähriger Tätigkeit im Schuldienst überhaupt und nach 23jähriger Tätigkeit im Schuldienst in der Volksschule zu Welda wurde Frl. Lehrerin Maria Vössing am 25.3.59, dem letzten Tag des Schuljahres 1958/59, die Urkunde betreffend ihre Pensionierung, vom Amtsdirektor Wiemers …… überreicht.“ Frl. Vössing unterrichtet auf freiwilliger Basis die 3 ersten Schuljahre weiter, weil noch kein Nachfolger bereitsteht.
Der Sommer brachte große Trockenheit, so daß selbst das Trinkwasser knapp wurde.
Im Spätsommer wurde mit den Arbeiten zur Regulierung des Hörlebaches innerhalb der Gemeinde begonnen. Die Ufer wurden mittels hoher Betonmauern gesichert. (Schulchronik)
Mai 1959 Bei der Anlegung eines Überlaufs am Teich der Mühle wurden Eichenstämme gefunden, die in der Längsrichtung durchbohrt waren. Sie dienten früher als Wasserleitungsrohre einer Leitung die lang am und im Bach verlief und bis zum Schloß führte. Dadurch wurde die Bewässerung der Gräfte sichergestellt.
Sommer. Es verkehrt nun auf der Eisenbahnstrecke nur noch 1 Reisezugpaar.
In Welda erkranken die noch nicht schulpflichtigen Kinder in auffallendem Maße an Masern, es besteht jedoch kein Anlaß zu ernsten Befürchtungen. (Westfalen Blatt vom 28.9.1999 „Vor 40 Jahren“)
Das Schützenfest wurde unter der Regentschaft von August Krane Hs.Nr. 27 und der Königin Maria Tegethoff Hs.Nr.30 gefeiert.
1960
10.Febr. Die Gemeindevertretung teilt 3 Bauplätze zu und stellt fest, daß der Vorrat an Bauplätzen zur Neige geht. Es soll daher beim Amt für Flurbereinigung und Siedlung in Warburg der Antrag auf Zuweisung weiteren Baulandes aus dem Bestand der Deutschen Bauernsiedlung gestellt werden.
Die Gemeindevertretung will auf baldige Durchführung des II.Bauabschnittes der Hochwasserschutzmaßnahmen drängen. Die Gemeindevertretung nahm Kenntnis von der vorgesehen Trasse der Autobahn und stellt fest, daß vom Gemeindewald durch den Autobahnbau ca. 7,5 ha verloren gehen. Es soll eine andere Trassenführung oder eine Entschädigung in Form von Waldflächen erreicht werden.
Es wird der Neubau eines Feuerwehrgerätehauses auf dem von Fritz Menne erworbenen Grundstück beschlossen.
„Da die pol.Gemeinde für die Unterhaltung der Kirchturmuhr verantwortlich ist, sollen die entstandenen Reparaturkosten in Höhe von 49,50 DM auf die Gemeindekasse übernommen werden.“
Der bisherige Standesbeamte (Eduard Hillebrand) hat gekündigt.
„Der bisherige stellvertretende Brandmeister Alfons Kuhaupt ist in der Versammlung der Feuerwehr am 8.1.1960 zum neuen Brandmeister, der Feuerwehrmann Anton Blömeke zum stellvertretenden Brandmeister gewählt worden. Die Gemeindevertretung erteilt zur Wahl des Brandmeisters und seines Stellvertreters ihre Zustimmung.
21.März. Es soll Bauland in einer Größe von ca. 44 ar von der Deutschen Bauernsieldung erworben werden.
Es werden weitere Arbeiten zum Ausbau des Hörlerbaches an die Fa. Wittrock, Höxter in Höhe von 45.638,77 DM vergeben.
Die Wasserquellen an der Hörler Straße werden bei den Probeentnahmen durch das Kreisgesundheitsamt beanstandet. Im Überschwemmungsgebiet liegend, nehmen sie zuviel Oberflächenwasser auf.
Die Gemeindevertretung beschließt daher, eine Tiefenbohrung vorzunehmen (An der „Gelben Brede“).
Der Bauer Heinrich Lücke (Rittergut) soll auf Antrag das Gemeindeland am Hoppenberg für die Ziegenbockhaltung erhalten.
10.April. Es soll ein Architektenwettbewerb zur Erlangung von Vorentwürfen für eine neue Volksschule durchgeführt werden.
Als neuer Standesbeamter soll der Bäckermeister Rudolf Tölle vorgeschlagen werden.
29.Mai. Die Betonarbeiten des II.Bauabschnittes der Maßnahme Hochwasserschutz werden der Fa. Carl Wittrock, Höxter zum Betrage von 100.653,50 DM übertragen. Die Bauleitung wurde dem Bau-Ing. Lemke, Warburg übertragen.
Die Gemeindevertretung nahm Kenntnis von dem Standort der vorgesehenen Tiefenbohrung und billigte diesen Plan.
Die Mühlsteine des Schrotganges in der Gemeindemühle sind unbrauchbar geworden. Es sollen Kostenanschläge für eine neue Schrotmühle eingeholt werden.
Durch die Anlage eines elektrischen Geläutes fällt der Stundenschlag der Kirchturmuhr aus. Es soll geprüft werden, wie der Stundenschlag erhalten werden kann.
Die Gemeinde will dem Zweckverband Erpe-Twiste beitreten.
Für die neue Volksschule wählt die Gemeindevertretung den Entwurf des Architekten Martin Rose, Warburg aus. Er soll die Ausführungszeichnungen erstellen und auch die Bauleitung übernehmen.
Vor Neubelegung der Lehrerinnendienstwohnung soll diese instandgesetzt werden. Größere Umbauten sollen unterbleiben, weil eine neue Schule gebaut wird.
22.Juni. Der evgl. Kirchengemeinde wird auf Antrag das Sitzungszimmer für den Religionsunterricht zur Verfügung gestellt.
17.Juli. Mit der neuen Volksschule soll auch ein neues Lehrerwohnhaus gebaut werden.
Die Gemeindevertretung billigt den Vorschlag des Schulrates, die Lehrerin Beate Husemann von Welda nach Niesen und die Lehrerin Walburga Thielemann von Niesen nach Welda zu versetzen.
24.Juli. Der Zuschlag für die Tiefenbohrung wird der Firma Hermann Lange, Halle zum Preise von 13.293,40 DM mit der Auflage erteilt, die Arbeiten innerhalb 14 Tagen zu beginnen. Die Arbeiten als Architekt und Bauleiter für das neue Feuerwehrgerätehaus werden dem Architekten Martin Rose, Warburg übertragen.
Die Beschaffung einer Schrotmühle und die Änderung des Vorgeleges in der Gemeindemühle werden beschlossen.
Für die Reinigung der Kanalisation sollen 3 gummierte Schläuche beschafft werden.
13.August. Die Firma Möllmann & Pohle erhält den Auftrag zur Instandsetzung des Weges zur Gemeindemühle und des Weges zur „Gelben Brede“ zum Preise von 4.582,–DM.
7.September. Die Arbeiten für den II. Bauabschnitt der Maßnahme „Hochwasserschutz Welda“ werden der Firma Carl Wittrock, Höxter zum Preise von 206.188,–DM übertragen.
Für die Volksschule soll eine Nähmaschine und für die Lehrerin- Dienstwohnung ein neuer Kohleherd beschafft werden.
22.Oktober. Zur Finanzierung der Ausbaukosten des Menger Weges von 22.920,–DM soll ein Darlehn von 14.000,–DM aufgenommen werden.
Beim Amt für Flurbereinigung und Siedlung soll die Zuweisung weiteren Baulandes beantragt werden. Das Baugelände soll im südlichen Anschluß an das vorhandene Baugelände liegen. Darüberhinaus wird die Zuweisung des westlich des vorhandenen Siedlungsgeländes liegenden Geländes beantragt.
Außerdem wird die Vergrößerung des gemeindeeigenen Friedhofes beantragt.
Auf den Gemeindehaushalt werden übernommen:
1)Die Kosten der Grababdeckplatten der Gruft des verstorbenen Pfarrers Cramer.
2)Die Kosten für die Baggerarbeiten bei der Erschließung der Quelle 3 im Jahre 1959.
3) Das Stromgeld für die Unterwasserpumpe in der Quelle 3.
4) Die Instandsetzungsarbeiten an der Gemeindemühle.
14.Dezember. Das Kreiselektrizitätswerk (Wolfhagen) plant zum Frühjahr 1961 den Umbau des gesamten Ortsnetzes.
18.Dezember. Die Baukosten für den Ausbau der Twiste sind mit rd. 810.000 DM veranschlagt. Finanzierungsplan: 75% Landesbeihilfe = 607.500 DM, Aufnahme eine Darlehns von 202.500 DM.
Der Finanzierungsplan der neuen Volksschule:
- Baukosten:
- Schulneubau 280.000 DM
- Lehrerwohnhaus 100.000 DM
Gesamtkosten: 380.000 DM
- Finanzierung:
- Eigenleistung der Gemeinde
- a) Erlös aus dem Verkauf
der alten Schulgebäude 40.000 DM
- b) Aufnahme eines Darlehns 000 DM
- Zuweisung aus der Schulbau-
rücklage 10.000 DM
- Landeszuschüsse und Beihilfen 275.000 DM
insgesamt: 380.000 DM
29.Dezember. Die Dienstanweisung für den Maschinenwärter August Temme wird unterzeichnet.
Die Kreisverwaltung, als Baulastträger, soll auf den schlechten Zustand der Hörler Straße hingewiesen werden.
Für die Aufführung von Theaterstücken wird der Kolpingsfamilie eine Beihilfe von 30,–DM bewilligt.
(Protokollbuch der Gemeinde Welda Bl. 48-64)
75 ar der Pfarrländereien (Eichholz) wurden mit Fichten aufgeforstet.
Für 7641,–DM wird der Altar von der Fa. Ochsenfahrt, Paderborn renoviert. Nachdem eine 8fache Farbschicht abgenommen war, kam die alte Fassung und auch die Inschrift wieder hervor.
Auf Wunsch des Landeskonservators wurde ein neues stilloses Tabernakel beschafft.
Der Taufstein und der Weihwasserstein wurden entsauert.
Die Kanzel neugefaßt.
Die alte Barok(Rokoko)figur des hl. Nepomuk wurde über dem Beichtstuhl angebracht. Sie lag in schlechtem Zustand auf dem Pfarrboden. Sie wurde gehärtet gegen Wurmbefall und neu gefaßt.
Die Kirche erhält ein elektrisches Geläut; Gesamtkosten 6230,-DM. (Pfarrchronik)
Am 18.1. um 07.00 Uhr entgleist eine Lok am Bahnübergang. Die Strecke mußte deswegen ca. 3 Std. gesperrt werden.
Im März sind die Straßenbauarbeiten im Siedlungsgelände „Iberg“ im Gange. Die lange Bachbrücke wird erneuert; der Verkehr durch Ampeln geregelt.
Frl. Lehrerin a.D. Vössing scheidet mit dem 31.3.60 endgültig aus dem Schuldienst. Als ihre Nachfolgerin übernahm Frau Beate Husemann geb. Potente am 21.4.60 den Unterricht an der Mittel-und Unterklasse auftragsweise.
Mit Wirkung vom 29.8.60 wurde Frl. Lehrerin Walburga Thielemann, gebürtig aus Volkmarsen, zuletzt tätig in Niesen, in die freie Lehrerinnenstelle an der Volksschule Welda versetzt. Im Tausch trat Frau Beate Husemann die Stelle in Niesen an. (Schulchronik)
Beim Schützenfest residierte als König Alois Bodemann Hs.Nr.45 mit seiner Ehefrau Franziska geb. Schneider.
1961
11.Februar. Die endgültigen Kosten für den Ausbau des Hörler Baches betragen 63.460 DM. Dafür muß ein Darlehn von 16.800 DM aufgenommen werden.
23.Februar. Die Bundesbahn will an der Strecke Welda-Volkmarsen bei km 9,950 eine Blinklichtanlage errichten.
Das Grundstück des Fritz Stolzenberg an der Gemeindemühle in Größe von 1509 qm soll erworben werden.
17.März. Die 1960 an der „Gelben Breede“ durchgeführte Tiefenbohrung war erfolglos. Nach einem Gutachten des Geologen Dr.Pickel, Kassel, soll nun am Hoppenberg ein Bohrung bis auf 120 m Tiefe erfolgen. Kostenaufwand 72.000 DM.
19.3. Wahl der Gemeindevertretung. Gewählt wurden: Anton Fecke Hs. 122, Alfons Kuhaupt Nr. 20, August Kuhaupt Nr. 126, Fritz Menne Nr. 12, Hermann Tegethoff Nr. 14 und Ernst Waldeyer Nr. 34.
07.April. Alfons Kuhaupt wird wieder als Bürgermeister gewählt. Als 1. Stellvertreter wählt die Gemeindevertretung Fritz Menne.
Amtsdirektor Wiemers wird als Gemeindedirektor gewählt.
Als Mitglied der Amtsvertretung wählt man Alfons Kuhaupt.
3.Mai.Die Gemeindevertretung vergibt die Aufträge für den Schulneubau und das Lehrerwohnhaus.
Maurerarbeiten Schule Lehrerwohnhaus
Firma Diebenbusch, Warburg 128.876,39 DM 57.035,53 DM
Heizungsarbeiten
Firma Frielingsdorf, Warburg 25.107,13 DM
Dachdeckerarbeiten
Firma Pohl, Warburg 12.154,90 DM 4.215,– DM
Klempnerarbeiten
Firma Cornelius, Warburg 1.453,50 DM 888,60 DM.
Der Schützenverein erhält für sein 300jähriges Jubelfest eine Beihilfe von 300,–DM.
Für die vorläufige Straßenbeleuchtung im Siedlungsgelände werden von der Firma Siemens, Kassel 4 Standleuchten beschafft.
Die Gemeindevertretung billigt den Ankauf einer Schreibmaschine.
28.Mai. Den Auftrag für die Tiefenbohrung am Hoppenberg erhält die Firma Hermann Lange, Halle zum Preise von 43.408,20 DM. Die Bauleitung wird dem Bauing. Wahrenburg, Warburg übertragen.
Für die Reinigung der Kanalisation sollen 2 Längen gummierte B- Schläuche beschafft werden.
27.Juni. Als Heinzungsanlage soll im Lehrerwohnhaus durch die Firma Ziegenbalg, Kassel, eine „Chrysler“-Anlage eingebaut werden. Gegen die planmäßige Anstellung der Lehrerin z.A. Walburga Thielemann unter gleichzeitiger Berufung in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit, erhebt die Gemeindevertretung keine Einwände.
Für die Kolbenpumpe im gemeindeeigenen Pumpwerk sollen ein neuer Satz Ventile beschafft werden.
22.Juli. Nach Ausschreibung werden folgende Aufträge erteilt:
Plattierungsarbeiten Schule Lehrerwohnhaus
Fa. Volmert, Warburg – 2.783,75 DM
Fa. Unkraut, Warburg 8.832,80 DM –
Elektroarbeiten
Fa. Sauerland, Warburg – 1.509,60 DM
Fa. Wigand, Warburg 3.513,50 DM –
Die sanitären Arbeiten für beide Häuser werden der Firma Cornelius, Warburg zum Preise von 10.497,80 DM übertragen.
17.August. Der geplante Bau eines neuen Schulgebäudes mit Lehrerwohnhaus ist mit 350.500 DM veranschlagt. Zur Restfinanzierung wird ein Darlehn von 65.000 DM aufgenommen.
Das für den Hochwasserschutz vorgesehene Pumpenhaus soll in Angriff genommen werden.
Wegen der Ernennung eines neuen Standesbeamten sollen weitere Verhandlungen mit geeigneten Personen geführt werden.
Die bei der Kindessuche am 3.,4. und 5. Mai 1961 entstandenen Kosten und Erstattungen von Verdienstausfällen sollen auf die Gemeindekasse übernommen werden. (Es handelt sich um den in der Twiste ertrunkenen fünfjährigen Heribert Multhaupt).
05.Oktober. Die Ausschreibung der Schreinerarbeiten für die neue Schule war in 6 Losen erfolgt. Die 3 Weldaer Schreiner erhalten die Aufträge wie folgt:
Firma Franz Kuhaupt Los A: 5.726,–DM
„ „ „ B: 5.066,–DM
„ Josef Kuhaupt C: 16.247,–DM
„ „ „ D: 9.382,–DM
„ Hermann Tegethoff E: 4.743,–DM
„ „ „ F: 5.245,–DM
Die Beschläge für 7.823,16 DM und die Einrichtungsgegenstände, wie Garderrobenleisten, Matten, Garderobenständer usw. soll die Firma Eduard Becker, Warburg liefern.
Der Bauing. Fritz Wahrenburg erhält den Auftrag zur Erstellung eines Entwurfs für die neue zentrale Wasserversorgungsanlage.
Die Gemeinde wird gegenüber der Dominialverwaltung, Arolsen die Haftung für evtl. eintretende Schäden, die durch den Ausbau des Hörlerbaches und die Errichtung eines Rückhaltebeckens entstehen, übernehmen. Westlich des Dammes bildet der Bachlauf die Eigentumsgrenze.
01.November. Dem Musikverein soll zum Bau eines Proberaumes der Platz vor dem zukünftigen Feuerwehrgerätehaus zur Verfügung gestellt werden.
29.Dezember. Die sogenannten Teichgärten sollen nicht mehr verpachtet sondern mit Rasen eingesät und vorübergehend als Spielplatz für die Schule genutzt werden.(Protokollbuch Gemeinde Bl.65-78).
Am Iberg entstand im Laufe des Jahres eine Siedlung.
(Pfarrchronik)
Im März sind die Baumaßnahmen zur Regulierung der Twiste im vollen Gange. Dabei wird auch die alte Twistebrücke ca. 200 m unterhalb des Elektrizitätswerkes abgebrochen.
Am 18.19.6 Schützenfest als Jubelfest wegen des mindestens 300 jährigen Bestehen des Schützenvereins. Königspaar: Josef Krane Hs.Nr.120 und Elisabeth Tegethoff geb.Funke Hs.Nr.14; vorjähriges Königspaar: Aloys Bodemann und Ehefrau Franziska geb. Schneider.
Mit Beginn des Schuljahres 1961/62 wurden auf Veranlassung des evang. Pfarramtes Warburg 9 evang. Kinder (4 Knaben,5 Mädchen) in die evgl. Volksschule Warburg eingeschult, so daß die Zahl der Schulkinder der Volksschule Welda auf 51 absank.
Im Spätherbst wurde hinter der Kirche eine Pumpstation errichtet, die bei Hochwasser tätig werden soll.
21.11. Die neue Schule in der Siedlung am Iberg wird gerichtet und eine Urkunde in den Grundstein eigemauert. Die Schulchronik enthält Bilder und Zeitungsausschnitte. Ende Dezember schließt der Lehrer Wiemers dieses Chronikbuch mit der Bemerkung, daß ab 1.Januar 1962 die Schul-Chronik in einem neubeschafften Bande weitergeführt wird. Dieser Fortsetzungsband konnte bis heute (Juli 1994; auch im Jahre 2000 nicht.) nicht wieder aufgefunden werden.
(Schulchronik)
03.05. Der Aussiedlerhof Trilling an der Wittmarstraße wird bezogen.
1961 Der Bauer Johannes David wird einstimmig zum neuen Ortslandwirt gewählt.
1962
29.Januar. Die Gemeinde muß bald eine Kläranlage bauen. Als Standort ist die Kohlwiese vorgesehen. Als Zuwegung soll das große Einfahrtstor zwischen den Häusern Nr. 114 (Flore) und 61 (Dewenter)erhalten bleiben.
Im Fahrweg soll vom Hause Nr. 33 (Isermann) bis 38 (Engemann/Diekmeister) die Oberflächenentwässerung in Betonrohre gefaßt werden.
Der ausscheidenden Hebamme, Sophie Stolte, soll ein Abschiedsgeschenk gemacht werden.
Dem Teichpächter Bruno Tilgner, Ossendorf soll der Vertrag zum 1. April 1962 gekündigt werden, weil er aus einem anderen verseuchten Teich Fische eingesetzt habe.
Die Mädchenschule wird an Frau Helene Tegethoff Hs.Nr.108a veräußert. Die auf dem Grundstück stehende Schutzhütte für die Bushaltestelle soll erhalten bleiben.
12.Februar. Die Gemeindevertretung beschließt, den Wasserzins je cbm von bisher 0,45 DM ab 1.4. 1962 auf 0,55 DM zu erhöhen.
Die Vorarbeiten zur Erneuerung der Wasserversorgungsanlage (1. u. 2. Tiefenbohrung, Planung) haben bisher 41.550 DM gekostet. Dafür soll ein Darlehn von 20.000 DM aufgenommen werden.
28.Februar. Die Glaserarbeiten für die neue Volksschule werden an die ortsansässigen Schreiner, Josef Kuhaupt, Franz Kuhaupt und Hermann Tegethoff vergeben.
Den Auftrag zur Ausführung der Maurerarbeiten für das neue Feuerwehrgerätehaus soll die Firma Diebenbusch zum Preise von 24.044 DM erhalten.
Der freigewordene Fischereibezirk des Pächters Dr. Redeker, Warburg wird an den angrenzenden Pächter verpachtet.
25.März. Für den Ausbau des Weges nach Germete gewährt der Landschaftsverband eine Beihilfe von 75%. Für den Rest muß ein Darlehn aufgenommen werden.
Die Gemeindevertretung ist nicht damit einverstanden, die Grundstücke auf denen Heiligenhäuschen stehen, der Kirchengemeinde kostenlos zu übereignen.
Die Schmiedearbeiten für das Feuerwehrgerätehaus soll die Firma Anton Hartmann, Warburg und die Plattierungsarbeit die Firma Unkraut, Warburg ausführen.
Es sollen Kostenangebote für die Anlegung eines Kinderspielplatzes eingeholt werden.
30.April. Das Amt für Flurbereinigung und Siedlung schlägt vor, die Gemeindebezirksgrenze an der Gemarkungsgrenze nach Wormeln zu begradigen. Die Gemeindevertretung stimmt der Abgabe von 589 qm an die Gemeinde Wormeln zu.
Der Kostenanschlag für den Kinderspielplatz beläuft sich auf 5.494 DM. Da 50% Beihilfe des Landes zu erwarten sind, soll der Kinderspielplatz auf dem von Fritz Stolzenberg erworbenen Grundstück angelegt werden. Entwurf und Kostenanschlag erstellte der Bauing. Josef Stolte, Welda.
Die Schuttabladestelle an der Hörler Straße ist erschöpft. Es muß nach anderen Möglichkeiten gesucht werden.
Die Gemeindevertretung möchte noch in diesem Jahr die Erstellung des Sportplatzes an der Schule verwirklicht sehen.
13.Mai. Es werden folgende Aufträge vergeben:
Schalthaus an der neuen Quelle:
Firma Wittrock, Höxter 12.642,15 DM
Hochbehälter:
Firma Wittrock, Höxter 94.504,35 DM
Wasserleitung bis zur alten Twistebrücke:
Firma Nolte, Daseburg 35.996,18 DM
Der Musikverein erhält einen Zuschuss zur Durchführung des Jubiläums zum 40jährigen Bestehen. Der Proberaum des Musikvereins soll einen Elektroanschluss vom Feuerwehrgerätehaus erhalten. Es soll ein Zwischenzähler eingebaut werden.
26.Mai. Nach öffentlicher Ausschreibung erhält die Firma Möllmann & Pohle, N.-Marsberg, den Auftrag für den Ausbau des Laukerweges (WAR 10) zum Preise von 113.242,20 DM.
Für die neue Wasserversorgungsanlage erhalten Aufträge:
Firma Wigand, Warburg Elektro-Installation,
Firma Hackländer, Kassel Rohrleitung
Firma Pleuger, Hamburg Pumpen.
Den Landwirten wird aus dem Ortsnetz der Wasserleitung durch die Hydranten Wasser zum Tränken des Viehes auf den Weiden zum Preis des gültigen Tarifs abgegeben.
Die gemeindeeigenen Steinbrüche und Gruben müssen aus Gründen der Unfallverhütung eingefriedigt werden.
04.Juli. Der Kreis-Gutachter-Ausschuss hat die Verkehrswerte der beiden alten Schulen festgestellt mit 23.300 DM für die Mädchenschule und 19.100 DM für die Knabenschule. Die Gemeindevertretung beschließt die Grundstücke in Gegenwart aller Bieter meistbietend zu versteigern.
4.August. Für die Maßnahme „Erneuerung der Wasserversorgungsanlage (1.Bauabschnitt)“ muß die Gemeinde ein Darlehn von 85.000 DM aufnehmen.
Für den Ausbau der Straßen im Siedlungsgelände am Iberg erhält die Firma Möllmann & Pohle den Auftrag in Höhe von 42.758,–DM.
Die Bundesbahn will am Bahnüberweg zum Hoppenberg eine Blinklichtanlage errichten.
Die Gemeinde will den Abbruch des Hauses Nr.16 (Arnold Kuhaupt und Josef Kuhaupt) übernehmen.
Der Weg in der Siedlung „Am Hoppenberg“ soll eine Teerdecke erhalten.
3.September. Für die Knabenschule gab Heinrich Temme, Welda Nr.70 das Höchstgebot mit 20.000 DM und für die Mädchenschule Frau Helene Tegethoff mit 31.000 DM ab. Die Firma Möllmann & Pohle erhält den Auftrag, den Weg in der Siedlung am Hoppenberg für 10.356 DM instandzusetzen.
Für die Neubaukosten des Feuerwehrgerätehauses in Höhe von 30.000 DM muß ein Darlehn von 15.000 DM aufgenommen werden.
Es muß ein weiteres Darlehn von 30.000 DM aufgenommen werden, um die Ausbaukosten des Weges nach Germete (WAR 10) in Höhe von 120.000 DM finanzieren zu können.
Die für die Erweiterung des Friedhofs vorgesehene Fläche von 25 ar, soll nicht mehr verpachtet sondern für eine zukünftige Bestattung vorbereitet werden.
Dem Antrag der Kath. Kirchengemeinde, auf Übernahme der Grundstücke, auf denen Bildstöcke stehen, stimmt die Gemeindevertretung nicht zu.
Bei der Anlage von Luftschutz-Sirenen sollen auch zwei Feuermelder und eine Steuerleitung zum Brandmeister verlegt werden.
Dem Ziegenzuchtverein soll wegen fehlenden Ackerlandes, für die Ziegenbockhaltung der Pachtpreis für 2 Morgen Ackerland gewährt werden.
14.Oktober. Die Gemeindevertretung vergibt die Aufträge zur Inneneinrichtung der neuen Schule. Die Möbelierung soll die Firma Vereinigte Schulmöbelfabrik, Iserlohn liefern.
Beim Ausbau des Germeter Weges müssen alle Überfahrten zu den Grundstücken neu angelegt werden.
Bei Ausführung des 1.Bauabschnittes der Erneuerung des Ortsnetzes der Wasserleitung soll auch die Leitung durch die Twiste erneuert werden.
04.November. Dem Verkauf der alten Schulen zu den bei der Versteigerung am 3.9. erzielten Preisen an die Meistbietenden wird von der Gemeindevertretung zugestimmt.
Der Wasserpreis wird auf 0,65 DM/cbm erhöht.
Es werden Wasserzähler für die Siedlungen am Hoppenberg und am Iberg beschafft.
Das zur Abgrabung für den Bau der Umgehungsstraße vorgesehene gemeindeeigene Grundstück am Hoppenberg wird dafür nun nicht mehr benötigt. Es soll dem jeweiligen Ziegenbockhalter zur Verfügung gestellt werden.
28.November.Für die neue Schule werden folgende Aufträge erteilt:
Malerarbeiten Fa.Th.Hartmann, Warburg 16.454,50 DM
Klebearbeiten Fa.K.Steinmetz,Bühne 11.475,00 DM
Gärtnerarbeiten Fa.W.Grundkötter,Warburg 9.005,38 DM
Das Wohnhaus des Heinrich Temme Nr. 70 soll abgebrochen werden.
An der Hörler Straße soll eine weitere Straßenlampe installiert werden.
(Protokollbuch der Gemeinde Welda Bl.79-102)
Der Bildhauer Wilhelm Winkelmann aus Günne-Brüningsen- Möhnesee
schuf ein Taufsteinhaube aus Schmiedebronze, die der Kirchengemeinde vom Pfarrer Fuhlrott geschenkt wird.
Der Opferstock, nach Vorschrift in die Mauer eingelassen, erhielt eine künstlerische Verzierung vom gleichen Bildhauer.
Am 5.April spendete der Hw.Herr Weihbischof Nordhus des hl. Sakrament der Firmung.
Die ehemalige Knabenschule Hs. Nr. 52 (seit 1977 Kilianstraße 6) wird an Heinrich Temme für 20.000,–DM verkauft.
Auf dem Pfarrboden stand eine Pietat (Barock), die auf dem alten Friedhof gestanden haben soll. Nach Renovierung fand sie ihren Platz im Turm. Dazu schenkte der Kerzenfabrikant Engels, Kempen einen vom Bildhauer Winkelmann geschaffenen Leuchter.
Der Schmerzensmann fand Aufstellung an der Epistelseite, wo vorübergehend die Kanzel gestanden hatte.
(Pfarrchronik)
28.06.1962 Der DRK-Ortsverein Welda wird im Saale der Gasstwirtschaft Josef Kuhaupt gegründet. 1. Vorsitzender Bruno Hake.
Schützenfest 1962 – König war Franz Schreiner Hs. Nr.127 und Königin Aloysia Ewe geb Kesting Hs. Nr.107
1963
04.Februar. Mit dem Ausbau des Sportplatzes soll begonnen werden. Der Regierungspräsident hat dazu eine Beihilfe von 65.000 DM bewilligt. 20.000 DM sollen aus Haushaltsmitteln der Gemeinde aufgebracht werden. Die Bauleitung wird dem Bauing. Lempke, Germete übertragen.
Es sollen ein gemeindeeigenes Schweißgerät und ein elektr. Spritzapparat beschafft werden.
Die Gemeinde Germete will die Straße WAR 10 bis zur Gemarkungsgrenze ausbauen. Auf Weldaer Seite würde dann ein Zwischenstück von 700 m unausgebaut liegen bleiben. Die Gemeindevertretung beschloss daher, dieses Zwischenstück ebenfalls auszubauen. Ein Antrag auf Beihilfe soll an den Landschaftsverband gerichtet werden.
20.März. Den Auftrag zum Ausbau des Sportplatzes erhält die Firma Wilhelm Grundkötter, Warburg zum Preise von 83.786,50 DM.
Die gemeindeeigenen Fischereibezirke der Twiste und des Hörler Baches sollen zum 1.April neuverpachtet werden.
Durch die schnelle Schneeschmelze war die Gefahr des Hochwassers gegeben. Bundeswehreinheiten aus Höxter und Wolfhagen sprengten das Eis der Twiste und schlossen die Lücke in der Ausbaustrecke mit Sandsäcken. Die dadurch entstandenen Kosten werden auf die Gemeindekasse übernommen und außerdem 2000 Sandsäcke angeschafft.
Rechtzeitig zum Frühjahr soll der Kinderspielplatz auf der ehem. Stolzenberg’schen Weide fertig werden.
14.April. In der neuen Schule soll eine Lehrküche eingerichtet werden, Kosten ca. 5.500 DM.
Für die Schule soll ein Elektro-Rasenmäher beschafft werden.
24.Mai. Die Firma Möllmann & Pohle erhält den Auftrag zum provisorischen Ausbau des Zwischenstückes der Straße Germete-Welda zum Preise von 18.997,–DM.
Für die Fronleichnamsprozession sollen Stationen vor der neuen Schule und vor dem Feuerwehrgerätehaus eingerichtet werden. Die politische Gemeinde übernimmt die Ausstattung der Altäre.
Der gesamte gemeindeeigene Fischerreibezirk soll dieses Jahr nicht verpachtet werden. Interessenten erhalten Fischereiberechtigungsscheine für 1 Jahr.
13.Juni. Die Arbeiten zum Ausbau der Twiste unterhalb der Brücke sollen umgehend wieder aufgenommen werden.
25.Juni. Die Arbeitsgemeinschaft Fa.Nolte, Daseburg- Wittrock, Höxter erhält den Auftrag für den III. Bauabschnitt „Hochwasserschutz“ zum Preise von 1.302.632,45 DM.
17.Juli. Die Gemeindevertretung beschließt, von den 2 von der Kreisplanungsabteilung aufgestellten Entwürfen über die Bebauung am Iberg, südlich der jetzigen Siedlung, den Plan 1 mit Änderungen auszuführen.
Nach Ausbau der Straße nach Germete sollen an verschiedenen Gefahrenpunkten Schutzgeländer an den Durchlässen angebracht werden.
26.August. Zur Restfinanzierung des 2. Bauabschnittes „Hochwasserschutz“ muß ein Darlehn von 386.600 DM aufgenommen werden.
Zur Restfinanzierung für den 1. Bauabschnitt „Erneuerung der Wasserversorgungsanlage“ muß die Gemeinde ein Darlehn von 45.700 DM aufnehmen.
Mehrkosten beim Ausbau des Siedlungsweges von 13.911,90 DM und beim Calenberger-Weg von 10.152,50 DM werden anerkannt.
Die Neuverlegung der Wasserleitung und der Hausanschlüsse vom Haus Nr. 77 bis zur alten Twistebrücke wird erforderlich.
Für die Betreuung der Kirchturmuhr wird ein täglicher Wartungsaufwand von ½ Stunde anerkannt. 07.Oktober. Die Gemeindevertretung nahm den endgültigen Plan der Umgehungsstraße zur Kenntnis. Sie ist der Meinung, daß die Bushaltestelle im Dorf verbleiben muß . Der Linienverkehr sollte daher weiter durch das Dorf laufen.
Die Firma Müntefering, Borgentreich erhält den Auftrag zur Neuverlegung der Wasserleitung im Bereich des Zubringers zur Umgehungsstraße.
Das Zwischenstück des Germeter Weges soll in einer Breite von 5m ausgebaut werden, weil sonst keine Zuschüsse bewilligt werden.
Der Pächter des Fischteiches, Bruno Tilgner, Ossendorf will vom Pachtvertrag nur dann zurücktreten, wenn die Gemeinde den derzeitigen Besatz zu einem Preise von 1000,–DM übernimmt und auf die rückständige Pacht für die Jahre 1962 und 1963 verzichtet. Die Gemeinde stimmt zu.
Die Jungmädchengruppe und der Frauen- und Mütterverein erhalten die Genehmigung zur Durchführung von Kochkursen in der Lehrküche der Schule.
Der Hauptweg des Friedhofs soll befestigt werden.
Wegen des hohen Eisengehaltes des Trinkwassers soll im Schaltraum der neuen Wasserversorgungsanlage ein Enteisungsanlage eingebaut werden. Kosten ca. 15.000 DM.
09.November Der Auftrag für die Enteisungsanlage soll der Firma J.Hartlage, Osnabrück für 15.050,–DM erteilt werden, weil deren Angebot auch eine Entmanganung und Phosphatschleuse enthält.
Die Fa. Wittrock, Höxter erhält den Auftrag zur Durchführung einer Kernbohrung am Schutzdamm des Rückhaltebeckens für 2881 DM.
Die Firma Grundkötter, Warburg soll eine Hecke um den neuen Friedhofsteil anlegen. Kosten 784,–DM.
Im Bereich des Anschlusses zur Umgehungsstraße und der neuen Brücke sollen 15 Bogenleuchten aufgestellt werden.
16.Dezember. Der von der Kreisverwaltung aufgestellte Entwurf eines Bebauungsplanes für das Siedlungsgelände am Iberg „Gelbe Brede“ wird genehmigt.
Der von der Bundespost vorgelegte Plan zur Verlegung von Fernmeldekabeln wird genehmigt.
Für den Amtsgehilfen Flore wird einen neues Dienstfahrrad beschafft.
Der „Eiser-Weg“ soll planiert werden.
Der neue Hochbehälter ist bereits in Betrieb genommen. Der Außenputz soll wegen Frostes erst im Frühjahr angebracht werden.
(Protokollbuch der Gemeinde Welda Bl.103-120)
Inbetriebnahme der Wasserversorgung vom Hoppenberg aus.
Die Flurbereinigung wurde durchgeführt.
Das Pfarrhaus erhielt eine Ölheizung.
Vom 15.-27. Oktober war Volksmission. Die Benediktiner P.Waltram Orschel, s.P.Marcus Günther aus Münsterschwarzach Utfr. hielten die Predigten.
(Pfarrchronik)
Auszug aus dem Demkmalpflegebericht 1963:
„Welda (Landkreis Warburg), kath. Pfarrkirche St.Kilian. Saalkirche 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts, Turm 14. Jahrhundert, Chor 16. Jahrhundert, Sakristei und Gruftkapelle 1725.
1956 Verlegung einer Drainage und Erneuerung des Fußbodens. Einbau einer elektrischen Bankheizung.(stimmt nicht! Keine Bankheizung eingebaut!).- Bei der Instandsetzung des Innenraumes 1957 wurden Reste einer barocken Rippenbemalung, blau mit goldenen Sternen, und am Südfenster des Chores eine fragmentarisch erhaltene Renaissance-Umrahmung (um1600) aufgedeckt. Die Fensterrahmung ist wieder überstrichen. Ausführung: Fa.Mühlenbein, Niedermarsberg. 1959 Restaurierung der Ausstattung. Am Hochaltar von 1697 wurde die ursprüngliche Fassung freigelegt und ergänzt. Nach der aufgedeckten Dedikationsinschrift ist der Altar eine Stiftung des Kanonikus Martin Schlieker aus Fritzlar. Fassung von 1697 von Wilhelm Hützig. – Instandsetzung von verschiedenen barocken Holzskulpturen: Hl.Anna mit Maria (H=100), Johannes d.T.(H=120), hl.Kilian (H=105) und Madonna mit Kind (H=140). Ausführung: Fa. Ochsenfahrt, Paderborn.- 1961 Restaurierung eines barocken Vesperbildes ohne Beteiligung des Denkmalamtes.“
(Einzelberichte zur Denkmalpflege für die Jahre 1953-1961 in der Zeitschrift Wesftfalen Heft 1-4 .1963 41. Band.)
29.11.1963 „Vor 1100 Jahren als Villa Wellithi erwähnt. Das „Hochadelige Haus Welda“ / Die Geschichte eines alten Dorfe im Südzipfel des Kreises Warburg. (Von H.Neuheuser)
(Westfalen Zeitung vom 29.11.1963)
Das Haus Blömeke an der Twiste (früheres Postgebäude) muß dem Neubau einer Twistebrücke weichen.
Schützenkönig ist Albert Tegethoff Hs.Nr.22 und Königin seine Ehefrau Hiltrud geb. Menne.
Nachdem die neue Twistebrücke im Zuge der Umgehungsstraße fertiggestellt ist, wird die alte Twistebrücke abgebrochen.
1964
Das Haus Tegethoff (Löttekes) Nr. 30 wird abgebrochen.
06.Januar. Die Gemeindevertretung beschließt die Aufstellung eines Bebauungsplanes für das Baugelände „Am Iberg“ südlich der vorhandenen Siedlung.
Das von der Deutschen Bauernsiedlung angebotene Grundstück Welda Flur 7, Nr.81 „Eichholz“ (an der Hörler Straße gelegen) in Größe von 0,8135 ha zum Preis von 5.400 DM soll erworben werden.
Die Wartung und Pflege der neuen Pumpanlage wird dem Mühlenpächter August Temme übertragen. Außerdem soll er die Aufsicht und Pflege über den Fischteich übernehmen.
Es sollen Ruhebänke angeschafft werden.
Straßenlampen, die nicht die ganze Nacht brennen, sollen gekennzeichnet werden.
17.Februar. Die forstliche Aufsicht und Betreuung der gemeindeeigenen Waldflächen obliegt dem Revierforstwart Werner aus Nörde. Die Gemeinde ist damit einverstanden, daß Werner zum Revierförster befördert wird und wird sich anteilmäß ig am Besoldungsaufwand beteiligen.
Der Weg zur neuen Schule entlang der Teiche und entlang des Sportplatzes soll eine Teerdecke erhalten. Außerdem sollen etwa 6 bis 8 Standleuchten errichtet werden.
Der vorgesehene Abbruch des Hauses Nr. 16 soll nun begonnen werden.
17.März. Den Auftrag für den Ausbau der Reststrecke des Germeter Weges (700 m) erhält die Fa. Nolte, Scherfede = 65.779,68 DM.
Das große Kreuz auf dem gemeindeeigenen Friedhof ist durch Witterungseinflüsse weitgehend zerstört worden. Es soll instandgesetzt werden.
Die gemeindeeigene Fischerei in der Twiste soll wegen der noch nicht abgeschlossenen Ausbauarbeiten auf ein weiteres Jahr in Form von Berechtigungsscheinen vergeben werden.
Der eingefriedete Schutzbezirk der neuen Quelle (am Hoppenberg) soll mit Obstbäumen bespflanzt werden.
16.April. Die Dränung der Grundstücke Lücke, die im Zuge der Hochwasserschutzmaßnahme abgegraben wurde, soll von der Firma Hippe, Borgentreich zum Preise von 11.459 DM durchgeführt werden.
Die Arbeiten am Rückhaltebecken und Staudamm (an der Hörler Str.) wurden der Fa. C.Wittrock, Höxter übertragen = 149.840,18 DM.
Den Auftrag zur Erneuerung des Friedhofkreuzes einschließlich Corpus erhält die Firma Aloys Sauerland.
Für den Sportplatz sollen Tornetze und 1 Markierungsmaschine angeschafft werden.
29.Mai. Die Gemeinde muß zur Finanzierung des 3. Bauabschnittes des Hochwasserschutzes (Ausbau der Twiste) ein langfristiges Darlehn von 150.000 DM und ein kurzfristiges Darlehn von 675.000 DM von der Landesbank für Westfalen aufnehmen.
Die Anlieger des Dreschplatzes „Mühlenhof“ fühlen sich durch den beim Dreschen anfallenden Staub belästigt. Der Dreschkastenbesitzer (Josef Gemmeke) wird das Kaffgebläse mit einer Einrichtung versehen, die die weite Streuung des Kaffs verhindern soll.
Für die Fußballmannschaft sollen 12 Trikots und Stutzen, sowie 2 Fußbälle beschafft werden.
Für den Kinderspielplatz sollen noch 2 bis 3 Turngeräte beschafft werden. Dafür wird auf die Anlegung eines Asphaltweges verzichtet.
Für die Instandhaltung der Rasenanlagen und des Sportplatzes soll ein Motor-Rasenmäher beschafft werden. Die Enteisungsanlage im Schaltraum soll einen Schutzanstrich erhalten.
Der Schützenverein erhält aus Gemeindemitteln ein Beihilfe von 200,–DM.
Die Fa. Möllmann & Pohle soll die Frostschäden an den Ortsstraßen beseitigen.
11.Aug. Bei der zuständigen Straßenbauverwaltung soll der Antrag auf Ausbau der alten L.I.O.552 (Alte Warburger Str.) gestellt werden, weil der jetzige schlechte Zustand unhaltbar ist.
Auf der Umgehungsstraße soll eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 km/h von der Einmündung der Ortsstraße bis hinter das Gehöft David vorgeschrieben werden.
Der Weg zum Steinbruch soll auf einer Länge von 80 m mit einer Teerdecke versehen werden.
Das bebaute Grundstück (Ashauers Scheune) Flur 2, Flurst.62, Größe 1215 qm soll erworben werden. Der Kaufpreis soll 8.000 DM nicht übersteigen.
An der Bahnbus-Haltestelle an der neuen Twistebrücke soll eine Wartehalle errichtet werden.
Das Ziffernblatt der Kirchturmuhr soll einen neuen Anstrich erhalten.
Für den erkrankten Amtsgehilfen Flore soll August Temme als Ersatzkraft eingestellt werden.
09.Sept. In der von der Gemeinde erworbenen Ashauer’schen Scheune sollen Fahrzeuge der 35. LS-Sanitätsbereitschaft untergebracht werden. Für den erforderlichen Umbau stellt die Gemeinde 3.500 DM bereit.
Für den Kinderspielplatz sollen die restlichen Geräte beschafft werden.
Der erkrankte Amtsgehilfe Heinrich Flore wird seine Arbeit nicht wieder aufnehmen können. Als neuer Amtsgehilfe soll ab 1.Oktober der Schreiner Helmut Drude Hs.Nr.120 eingestellt werden.
27.September Gemeinderatswahl. Es werden gewählt:
Alfons Kuhaupt, Hermann Bodemann, Franz Drude, Anton Fecke, Meinolf Kuhaupt, Fritz Menne, Norbert Westhoff.
16.Okt. Alfons Kuhaupt wird wieder zum Bürgermeister gewählt. Als Stellvertreter wählt die Gemeindevertretung das Ratsmitglied Anton Fecke.
04.November. Es soll ein Architekt mit der Planung einer Leichenhalle auf dem Friedhof beauftragt werden.
Die Abwässerleitung in der „Twete“ soll um 60 m verlängert werden.
Zwischen dem Regierungspräsidenten und der Gemeinde Welda soll ein Mietvertrag über die ehem. „Ashauer’sche Scheune“ als Unterkunft der LSHD-Fahrzeuge abgeschlossen werden. Für den weiteren Ausbau der Scheune sollen 2000,–DM bereitgestellt werden.
Die ehemalige L 552 wurde von km 13,620 bis km 14,055 anläßlich der Widmung der Neubaustrecke zur Gemeindestraße abgestuft.
(Protokollbuch der Gemeinde Welda Bl.121-142)
Die EAM erwirbt das Elektrizitätsamt Wolfhagen und schließt mit der Gemeinde Welda einen Vertrag mit einer Laufzeit von 30 Jahren ab. 1975 trat nach der kommunalen Neugliederung die Stadt Warburg in die Pflichten und Rechte des Vertrages ein.
Fritz Jungermann stellt seine Arbeit als Monteur im E-Werk ein.
Die Heizung der Kirche wurde auf vollautomatische Ölfeuerung umgestellt. Die Sakristei erhielt statt der Holzdielen einen Kunststoffbelag, die Wasser-und Lichtleitungen wurden neu gelegt.
Die Mauer um den alten Friedhof wurde erneuert. (Pfarrchronik)
Schützenkönig ist Anton Blömeke Hs.Nr.104 und König ist Maria Blömeke geb. Schulze Hs.Nr.24.
1965
Der alte Friedhof wird hergerichtet; der Mittelweg befestigt.
Am 16.Juli Hochwasser; in der Kirche 0,40 m; Schäden an der Ölheizung, in der Sakristei und an den Bänken. Die Möbel in der Sakristei werden neu- und umgebaut. (Pfarrchronik)
09.Februar. Im Zuge der Dorferneuerungsmaßnahmen hat das Amt für Flurbereinigung und Siedlung vorgesehen, einige Altbauten aufzukaufen und abzubrechen. Bau-Ing. Lemke, Germete soll einen Kostenanschlag erstellen.
Der gemeindeeigene „Schlammteich“ (in der Kohlwiese) ist derart verschlammt, daß eine Klärung der in den Teich eingeleiteten Oberflächenwässer nicht mehr erfolgt. Er soll von der Firma Wittrock, Höxter geräumt werden. Kosten ca. 7.200 DM.
Für die Beflanzung von gemeindeeigenen Grundstücken sollen 100 Obstbäume beschafft werden.
Für die staubdichte Unterbringung der Kirchturmuhr werden 300 DM als Kosten für eine Tür vorgesehen.
Die Abwässer des vorgesehenen Ausbaues der Scheune der Elfriede Bickmann sollen durch eine Rohrleitung direkt dem Hörler Bach zugeführt werden.
Die Firma Wittrock, Höxter erhält den Auftrag zur Räumung des Hörler Baches innerhalb der Ortslage, vor allem unter den Brücken.
Der II. Bauabschnitt der Maßnahme „Erneuerung des Ortsnetzes der Wasserleitung“ soll in diesem Jahr durchgeführt werden.
Im neuen Siedlungsgelände „Am Iberg“ sollen die Be-und Entwässerungsanlagen erstellt werden. Die Straße soll mit einer Packlage versehen werden.
Der Graben am Weg zum Hoppenberg ist durch den Überlauf des Hochbehälters und der Enteisungsanlage bis 1 m tief ausgeflossen. Er soll mit Betonschalen ausgelegt werden.
22.Februar. Die Gemeindevertretung stimmt einem Teilvergleich im Streitverfahren mit dem Bauern Heinrich Lücke zu. Dabei geht es um die Entschädigung für die Inanspruchnahme von Flächen für die Umgehungsstraße, die Autobahn und die Twisteregulierung.
21.April. Der Beförsterungsverband Nörde wird geändert. Welda gehört zukünftig zum Beförsterungsverband „Asseler-Burg“. Die forstliche Betreuung obliegt dann dem Revierförster Pennekamp.
Die Eigentümer der Bauplätze im Siedlungsgebiet „Gelbe Brede“ sollen eine Abschlagszahlung in Höhe von 3.000,–DM auf die Erschließungsbeiträge leisten. Mit dem aufkommenden Betrag soll der Unterbau der zukünftigen Straße ausgeführt werden.
Für den gemeindeeigenen Fischereibezirk sollen für das Jahr 1965/66 wieder 8 Berechtigungsscheine zu je 100,–DM ausgegeben werden.
Für das Hochwasserpumpwerk (Schöpfwerk) soll ein Schlammpumpe angeschafft werden.
Josef Kuhaupt, bisher Haus-Nr.82, jetzt an der Hörler-Straße wohnhaft, soll die Haus-Nr. 40 erhalten.
Der 2. Bauabschnitt der Erneuerung des Ortsnetzes der Wasserleitung soll unverzüglich, unter der Bauleitung des Bau-Ing. Lemke, Germete, durchgeführt werden.
04.August. Durch das Hochwasser am 16. und 17.Juli 1965 sind erhebliche Schäden an landwirtschaftlichen Flächen, Gebäuden, Hausrat, gemeindeeigenen Wegen und Straßen, Flußläufen II. und III. Ordnung sowie an öffentlichen Anlagen und Einrichtungen entstanden. Die Schäden an der Twiste und am Hörlerbach hat der Bau-Ing. Lemke mit ca. 50.000,–DM ermittelt. Davon entfallen etwa 30.000 DN auf Schäden am Hörlerbach, die unverzüglich beseitigt werden müssen, um weitere Schäden zu verhindern. Der Fa. Wittrock, Höxter wurde der Auftrag erteilt, diese Schäden sofort zu beheben. Die Schäden an den gemeindeeigenen Ortsstraßen, ca. 20.000,–DM, sollen ebenfalls unverzüglich beseitigt werden.
Kosten für Verpflegung, Verdienstausfall usw. für die beim Hochwasser eingesetzten Hilfskräfte wie Bundeswehr, Feuerwehr, LSHD und Technisches Hilfswerk sollen zunächst auf die Gemeindekasse übernommen und beantragt werden, daß diese vom Land, Bund usw. erstattet werden.
Das Hochwasserpumpwerk wurde beim Hochwasser stark beschädigt. Es soll unverzüglich instandgesetzt und eine Ersatzpumpe beschafft werden.
Architekt Martin Rose, Warburg erhält den Planungsauftrag für eine Friedhofskapelle.
Das für Fahrschulzwecke auf dem Weldaer Berg genutzte Übungsgelände wird dem Fahrlehrer Albert Kamm, Warburg auf 15 Jahre verpachtet.
Wegen der Verwechselungsgefahr mit Hs.Nr. 41 erhält Josef Kuhaupt an der Hörler Straße anstelle der ihm zugeteilten Nr. 40, seine alte Hs.Nr. 82 zurück. Sein früheres Grundstück in der „Saldute“, jetzt Kukies, erhält die Hs.Nr. 84.
15.August. Die Fa. Wittrock, Höxter erhält den Auftrag zur Erneuerung des Ortsnetzes der Wasserleitung. Kosten 25.681,50 DM.
Die U-Pumpe im neuen Bohrloch soll durch die Firma Lange, Herford ausgewechselt und gleichzeitig das Peilrohr für die Wasserstandsanzeige eingebaut werden.
Die starke Versandung des Hörler-Baches seit dem Hochwasser d.J. soll von der Fa. Wittrock beseitigt werden. Die Räumungsarbeiten sollen sofort beginnen.
Die Wirtschaftswege „Zum Mersch“ und „Zum Immenschuppen“ müssen der neuen Umgehungsstraße angeglichen werden.
In den Bildband des Landkreises Warburg, der durch den Stalling- Verlag, Oldenburg, erstellt wird, soll 1 Bildseite mit 2 Bildern aus der Gemeinde Welda aufgenommen werden. 10 Exemplare des Bildbandes sollen bestellt werden.
Der Landwirt Johannes David beantragt die Entschädigung der durch das Hochwasser im Juli d.J. weggeschwemmten Weidezäune. Der Schaden beträgt 3.474,–DM.
An einem Teilstück des Hörler-Baches und der Twiste sollen Schutzgeländer angebracht werden.
Die Unterhaltung des durch die Gemeinde entlang seines Grundstückes angebrachten Zaunes übernimmt zukünftig der Eigentümer Franz Drude.
27.Oktober. Nach Vorschlag des Schulamtes soll die hiesige Schule Restschule werden, in der nur die Kinder der 1. bis 4. Klasse unterrichtet werden. Alle übrigen Schüler sollen die Kath. Schule in Warburg-Altstadt besuchen. Die Gemeindevertretung regt an, daß für den Transport der Kinder besondere Schulbusse eigesetzt werden.
Die Gemeindevertretung beschließt, das Grundstück Flur 5, Flurstück 61= 82 qm zu erwerben, um das darauf stehende kleine Wohnhaus der Erbengemeinschaft Anton Blömeke abbrechen zu können.
29.Dezember. Weil die jetzige Schuttabladestelle erschöpft ist, will sich die Gemeinde der amtlichen, staubfreien Müllabfuhr anschließen.
Die Gemeinde erwirbt das Grundstück Flur 5, Flurstück 122 in der Größe von 136 qm (Eigentümer Bickmann, „Schwanken Haus“) um das daraufstehende alte Wohnhaus abbrechen zu können.
(Protokollbuch der Gemeinde Welda Bl.143-155)
15.Januar. Bürgermeister Alfons Kuhaupt wird unter Berufung in das Beamtenverhältnis als Ehrenbeamter für die Dauer der Wahlzeit des Rates zum stellv. Gemeindedirektor der Gemeinde Welda ernannt.
25.September. Der Reisezugverkehr auf der Strecke Warburg-Volkmarsen wird eingestellt. Es verkehrt nur noch 1 Nahgüterzugpaar und bei Bedarf Militärzüge.
Schützenkönig ist Fritz Multhaupt Hs.Nr.56 und Königin ist Mathilde Dewenter geb. Menne Hs.Nr. 123.
1966
Der Chronist stellt eine Säkularisierung des öffentlichen Lebens fest.
Aus Mitteln der Landesregierung wurde eine neue Kirchenheizung beschafft für 7000,-DM. (Pfarrchronik)
Das Fachwerkhaus Stolte Nr. 11 wird abgebrochen.
03.März. Der Westdeutsche Rundfunk, Köln will auf dem gemeindeeigenen Grundstück, Weldaer-Berg, Flur 1,Flurst. 44 eine Fernseh- Umsetzer-Anlage errrichten.
Der Bebauungsplan „Gelbe Brede“ wurde im Gemeinderat besprochen.
Die Wegestücke zu den vorgesehenen Müll-Abladeplätzen im Steinbruch und am Weldaer Berg sollen wegen der Anfuhrmöglichkeiten gehärtet werden.
Es sollen im gemeindeeigenen Fischereibezirk 2.000 Forellen eingesetzt werden. Für das Fischereijahr 1966 sollen wieder Berechtigungsscheine zum Preis von je 100,–DM ausgegeben werden, insgesamt nicht mehr als 10 Stück. Für den Fischteich sollen außerdem 5 Paar 3 bis 4 jährige Hechte und 2 Paar Schwäne beschafft werden, um die Räumung von Algen und Schilf zu erleichtern.
Für die Straßenbeleuchtung im Siedlungsgelände „Am Iberg“ sollen 6-8 Standleuchten beschafft werden.
Die Firma Nolte, Daseburg erhält den Auftrag zur Beseitigung der Hochwasserschäden an den Ortsstraßen für 7.447,–DM.
Der Kreisheimatpfleger und der Pfarrer hatten beantragt, das Nepomuk-Denkmal in die Nähe der neuen Brücke zu versetzen. Dazu soll das Wasserwirtschaftsamt Minden gehört werden.
13.April. Die Fa. Möllmann & Pohle erhält für 38.795,20 DM den Auftrag für den Ausbau der Siedlungsstraße am Iberg.
Dem Lehrer a.D. Wilhelm Simon wird nicht gestattet, für die Erarbeitung einer Ortsgeschichte, die Akten der Gemeinde einzusehen.
Für die Beseitigung von Hochwasserschäden am „Wanneweg“ erhält die Fa. Nolte, Scherfede den Auftrag in Höhe von 14.915,–DM.
23.Juni. Der Entwurf einer Satzung und Gebührenordnung über eine staubfreie amtliche Müllabfuhr wird angenommen.
Es sollen 200 Mülleimer mit je 50 Ltr. Inhalt von der Firma Streuber & Lohmann, Herford zum Preise von je 18,95 DN beschafft werden.
Die Anfuhr der vorgesehenen Müllabladestelle im Steinbruch ist z.Zt. nicht möglich, weil der Eigentümer den Weg „In den Ahlern“ gesperrt hat.
Zum Schiedsmann wird Norbert Westhoff und als sein Vertreter Hermann Bodemann gewählt.
Mit dem Spiel- und Sportverein Welda wurde ein Gestattungsvertrag über die Nutzung des Sportplatzes zum Fußballspielen abgeschlossen.
Das Wassergeld wird auf 0,70 DM je cbm festgesetzt.
Um den Schlamm aus den Schächten und Gullys transportieren zu können, soll eine Muldenkarre angeschafft werden.
Der Wasserwerkswärter August Temme ist verstorben. Es muß ein Nachfolger gesucht werden.
4.Juli. In der Entschädigungssache Lücke (Die Ländereien in der Twisteaue sollen seit der Twisteregulierung unter Nässe leiden) soll die Gemeinde nach einem Gutachten eine Entschädigung an Lücke in Höhe von 16.502,39 DM zahlen. Die Gemeindevertretung ist der Auffassung, daß die Schäden zu einem großen Teil durch das Hochwasser verursacht wurden. Dafür ist die Gemeinde jedoch nicht entschädigungspflichtig. Rechtsanwalt Wulf soll das Gutachten anfechten.
Der Steinbruch „In den Ahlern“ (ehemaliges Kalkwerk) sollte als Abladestelle für die Müllabfuhr dienen. Der Weg dorthin steht im Eigentum des Heinrich Lücke, der die Benutzung des Weges zu diesem Zweck nicht erlauben will. Für die Gemeinde ist für den Weg eine uneingeschränkte Grunddienstbarkeit eingetragen. Rechtsanwalt Wulf soll die Angelegenheit klären.
Das günstigste Angebot für die Arbeiten des II.Bauabschnitts – 2. Teil der Wasserversorgung- gab die Fa. Ewald Müntefering, Eissen mit 29.244,50 DM ab. Diese Firma erhält den Auftrag.
6.September. Im unteren Teil der Twiste sollen 1.000 Setzlingsforellen ausgesetzt werden.
13.Oktober. Die Gemeindevertretung berät über den Bebauungsplan „Gelbe Brede“.
Der Städte- und Gemeindeverband Westfalen-Lippe gibt der Gemeinde eine Spende von 1.627,–DM zur Beseitigung von Flutschäden an gemeindlichem Eigentum.
Für den verstorbenen Wärter des Wasserwerkes, August Temme, soll der Schlosser Gerhard Rechau, Welda 132, angestellt werden.
24.November. Die Kosten für den Transport der Kinder des 9.Schuljahres werden auf die Gemeinde übernommen. Die Gemeindevertretung ist jedoch der Auffassung, daß das Land NRW die Kosten übernehmen müßte.
Bei der Firma Flugbild GMBH, Bonn sollen 2 Aufnahmen der Gemeinde Welda zum Stückpreis von 165,–DM in Auftrag gegeben werden. Die Bilder sollen für die Schule und das Archiv der Gemeinde bestimmt sein.
Die Fachwerkwände an der gemeindeeigenen „Alten Mühle“ sollen instandgesetzt werden.
(Protokollbuch der Gemeinde Welda Bl.156-171)
Die Bahnhöfe Welda und Warburg-Altstadt sind nur noch Haltestellen.
Schützenkönig ist Engelbert Blömeke Hs.Nr.155 mit seiner Ehefrau Adelheid geb. Oppermann als Königin.
1967
„Am 27.u.28.Mai fand in Welda das Bezirks-Kolpingsfest statt.
Festzelt in der Wiese des Landwirtes A. Tegethoff.
Am 27.Mai war „Bunter Abend“, Festkapelle Musikverein Welda.
Anwesend: Pfarrer Fuhlrott und der Magier Joe Burghardt aus Lippstadt. Am 28. Mai Festhochamt, Pfarer Peitz, der die Kolpinfamilie Welda vor 10 Jahren gegründet hat. Nach dem Hochamt Festessen im Zelt, Referat Peitz. 13.30 Uhr bis 15 Uhr Festzug mit 15 geschmückten Handwerkerwagen. 25. Kolpingfamilien nahmen teil. Herrliches Sommerwetter! 15.30 Uhr Referat eines Bundestagsabgeordneten. Viele Gäste aus den Nachbarorten waren zugegen.“
14.Juli Firmung. Lorenz Kardinal Jaeger.
Das Kirchendach wird neu eingedeckt. Das Fachwerk teils erneuert.
Neuregelung des Unterrichts: Die Kinder vom 6-9. Schuljahr werden täglich zur kath. Schule nach Warburg-Neustadt gefahren.
Es wurde ein Pfarrausschuss gebildet.
Die Flurbereinigung ist abgeschlossen.
Zum Herbst konnte der alte Friedhof neu eingesät werden.
Die Liturgie wird in deutscher Sprache gefeiert.
(Pfarrchronik)
In der Entschädigungssache Lücke wird für das Jahr 1966 ein Gesamt-Enschädigungsbetrag von 18.711,81 DM von der Gemeindevertretung anerkannt.
Wegen des geplanten Autobahnbaues müssen auf den von der Gemeinde Welda und von Dr. Ritgen in Anspruch genommenen Flächen die Holzbestände eingeschlagen und abgefahren werden. Wegen der Abfuhr muß das letzte Stück (ca. 400 m) des Weges nach Calenberg befestigt werden. Von den entstehenden Kosten in Höhe von 7.229,30 DM will Dr. Ritgen 5.000,–DM übernehmen. Den Auftrag zur Ausführung erhält die Fa. Nolte, Scherfede.
15.Februar. Die Stadt Volkmarsen und die Gemeinde Welda können sich nicht einigen über einen Tausch von Waldflächen, der durch den Autobahnbau erforderlich wird.
Die Gemeindevertretung billigt den Ankauf einer alten Baracke zum Preise von 1.500,–DM.
20.März. Der Vertrag zwischen Musikverein und Gemeinde über die Errichtung eines Übungsraumes wird gebilligt.
Es wird zwischen den Gemeinden, Calenberg, Dalheim, Welda und Wormeln und der Firma Reifer, Calenberg ein Beförderungsvertrag für die Beförderung der Schulkinder abgeschlossen. Von den jährlichen Gesamtkosten in Höhe von 36.000,–DM enfallen auf die
Gemeinde Calenberg 10.500,–DM
„ Dalheim 8.437,–DM
„ Welda 9.375,–DM
„ Wormeln 7.688,–DM. Der Vertrag wird rückwirkend ab 1.12.1966 abgeschlossen.
17.Mai. Dem Anglerverein Welda wird die Fischerei in der Twiste von der Volkmarser Gemarkungsgrenze bis zur Schleuse am E.-Werk verpachtet.
Im gemeindeeigenen Fischteich ist ein Pilz entstanden, der den Fischbesatz gefährdet. Der Pilz soll mit einem chemischen Mittel vernichtet werden.
20.Juni. Die Schulkinder des 7. und des 8. Jahrganges sollen ab 1.8.1967 in einer Warburger Schule beschult werden.
Als Sachverständiger und Gutachter der Gemeinde Welda wird in der Entschädigungsangelegenheit Lücke, Herr Bruno Reinking ernannt.
Der Fahrweg von Hs.Nr.3 bis Hs.Nr.28 soll instandgesetzt werden.
Das Haus Nr. 54 (früher Tegethoff gen. Hoppen) ist von der Fa. Wittrock, Höxter abgebrochen worden. Die Abbruchkosten von 7.809,03 DM sollen anteilmäßig von der Gemeinde und der Teilnehmergemeinschaft der Flurbereinigung übernommen werden.
28.August. Das Amt für Flurbereinigung und Siedlung will die Kosten für den Abbruch des Hauses Nr. 54 nicht auf die Teilnehmergemeinschaft übernehmen. Die Gemeinde sieht sich zur Übernahme der vollen Kosten außerstande, zumal auch noch die Abbruchkosten für das Haus Ashauer Nr. 28 zu erwarten sind.
Durch den Bau der Autobahn würde der Weg nach Germete (WAR 10) vor der Autobahn enden. Weil dieser Weg aber bei Hochwasser eine unentbehrliche Verbindung darstellt, soll eine Änderung erreicht werden.
14.Oktober. Die bisherige Mieterin der Gemeindemühle, Frau Leni Temme zieht zum 1.11.1967 aus. Die Wohnung in der Mühle wird an die Eheleute Georg Scholz, Wuppertal-Barmen, ab 1.1.1968 vermietet. Der Mühlenraum wird mitvermietet. Familie Scholz muß die Wartung und Pflege der Maschinen übernehmen.
06.11. Es verstarb der Lehrer i.R. Ludwig Evers geb. in Altenheerse am 08.04.1888.
23.November. Die Grabstätte der Heimatdichterin Freiin von Brackel, die in Welda geboren ist, wird von der Gemeinde schon seit Jahren unterhalten. Die Gemeindevertretung ist einmütig der Ansicht, daß es eine kulturelle Aufgabe der Gemeinde ist, die Gedenkstätte der Heimatdichterin zu betreuen.
Die Müllabfuhrgebühren werden erhöht. Sie betragen ab 1.1.1968 je Gefäß 1,60 DM monatlich.
Die Hundesteuer wird mit Wirkung vom 1.1.1968 wie folgt festgesetzt:
12,–DM für den ersten, 24,–DM für den zweiten und 36,–DM für jeden weiteren Hund.
Die Standesämter sollen ab 1.1.1968 aufgelöst werden. Die Gemeindevertretung tritt dafür ein, daß bei der Amtsverwaltung ein hauptamtliches Standesamt eingerichtet wird. Dagegen möchte der Oberkreisdirektor einer kommunalen Neugliederung vorgreifen und die Aufgaben schon jetzt dem Standesamt der Stadt Warburg übertragen.
Die Abbruchkosten für die Althofstelle Tegethoff Nr. 54 werden in voller Höhe auf die Gemeindekasse übernommen.
(Protokollbuch der Gemeinde Welda Bl.172-184)
Die neue Wasserversorgung vom Hoppenberg aus wird in Betrieb genommen.
1968
Die Holzpfeifen der Orgel waren vom Wurm befallen und wurden erneuert. Eine neue Mixtur wurde eingebaut. Der Prospekt wurde neugestaltet und durch klingende Zinnpfeifen ersetzt. Gesamtkosten 7403,–DM die durch den Ertrag des Haussegens und Spenden gedeckt werden.
(Pfarrchronik)
Auszug aus dem Denkmalpflegebericht 1968.
„Welda, Kreis Warburg, kath.Pfarrkirche St. Kilian, s.Westfalen 41, 1963, S.259. 1966 Warmluftheizung erneuert, Kalkanstrich im Inneren.
Schloß, Orangerie, s.Westfalen 41, 1963, S. 260.
1962/63 Mittelrisalit und Gesimse erneuert, Putten restauriert, neuer Putz und Anstrich. Die großen Holzfenster wurden in historischer Form erneuert. – 1965 Verwaltungsstreit um Wasserrecht zur Speisung der Gräften. Ein positiver Ausgang wäre sehr wichtig für die Pfahlrosterhaltung unter den Schloßfundamenten.“
(Denkmalpflegebericht in der Zeitschrift Westfalen Heft 1-4.1968 46.Band. S. 506)
19.Januar. Die Firma Nolte, Daseburg erhält den Auftrag zur Instandsetzung der Straßendecke im unteren Fahrweg.
Es soll ein Schneeräumschild zum Preise von 2.290,64 DM angeschafft werden.
Der Wasserpreis wird um 0,20 DM auf 0,90 DM und die die jährliche Grundgebühr von 3,–DM auf 6,–DM angehoben.
Der Betrieb des Müllabfuhrunternehmers Ehls, Warburg wird ab 1.1.1968 von der Firma G. Stratmann, Velmede übernommen. Die Gemeindevertretung ist mit der Umschreibung des Müllabfuhrvertrages einverstanden.
Durch Abbruch des Hauses Isermann, Fahrweg Nr. 33 war die Gemeinde Eigentümerin des Grundstück, Flur 5, Flurstück 84 geworden. Davon wird dem Anlieger Ernst Waldeyer eine Fläche von ca 30 qm verkauft.
19.März. Nachdem das ehemalige Grundstück Isermann vermessen worden ist, wird an Ernst Waldeyer die Parzelle 172 (200 qm) verkauft.
Für den Bau einer Friedhofskapelle soll ein endgültiger Plan erstellt werden.
29.März. Es soll ein Volksschulverband Warburg gebildet werden, dem die Gemeinden Menne, Dössel, Dalheim, Herlinghausen, Calenberg, Wormeln, Welda, Germete und Warburg angehören sollen. Die Gemeindevertretung beschließt, dem Volksschulverband beizutreten.
Als Mitglied der Schulverbandsversammlung wurde Bürgermeister Alfons Kuhaupt und als Stellvertreter Norbert Westhoff gewählt. Mit Wirkung vom 1.August 1968 werden die Aufgaben des Schulträgers der Schule Welda dem „Volksschulverband Warburg“ übertragen.
29.Mai. Die Gemeindevertretung billigt den vom Architekten Rose erstellten Entwurf für den Neubau einer Friedhofskapelle.
Das Standesamt Welda wird mit Wirkung vom 1.7.1968 aufgelöst und zum Standesamtsbezirk Warburg-Land mit anderen Standesämtern zusammengefaßt.
16.Juli. Die Arbeiten für den Bau der Friedhofskapelle werden wie folgt vergeben:
Maurerarbeiten Fa. Schulte, Warburg 7.542,37 DM
Zimmerarbeiten Fa.Gebr.Liebner,Wettesingen 1.078,92 DM
Dachdeckerarbeiten Fa.H.Pohl, Warburg 1.660,42 DM—-
11.Oktober. Für das am 21.Juni 1968 ausgeschiedene Ratsmitglied Fritz Menne, Welda Nr.12 rückt aus der Reserveliste der CDU der Maschinenschlosser Ernst Waldeyer, Welda Nr. 34 nach.
Die Firma Wittrock, Höxter erhält den Auftrag, Unterhaltungsarbeiten am Hörler Bach, in der Weide des Fritz Menne, mit einem Kostenaufwand von 8.527,91 DM durchzuführen.
Im Bereich der neuen L 513 sollen mehrere gemeindeeigene Wirtschaftswege eingezogen und zum Teil neu verlegt werden. Vor Zustimmung soll eine Ortsbesichtigung erfolgen.
28.November. Die gärtnerische Unterhaltung der Grabstätte der Freiin von Brackel wird dem Gärtner Alois Sippl übertragen.
Der Eigentümer des Schlosses, Hermann Busch hat den Antrag auf ein Staurecht im Hörler Bach gestellt, um die Schloßgräfte bewässern zu können. Dazu sollen Auflagen gemacht werden.
(Protokollbuch der Gemeinde Welda Bl.185-195)
Beim Königschießen am 16.Juni 1968 errang Willy Winkler die Königswürde. Zur Königin erkor er seine Gattin Cäcilia. Beim Schützenfest vom 6. bis 8.Juli musste Willy Winkler den Taktstock aus der Hand legen und mit dem Zepter vertauschen.
An der Twistebrücke (flußabwärts) wird ein Pegelhäuschen errichtet. Die Betreuung des Pegels als Pegelbeobachter wird ab 1.9.1968 Franz Kampe übertragen.
1969
Der Altar aus dem Schloß wurde aus der Kapelle in Hardehausen nach hier zurückgeholt. Schlechter Zustand. Mensa auf den Stufen des Hochaltares als Voraltar aufgestellt. Aus Resten der Verzierungen wurde ein Sanctusleuchter geschaffen. Dieser wurde dann 1992 zu einem Ambo umgearbeitet. Das Dreifaltigkeitsbild des Schloßaltares fand seinen Platz beim Taufstein im Turm.
Die Agathafigur wurde renoviert.
Im Juli wurde der Hauptlehrer Wiemers verabschiedet. Hauptlehrer Mede übernimmt die Schulleitung.
(Pfarrchronik)
05.Februar. Es wird ein Gestattungsvertrag über die Pegelmeßstation Welda/Twiste geschlossen.
Es wird eine Vereinbarung getroffen über die Beteiligung der Gemeinde Welda in Höhe von 2% an der an den Landkreis zu zahlenden Konzessionsabgabe der EAM.
20.März. Zur Unterbringung von 2 Motorkraftspritzen soll am Feuerwehrgerätehaus ein Unterstellraum errichtet werden.
Die Fischteiche sollen dem Angelverein Warburg e.V. verpachtet werden.
29.Juli. Für das am 3.6.1969 verstorbene Ratsmitglied Anton Fecke rückt von der Reserveliste der Tischlermeister Hermann Tegethoff, Hs.Nr.14 nach. Als stellvertretender Bürgermeister wird Norbert Westhoff gewählt.
Der Brandmeister Josef Menne wird zum neuen Wehrführer und der Oberfeuerwehrmann Helmut Drude zu dessen Stellvertreter bestellt. Der frühere Hauptlehrer Wiemers ist aus Welda verzogen. Seine Dienstwohnung soll der Lehrer Gerd Ludwig erhalten.
Eine Fläche von 38 qm (früheres Hausgrundstück Isermann) wird an den Bürgermeister Alfons Kuhaupt für den Bau einer Garage verkauft.
27.August. Nach Erläuterung durch den Kreisbaurat Rieber, beschließt die Gemeindevertretung, daß der Bebauungsplan „Am Hörler Bach“ rechtskräftig werden soll.
Als Schiedsmann soll für die Periode ab 5.8.69 Norbert Westhoff und als sein Vertreter Hermann Bodemann vorgeschlagen werden.
Die Firma Grundkötter, Warburg erhält den Auftrag zur Räumung der Vorflutgräben zum Preise von 11.914,74 DM.
Die Gemeindevertretung ist damit einverstanden, daß der in der ehemaligen „Ashauer’schen Scheune“ untergebrachte Zug der 35.LS- Sanitätsbereitschaft sich den Raum über dem ehemaligen Rübenkeller auf eigene Kosten als Aufenthaltsraum ausbaut.
16.Oktober. Die Müllabfuhrgebühren werden auf 1,85 DM für jedes Müllgefäß erhöht.
09.November. Gemeinderatswahl: Gewählt wurden: Hermann Bodemann Hs.Nr.45, Franz Drude Nr. 13, Alfons Kuhaupt Nr. 20, Wilhelm Simon Nr. 134, Albert Tegethoff Nr. 22, Ernst Waldeyer Nr. 34, Norbert Westhoff Nr. 10.
18.November.Alfons Kuhaupt wird wieder zum Bürgermeister und als Stellvertreter das Ratsmitglied Franz Drude gewählt.
(Protokollbuch der Gemeinde Welda Bl.196-212)
- Die Kommunalwahl am 9. Nov. 1969 zeigte für die Gemeinde Welda folgende (vorläufige) Ergebnisse:
- Wahl der Gemeinderatsmitglieder
Drude, Franz CDU 123 St. (gewählt)
Simon, Wilhelm CDU 115 „ (gewählt)
Tegethoff, Albert CDU 161 „ (gewählt)
Bodemann, Hermann CWG 79 „ (gewählt)
Drude, Edmund CWG 34
Ewe, Hermann CWG 19
Friedrich, Alfred SPD 33
Gockeln, August SPD 19
Schüller, Stephan SPD 24
Kuhaupt,Alfons Einzelbewerber 268 (gewählt)
Waldeyer,Ernst „ 169 (gewählt)
Westhoff,Norbert „ 176 (gewählt)
Wahl der Kreistagsabgeordneten
Bodemann, Hermann CWG 189 St.
Meyer, Heinrich CDU 131 „
Temme, Heinrich FDP 50 „
Klossowski SPD 43
Wahlbeteiligung: 84,85 %.
- Die Bürgermeister‑und Vertreterwahl(en) in der ersten Gemeinderatssitzung am 18. Nov. 1969 im Feuerwehrhaus in Welda zeigten folgende Abstimrnungsergebnisse:
- Wahl des Bürgermeisters
Kuhaupt,Alfons ‑ Einzelbewerber 4 St.
Simon, Wilhelm CDU 3 “
Schützenkönig war in diesem Jahr Edmund Drude
Hs.Nr.13 und König seine Schwägerin Ingrid Drude geb. Struminsky.
1970
Die Seelsorge mußte längere Zeit von Präses Fries und Pater Erwig, Volkmarsen wegen Erkrankung des Pfarrers durchgeführt werden.
Die im Vorjahr aufgestellte Mensa des Schloßaltares wurde durch die Fa. Ochsenfahrt, Paderborn restauriert; ebenso der aus Resten des Schloßaltares gefertigte Sanctusleuchter.
(Pfarrchronik)
11.Februar. Die Satzung zum Bebauungsplan „Am Hörler Bach“ wird erlassen.
Das Fischereirecht an der Twiste wird neu geregelt.
Die Gemeindechronik wird z.Zt. nicht geführt. Die Gemeindevertretung kann dazu noch keinen Beschluß fassen.
8.April. Die Wiedereinbeziehung anderweitig genutzter Flächen in das Naturschutzgebiet „Weldaer Berg“ wird beschlossen.
Der „Fischereiverein Welda 1860“ und der „Angelsportverein Welda“ haben sich am 8.4.1970 zusammengeschlossen unter dem Namen
„Angelsportverein Welda 1860“.
Mit dem neuen Verein wird ein neuer Pachtvertrag über den gesamten Flußlauf der Twiste, soweit er in der Berechtigung der Gemeinde Welda steht, abgeschlossen.
Die Gemeinde will sich an der Aktion „Unser Dorf soll schöner werden“ für das Jahr 1970 beteiligen.
Die Gemeinde ist daran interessiert, den Schloßgarten zu erwerben wenn der Besitz Busch verkauft wird.
- April. Die Firma Wittrock, Höxter soll die Arbeiten zur Beseitigung von Hochwasserschäden am Auslauf des Hörler Baches durchführen.
Den Auftrag zum Abbruch des Hauses Ashauer Hs.Nr. 28 erhält die Firma R. Kniewel, Volkmarsen.
Den Auftrag zur Durchführung der Räumungsarbeiten im Hörler Bach im Bereich der Ortslage erhält die Firma Waldeier, Germete.
2.September. Die dem ehem. Schulverband Welda gehörenden Möbel, Einrichtungsgegenstände, Lehr- und Lernmittel werden dem Schulverband Warburg kostenlos übereignet. Die gesamte Einrichtung der Lehrküche und des Werkraumes wird dagegen nicht übereignet.
Die Fa. Menke, Dalhausen erhält zum Angebotspreis von 64.597,73 DM den Auftrag zur Erstellung der Verbindungsstraße „Am Iberg“.
24.September.Das Hausgrundstück Nr. 42, (früher Wohnhaus Dodt) Eigentümerin: Frau Therese Revermann, Castrop-Rauxel, soll angekauft werden. Es soll nach Abbruch des Hauses der Dorfauflockerung und der Anlage von Parkplätzen dienen.
(Protokollbuch der Gemeinde Welda Bl.213-231)
32.07.1970 Die Knabenkapelle Dachau unter ihrem Dirigenten Paul Winkler war hier zu Gast und gab ein gut besuchtes Konzert im Festzelt.
Schützenkönig war Josef Risse Hs.Nr.53 und Königin seine Ehefrau Maria geb. Claus.
1971
Das Weihnachtsbild vom Schloßaltar wurde renoviert und im Turm beim Taufstein aufgehangen.
(Pfarrchronik)
10.Februar. Die Benutzungsgebühr für jedes vorhandene Müllgefäß wird von bisher monatlich 1,85 DM auf 2,25 DM monatl. angehoben.
Das Haus Nr. 42 (Revermann) wurde von der Firma Wittrock abgebrochen.
Der Rat sprach sich für die Teilnahme am Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ aus.
5.Mai. Der Wassergraben an der nördlichen Kirchhofsmauer soll durch Gemeindearbeiter beseitigt werden.
Die Firma Menke, Dalhausen erhält für 9.694,07 DM den Auftrag zur Anlage eines Parkplatzes mit Grünanlage in der Dorfmitte (ehem. HausGrundstück Revermann).
Zur Erschließung des Baugebietes „Hörler Bach“ erteilt der Rat der Firma Menke, Dalhausen den Auftrag zur Ausführung der Wasserversorgungsarbeiten in Höhe von 5.929,62 DM. Für die Entwässerung wird der Entwurf einer Entwässerungssatzung angenommen.
Der Umstufung von Straßen, die durch den Ausbau der L 513 erforderlich wurde, stimmte die Gemeindevertretung zu. Die alte Kreisstraße 3612 soll durch den bisherigen Baulastträger instandgesetzt werden.
Die Gemeindevertretung stimmt der vom Landkreis Warburg beabsichtigten Erteilung der Stauberechtigung des Baches zugunsten des Gärtnereibesitzers Hermann Busch nicht zu, weil 4 Oberlieger Einwendungen dagegen erhoben haben.
Am Iberg soll eine Druckverstärkungsanlage erstellt werden.
Für den Totengrüber soll ein Umhang beschafft werden.
18.Juni. Der Firma Menke, Dalhausen wird für 32.524,82 DM der Auftrag erteilt, die Teilkanalisation in der Siedlung „Am Hörler Bach“ zu erstellen.
Die Fa. Möllmann & Pohle erhält für 16.382,93 DM den Auftrag zur Instandsetzung des sogen. Mühlenhofweges und des Bürgersteiges vor den Häusern Nr. 3- 121.
Die Gemeindevertretung hält den Steinbruch „In den Ahlern“ als geeignet für eine SperrMüllabfuhr, muß jedoch zuvor noch mit Heinz Lücke wegen der Beseitigung der Weidetore verhandeln. Es soll auch der Steinbruch „Immenschuppen“ für eine Sperrmüllablagerung eingerichtet werden.
Im Naturschutzgebiet „Weldaer Berg“ ist eine Entkieferung unbedingt erforderlich.Daneben ist die Beweidung mit Schafen wichtig.
Das gemeindeeigene Grundstück an der „Perlseite“ soll mit Birken besamt werden, um diese später als Schmuckreisig zu verwenden.
Der Wirtschaftsweg „Papentalweg“ wird in die Unterhaltspflicht der Gemeinde übernommen.
Um eine bessere Zuwegung für die Ländereien Fecke und Busch zu erhalten, beschließt die Gemeindevertretung, eine Umstufung und Übernahme der K 3612 als Wirtschaftsweg in die Unterhaltspflicht der Gemeinde nur dann vorzunehmen, wenn das rekultivierte Teilstück der K 3612 auf Kosten des bisherigen Unterhaltspflichtigen als Wegeparzelle bis zur Böschung der neuen L 513 bestehen bleibt und entsprechend befestigt wird.
10.August. Die Neubefüllung der Enteisungsanlage kostet 1.560 DM.
Die Pumpe im Wasserwerk muß ausgewechselt werden.
Die sogen. Flüchtlingsgärten zwischen Hörler Bach und Siedlungsgelände sollen nicht weiterverpachtet werden. Das Gelände soll zu einer Grünanlage umgestaltet werden.
Die Gemeinde beteiligt sich mit 200,–DM an der Entkieferung des Naturschutzgebietes „Iberg“ durch das Hess. Forstamt Rhoden.
20.September. Die Verwaltung soll beim Autobahn-Straßenneubauamt beantragen:
1) Die in der Gemeinde Welda liegende Autobahnauf- und abfahrt „Weldaer-Berg“ zu benennen.
2) Den Rastplatz bei der Twistetalbrücke „Am Hoppenberg-Welda“ zu bezeichnen.
Weiterhin soll beim Landesstraßenbauamt in Paderborn die Einrichtung eines Fußgängerüberweges bei der Wartehalle an der Bushaltestelle bei der Twistebrücke sowie die Anlage eines Bürgersteiges von der Bushaltestelle bis zur nächsten Hörler-Bachbrücke beantragt werden.
7.Dezember. Es wird eine neue Satzung für das Friedhofs- und Bestattungswesen beschlossen.
Die Gebühren sollen danach betragen:
Wahlgräber, je Grabstelle 110,– DM
Kindergräber 40,– DM
Benutzung der Friedhofskapelle pauschal 20,– DM.
Nach der neuen Hundesteuersatzung werden folgende Steuersätze erhoben:
1 Hund 24,– DM
2 Hunde 36,– DM je Hund
3 oder mehrere Hunde 48,– DM je Hund.
Der Brauereibesitzer Franz Kohlschein, Warburg beabsichtigt seinen Betrieb in die Gemarkung Welda zu verlegen. (Die Absicht wurde nicht durchgeführt. Der Betrieb siedelte um in das Gelände der ehemaligen Papierfabrik Behring, Kuhlemühle in Warburg).
Die Wegeparzelle Nr. 140 am E-Werk wird in das Eigentum der Gemeinde Welda übernommen. Bisherige Eigentümerin war, Frau Ilse Kleckel, geb. Schuchard.
(Protokollbuch der Gemeinde Welda Bl.232-247)
Schützenkönig war Rudolf Tölle Hs.Nr.110 und Königin war seine Ehefrau Marlies geb. Haffert.
09.11. Verkehrsfreigabe des Autobahn-Teilstückes zwischen den Anschlußstellen Niederelsungen und Diemelstadt.
Programm:
Beginn 11.00 Uhr.
Begrüßung durch den Präsidenten des Hessischen Landesamtes für Straßenbau, Herrn Dipl.-Ing. W. Henne.
Meldung der Fertigstellung der Strecke durch den Leiter des Straßenneubauamtes Hessen-Nord, Herrn Baudirektor Herwig.
Ansprache des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesministerium für Verkehr und für das Post-und Fernmeldewesen, Herrn Holger Börner.
1972
Trockenlegung der Kirche. In Abständen von 10-15 cm wurden Löcher in das Mauerwerk gebohrt (ca 40 cm tief) und eine Verkieselungsflüssigkeit eingefüllt.
Heizung bekam eine andere Führung, so daß die Warmluft aus dem Boden aufsteigt.
Neuer Anstrich in der Kirche (Fa. Ochsenfahrt).
Figuren und Altar restauriert.
Kanzel wieder an die alte Stelle gesetzt.
Am 12.10. wurde das Ewige Licht wieder an der alten Stelle entzündet. Die alte Ewige Lampe war nicht mehr vorhanden. Die neue (ca 300 Jahre alt) wurde für 750,- DM in Linz/Donau gekauft.
Ein alter Beichtstuhl aus der Liborikapelle in Paderborn wurde aufgearbeitet und in der Nische vor der ehemaligen Patronatskapelle eingebaut.
Am 26.10. Firmung durch Weihbischof Nordhus.
(Pfarrchronik)
08.01. In einer Wohnung auf dem Betrieb des Landwirts Heinz Lücke auf dem Gutshof entsteht ein Brand. Die Feuerwehr löscht.
21.02. Zu einer nachahmenswerten Aktion rafften sich am Samstagmorgen einige Ratsherren und Bürger der Gemeinde unter der Führung von Ortsheimatpfleger Simon auf. Sie begannen die müllübersäten Ufer des Hörler Baches zu entrümpeln. Was dabei so alles zusammenkam, konnte eine ganze Müllhalde füllen.
(Neue Westfälische vom 21.02.1972)
28.02. Rektor Josef Leifeld aus Rimbeck hielt in der Volksschule einen Dia-Vortrag „Unser Dorf soll schöner werden. (Neue Westfälische und Westfalen-Zeitung vom 28.02.1972
Schützenkönig war Theo Koch Hs.Nr. 183 und Königin seine Ehefrau Ottilie geb. Hillebrand.
22.10. Die Feuerwehr wird zur Suche nach Franz Gerold hinzugezogen. Er wurde westlich von Welda in einem Waldstück tot aufgefunden.
1973
Tabernakel mit Silberplatten ummantelt.
Der 1957 errichtete Kreuzweg paßte nicht in unsere alte Kirche. Es wurde ein aus dem 18. Jahrh. stammender Kreuzweg, der wahrscheinlich aus Tirol stammt, beschafft. Die Ölbilder sind auf neue Leinwand gezogen und neu gerahmt worden. Preis 9300,,-DM.
31.07. Ende der Grundschule Welda als selbständige Kath. Grundschule; sie gehört jetzt zur Kath. Grundschule Warburg. 2 Klassen der Warburger Grundschule (Germete und Welda) werden nach hier ausgelagert. Die Oberstufen gehen nach Warburg. Für Herrn Mede endet damit auch die Leitung der Schule Welda.
Das kirchliche Leben geht zurück. Am 28.10. wurden 373 Kirchenbesucher gezählt, am 18.3. waren es noch 401. 1972 waren es noch 446 und 450 an den Zähltagen.
Am 2.12. wurde hier die Vorabendmesse vor Sonn- und Feiertagen eingeführt. Die Gesamtzahl der Kirchenbesucher ist dadurch nicht größer geworden; sie verteilt sich nun auf 3 Hl. Messen.
(Pfarrchronik)
Schützenkönig war Erich Miloschewski Hs.Nr. 94 und Königin seine Ehefrau Allwine geb. Blömeke.
1974
4 versilberte Altarleuchter aus der Barockzeit beschafft.
Eine kleine Monstranz aus dem 18. Jahrh. für Prozessionen beschafft für 3000,–DM.
Welda wird Stadtteil von Warburg und hört damit auf eine eigene politische Gemeinde zu sein.
(Pfarrchronik)
Ein Teil des Schlossgrund- stückes mit aufstehender Orangerie wird von Busch an Vaubel verkauft.
Schützenkönig war Josef Temme Hs. Nr. 5 und Königin seine Ehefrau Irmgard geb. Deist.
12.13.Oktober. Der DRK-Verbandplatzzug Welda nahm an einer Wochenendausbildung im Warburger Wald teil. Dabei beging die Bereitschaft des DRK (ehemalige 35. Sanitätsbereitschaft des Zivilschutzes) ihr zehnjähriges Bestehen. Zu den Männern der ersten Stunde gehören Franz-Josef Auge aus Dringenberg, Hans Müller aus Ossendorf und Bruno Hake aus Welda.
(Westfalen Blatt vom 14.10.1974)
29.November. Die DRK-Unterkunft an der Alten Warburger Straße ist von den Helfern in monatelanger Arbeit um-und ausgebaut worden. Heute abend wurde die Unterkunft feierlich eingeweiht. (Westfalen Blatt vom 30..11.1974)
30.November. Der DRK-Verbandplatzzug Welda nahm an einer Großübung des Katastrophenschutzes im Raum Altenheerse teil.
(Westfalen Blatt vom 02.12.1974)
31.12. Die Amtszeit des bisherigen Bürgermeisters Alfons Kuhaupt endet. Er war der letzte Bürgermeister der selbständigen Gemeinde Welda vom 28.10.1956 (vorher Gemeindedirektor Westfalen-Zeitung vom 10.11.1956) bis zum 31.12.1974. Er war geboren am 10.09.1921 und ist am 19.02.1987 gestorben.
1975
70-100 Zentner Bauschutt vom Gewölbe der Kirche entfernt.
Eine an die Altarstufen anschließende Plattform lieferte die Firma Wachenfeld, Külte. Dadurch konnte der Schloßaltar (Mensa) tiefer gestellt werden.
Mission vom 22.3. – 29.3.75.
Die Kirchengemeinde erwarb Heiligenhäuschen durch Vertrag vom 14.07.1975 von der pol.Gemeinde und zwar:
Nepomukgruppe mit Parzelle,
Heiligenhäuschen an der Bahnstrecke mit Parzelle,
Hl. Dominikus am Laukerweg mit Parzelle,
Hl. Antonius am Laukerweg mit Parzelle.
Das Heiligenhäuschen „Rotes Kreuz“ konnte nicht erworben werden, weil es praktisch auf dem Straßengrundstück steht.
Die Kirchentür mit Kupferblech beschlagen.
(Pfarrchronik)
Auszug aus dem Denkmalpflegebericht 1975.
„Welda, Kreis Warburg, kath. Pfarrkirche St. Kilian, s. Westfalen 46, 1968, S. 506.
1969 Restaurierung von Ausstattungsstücken: ein barockes Relief der Hl.Dreifaltigkeit freigelegt und nach Fassungsresten neu gefaßt in Silber, Gold und farbigen Inkarnaten, Strahlenbündel bildhauerisch neu gefertigt. Barockskulptur hl.Agatha, 110 cm h., originale Polychromie freigelegt und retuschiert: helles Untergewand mit Goldsäumen, Mantel außen Braunpoliment mit Goldresten, innen Zinnoberrot. Rechter Arm, Füße, Krone und Palme bildhauerisch neu gefertigt. – 1971 Wiederherstellung einer Skulptur Hl. Anna Selbdritt, 15. Jh.,58 cm h. Rechter Arm der Anna und Jesuskind sowie beide Arme und eine Gesichtshälfte der Maria mußten bildhauerisch neu gefertigt werden. Da keine alte Fassung vorhanden war, holzsichtig belassen. Gemälde mit Rahmen „Anbetung der Hl. Dreikönige“, sig. Kleine pinx 1737 (oder 1757), restauriert. Doublierung, Abnahme von Übermalungen. Neuerwerb und Restaurierung eines barocken Kreuzweges. Ausführung: Fa.Ochsenfahrt, Paderborn.
(Denkmalpflegeberichte 1967-1973 in Zeitschrift Westfalen 53.Band 1975 S. 780)
Ab 01. Januar 1975 gehört Welda zur Stadt Warburg. Die politische Gemeinde Welda hört durch diese kommunale Neugliederung auf zu existieren und hat daher auch keinen eigenen Bürgermeister mehr.
Ortsvorsteher wird Hans Bodemann. Er erhält am 01.August seine Ernennungsurkunde als Ortsvorsteher und wird auf die Dauer der Wahlzeit des Rates der Stadt Warburg unter Berufung in das Beamtenverhältnis als Ehrenbeamter ernannt.
Schützenkönig war Ludwig Menne Hs.Nr.144 und Königin seine Ehefrau Ursula geb. Altmann.
Unter Beteiligung des in Welda wohnenden Kreisheimatpflegers Wilhelm Simon wird eine „Vereinigung für wissenschaftliche Naturkunde und Naturschutz Egge-Weser“ gegründet. Wilhelm Simon wurde der 1. Vorsitzende.
1976
Nepomukgruppe restauriert; Kosten 15.299,–DM.
Der Bildstock „St Antonius“ wurde zum zweitenmal erbrochen und die Figur gestohlen.
Eine Abformung des Reliefs „Mater dolorosa“ (Bau- und Kunstdenkmäler Westfalen – Kreis Warburg- Seite 486/487) ist auf Diözesankosten erstellt und in der Kirche an der Turmwand unter der Empore angebracht worden.
Pfarrer Fuhlrott legt sein Amt als Präses der Kolpingfamilie nieder.
(Pfarrchronik)
Schützenkönig war Heinrich Trilling, Wittmarstrasse 25 und Königin seine Ehefrau Irmgard geb. Geilhaar.
1977
11.05. werden 39 Firmlinge durch Erzbischof Johann Joachim Degenhard gefirmt.
10.11. Pfarrer Werner Fuhlrott stirbt in Bad Bocklet und wird in Welda am 15.11.1977 beerdigt.
(Pfarrchronik)
Zu Pfarrer Fuhlrott siehe auch Reineke Augustinus: „Jugend zwischen Kreuz und Hakenkreuz“: Erinnerungen u.Erlebnisse; Ereignisse u.Dokumente – Paderborn: Verlag Bonifatius-Druckerei 1987 S. 154.
07.Februar. Die Gleise Warburg-Volkmarsen werden für den Verkehr gesperrt.
Bahnhofsvorsteher in Welda waren:
1890-1910 Hendricks, Gerhard
1910-1924 Brüggers, Heinrich
1925-1945 Auf´m Kolk, Johannes
1.3.1946-Ende Mai 1950 Hahn, Walter
Juni 1950-1966 Hofmann, August.
27.Februar. Ein DRK-Unterführer-Lehrgang unter Leitung des stellvertretenden Kreisbereitschaftsführers Bruno Hake aus Welda geht mit der Abschlußprüfung in der Johann-Conrad-Schlaun-Schule in Warburg zu Ende. Dabei bestanden auch mehrere Helfer aus Welda die Unterführerprüfung.
(Westfalen Blatt vom 01.03.1977)
3.April. In der Gemeindehalle in Welda wird ein Leistungswettbewerb in Erster Hilfe vom DRK durchgeführt.
(Westfalen Blatt vom 04.04.1977)
Schützenkönig war Reinhard Kuhaupt Hs.Nr.126 und Königin seine Ehefrau Christel geb. Sacher.
1978
Keine Eintragungen in der Pfarrchronik.
Die Pfarrstelle konnte zunächst nicht wieder besetzt werden. Als Pfarrverweser wirkte vom 14.11.1977 bis 1979 der Geistliche Direktor des St.Laurentiusheimes, Warburg, Clemens Kathke.
Vom 4.6.1978 bis 1.9.1979 betreute der im Ruhestand lebende Pfarrer Rudolf Englisch als Subsidiar die Gemeinde.
(Hake, B.: in Weldaer Heimatblätter Nr. 8)
16.April. Die DRK-Bereitschaft Welda nimmt an einem Erste Hilfe Wettbewerb in der Schule in Bühne teil.
(Westfalen Blatt vom 18.04.1978)
20.April. Welda soll für den Fremdenverkehr erschlossen werden.
Diskussion Weldaer Bürger mit dem Fremdenverkehrsdirektor Desel und Vertretern von Rat und Stadtverwaltung.
(Westf.Blatt 20.4.78)
07.Juni. Im Hause Heinz Kuhaupt, Pfeffergasse entstand ein Brand im Dachstuhl über dem Saal des Altbaues, der von der Feuerwehr erfolgreich bekämpft wurde.
(Westf.Blatt vom 09.06. Neue Westf. Vom 08.06.1978)
01.-03.Juli. Schützenfest.Schützenkönig war Rudolf Petry, wohnhaft in Warburg, An der Mauer 66 und Königin seine Ehefrau Hermine geb. Denk.
August 1978. Der Angelsportverein Welda e.V. veranstaltet auf dem Pausenhof der Grundschule ein Forellengrillen.
23.Aug. Die DRK-Frauenarbeitsgemeinschaft organisiert einen Seniorenausflug zum Edersee.
(Westf.Blatt 25.8.78)
04.Oktober. Auf der Fahrbahn der L.552 unter der Twistetalbrücke der Autobahn lag die Leiche des Tiefbauingenieurs Christoph Lemke aus Germete, der von der Brücke gestürzt war.
21.12.1978 starb in Warburg Pfarrer i.R. Franz Peitz. Er war geboren am 13.07.1907 in Soest, wurde zum Priester geweiht am 19.03.1941 in Paderborn. Vom 24.07.1955 bis zum 01.12.1957 Pfarrer in Welda.
1979
Am 1. 9. wurde im Zuge der Neugliederung der Diemelpfarrei der Dominikanerpater Gottfried Pöschl O.P. zum Pfarrverweser ernannt.
(Pfarrchronik)
1979 Monika Westhoff geb. 10.01.1952 promoviert zum Dr.agr. an der Universität Gießen. Nach dem Abitur 1972 studierte sie Haushalts- und Ernährungswissenschaften an der Universität Gießen.
10.Februar. Die Kolpingsfamilie führt ihre seit Jahren beliebte Karnevals-Prunksitzung durch.
(Westfalen Blatt vom 10.02.1979)
07.Febr. Karnevalsfeier der Katholischen Frauengemeinschaft in der Gemeindehalle.
(Westfalen Blatt vom 12.02.1979)
13.April. Bürgerversammlung. Themen: Straßenreinigungsgesetz, Hauptsammler der Kanalisation, Ausbau der Straße zur alten Mühle, Wettbewerb, „Unser Dorf soll schöner werden“, daneben ein Wettbewerb „Blumenschmuck“
(Westfalen Blatt vom 13.04.1979)
26.06. Das Westfalen Blatt berichtet über Welda: Bildung der Interessengemeinschaft der Vereine, Bau der Schutzhütte im Papental mit Kinderspielplatz, Holzschnitt „Herzlich Willkommen“ am Dorfeingang, Blumenwippe an der Mühle, Wasserfontäne im Teich, Wandertafel, sieben neue Ruhebänke, Blumenkästen usw.
(Westfalen Blatt vom 26.06.1979)
28.Juni. Es stirbt der letzte Müllergeselle des Dorfes, August Risse geb. 7.7.1897. Er hat alle Wege zu seinen Arbeitsstellen zu Fuß zurückgelegt. Zuletzt war er in der Luhmühle in Wormeln. Auf Fastnacht zog er durch die Dörfer, in denen er Mehl ausgeliefert hatte, von Haus zu Haus und trug seinen Spruch vor, der lautete:
Spruch der Müllerburschen
wie er von diesen auf Fastnacht beim Besuch der Kunden vorgetragen wurde.
„Fastnacht ist die schönste Zeit, worauf sich jeder Müller freut.
Sonst komm ich gefahren oder geritten, heute komme ich zu Fuß
und bringe einen schönen Gruß vom Herrn Meister und Frau Meisterin.
Wie mahlen Gottes Mühlen? Sie mahlen ja langsam und fein, so wollen wir stets darauf sehn, daß solches hier soll sein. Täglich Brot aus gutem Mehl hält zusammen Leib und Seel. Drum die Mühl stets liefern soll gutes Mehl für´s Nächsten Wohl.
Nun kommen des Meisters Mühlenknaben und wollen holen ihre Geschenke. Erhalten sie ihre Geschenke nicht, bekommt ihr euer Mehl und Kleie nicht. An der Kleie ist zwar nicht viel gelegen, darin steckt aber Gottes Segen.
Wir können mahlen und sichten und die jungen Mädels unterrichten. Wir armen Müllerburschen auf dieser Erde müssen uns quälen bei Tag und Nacht, werden oft von Bürger und Bauer verachtet.
Was wir zertreten mit unseren Füßen das müssen genießen Grafen und Fürsten. Ist euer Getreide rein und gut, so ihr ein gutes Mehl erhalten tut. Ist es aber schlecht und gering, so ist´s dem Müller ein unmöglich Ding, aus schlechten Sachen gutes Mehl zu machen.
Drum ist es Sitte und Gebrauch, man bereitet den Müllerburschen ein kleine Freude.“
Für die Nachwelt aufgeschrieben von dem Müller der Luhmühle in Wormeln, Herrn Künneke.
Der am 28.06.1979 im Alter von 82 Jahren verstorbene ehemalige Müllergeselle August Risse aus Welda, hat in der Fastnachtszeit den obigen Spruch lange Jahre in den Gemeinden vorgetragen, die von der Luhmühle beliefert wurden.
Schützenkönig war Franz Bodemann, Bergstraße 5 und Königin seine Ehefrau Barbara geb. Iwanetzki.
August. Kinderfest an der Schutzhütte im Papental.
18.August.Preisverleihung des Blumenschmuck-Wettbewerbs im Rahmen der Schützenabrechnung: 1. Haus Theo Koch, Bergstraße, 2. Haus Walter Stiene, Zum Haselloh, 3. Haus Günter Bohländer, Fahrweg.
05.September. Seniorenfahrt mit dem DRK-Frauenarbeitskreis zum Diemelsee.
(Westfalen Blatt vom 05.09.1979)
06.Dezember. Nikolausfeier veranstaltet von der Kolpingsfamilie.
1980
Es verstarb die langjährige Küsterin Paula Gerold. Das Amt des Küsters wird zunächst durch den 74jährigen Herrn Johannes Schefer ausgeübt. (Joh.Schefer ist am 30.06.1998 im Alter von 90 Jahren gestorben)
(Pfarrchronik)
3.Februar. Karnevalsveranstaltung der Kolpingsfamilie.
„ . „ der Kath. Frauengemeinschaft.
(Westfalen Blatt vom 05.02.1980)
April, Gründonnerstag In der Nacht mußten die Weldaer Wehrmänner zu einem Wohnungsbrand in die Kilianstraße ausrücken. Das Feuer in der Wohnung des Gastwirts Schleiermacher über der Gaststätte „Central“ konnte erfolgreich bekämpft werden.
20.05. Diamantene Hochzeit können heute in Welda Karl und Maria Mantel, geborene Menne, feiern. Karl wurde am 23.12.1892 in Welda und Maria am 17. 9. 1895 in Warburg geboren. Am Tag ihrer Eheschließung könnten beide nicht ahnen, welchen Höhen und Tiefen sie in ihrem gemeinsamen Lebensweg begegnen würden. Aber sie haben sie alle gemeistert.
Bis zum Rentenalter arbeitete Karl Mantel als Fliesenleger, während Maria sich um die sieben Kinder und den Haushalt kümmerte. Heute wohnen sie bei ihren Kindern Marlene und Fritz Brand in der Teichstraße 7 in Welda.
Das Jubelpaar erfreut sich noch bester Gesundheit Während Maria noch tüchtig im Haushalt ihrer Tochter hilft und fleißig das aktuelle Geschehen in der Tageszeitung verfolgt besorgt Karl die täglichen Einkäufe und ist heute noch ein fleißiger Skatspieler.
Neben den sieben Kindern mit Schwiegerkindern gratulieren heute 18 Enkelkinder und drei Urenkel.
1.Juni. Der DRK-Frauenarbeitskreis veranstaltet seinen Basar in der DRK-Unterkunft an der Alten Warburger Straße zu Gunsten der Altenhilfe. (Westfalen Blatt vom 30.05.1980) Der damit finanzierte Seniorenausflug führte über Beverungen, Würgassen, Neuhaus; dort Kaffeepause, Rückfahrt über Willingen. Abschluß im Werkraum der Schule, weil die DRK-Unterkunft umgebaut wird.
Schützenkönig war Alfons Menne Hs.Nr.71 und Königin seine Ehefrau Marlies geb. Kuhaupt.
06.und 07.September. Kreisjugendmusikfest veranstaltet vom Jugendorchester Welda. über 400 junge Musiker nahmen am Festzug am Sonntag teil. Die Schirmherrschaft hatte der stellvertretende Landrat, Meinolf Michels übernommen.
(Westfalen Blatt vom 00.09.1980 und vom 6.7.09. 1980)
Sept. Beim diesjährigen Blumenschmuck-Wettbewerb errangen: 1.Platz, Walter Stiene, 2.Platz, Alfons Menne, 3.und 4. Platz, Werner Flore und Peter Dillmann.
(Westfalen Blatt vom 09.08. und 00.09.1980)
26.Oktober. über 70 Senioren waren zu Gast bei der Kolpingsfamilie und der Kath. Frauengemeinschaft in der Gemeindehalle.
(Westfalen Blatt vom 26.10.1980)
06.November. Aufsatz im Westfalen Blatt „Welda und seine Kirche – einst und heute“
07.Dezember. Im Mittelpunkt des Kolpinggedenktages stand die Aufnahme neuer Mitglieder.
(Westfalen Blatt vom 07.12.1980)
1981
Pfarrhausdach neu eingedeckt.
9.7. 28 Firmlinge werden durch H.H. Weihbischof Paul Cronsbruch gefirmt.
23.8. Die Kolpingfamilie führt auf dem Sportplatz einen Familiennachmittag durch. Der Tag begann mit einem schön gestalteten Gottesdienst auf dem Sportplatz. Der Reinerlös der Veranstaltung ist bestimmt für die Wiedererrichtung des Heiligenhäuschens auf dem alten Friedhof.
25.10. Seniorennachmittag in der Gemeindehallte. Ca. 150 Teilnehmer. Die Kolpingsjugend führte eine Modenschau unter dem Thema „Voriges Jahrhundert“ durch. Es wurden zwei Filme gezeigt; „Das 10jährige Bestehen der Kolpingsfamilie“ und das „Schützenfest 1970“.
(Pfarrchronik)
20.Mai. Basar des Deutschen Roten Kreuzes.
Schützenkönig war Franz Kuhaupt, Zur Kerne 2 und Königin seine Ehefrau Hannelore geb. Hillebrand.
15.August. Blumenschmuck-Wettbewerb. 1.Platz Alfons Menne, 2.Platz Anton Blömeke vor Hermann Ewe und Fritz Brand. Auf den weiteren Plätzen folgen: Werner Flore, Peter Dillmann, Ludwig Gerold, Erich Kampe, Fritz Stolte und Ernst Waldeyer.
09.September. Seniorenfahrt nach Bad Sooden-Allendorf durchgeführt vom DRK-Frauenarbeitskreis.
02.Oktober. Aufsatz von Claudia Brinkmann „Schloß Welda und das schriftstellerische Werk der Freiin v. Brackel“
(Westfalen Blatt vom 02.10.1981)
19.Dezember Walter Horn, Bergstraße erhält den Ehrentitel „Freundlicher Beamter“
(Westfalen Blatt vom 19.12.1981)
Der Weg um die Kirche erhielt ein Verbundsteinpflaster.
„25 Jahre Kolping in Welda“
Freitag, 14.5. 19.00 Uhr Dankandacht, anschließend Gefallenenehrung. 19.30 Uhr Einweihung des wieder hergestellten Heiligenhäuschens auf dem alten Friedhof.
Samstag, Konzert und Tanz in der Halle
Sonntag, 16.5. Hl. Messe auf dem Sportplatz, die der Diözesanpräses von Kolping mit P.Gottfried und P. Ludolf zelebrierte. Die Orfus Band aus Hamm hatte die musikalische Gestaltung übernommen. Anschließend hielt der Diözesanpräses einen Vortrag über die Bedeutung Adolf Kolpings in unserer Zeit.
Nachmittags Festzug durch das Dorf. Anschließend Schlußkundgebung auf dem Sportplatz.
25.7. 25-jähriges Priesterjubiläum unseres Pfarrers P. Gottfried.
9.11. konstituierende Sitzung des neuen Kirchenvorstandes.
25.11. Vortrag bei der Frauengemeinschaft „Der Mensch und sein Tod“. Etwa 20 Frauen waren erschienen. Referent P.Gottfried Pöschl.
6.12. Nikolausumzug.
9.12. Vortrag bei der Frauengemeinschaft „Die Wahrheit von Weihnachten“. Referent P. Dr. Meinolf Lohrum.
(Pfarrchronik)
23.Mai. Die Eisenbahnstrecke wird nicht mehr befahren. Die Strecke ist tot.
27.Mai. Rotkreuzbasar. Mit dem Erlös fuhren die Senioren nach Kassel; Herkules-Wasserspiele, Stadtrundfahrt, Kaffeetrinken in Wilhelmstal.
Schützkönig war Bernd Steinmeier, Teichstraße 11 und Königin seine Ehefrau Sabine geb. Ebert.
Statistik 1982: Taufen 5, Erstkommunion: 4, Trauungen: 11, Sterbefälle: 8.
1983
20.1. Weil das Pfarrhaus nicht bewohnt ist, werden die Archivschränke nach Warburg gebracht. Das Pfarrarchiv befindet sich nun im Pfarrhaus Warburg-Neustadt.
27.1. Elternabend wegen des Kindergartens in Germete. Die geringe Zahl von Kindern läßt nur eine eingruppige Führung des Kindergartens in Germete zu.
Der Pfarrgemeinderat gibt zu den Kirchl. Hochfesten einen Pfarrbrief heraus.
Die Bittprozessionen werden durchgeführt:
8.5. Feckenhof und Hl.Nepomuk, 9.5. Laukerweg, 10.5. Alter Friedhof, 11.5. Alter Bahnhof.
10.6. Der H.H.Weihbischof Dr. Paul Nordhues spendet 24 Kinder das Sakrament der Hl. Firmung.
(Pfarrchronik)
April. Die Eisenbahngeleise und Signalanlagen werden abgebaut.
24.April Die Kolpingsfamilie nimmt am Kolpinggedenktag neue Mitglieder auf.
03.Juni. Rotkreuzbasar. Mit dem Erlös wurde diesmal keine Fahrt veranstaltet. Die Senioren wurden zu einem gemütlichen Kaffeenachmittag in die Rotkreuzunterkunft eingeladen.
06.Juli. Anläßlich der Vertreterversammlung der Spar-und Darlehnskasse Warburg e.G. wird dem Aufsichtsratsvorsitzenden Bruno Hake aus Welda die silberne Ehrennadel von Verbandsdirektor Uwe Schmidt-Tychsen verliehen. Hake ist seit 1957 im Aufsichtsrat der Spar-und Darlehnskasse. Zunächst bei der Weldaer Spar- und Darlehnskasse und seit der Fusion mit Warburg bei der Spar- und Darlehnskasse Warburg. Dort ist er seit 1979 Aufsichtsratsvorsitzender.
16.17.18.Juli Schützenfest. Königspaar Heinrich Veit, zur Kerne 5 und Ehefrau Ingrid geb. Schumacher.
„Das umsichtige Verhalten von zwei Lkw-Fahrern bewahrt auf der Autobahn im Bereich Warburg vermutlich zahlreiche Autofahrer vor schlimmen Unfällen. Die beiden Lastzug-Lenker keilen vier von Weiden in Welda entlaufene Reitpferde so ein, daß die Tiere nicht auf die Fahrbahn zurück können. Schließlich geleiten sie das Pferde-Quartett bei auf den Rastplatz Breuna, wo die inzwischen verständigte Autobahnpolizei Kassel die Besitzer ausfindig machen kann.“
(Westfalen Blatt 5.10.1993 „Vor 10 Jahren“.)
Als neue Tennismeister der Kolpingsfamilie wurden ermittelt: Petra Multhaupt, Walburga Marquardt, Reinhard Lenz und Alfons Bodemann.
(Westfalen Blatt vom 09.09.1983)
Statistik 1983: Taufen: 11, Erstkommunion: 8, Firmung: 24, Trauungen: 10, Sterbefälle: 5.
1984
1.3. „Heute wurde Frau Sophie Stolte beerdigt, die sich als Hebamme große Verdienste um die Gemeinde Welda erworben hat.
14.3. Seniorentreffen im Werkraum der Schule.
20.3. Pfarrgemeinderatssitzung.
30.8. Beerdigung Wilhelm Simon. Er war über 40 Jahre Lehrer in Wormeln, spielte viele Jahre die Orgel in Welda, war Kreisheimatpfleger im Altkreis Warburg und Ortsheimatpfleger in Welda.
Die Tätigkeit des Organisten kann nun nur noch von Heinrich Menne ausgeübt werden. Er ist auch Rendant der Kirchengemeinde Welda und wohnt in Warburg.
(Pfarrchronik)
Januar. Heinz Lücke verpachtet die Ländereien des Gutes an Ritgen Wormeln, der teilweise an Weldaer Bauern und Landwirte weiterverpachtet.
Es pachten: Wiese an der Lehmkuhle: August Gockeln, Wiese vor dem Hoppenberg: Albert Tegethoff, Acker vor dem Mittelsberg: Johannes David, Acker in der Mülmeschen: Johannes David, Acker am Hohlweg und in der Elkenkammer: Gerhard Schneider.
26.02. Es verstarb Frau Sofie Stolte, Entenanger 1. Sie war Hebamme in Welda von 1928 bis 1961. Ihre erste Entbindung war am 13.11.1928 Josef Risse, ihre letzte am 2.8.1961 Bertold Gust.
22.März. Während einer Sitzung der Ortsheimatpfleger im Rathaus in Warburg wurde der langjährige Orts- und Kreisheimatpfleger Wilhelm Simon (87) verabschiedet. Nachfolger als Ortsheimatpfleger von Welda ist Bruno Hake. Während der Sitzung erhielten die Ortschaften ihre Urkunden über die Teilnahme am Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“.
(Neue Westfälische vom 24.03.1984)
24.03. Wilhelm Simon tritt ab ‑ Bruno Hake kommt.
Urkunden für Ortsheimatpfleger im Rathaus.
Um die Heimatpflege verdient gemacht hat sich Wilhelm Simon aus Welda. Der 87jährige wurde mit herzlichen Dankesworten als Ortsheimatpfleger verabschiedet. Für den Kultur‑, Heimatpflege und Landschaftspflegeausschuß des Rates der Stadt Warburg überreichte Vorsitzender Helmut Fink ein Geschenk. Nachfolger von Wilhelm Simon als Ortsheimatpfleger von Welda ist Bruno Hake.
Josef Leifeld erinnerte daran, daß sich Wilhelm Simon seit 1956 »offiziell« In den Dienst der guten Sache gestellt hat, als er das Amt des Ortsheimatpflegers von Welda übernahm und gleichzeitig Kreisheimatpfleger des Altkreises Warburg bis zur kommunalen Neugliederung 1975 wurde. Er hat stets maßgeblich in der Bewertungskommission „Das schöne Dorf“ und im Naturkundlichen Verein »Egge/ Weser« mitgewirkt. Sehr am Herzen lagen ihm die Vogelkunde, die Naturschutzgebiete und die Heimatkundliche Schriftenreihe. Kreisheimatpfleger Josef Leifeld: „Wir haben Wilhelm Simon viel zu verdanken und hoffen weiter auf seine Mitarbeit“.
(Westfalen Blatt vom 24.03.1984)
3.Juni. Rotkreuzbasar. Mit dem Erlös fuhren die Senioren des Dorfes in’s Lipperland. Als Abschluß wurde, wie immer, ein Imbiß in der Rotkreuzunterkunft gereicht.
Auszug aus dem Denkmalpflegebericht 1984:
„Welda, Schloß (Busch), Warburg (Stadt, Kr. Höxter, s. Westfalen 41, 1963 S. 260.)
Dem ständigen, bedrohlichen Notstand der Dachkonstruktion und der Eindeckung des Schloßgebäudes wurde mit einer die gröbsten Leckstellen beseitigenden Reparatur des Sollingsteindaches im Jahre 1978 begegnet, nachdem durch eindringendes Wasser ein Stück der hochqualitätvollen Rokokostuckdekoration im Saal herabgestürzt war. Eine durchgreifende Gesamtreparatur der Eindeckung wurde im darauffolgenden Jahr (1979) durchgeführt.“
(Denkmalpflegebericht 1984 in Zeitschrift Westfalen 62.Band 1984 S. 716)
15. Juni Der Eigentümer Edmund Drude verpachtet den Gasthof „Central“ an die Eheleute Herbert und Helga Brede.
17.06. Wahl zum Europa Parlament
CDU 308
SPD 74
FDP 10
Grüne 13
Zentrum 2
Frieden 2
Frauen 1
NPD 1
Mündige Bürger 3
30.6.-02.07. Schützenfest. König war Otto Flaßkamp, Fahrweg 6 und Königin seine Ehefrau Agatha geb. Menne.
07.Juli. Der Kultur-Bahnhof (KUBA) wird eröffnet. Zur Eröffnung trat der britische Gitarrist Philip Shackleton auf. Gastwirt ist Theo Knoke aus Willebadessen.
(Westfalen Blatt vom 12.07.1984)
17.Juli. Im Rahmen des Warburger Kinderferienprogramms machen 80 Kinder eine Nachtwanderung. Die Weldaer Schutzhütte im Papental war Zwischenstation mit Lagerfeuer und Würtschengrill.
(Westfalen Blatt vom 19.07.1984)
Juli 1984. Beim Kreiswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ erreicht Welda in der Gruppe II: 501-1000 Einwohner den 3. Platz.
26.08. Als Heimatpfleger war er stets auf der Nabe. Wilhelm Simon verstarb im Alter von 87 Jahren.
Nach. kurzer, schwerer Krankheit verstarb am Sonntag im Alter von 87 Jahren mit Wilhelm Simon aus Welda ein Mann, der wie kaum ein anderer sich um die Kulturgeschichte des Warburger Landes als Kreis‑ und Ortsheimatpfleger verdient gemacht hat. Erst im März dieses Jahres gab er als Ortsheimatpfleger von Welda auf, gab den Stab weiter, den er lange Jahre nicht getragen, sondern genutzt hatte.
Seine Vitalität erlaubte es ihm, neben seiner beruflichen Tätigkeit als Pädagoge sich den mannigfaltigen Aufgaben im gemeindlichen und politischen Leben zu stellen. So gehörte er zu den Mitbegründern der CDU nach l945 und war lange Jahre Kreistagsmitglied und in der Amtsvertretung Warburg‑Land. Bekannter jedoch wurde Wilhelm Simon durch seinen Einsatz, die Geschichte des Warburger Landes zu erforschen.
Wurde irgendwo gegraben, so war Wilhelm Simon zur Stelle. Hörte er von irgendwelchen Funden, setzte er sich mit dem Fahrrad in Bewegung. Seine Sammlung hat größte Ausmaße angenommen, befinden sich doch in ihr nicht „nur alte Scherben“, sondern vielmehr kulturgeschichtliche Erinnerungen.
Von vielen mag Wilhelm Simon als einer „der schrulligen alten Männer“ gezählt haben, die immer nur in der Vergangenheit gesucht haben. Mit ihrer Suche haben aber gerade solche Männer, wie Wilhelm Simon das bewahrt, was heute wieder als Heimatbegriff neue Deutung gefunden hat. Die Heimat pflegen, aus dem vergangenen heraus, das war sein Werk. Erhalten und nicht jedem Modernismus folgen, war sein Ziel.
Anläßlich seiner Verabschiedung als Ortsheimatpfleger im März, dieses Jahres, ließ er einen zusätzlichen Gesichtspunkt seines Engagements erkennen: Im Tausendjährigen Reich“, er war Lehrer in diesen Jahren, konnte er sich so der Politik entziehen, in dem er sich forschend durch die Heimat bewegte.
Wilhelm Simon wird vielen Mitbürgern in guter Erinnerung bleiben, die ihn persönlich gekannt haben: mit der Einrichtung des Heimatmuseums im Stern, darüber hinaus auch mit Ausstellungsstücken, die er dazu beitragen hat.
01.Sept. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde der ehem.Orts- und Kreisheimatpfleger Wilhelm Simon zu Grabe getragen.
(Westfalen Blatt vom 01.09.1984)
24.09. Montag. Ein tödlicher Unfall überschattet erneut die Herbstmanöver Im Kreis Höxter: Ein 25jährigar belgischer Soldat starb gestern gegen 7.30 Uhr bei Warburg‑Welda in seinem Panzer. Im Rahmen der Übung »Roaring Lion« fuhren die Truppen einen Angriff über die Twiste. Etwa einen Kilometer westlich von Welda sollte das Flüßchen an einer vermeintlich flachen Stelle durchfahren werden. Doch gleich der erste Leopard, der ins Flußbett rollte, versank in Schlick und Wasser. Bis an den Turm wurde der Panzer sofort überflutet. Während der Rest der Besatzung durch die Luke rechtzeitig aussteigen konnte, gab es für den Fahrer‑ er war im Rheinland stationiert‑ keine Rettung. Der junge Soldat ertrank in seinem Panzer. Normalerweise kann der »Leo I« Gewässer bis zu zwei Meter Tiefe problemlos durchfahren, offensichtlich aber hatte die Besatzung die nötigen Vorbereitungen nicht getroffen. Drei andere Panzer waren erforderlich, um den in der Twiste festsitzenden Stahlkoloss wieder ans Ufer zu ziehen.
(Westfalen Blatt vom 25.09.1984)
25.09. Bürgergespräch in der Gaststätte „Central“ auf Einladung des CDU-Ortsverbandes Welda.
30.09. Gemeindewahl CDU Hans Bodemann 326
SPD Ludwig Dolle 61
BU August Gockeln 63
FDP Karl Schübeler 24
Grüne Karl Sauerland 14
Kreistagswahl CDU 353
SPD 80
UWG/CWG 11
FDP 21
Grüne 19
Statistik 1984: Taufen: 11, Trauungen: 6, Sterbefälle: 5.
1985
1.1. Pater Gottfried ist auch Pastor in Germete. Der Beginn der Vorabendmesse und des Sonntagshochamtes wird daher zu Anfang jeden Jahres getauscht.
Für 1985 gilt folgende Regelung:
Samstag: 18.00 Uhr St.Nikolaus, Germete
19.15 Uhr St.Kilian, Welda
Sonntag: 09.00 Uhr St.Kilian, Welda
10.15 Uhr St.Nikolaus, Germete.
6.1. Beim Dreikönigssingen sammeln die 20 Jungen und Mädchen einen Betrag von 1168,62 DM für ein Projekt, das von dem BDKJ (Bund der kath.Jugend) angegeben worden ist.
Die Prozessionen konnten in diesem Jahr nicht alle gehalten werden, weil die Hauptstraße wegen der Verlegung von Kanalrohren aufgerissen ist. Welda wird an das Kanalisationssystem der Stadt Warburg angeschlossen.
28.5. Beerdigung des früheren Weldaer Pfarrers (1952-1953) Dr. Bernhard Scherer. Er war 22 Jahre Pfarrer in Westerloh-Lippling.
2.6. werden 15 Firmbewerber durch den H.H. Weihbischof Hans Leo Drewes gefirmt.
August: Der Ortsheimatpfleger, Bruno Hake, gibt die erste Nummer der Weldaer Heimatblätter heraus. Thema: Schnatgänge von 1691, 1706 und 1769.
18.8. Familiensommerfest neben der Halle. Durchführung Kolping.
24.8. Abschluß des Kommunionjahrganges 1985 mit Wanderung zur Wittmarkapelle und Abschluß in der Grillhütte im Papental.
21.9. Nach anhaltendem schlechten Wetter ist die Prozession zu Ehren der Hl. Agatha.
22.9. Der evangelische Kirchenkreis Warburg feiert sein Pfarrgemeindefest in Welda und schließt mit einem Gottesdienst in unserer Kirche.
20.10. Pfarrgemeinderatswahl. Es wurden gewählt: Sylvia Göbel, Rainer Stolte, Franz Bodemann, Ingeburg Hake, Wendelin Drude, Annette Petry. Vorsitzender wurde Franz Bodemann.
30.10. Abschluß der großen Herbstmanöver. 8 Offiziere der britischen Rheinarmee wohnten im Pfarrhaus. Der englische Befehlshaber des 4. Panzercorps lud zu einem Coctailempfang in die Halle ein. Die Zeltstadt neben dem Gut Lücke wird abgebaut.
7./8.12. Neuwahl des Kirchenvorstandes. Es wurden gewählt:
Meinolf Bode (stellv. Vorsitzender), Anton Blömeke, Kaspar Drude, Reinhard Kuhaupt, Adalbert Kampe, Josef Risse. (Pfarrchronik)
13.02.In der CDU Jahreshauptversammlung im Gasthof „Central“ wurde der bisherige Vorstand wie folgt wiedergewählt:
Vorsitzender: Hans Bodemann
Stell.Vors.: Willi Sippl
Schriftführer: Josef Temme
Kassierer: Edmund Drude
Beisitzer: Reinhard Kuhaupt
(Westfalen Blatt vom 20.02.1985)
Mai 1985 beim Landeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ erreicht Welda bei der Vorentscheidung auf Stadtebene 82 Punkte.
19.Mai. Rotkreuzbasar.
29.6.,1.7.und 2.7. Schützenfest. König Hugo Kuhaupt, Ferdinande von Brackel Straße 23 und Königin Helga Brede geb. Schröder, Gasthof Central. Als altes Königspaar fungierten Willy Winkler und Ehefrau Cäcilie.
Vor 60 Jahren war Therese Trilling Königin.
(Westfalen Blatt vom 01.07.1985)
11.September. Seniorenfahrt des DRK-Frauenarbeitskreises nach Bad Wildungen, mit Abschluß in der DRK-Unterkunft.
14.09. Samstag. Um altes Brauchtum wieder aufleben zu lassen, hat der CDU-Ortsverband Welda die Bevölkerung Weldas zu einem Schnatgang eingeladen. Um 15.00 Uhr trafen sich zahlreiche Weldaer an der Buswartehalle „Zur Kohlwiese“. Unter Führung des Ortsvorstehers, Hans Bodemann, ging der Zug zur Grenze auf der Menge. Von dort in Richtung Iberg den Steilhang hinaufbis zu den „Drei Steinen“. Weiter den „Canstein“ hinunter bis zur Einmündung der „Kleinhorststraße“. Dort stand Heinz Marquardt mit Getränken zur Erfrischung bereit. Nach einer kleinen Pause ging der Zug durch den „Diebesgrund“ in Richtung „Eichholz“. Auf der Höhe hinter dem „Diebesgrund“ wurde festgestellt, daß der Landesgrenzstein Nr. 60 umgeworfen worden ist. Vom „Eichholz“ aus ging der Schnatgang bis zur Grenze im „Schalkstal“. Die Grenze wurde an dieser Stelle verlassen und auf kürzestem Wege die Unterkunft des Deutschen Roten Kreuzes an der Alten Warburger Straße aufgesucht. Hier saßen die Teilnehmer ab 17.30 Uhr bei einer Flasche Bier und gegrilltem Schnitzel noch in gemütlicher Runde zusammen.
(Neue Westfälischen vom 11.09.1985 und Westfalen Blatt vom 16.09.1985)
07.-31.10. »Quarter FInal ‚85« Unter dieser Bezeichnung führen die in der Bundesrepublik stationierten britischen Streitkräfte eine vom Hauptquartier der 4. Britischen Panzerdivision geleitete Übung vom 7. bis 31. Oktober durch. Das Einsatzgeblet erstreckt sich auf das Gebiet zwischen den Städten Wiedenbrück, Porta Westfalica, Braunschweig im Norden, Helmstedt, Goslar, Osterode im Osten Kassel, Korbach, Olsberg im Süden und Meschede, Anröchte und Lippstadt Im Westen. Rund 20 000 Soldaten, 300 Panzer, 1500 andere Kettenfahrzeuge und 2500 Räderfahrzeuge werden an diesem großangelegten Manöver teilnehmen.
Diese Informationen, gaben gestern der Brigadegeneral Rory O´ Connor, der Kommandeur der 4. Britischen Panzerdivision, John Waters und Colonel Anthony Denison‑Smits vom Stab der 4. Pz.Div. im Kurhaus von Bad Karlshafen in das zahlreiche Vertreter von Behörden der betroffenen Gebiete eingeladen waren, um eingehend über die Übungsaktivitäten und Verhaltensweisen bei der Schadensregulierung aufgeklärt zu werden.
Neben den britischen Streitkräften, alle stationiert in der Bundesrepublik und aufgefüllt mit Reservisten aus England, nehmen zwei dänische Infanterie-Batterien, sowie ein deutsches Panzer‑Bataillon an diesem Herbstmanöver teil.
„Das Hauptquartier wird in Welda bei Warburg aufgeschlagen“, erklärten die Militärs.. Welda liege zentral im Übungsgebiet, obwohl der Kreis Höxter nur sporadisch und in der letzten Manöverwoche (28. Bis 30 Oktober) in das „Kampfgeschehen“ einbezogen werde.
Zum Einsatz kommen auch eine Anzahl Hubschrauber. Die Typen, reichen vom leichten Aufklärungshubschrauber bis zum bewährten „Chinook“, der mit Rotorblättern ausgestattet ist und Lasten bis zu zehn Tonnen im Innenraum oder Frachthaken (außen) transportieren kann. Jäger und Aufklärungsflugzeuge der 2 Allied Tactical Air Force unterstützen das Manöver.
„Auf die Vermeidung von Belästigungen der zivilen Bevölkerung und Manöverschäden wird die größte Sorgfalt verwandt“, erklärte John Waters. Es sei beabsichtigt, Unannehmlichkeiten. für die örtlichen Gemeinden auf ein Minimum zu beschränken und dafür zu sorgen, das Manöver so durchzuführen, daß die Sicherheit der betroffenen Orte wie auch der teilnehmenden Soldaten gewährleistet sei. Alle Soldaten würden sorgfältigst aufgeklärt, um Schäden zu vermeiden Eine erfahrene Manöverschadenorganisation, die über umfangreich Einrichtungen zur Manöverschadenbehebung verfügt, werde während des gesamten Manövers im Einsatz sein. Für die Schadensregulierung sei Oberst Richard Luxron zuständig, er halte sich während der gesamten Übung im Hauptquartier in Welda auf.
Die Militärs bitten die Bevölkerung um Rücksichtnahme während der Manöverzeit, Autofahrer sollten im Manövergebiet besonders vorsichtig fahren, besonders nachts.
(Westfalen Blatt vom 27.09.1985)
In der letzten Nacht Umgruppierungen / Jetzt Sonntagsruh.
Manövertruppen rücken Desenberg heute abend ins rechte Licht
Zu einem besonderen Schauspiel, das mit dem Manöver 1.Quarter Final nicht unmittelbar zu tun hat, haben die britischen Manövertruppen von der 4. Panzerdivision aus Herford die Bevölkerung der Börde eingeladen. Mit vier Scheinwerferrn werden die Soldaten am heutigen Samstagsabend von 20 bis 23 Uhr den Kegel des Desenbergs mit seiner Burgruine anstrahlen und dabei die Lichtleistung von 10 Millionen Glühbirnen aufwenden. Dieses Schauspiel ist so eine Art Ouvertüre zu dem, was sich zu Beginn der kommenden Woche in der Börde abspielen wird.
Dann nämlich erreicht diese Divisionsgefechtsübung den Raum zwischen Egge und den Weserbergen. Das Wochenende wird zu einer Umgruppierung ‑ sie begann bereits in der zurückliegenden Nacht ‑ genutzt: eine neue Manöverphase beginnt, nachdem die von Westen her angreifende 20. Brigade (Orange) ihr Ziel, den westlichen Rand des Reinhardswaldes bereits am Donnerstagabend schneller erreicht hat, als die Manöverleitung das angenommen hatte. Der schnelle Vorstoß überraschte die Angreifer selbst: Luftlandetruppen die von Chmook‑Hubschraubern vor Einbruch der Dämmerung hinter den Linien der Verteidiger landen sollten, landeten zwar am vorgegebenen Platz unmittelbar südlich der Bundesstraße 7
zwischen Westuffeln und Calden; doch der Platz lag inzwischen hinter den Linien von „Orange“. Zu den erfolgreichen Angreifern gehört übrigens auch das Panzerbatailion 213 der Bundeswehr, um das die 20. britische Panzerbrigade verstärkt wurde.
Auch bei „Blau“ sind Bundeswehrsoldaten im Einsatz, nämlich das Panzeraufklärungsbataillon 2. Hinzu kommen zwei dänische Panzerregimenter, ausgerüstet mit alten britischen Centurion-Tanks, die bisher nicht ins Kampfgeschehen eingriffen. Sie lagen bis gestern abend im Gelände zwischen Manrode und Trendelburg. Bei der Bevölkerung erregten einige „Soldatinnen“ bei den Panzerbesatzungen einiges Aufsehen; selbst den britischen Soldaten sind diese „Panzerschützinnen“ nicht ganz geheuer. Bei den britischen Truppen gibt es zwar auch viele Frauen in Uniform, doch sind diese im Bereich der Stäbe eingesetzt.
Panzer auf dem Weldaer- Berg?
Für Aufregung sorgten in der Nacht zum Freitag Panzergeräusche auf dem Weldaer Berg. Hier liegt eines der bedeutesten Naturschutzgebiete der näheren Umgebung: und Naturschutzgebiete ‑ das wurde der NW noch am Tage zuvor im Leitungsgefechtsstand im Weldaer Schloß versichert ‑ sind Flächen. in denen Manövertruppen nichts zu suchen haben. Sie sind in den Geländekarten markiert.
Daß Panzer im Bereich des Naturschutzgebiets gehört und gesehen wurden, wurde gestern dem britischen Verbindungsoffizier gemeldet, der den Vorfall untersuchen lassen wollte. Dabei stellte sich zunächst heraus, daß das flächenmäßig kleine Naturschutzgebiet auf dem Weldaer Berg mit seinen Wacholderbüschen in den Geländekarten nicht dargestellt war. Außerdem fanden sich Panzerspuren nur auf den asphaltierten Wegen rund um den Weldaer Berg.. Einziges Fahrzeug, das am Rande stand, war ein Jeep mit einem Zelt und zwei Antennenmasten. Er gehörte zur Leitungstruppe und nicht zu den übenden Truppen. Auch Flurschaden war nicht entstanden.
Ein Chieftain‑Panzer mit „Dampfbetrieb“ rollte kurz vor 15 Uhr über die Umgehungsstraße durchs Siekbachtal. Eine dicke Qualmwolke kam aus der Motorabdeckung hinter dem Turm und füllte das Tal mit Nebel. Der Panzer fuhr mit „Karacho“ bis hinter die Diemelbrücke und hielt dann am Straßenrand unter einer Baumgruppe gegenüber der Uhlenburg. Hier tat die Besatzung zunächst das Nächstliegende: sie brachte die Verpflegung in Sicherheit Dann hörte der Motor von alleine auf zu qualmen.
Für Aufregung sorgten gestern ein Chieftein‑Panzer. der gestern nachmittag qualmend durch Siektal donnerte (links), und ein einsamer Jeep, der sich am Rande das Naturschutzgebiets auf dem Weldaer Berg postiert hatte (rechts). Hinweise. daß Panzer hier Flurschäden angerichtet hatten, bestätigte sich nicht. Fotos Hakelberg
26.10. Russen im Manöver.
Die Russen interessieren sich offenbar auch für das britische Herbstmanöver »Quarter Final«.
Auf der Autobahn Dortmund‑Kassel wurde ein Wagen der sowjetischen Militärmission gesehen.
Ausgerechnet im Raum Welda, wo sich für die Zeit der Übung der Leitungsgefechtsstand auf dem alten Rittergut einquartiert hat. Presseoffizier Major Robin Steel erklärte dazu: »Das ist eine ganz klare Verletzung von Abmachungen. Der Übungsraum Ist für die Dauer von „Quarter Final“ absolutes Sperrgebiet für sowjetische Militärmissionen.«
(Westfalen Blatt vom 26.10.1985)
- „Freitag gegen 11.50 Uhr wurden in Welda zwei Personen festgenommen, die am gleichen Tag gegen 3 Uhr aus einer Strafanstalt entwichen waren. Sie wurden der Justizvollzugsanstalt wieder zugeführt.
(Neue Westfälische vom 05.11.1985)
01.12. Die Kanalisation ist fertig. Die Arbeiten an den Pumpwerken sind in vollem Gange.
Statistik 1985: Taufen: 7, Trauungen: 5, Sterbefälle: 7.
1986
5.1. Die Sternsinger (15 Jungen und Mädchen) sammelten über 1000,-DM.
April: Die zweite Nr. der Weldaer Heimatblätter mit dem Thema, „Heiligenhäuser, Bildstöcke und Ehrenmale in Welda“ erscheint.
4.5. 30 Jahre besteht die Frauengemeinschaft Welda. Nach der Festandacht versammeln sich über 100 Frauen in der Halle.
11.5. Prozession zum Feckenhof.
6.7. Agathaprozession.
19.9. Elisabeth Blömeke wird 100 Jahre alt.
11.11. St. Martin. Andacht. Die Kirche voller Kinder. Anschließend Martinsspiel auf dem Entenanger.
16.11. Heute am Volkstrauertag wurde am Nachmittag des neue Ehrenmal für die Gefallenen des 1. und 2. Weltkrieges eingeweiht.
Nach gut besuchter Andacht fand die Einweihung des neuen Denkmales statt. Bürgermeister Dierkes fand die rechten Worte um an die Opfer der Kriege zu erinnern und gleichzeitig damit die Mahnung zum Frieden zu verbinden. Auch Stadtdirektor Seulen nahm an der Feier teil. Sie wurde musikalisch umrahmt vom Warburger Männergesangverein und vom Musikverein Welda.
Im Anschluß an die Feierstunde fanden sich 160 Gäste in der Halle ein.
Das Denkmal vereinigt die beiden Tafeln für die Gefallenen des 2.Weltkrieges, die vorher auf dem Friedhof standen, mit dem an der Kirche angebrachtem Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges.
6.12. Nikolausumzug im Dorf.
(Pfarrchronik)
29.05. Belgischer Panzerfahrer (25) verunglückte in der Twiste bei Welda: Stein enthüllt:
Im Gedenken an Brigadier Daniel Dumont.
»A’la memoire du Brigadier Daniel Dumont ‑ en service commande a l´ age 25 ans 24. Septiembre 1984« steht auf dem Gedenkstein, der im Beisein belgischer Soldaten, der Weldaer Bevölkerung, des Musikvereins Welda und einer Abordnung des Schützenvereins am Dienstagabend in der Gemarkung Welda Richtung Volkmarsen enthüllt wurde. In deutsch lautet die Inschrift auf dem Stein, den die Belgische Armee stiftete und den die Stadt Warburg aufstellen ließ: »Im Gedenken an den Gefreiten Daniel Dumont, der in Ausübung seines Dienstes hier im Alter von 25 Jahren verunglückte.«
Im Beisein der Eltern des nunmehr vor eineinhalb Jahren in seinem Leopard‑Panzer in der Twiste ertrunkenen belgischen Soldaten aus Jemeppe sor Sombre und vom Oberst im Generalstab Ceulemanns aus Arolsen, des Belgischen Territorialkommandanten, sowie von Warburgs Bürgermeister Josef Dierkes und Ortsvorsteher Hans Bodemann sprachen der Obergefreite Quinif, Präsident der freiwilligen Berufssoldaten des Regimentes 3 der Lanciers aus Spich (bei Köln) und Colonel Oberstleutnant F. Pettiaux.
Der Kommandeur erinnerte an das gemeinsame Manöver belgischer, amerikanischer und deutscher Soldaten Ende September 1984, als der tragische Unfall am 24. September im Raum Welda nahe des jetzigen Mahnmals passierte: Die Besatzung eines Panzers bemerkte wohl zu spät, daß durch das Gelände die Twiste fließt; der Gefreite Daniel Dumont fand im Panzer den Tod. F. Pettiaux dankte der Bevölkerung von Welda, daß sie nach dem Manöverunfall Solidarität gezeigt habe und am Schmerz von Familie und Regiment Anteil nahm. Spontane Bereitschaft habe sie auch gezeigt, als es darum ging, einen geeigneten Platz für diesen Gedenkstein herzurichten.
Bürgermeister Josef Dierkes, der im Namen der Stadt Warburg eine Blumenschale niederlegte, sprach die Hoffnung aus, daß dieser Tod des Gefreiten Daniel Dumont ein Einzelfall bleiben möge. Das Schicksal habe es gewollt daß es dem Panzerfahrer nicht vergönnt gewesen sei, nach dem Manöver seine Heimat wiederzusehen‑ In jedem Falle habe er seinen Beitrag für den Frieden unter den freien Völkern geleistet. Der Bürgermeister versprach, daß die Bürger von Welda und die Stadt Warburg den Platz mit dem Gedenkstein stets in einem würdigen Aussehen halten werden Nach dem Trompetensignal »Last Post« spielte der Musikverein Welda die belgische und die deutsche Nationalhymne.
Die Eltern von Daniel Dumont und sein Bruder legten am Gedenkstein anläßlich der Feierstunde einen Kranz nieder. Im Hintergrund belgische Soldaten. |
Oberhalb der Twiste bei Welda wurde am Dienstagabend ein Gedenkstein zu Ehren des hier im September 1984 tödlich verunglückten belgischen Panzerfahrers Daniel Dumont enthüllt. |
(Westfalen Blatt vom 29.05.1986)
01.Juni. Rotkreuzbasar. Mit dem Erlös wurde ein Seniorennachmittag in der Gemeindehalle gestaltet. Die Seniorentanzgruppe aus Warburg führte Tänze vor. Es spielte die Kapelle Heinrich Menne.
24.06. Der TTV (Tischtennisverein) Warburg veranstaltete einen Wandertag mit Ziel Waldhütte Welda. Die Wanderer trafen gegen 12 Uhr in Welda an der Waldhütte ein. In gemütlicher Runde hielten sie es bis zum späten Nachmittag bei gegrillten Würstchen und gekühlten Getränken aus.
(Neue Westfälische vom 24.06.1986)
19.,20.und 21.Juli Schützenfest. Königspaar: Kurt Borgmann, Teichstraße 13 und Ehefrau Elfie geb. Martin
21.August. Charlotte David wird 100 Jahre alt. Sie ist gestorben am 25.5.1990.
19.September. Elisabeth Blömeke wird 100 Jahre alt. Sie ist gestorben am 23. Mai 1988.
16.November. Das neugestaltete Kriegerehrenmal an der Kirche wird eingeweiht.
19.11.Mittwoch (Buß- und Bettag). Schnatgang des CDU-Ortsverbandes Welda.Abmarsch um 11 Uhr nach der Messe von der Buswartehalle in der Straße „Zur Kohlwiese“. Wind und Wetter trotzend zog man ins Feld und schritt die Weldaer Grenze vom Schalkstal bis zur Twiste ab. Nach dem Marsch wurde in der Unterkunft des Deutschen Roten Kreuzes für das leibliche Wohl gesorgt. Ortsvorsteher Hans Bodemann hatte dort einen großen Topf Erbsensuppe bereitstellen lassen. (Westfalen Blatt vom 22. 11. 1986
Statistik 1986: Taufen: 10, Trauungen: 7, Sterbefälle: 8
1987
6.1. Unsere Sternsinger gestalten den Gottesdienst und ziehen von Haus zu Haus um die frohe Botschaft zu verkünden. über 1000,– DM sammeln sie wieder für ein Projekt in der 3. Welt.
5.4. Die Jugend führt vor der Kirchtür eine Schuputzaktion durch, deren Erlös für ein Projekt in der III. Welt bestimmt ist.
3.5. Es feiern 10 Erwachsene ihre „Goldene Kommunion“.
10.5. Der Musikverein feiert sein 65jähriges Bestehen. Die Leitung des Musikvereins geht in jüngere Hände über. Vinzens Blömeke löst den langjährigen Leiter, Willy Winkler ab. 1. Vorsitzender wird Wendelin Drude.
Am Samstag großer Festzug vieler Musikvereine und Konzert auf dem Sportplatz.
11.11. St. Martinsspiel vor der Kirche.
(Pfarrchronik)
25.01. Bundestagswahl Erststimme Zweitstimme
CDU 389 347
SPD 105 105
FDP 17 58
Grüne 15 12
Zentrum – 2
NPD 1 1
Nachruf
Am 19. 2. 1987 verstarb im Alter von 65 Jahren der Bürgermeister der früheren Gemeinde Welda
Herr Alfons Kuhaupt
Herr Kuhaupt war von 1952 bis zur kommunalen Neugliederung im Jahre 1975 Mitglied des Rates und von 1956 bis 1974 Bürgermeister der ehemaligen Gemeinde Welda.
Ferner war er von 1961 bis 1974 Mitglied der Amtsvertretung des früheren Amtes Warburg‑Land. Der Verbandsvertretung des ehemaligen Feuerlöschverbandes Warburg‑Land und der Verbandsversammlung des früheren Schulverbandes Warburg gehörte er von 1964 bis 1969 bzw. von 1968 bis 1974 an.
Seine besondere Vorliebe galt der ehrenamtlichen und führenden Tätigkeit in der Freiwilligen Feuerwehr.
Von 1960 bis 1969 bekleidete Herr Kuhaupt das Amt des Brandmeisters der früheren Freiwilligen Feuerwehr Welda und von 1969 bis 1974 das Amt des Amtsbrandmeisters des damaligen Feuerlöschverbandes Amt Warburg‑Land.
Der Verstorbene stellte sich während seiner langjährigen kommunalpolitischen und ehrenamtlichen Tätigkeit uneigennützig und in sehr engagierter Weise in den Dienst der früheren Gemeinde Welda und der Verbände.
Mit dem Dank für alle Verdienste, die Herr Kuhaupt sich um das Allgemeinwohl erworben hat, verbindet sich unser ehrendes Gedenken, das wir ihm stets bewahren werden.
Dierkes Hellmuth
Bürgermeister Stellv. Stadtdirektor
Grundkötter, Stadtbrandmeister
Menne
Löschgruppe Welda
Allen, die ihn kannten, geben wir hiermit die schmerzliche Nachricht, daß heute mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager, Onkel und Cousin
Alfons Kuhaupt
im Alter von 65 Jahren von uns gegangen ist. Möge der gütige Gott ihm alle Liebe und Fürsorge vergelten, die er uns im Leben gab.
In tiefer Trauer
Rita Kuhaupt geb. Werner
Ulrich und Verena Kuhaupt geb. Diste mit Torsten und Oliver
Thomas Kuhaupt und Inge Krug
Michael und Petra Hake geb. Kuhaupt mit Melanie
und alle Angehörigen
3530 Warburg‑Welda, Fahrweg 16, Höxter, Marburg und Merzig, den 19. Februar 1987
Das Beerdigungsamt ist am Dienstag, dem 24. Februar 1987, um 14 Uhr in der St.-Kilians-Kirche, anschließend die Beisetzung von der Friedhofskapelle aus.
April: Nr. 3 der Weldaer Heimatblätter mit den Themen „Die Schule in Welda bis zum Jahre 1900“, „Aus der Geschichte Weldas, Die Kirchturmuhr“ und „Das Rittergeschlecht derer von Wellethe“ erscheint.
02.04. 20.00 Uhr informiert die Stadtverwaltung in der Gemeindehalle die Weldaer Bürger über die geplanten Baumaßnahmen im Rahmen der vorgesehenen Dorferneuerungs-Maßnahmen.
(Westfalen-Blatt vom 25.03.1987)
16.April. Der Ortsbeirat besichtigt die neue Pumpenstation am Ende der Kanalisation an der Twiste.
(Westfalen Blatt vom 16.04.1987)
24.04. Der Ortsbeirat pflanzt 35 junge Bäume entlang der Teichstraße.
Juni. Beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ erreicht Welda auf Kreisebene in der Gruppe von 501 bis 1000 Einwohner den 3. Platz mit 82,2 Punkten.
28.Juni.Veranstaltung zum 25jährigen Bestehen des DRK-Ortsvereins Welda mit gleichzeitigem Rotkreuzbasar. In der Messe am Vorabend segnete unser Pfarrer, Pater Gottfried, die neue Standarte des DRK-Ortsvereins Welda. Zahlreiche Gastvereine nahmen am Sonntag an der Veranstaltung und am Umzug bei herrlichem Sommerwetter teil. Die Musikkapelle Welda sorgte für die musikalische Umrahmung.
01.07. Der Eigentümer Edmund Drude und Ehefrau Helene bewirtschaften den Gasthof „Central“ selbst. (bis 31.12.1987)
18.und 19.Juli Schützenfest. Königspaar: Herbert Daebner, Teichstraße 13 und Ehefrau Christa geb. Michels.
28.Aug. Der Bewilligungsbescheid des Landesamtes für Agrarordnung über einen Zuschuß von 271 500,– DM für die Dorferneuerungsmaßnahme Welda ist bei der Stadtverwaltung eingegangen. Die Gesamtkosten sind mit 362000,– DM veranschlagt.
(Westfalen Blatt vom 28.08.1987)
09.September. Die Seniorenfahrt mit dem DRK-Frauenarbeitskreis führt nach Bad-Pyrmont. Abschluß wie immer in der DRK-Unterkunft.
19.09. Samstag. Der diesjährige Schnatgang begann um 15.00 Uhr am Pumpenhaus (Ortsausgang). Rund 30 Wanderer konnte Ortsvorsteher Hans Bodemann begrüßen. Bei strahlendem Sonnenschein marschierten die Wanderer zunächst in Richtung Autobahnbrücke. Während die alte Twiste zu Fuß über eine Brücke überquert wurde, schritt zur Überquerung der neuen Twiste die Weldaer Feuerwehr ein und setzte die Teilnehmer mit einem Schlauchboot ans andere Ufer. Der weitere Weg führte unter der Autobahn hindurch bis ins Papental. An der Papentalhütte legten die Wanderer eine erste Rast ein, ehe die Grenzen zu Calenberg und die Landesgrenze zu Volkmarsen erwandert wurde. Zum Ausklang traf man sich erneut an der Papentalhütte.
(Westfalen Blatt vom 22.09. 1987)
In diesem Jahr wurde der Weg zur Mühle gepflastert.
Der Fahrweg ausgebaut.
Im Herbst begann der Ausbau der Landstraße 552 von der Twistebrücke in Richtung Volkmarsen bis zur Landesgrenze. Die Twistebrücke wurde verbreitert und von dort bis zur Landesgrenze an der Westseite der Straße ein Radwanderweg angelegt.
Der 1960 geborene Harald Schomberg aus Volkmarsen stürzte .. .. 1987 von der Twistetalbrücke der Autobahn in die darunter liegenden Wiesen.
Statistik 1987: Taufen: 8, Trauungen: 5, Sterbefälle: 10
1988
3.1. 20 Sternsinger ziehen durch den Ort und sammeln ca. 1400,-DM für die 3. Welt.
11.1. Im Kindergarten Germete, den auch die Weldaer Kinder besuchen, wird die 2. Gruppe wieder eröffnet.
8.5. Prozession zum Feckenhof.
14.5. Der H.H. Weihbischof Consbruch spendet 23 Kindern das Sakrament der Hl. Firmung.
2.6. Fronleichnamsprozession.
3.7. Agathaprozession.
21.8. Charlotte David, Wittmarstraße 5, wird 102 Jahre alt.
12.13.11. Kirchenvorstandswahl. 110 Wahlbeteiligte.
Der neue Kirchenvorstand:
Bruno Hake (stellv. Vorsitzender)
Kaspar Drude
Anton Blömeke
Josef Risse
Adalbert Kampe
Reinhold Höll.
26.12. Heute fand in unser Pfarrkirche ein Weihnachtskonzert statt.
Die Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt.
Herr Volker Hopf, Stadtorganist in Kassel und Musiklehrer am Albert-Schweitzer-Gymnasium gab eine gute Einführung in das Programm.
Frl. Barbara Drude aus Welda, die in Kassel Gesang studiert, sang Lieder von Max Reger, Arien aus der Kantate 208 von Johann Sebastian Bach und die Arie „Wie lieblich ist der Boten Schritt“ aus dem Oratorium Messias von Georg Friedrich Händel.
(Westfalen Blatt vom 27.12.1988)(Pfarrchronik)
Der Ortsheimatpfleger, Bruno Hake, bringt im Selbstverlag den ersten Band des Ortssippenbuches von Welda heraus. Der Band erfaßt die Zeit von 1693 – 1775.
Der Spielplatz gegenüber der Mühle wird stillgelegt. Darauf entsteht als erster Bau das Eigenheim der Familie Gieseke.
Der Gasthof „Central“ wird von Christa Daebner übernommen. (bis 30.4.92)
Januar. Peter Westhoff geb. 01.01.1951 wird als Professor an das Botanische Institut der Universität Düsseldorf berufen. Nach dem Abitur 1969 studierte er an der Universität Gießen in den Fächern Biologie und Chemie. 1980 promovierte er zum Dr.rer.nat.; Habilitation 1985 an der Universität Düsseldorf. Anschließend zwei Jahre als Priv.Dozent an der Universität München.
25.02. zur geplanten Dorferneuerung informiert das Amt für Agrarordnung, Herr Konrad Schonlau, die Weldaer Bevölkerung im Werkraum der Schule.
April: Nr. 4 der Weldaer Heimatblätter mit dem Thema „Welda und seine Gebäude“ erscheint.
28.04. Ortsvorsteher Hans Bodemann, Vertreter der Stadtverwaltung und des Amtes für Agrarordnung sowie der Dipl.Ing. Behrens informieren die Bevölkerung im Werkraum der Schule über die Dorferneuerungs Maßnahmen.
Mai 1988. Mit den Kanalverlegungsarbeiten in der Straße zur Kohlwiese ist begonnen. Am 6. Juni beginnen die Arbeiten in der Straße „Entenanger“.
In der Ortsmitte und um die Kirche werden Dorferneuerungsmaßnahmen durchgeführt.
Der obere Fahrweg erhält eine Kanalisation.
12.Juni. Rotkreuzbasar.
16.Juni. Der Bauausschuß besichtigt die Weldaer Friedhofskapelle und stellt fest, daß sie erweitert werden muß.
(Westfalen Blatt vom 16.06.1988)
29.06.-02.07. Die Westfälische Ferngas-AG Dortmund informiert die Weldaer in einem Infomobil über die demnächst beginnende
Leitungsverlegung für Erdgas in Welda
09.-11.07. Schützenfest. König war Werner Lücke, Hörler Str. 15 und Königin seine Ehefrau Renate geb. Menne.
05.08. Montag. Ein tollwütiger Fuchs verfängt sich im Maschendraht vor dem Haus Rieske, am Hoppenberg. Er wird von der Polizei erschossen.
06.August. In der sogenannten „Diaspora“ (Teil des Ortes südlich der Twiste) wird am Heiligenhäuschen das erste „Diaspora-Fest“ (Straßenfest) gefeiert.
28.08. Sonntag. Nach dem Hochamt trifft sich der Ortsbeirat um über den Standort des neuen Kinderspielplatzes zu beraten. Weil keine mehrheitliche Auffassung erzielt werden kann, soll eine Bürgerbefragung durchgeführt werden..
07.September. Mit dem DRK-Frauenarbeitskreis fahren die Senioren bei strahlendem Sonnenschein nach Detmold in das Freilichtmuseum.
17.09. Samstag. Zum Schnatgang hatten die Weldaer CDU und der Schützenverein eingeladen. Für den vierten Schnatgang stand das letzte Teilstück der Weldaer Gemarkungsgrenze auf der Wanderkarte. Ortsvorsteher Hans Bodemann und Ortsheimatpfleger Bruno Hake zeigten den Wanderern den Grenzverlauf entlang der Twiste von der hessischen Landesgrenze durch das Wolfstal zum Kammweg bis zur Autobahn und von dort zum Treffpunkt an der Schutzhütte im Papental. Dort angekommen, konnte Bruno Hake noch einiges aus der Grenzgeschichte berichten. (Westfalen-Blatt vom 20.09.1988)
03.10. Montag. Die EAM beginnt mit der Verkabelung der Freileitung am Hoppenberg.
07.11. Montag. Die Firma Waldeier aus Germete beginnt mit dem Bau der Kanalisation am Hoppenberg.
19.11. Das Fest der Goldenen Hochzeit feiern am heutigen Samstag die Eheleute Erich und Elisabeth Kampe geb. Petry in Welda, Zum Haselloh 47. Der JubeIbräutigam ist 78 Jahre alt. die Jubelbraut, die heute auch ihren Namenstag feiert, 77 Jahre. Die Eheleute wurden in Welda geboren und sind ihrem Heimatort stets treu geblieben. Sie feierm das Fest In seltener Rüstigkeit und Frische. Seit 1975 ist der Jubilar im Ruhestand. Er erlernte das Schuhmacher‑Handwerk und war zuletzt 25 Jahre in den Waldungen von Dr. Gerd Ritgen in Wormeln tätig. Nach der Teilnahme am Zweiten Weltkrieg kehrte er erst 1948 aus russischer Gefangenschaft zurück. Über 50 Jahre ist er Mitglied des Schützenvereins Welda. Zum heutigen Ehrentag gratulieren dem Jubelpaar besonders zwei Söhne und vier Enkelkinder. Um 14 Uhr ist am heutigen Samstag ein Gottesdienst in der Katholischen Pfarrkirche Welda; anschließend wird in der Gastwirtschaft »Central« gefeiert.
(Westfalen Blatt vom 19.11.1988)
28.u.29.11. Die Freileitung am Hoppenberg wird abgebaut.
30.11. Die Kanalisation am Hoppenberg wird in Benutzung genommen.
06.12. Nikolaustag. im Werkstattbereich der Fa. Wasserkraftanlagen Obersiebrasse bricht ein Brand aus.
Statistik 1988: Taufen: 10, Trauungen: 5, Sterbefälle: 9, Firmung durch Weihbischof Paul Cronsbruch: 23.
1989
Der Ortsheimatpfleger, Bruno Hake, bringt im Selbstverlag den zweiten Band des Ortssippenbuches von Welda heraus. Der Band erfaßt die Zeit von 1776 – 1875.
Juni: Nr. 5 der Weldaer Heimatblätter mit dem Thema „Der Weldaer Gemeindehaushalt im Jahre 1684“ erscheint.
8.1.Aussendung der Sternsinger. Die Kinder sammelten für das Projekt des BDKJ 1600,–DM.
9.1.In der Gaststätte „Central“ treffen sich die Eltern der Kindergartenkinder zu einem Austausch von Erfahrungen mit dem Personal des Kindergartens.
Ergebnis: Jedes Vierteljahr wird an einem Sonntag in Welda und in Germete ein Familiengottesdienst gehalten, der von den Kindern gestaltet wird.
21.1. Karnevalsveranstaltung der Kolpingfamilie.
29.4.Der Pilgerzug für „Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“ erreicht Welda.
4.5.Im Rahmen eines Gottesdienstes im Freien wird das erweiterte und renovierte Musikhaus eingeweiht. Der Musikverein spielt während der Messe. Anschließend geselliges Beisammensein.
15.5. Der Kirchenchor St. Ludger aus Lünen singt die Messe in Es- Dur von Karl Kraft Anschließend Beisammensein im Gasthof „Central“.
21.5. Prozession zum Feckenhof und Nepomuk.
25.5. Fronleichnamsprozession.
30.5. Architekt Ellerbrock vom EGV Paderborn war hier zur Beratung wegen der für 1991 vorgesehenden Kirchenrenovierung.
24.-26.06. Schützenfest. König war Johannes Multhaupt, Teichstraße 9 und Königin seine Ehefrau Petra geb. Tillack.
21.8. Die älteste Einwohnerin, Frau Charlotte David, wird 103 Jahre alt.
20.8. Dorffest auf dem Entenanger wegen der abgeschlossenen Dorfkernsanierung. Vor dem Pfarrhaus begann das Fest mit einer Hl. Messe. Anschliesend an den Gottesdienst fand ein Frühschoppen unter Mitwirkung des Weldaer Musikvereins statt. Nach der Übergabe der Dorferneuerungsmaßnahme an die Gemeinde gab es ab 12.00 Uhr einen Erbseneintopf.
Um 14.00 Uhr erfreuten sich die Kleinen bei einem Puppentheater. Ab 15.00 Uhr war die Cafeteria geöffnet. Das Fest klang um 18.00 Uhr aus.
1.10. Agathaprozession, die wegen der Kanalarbeiten im Fahrweg mehrfach verschoben werden mußte.
11.10. Seniorennachmittag im Werkraum der Schule.Ca.25 Teilnehmer.
21.10. Pfarrgemeinderatswahl. Der Pfarrgemeinderat setzt sich jetzt wie folgt zusammen:
Jutta Nortmann 1.Vorsitzende
Erwin Markowski stellv. Vorsitzender
Elisabeth Dewenter
Sylvia Göbel
Martin Hillebrand Schriftführer
Rainer Stolte.
26.12. Am 2. Weihnachtstag war eine Andacht für polnische und russische Aussiedler in unserer Kirche. Anschließend Treffen mit Aussiedlern in der Halle. Die Organisation lag beim DRK.
(Pfarrchronik)
Auszug aus dem Denkmalpflegebericht 1989:
„Warburg-Welda
Schloß, s. Westfalen 62, 1984, S. 716. Zum Einhalt weiteren Verfalls wurden auch 1982 wieder weitere dringende Dachsicherungsarbeiten durchgeführt; an eine dringend notwendige Generalsanierung ist vorerst nicht zu denken. Weitere Notarbeiten sind am Dach der Vorburg erfolgt.“
(Einzelberichte zur Denkmalpflege für die Jahre 1980-1984 in der Zeitschrift Westfalen 67.Band 1989 S. 799)
24.02. Der Ortsvorsteher, Hans Bodemann, hatte die Bewohner im Bereich des Bahnhofs „Diaspora“ zu einem Gespräch über die Probleme dieses Dorfbereichs in die Schutzhütte im Papental eingeladen.
28.Mai. Rotkreuzbasar. Mit dem Erlös machten die Senioren des Dorfes ein Tagesfahrt zur Porta Westfalica und zum Steinhuder Meer.
01.06. Weil seine Frau gerade ein Kind bekommen hatte, ignorierte ein 30jähriger Maurer aus Welda seine Einziehung zu einer Wehrübung. „Ich hab mich so´n bißchen gedrückt“, erklärte er schuldbewußt vor dem Warburger Schöffengericht. Doch nach dem Wehr-Strafgesetzbuch wird solches Verhalten nicht geduldet. Wegen „eigenmächtiger Abwesenheit von der Truppe“ bekam der bisher unbescholtene Mann einen Monat Strafarrest mit zweijähriger Bewährungsfrist aufgebrummt.
(Westfalen Blatt vom 01.06.1989)
18.06. Wahl zum Europa Parlament:
CDU 263
SPD 87
Grüne 13
FDP 14
Zentrum 6
Bayernpartei 2
DVU 4
REP 7
23.06. Daniel Drude aus Welda, Zur Alten Mühle 11, hat an der Freien Universität Berlin sein Examen als Diplom-Psychologe mit der Note Gut bestanden.
(Westfalen Blatt vom 23.06.1989)
28.06. Mittwoch 19.00 Uhr. Der Ortsvorsteher, Hans Bodemann, hatte zu einer Bürgerversammlung in der Werkraum der Schule eingeladen. Neben Vertretern des Kreises Höxter nahmen der Bürgermeister Josef Dierkes und der Stadtdirektor Seulen an der gut besuchten Versammlung teil. Folgende Punkte wurden besprochen:
Ausbau der Ferd.-v.-Brackel-Straße (Kreisstraße K 12), Vorstellung und Beratung des Ausbauplanes.
Ausweisung eines Wasserschutzgebietes am Hoppenberg.
Sachstandsbericht über die geplanten Kanalisationsarbeiten.
Renovierung der Mühle und des Mühlenrades.
Verkehrsberuhigte Zone im Dorferneuerungsbereich / Einführung von 30 km/h im Siedlungsbereich.
Dachsanierung der Halle.
Kabelfernsehen in den Stadtteilen.
17.Juli. Der Radweg (R 51) auf der ehemaligen Bahntrasse wird offiziell von Landrat Alex Brunnberg eröffnet. (Bild von links: Oberkreisdirektor Paul Sellmann; Bürgermeister Josef Dierkes; Landrat Alex Brunnberg) (Westfalen Blatt vom 17.07.1989)
24.09. Sonntag. Der für heute geplante Schnatgang verbunden mit eine Familienwanderung fiel wegen Regen aus. Die Teilnehmer trafen sich stattdessen im Werkraum der Schule zum Kuchenessen
01.10. In der Zeitschrift „Der Dom“ Nr. 40 vom 1.10.89 erscheint der Artikel „Die Kirche „St.Kilian“ in Welda“.
01.10. Kreistagswahl. CDU 297
SPD 97
UWG/CWG 10
Grüne 20
FDP 18
Gemeindewahl: CDU Hans Bodemann 301
SPD Heinhold Kaufmann 77
BU August Gockeln 35
Grüne Karl Sauerland 14
FDP Karl Schübeler 23
03.10. Dienstag. In Hütte eingebrochen.
Zwei junge Männer, die ihren Hafturlaub eigenmächtig verlängerten, haben am Dienstag vergangener Woche in einer Jagdhütte in Welda übernachtet; zu der sie sich gewaltsam Zutritt verschafft hatten. Am Montag dieser Woche stiegen sie erneut in diese Hütte ein und ließen Lebensmittel mitgehen. Eine Gartenlaube in dem Schrebergartengelände an der Johannistorstraße in Warburg hatten sie bereits in der Nacht zu Montag vergangener Woche beschädigt, Die beiden Täter konnten jetzt in Volkmarsen nach einem Autodiebstahl festgenommen und wieder in die Haftanstalt gebracht werden. (Westfalen Blatt vom 14.10.1989)
25.11. Bernhard Kintrup will am Sonntag dem 25.11. in seinem Hause Ferdinande von Brackel Str. 16a einen Kreisverband der Partei „Die Republikaner“ gründen. Die Gründung kam nicht zustande.
28.12. Diplom-Physiker Friedhelm Risse in Welda, Fahrweg 26, wurde der akademische Grad eines Dr.rer.nat. von der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bonn verliehen.
(Westfalen Blatt vom 28.12.1989)
Statistik 1989: Taufen: 9, Trauungen: 7, Sterbefälle: 3.
1990
1990 Das Schloß wird von der Erbin Renate Busch an Dr. Maluche, Lungenfacharzt aus Frankfurt, verkauft.
7.1. Die Sternsinger sammeln auf ihrem Rundgang durch das Dorf 1508,13 DM für die diesjährige Sternsingeraktion.
Die ehemaligen Schützenkönige treffen sich nach dem Besuch des Gottesdienstes zu einer festlichen Mahlzeit im Gasthof „Central“. Der Ortsheimatpfleger, Bruno Hake, hält einen Vortrag über die ältere Geschichte des westfälischen Schützenwesens und die ländlichen Schützen-Gesellschaften.
4.2. Wanderung der Meßdiener nach Volkmarsen mit gemeinsamen Mittagessen in der Pizzeria.
7.2. Architekt Massolle aus Bad Driburg hat den Planungsauftrag für die Kirchenrenovierung erhalten und besichtigt die Kirche.
10.2. Karnevalsveranstaltung der Kolpingfamilie.
1.4. Goldene Kommunion des Jahrgangs 1940.
11.5. H.H. Erzbischof, Dr. Johannes Joachim Degenhardt spendet 7 Kindern das Sakrament der Hl. Firmung.
(Pfarrchronik)
02.04. Montag. Der erste politische Dämmerschoppen der Weldaer CDU fand in der Gaststätte „Minigolf“ statt, an dem auch Bürgermeister Paul Mohr teilnahm.
22.04. Die Iberghalle wird um einen Jugendraum mit einer darüberliegenden Bühne erweitert.
Die Arbeiten waren im August 1991 beendet.
06.Mai, Sonntag. „Die CDU Welda war in diesem Jahr für die Organisation der Sternwanderung des CDU-Stadtverbandes Warburg zuständig. Ziel der Wanderinnen und Wanderer war das Wasserschloß in Welda. Nicht nur für „flüssige Nahrung“ hatten der Vorsitzende Hans Bodemann und seine Helferinnen und Helfer gesorgt. Zahlreiche Frauen hatten sich bereiterklärt, Kuchen und Waffeln für das leibliche Wohl zur Verfügung zu stellen. Für die musikalische Untermalung war der Musikverein Welda zuständig. Im ganzen gesehen erwies sich diese Veranstaltung als voller Erfolg bei herrlichem Sommerwetter.“
(Westfalen Blatt vom 20.05.1990)
- Mai. Wahl zum Landtag im Lande Nordrhein-Westfalen.
28.Mai. Als Auftakt des diesjährigen Wettbewerbes „Unser Dorf soll schöner werden“ beging die Bewertungskommission unser Dorf.
Juni: Nr. 6 der Weldaer Heimatblätter mit dem Thema: „Der Wormeler Klosterkrieg und seine Folgen für die Nachbargemeinden 1797“ erscheint.
30.05. Heute feiert Frau, Agnes Drude geb. Risse in Welda, Zur alten Mühle 11, ihren 90. Geburtstag. Ihren Lebensabend verbringt sie in der Familie ihres Sohnes Edmund Drude. Sie nimmt regen Anteil am Zeitgeschehen und verfolgt mit Interesse die politischen Ereignisse. Frohsinn, Güte, Zufriedenheit und Gottvertrauen haben ihr Leben geprägt. Ab und zu ein Schnäpschen als Medizin und ein Gläschen Rotwein läßt sie sich auch heute noch schmecken. Sie ist der Mittelpunkt für ihre große Familie. Zu ihrem Ehrentag gratulieren neun Kinder mit ihren Ehepartnern, 28 Enkelkinder und 17 Urenkel.
(Westfalen Blatt vom 30.05.1990)
08.06. Beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ erhält Welda in der Gruppe der Orte bis 1000 Einwohner den ersten Preis im Kreiswettbewerb. Der Preis ist mit 1800,–DM dotiert.
(Westfalen Blatt vom 09./10..06.1990)
9./10.Juni. Die Kolpingsfamilie hatte eine 21-köpfige Delegation der Kolpingsfamilie Aschersleben/DDR zu Besuch.
16.,17.und 18.Juni. Schützenfest: Königspaar Ulrich Kuhaupt, Fahrweg 16 und Ehefrau Verena geb. Diste.
- 07. Montag CDU-Dämmerschoppen in der Gaststätte „Zur Twiste“
29.Juli. Rotkreuzbasar. Dabei wurde erstmalig auch für die Kinder ein Kasperl-Theaterstück aufgeführt.
22.August. Seniorenfahrt mit dem DRK nach Hameln mit Führung durch die Hamelner Altstadt. Auf dem Rückweg wurde am Emmer Stausee eine Kaffeepause eingelegt. Ausklang war wieder in der DRK- Unterkunft.
20.09. erhält Welda für die Teilnahme am Kreiswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ die Urkunde über den 1. Platz in der Gruppe 501-1000 Einwohner. Damit ist ein Geldpreis von 1800,–DM verbunden.
- und 23. September. Die CDU-Ortsunion Welda macht eine Rheinfahrt. Ziele waren, Mainz, Bodenheim und Rüdesheim.
03.10. Tag der Deutschen Einheit. Eine Schenkung des Natursteinwerks Wachenfeld in Külte ist der Findling, der zum Tag der Deutschen Einheit von Franz Drude und Bruno Hake nach einer Ansprache von Ortsvorsteher Hans Bodemann und einem Gebet von Pater Gottfried enthüllt wurde. Die Feier wurde umrahmt durch den Musikverein Welda.
15.Oktober. 20.00 Uhr. Politischer Dämmerschoppen auf Einladung der CDU in der Gaststätte „Zur Treppe“ in Welda.
18.November. Am Volkstrauertag wurde gegenüber dem Bahnhof ein Gedenkstein eingeweiht, der an das Kriegsgefangenenlager erinnern soll.
Ortsheimatpfleger Bruno Hake trug dabei Passagen aus dem Buch „In den Pferchen“ von Dr. Benno Tins aus München vor. Dr.Tins war ehemaliger Kriegsgefanger dieses Lagers, in dem teilweise bis zu 80.000 deutsche Kriegsgefangene untergebracht waren.
(Westfalen Blatt vom 18.11.1990)
20.November. 17,30 Uhr Öffentliches Bürgergespräch mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Meinolf Michels in der Gaststätte „Zur Twiste“
02.Dezember. Bundestagswahl:
Erststimmen: CDU 337, SPD 100, FDP 24, Grüne 9.
Zweitstimmen: CDU 320, SPD 101, FDP 35, Grüne 9.
09.12. Sonntag. Ein kulturelles Ereignis von besonderem Rang war ein Konzert am zweiten Adventssonntag in der Altstädter Kirche: Die hochbegabte Sopranistin Barbara Drude aus Welda, gegenwärtig noch Studentin in der Musikhochschule in Detmold, und der weithin bekannte Konzert-Organist Volker Hopf aus Kassel gestalteten ein stilistisch wie inhaltlich farbiges Programm, das vom Barock bis zum Beginn dieses Jahrhunderts reichte.
(Westfalen Blatt vom 11.12.1990)
Statistik 1990: Taufen: 14, Trauungen: 6, Sterbefälle: 13.
1991
17.07. Beginn der umfassenden Kirchenrenovierung.
Einbau einer neuen Heizung durch die Fa.Mahr. Anschluß an Ferngas.
Neue Fußbodenplatten.
Erneuerung des Fußbodenanstrichs im Kirchenschiff und auf der Empore.
Erneuerung des Fußbodenbelags in der Sakristei.
Erneuerung des Außen- und Innenputzes bis zu einer Höhe von ca. 1,50 m.
Erneuerung des Außenanstrichs.
Außenisolierung bis zur Fundamentsohle, mit Drainage.
Erneuerung der Innendekoration.
Erneuerung des Ziffernblattes der Turmuhr.
Erneuerung der Ringleitung des Blitzschutzes.
Erneuerung der Elektroinstallation in der Sakristei und der Heizung.
Gesamtfinanzierung:
330.750,–DM Kirchensteuermittel
50.000,–DM Denkmalpflegemittel
50.000,–DM Darlehen der Erzdaka
53.550,–DM Eigenkapital
6.700,–DM manuelle Eigenleistung
491.000,–DM Gesamtkosten.
Am Bau beteiligte Firmen:
- Firma Sanders, Beverungen Außeneinrüstung
- Firma Mathies, Bad Driburg äußere u.innere Sanierungsarbeiten
- Firma Mahr Söhne, Aachen Heizungsanlage
- Firma Bertels, Paderborn Natursteinarbeiten
- Firma Ochsenfahrt, Paderborn Neuausmalung
- Firma Ludw.Menne, Welda Trockenlegung d. Fundamente.
Architekten:
Xaver Massolle, Bad Driburg
Herr Ellerbrock, Paderborn (EGV)
Beratung vom Westf.Amt für Denkmalpflege:
Dr. Jahn, Münster
Dr. Brücker, Münster.
Wegen der Bauarbeiten in der Kirche finden ab August die Gottesdienste am Samstag und Sonntag in der Iberg-Halle statt, die von der Stadt Warburg für eine Monatsmiete von 100,–DM zur Verfügung gestellt wird.
21.7. Schützenfest
9./10.11. Kirchenvorstandswahl.
Der neue Kirchenvorstand:
- Bruno Hake, stellv. Vorsitzender
- Josef Risse
- Anton Blömeke
- Marlies Menne
- Kaspar Drude
- Hermann Dewenter
(Pfarrchronik)
01.März. In der Gemeindehalle findet der Leistungswettbewerb des DRK statt. Der Ortsverein Welda errang den 1.Platz.
03.April. Eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei lieferte sich ein angetrunkener Autofahrer. Als er bei einer Vekehrskontrolle das Auto verlassen sollte raste er in Richtung Volkmarsen los und konnte erst in Ammenhausen gestoppt werden.
(Westfalen Blatt vom 05.04.1991)
April: Nr. 7 der Weldaer Heimatblätter mit dem Thema „ Das Weldaer Bürgerbuch“ erscheint.
Mai. Im ehemaligen Garten des Gastwirtschaft zum Bahnhof (heute: Kulturbahnhof) errichtet Hubert Kohlhaas eine Kraftfahrzeugwerkstatt mit Ausstellungsraum.
Der Ausbau der Kreisstraße in der Dorflage wird beendet.
16.Juni. Rotkreuzbasar.
08.Juli. CDU-Dämmerschoppen in der Gaststätte „Central“ mit dem Kreistagsabgeordneten und Vorsitzenden des Kreisumweltausschusses, Heinrich Müller aus Willebadessen. Thema „Umweltporbleme im Kreise Höxter- Abfallentsorgung – Entsorgungskonzept.“
06.September. 17.00 Uhr Obstverkauf meistbietend gegen bar an den Straßen und Plätzen in Welda.
20.-22.07. Schützenfest. König war Peter Dillmann, Zum Haselloh und Königin seine Ehefrau Anita geb. Sippl.
05.09.Donnerstag wurde vom Vorsitzenden des Werksausschusses Wilhelm Grundkötter und dem Leiter der Stadtwerke, Walter Hellmuth, gemeinsam durch Knopfdruck der elektrische Schieber im Hochbehälter Welda geöffnet und damit die neue Wasserleitung von Warburg nach Welda offiziell in Betrieb genommen.
Die Leitung, mit einer Gesamtlänge von ca. dreieinhalb Kilometern, wurde nach den Plänen der Stadtwerke von einer Warburger Tiefbaufirma in relativ kurzer Zeit verlegt. Von den Arbeiten an den Leitungen, Armaturen und Pumpen im Erdreich (Investitionskosten ca. 240 000 Mark) ist praktisch nichts mehr zu sehen.
Das Wasser wird nun vom Hochbehälter „Breunaer Weg“ (Nähe Fernsehumsetzer) in Warburg über Wormeln, durch den Wormelner Wald und das Papental, an der Weldaer Grillhütte vorbei zum Hochbehälter Welda gefördert. Von der Funktionstüchtigkeit der Anlage konnten sich die Mitglieder des Werkausschusses, die aus diesem Anlaß ihre Sitzung nach Welda verlegt hatten, überzeugen.
Bei dem Wasser des in den sechziger Jahren abgeteuften Brunnens „Am Hoppenberg“ ist die Wasserhärte in den letzten 20 Jahren stets und unaufhaltsam bis 49 Grad deutscher Härte gestiegen. Aber auch ein starkes Absinken des Wasserspiegels beim Pumpen wurde beobachtet und besorgt zur Kenntnis genommen.
Der Brunnen in Welda soll aber nun keineswegs stillgelegt werden. Die Stadtwerke erhoffen sich vielmehr durch eine geringere Förderbelastung des Brunnens einen Anstieg des Wasserspiegels und auf lange Sicht eine Verbesserung der Wasserqualität auf ursprüngliche Werte. Durch Vermi‑ schung des Weldaer Wassers mit dem Warburger Wasser im Verhältnis1:4 wird die Wasserhärte von 49 auf ca. 21 Grad gemindert. Das entspricht dem Härtebereich 3. Die Bildung von Kesselstein wurde zwar bereits durch Zusatz von unschädlichen und umweltverträglichen Stoffen weitgehend verhindert, die eigentliche Wasserhärte ließ sich jedoch nicht verringern.
Das weichere Wasser wird sich vor allem in den Haushalten angenehm be merkbar machen. Beim Händewaschen schäumt die Seife schneller. Bei leicht angeschmutzter Wäsche kann bis zu 25 Prozent Waschmittel eingespart werden.
Etwa vorhandene Hausenthärtungsanlagen in Welda sind aber auch bei der neuen Wasserqualität nicht plötzlich wertlos geworden. Nur muß auch hier auf richtige Einstellung und Dosierung geachtet werden. Die Stadtwerke empfehlen dabei die Einschaltung eines zugelassenen Installateurs Die mehr oder minder lauten Klagen vieler Weldaer Bürger über viel zu hartes Wasser werden damit sicher zu Ende sein. Werkleiter Walter Hellmuth bei seiner Ansprache im Hochbehälter Welda: „Wir stehen zwar am Ende einer Wasserleitung die von Warburg nach hierher führt, aber sicherlich am Anfang eines en Zeitabschnitts, in dem den Weldaer Bürgern Wasser mit einer guten Qualität angeboten wird.“
(Neue Westfälische vom 07.09.1991)
11.September. Die DRK-Frauen veranstalten für die Senioren wieder die alljährliche Fahrt, die diesmal nach Corvey und nach Neuhaus im Solling führte. Nach der Ankunft um 19.00 Uhr in Welda stand für die Teilnehmer in der DRK-Unterkunft ein Abendessen bereit. Es haben 61 Senioren teilgenommen.
09.11. Bulli in Welda entwendet
Am 9. November entwendeten gegen 2.30 Uhr bisher unbekannte Täter einen an der Bushaltebucht „Zur Kohlwiese“ abgestellten VW-Bulli, Farbe Blau, mit dem Kennzeichen HX‑AX 677. In der gleichen Nacht wurde versucht, einen Pkw VW Jetta, Farbe Gelb, der in Welda auf der Kilianstraße abgestellt war, zu entwenden. Man hatte den Pkw bereits aufgebrochen und bis zur Straße „Zur Kohlwiese“ gefahren und ihn dort stehenlassen.
(Neue Westfälische vom 11.11.1991)
06.Dezember. Nikolausfeier, gestaltet vom DRK-Ortsverein Welda.
Auszug aus dem Denkmalpflegebericht für die Jahre 1985-1991:
„Warburg-Welda
Ehem.Wassermühle. Die Wassermühle wurde erstmals 1486 erwähnt. Das älteste, eingeschossige Fachwerkgebäude auf hohem Bruchsteinsockel mit Mansardendach ist aufgrund der schwer datierbaren Formen vermutlich spätes 18. jh. bis frühes 19.Jh. Die beiden Anbauten unter Satteldächern sind auf Anfang des 20.Jh. einzustufen.
Die Stadt Warburg beabsichtigte, es der Jugendpflege zur Verfügung zu stellen, ohne jedoch schon ein konkretes Nutzungskonzept entwickelt zu haben. Deshalb wurden erst einmal folgende Sanierungsarbeiten an den Fassaden und am Dach zur Sicherung der Substanz ausgeführt: Teile des Fachwerks, darunter Riegel, Eckpfosten und Schwellhölzer wurden ausgewechselt, weil sie stark beschädigt waren. Loser und fehlender Putz an den Ausfachungen machten eine vollständige Erneuerung erforderlich. Die Gefache wurden anschließend weiß und das Fachwerk braun entsprechend Befund gestrichen. Die Holzfenster nach Vorbild vierflügelig mit Sprossen erstellt. Die Satteldächer sind mittels Sparrenausgleich begradigt und mit roten Hohlfalzziegeln neu eingedeckt worden. Das Mansardendach wurde lediglich überarbeitet.
Der Bruchsteinsockel ist gereinigt und neu verbandelt bzw. verputzt worden. Das Mühlrad und der Zulauftrog, durch Rostfraß zerstört, wurden nach dem Vorbild des Bestandes erneuert. Der fälschlich mit Ortgangziegeln hergestellte Dachabschluß und die Kupferrinnen stören die sonst zufriedenstellende Restaurierung. Es ist gelungen, den ortsbildprägenden Charakter der Mühle zu bewahren.
Nach Fertigstellung der Maßnahme konkretisierten sich die Nutzungsvorstellungen. Die Einrichtung eines Kindergartens in Welda erfordert geeignete Räumlichkeiten. Das Mühlengebäude steht als einziges Objekt für diese Nutzung an. Die war nur durch Veränderungen im Innern des Geäudes zu realiesieren. Durch Abriß einzelner Trennwände mußte vorgenommen werden, um die vorgeschriebenen Raumgrößen und Abläufe zu erreichen. Die defekte Holztreppe mußte erneuert werden. Um die notwendige Belichtungs- und Belüftungsfläche zu schaffen, sind fünf zusätzliche Fenster geschaffen worden. Diese Maßnahmen wurden von der Unteren Denkmalbehörde und dem Westfälischen Amt für Denkmalpflege hingenommen, weil das Gebäude damit einer dauerhaften und sinnvollen Nutzung zugeführt werden kann.“
(Denkmalpflegebericht für die Jahre 1985-1991 in „Westfalen, Hefte für Geschichte, Kunst und Volkskunde“ 72. Band, 1994 S.845 - 847.)
17.12. Automatenaufbruch
In Welda, Haselloh, brachen unbekannte Täter in der Nacht zu Samstag, 14. Dezember einen Zigarettenautomaten auf und entwendeten das Bargeld.
(Neue Westfälische vom 17.12.1991)
Statistik 1991: Taufen: 2, Trauungen: 7, Sterbefälle 3.
1992
5.1. Die Sternsinger brachten trotz strömenden Regens einen Betrag von 1965,–DM für das Projekt des BDKJ in El Salvador zusammen.
25.1. Die Männer des Ortes räumen die Kirche ein und bringen die Bänke aus der Scheune von Rembert Müller zurück in die Kirche.
27.1. Großputz der Kirche durch unsere Frauen.
1.2. Die 1.Hl.Messe in der neu renovierten Kirche.
Jeden 1.Sonntag im Monat ist jetzt die Kollekte für unsere Kirche bestimmt um das Darlehn von 50.000,–DM zu tilgen.
8.3. Eine Gruppe des Pfarrgemeinderates hat einen Kirchenführer erstellt
Er kostet 2,–DM und wird von den Gemeindemitgliedern und Besuchern der Kirche gut angenommen.
28.3. Der ökumenische Chor Volkmarsen singt in der Abendmesse.
18.4. Feier der Osternacht. Anschließend Osterfeuer der Jugend auf dem Hoppenberg.
24.5. Prozession zum Feckenhof.
25.5. Prozession zum Laukerweg.
27.5. Prozession zum Alten Friedhof.
28.5. Frühlingsfest des Musikvereins Welda.
18.6. Fronleichnamsprozession.
21.6. Frau Anna Schaller wird 90 Jahre alt.
19.7. Schützenhochamt und Feier am Ehrenmal.
23.8. Familiengottesdienst in der Halle. Es spielt eine Band aus Borgentreich. Kinderfest organisiert und durchgeführt von der Kolpingfamilie. Die Jugendlichen führen vor den begeisterten Kindern die Geschichte von „Räuber Hotzenplotz“ auf.
6.9. Agatha Prozession zum Haus Kampe, auf der Menge.
20.9. Die Kolpingfamilie veranstaltet nach dem Hochamt einen Radfahrausflug mit den Familien. Ca. 70 Erwachsene, Kinder und Jugendliche beteiligen sich daran.
Auf dem Bauernhof von Bürger, auf der Menge, ist Abschluß mit gemeinsamen Grillen.
1.11. Nach der Andacht für die Verstorbenen beteiligt sich eine große Zahl der Gemeinde an der Gräbersegnung auf dem Friedhof.
11.11. Die ganze Kirche voller Kinder zum St.Marinstag. Anschließend Umzug und am Dorfbrunnen das St. Martinsspiel.
6.12. Kolpingsgedenktag. Um 17.00 Uhr Nikolausumzug, anschließend in der Halle Verteilung der gefüllten Tüten.
13.12. Weihnachtsfeier der Kath. Frauengemeinschaft. Die Melodica Gruppe unter Leitung von Willy Winkler spielt Weihnachtslieder. Die Gruppe besteht aus Kindern im Alter von 9-11 Jahren.
(Pfarrchronik)
1992 Januar: Nr. 8 der Weldaer Heimatblätter mit dem Thema „ Die Pfarrkirche „St.Kilian“ in Welda“ erscheint.
10.02. Autofahrer prallte frontal gegen einen Baum Tier sprang aus dem Graben.
Viel Glück stand einem Autofahrer zur Seite, der auf dem Laukerweg in Richtung Welda von der Autobahn kommend einem Tier ausweichen mußte. Ausgangs einer Linkskurve sprang das Tier plötzlich aus einem Graben. Der Mann geriet mit seinem Wagen auf den Seitenstreifen und prallte frontal gegen einen Baum. Er verletzte sich leicht.
(Neue Westfälische Montag, 10. Februar 1992)
15.02. Karnevalssitzung der Kolpingfamilie in der Iberg-Halle.
15.02. Einbruch in Welda Beute von 10 000 Mark (Bei Hans Bodemann. Die Einbrecher wußten offensichtlich, daß Bodemann auf der Karnevalssitzung war).
Schmuck und Bargeld im Wert von rund 10 000 Mark waren die Beute eines oder mehrerer unbekannter Einbrecher in Welda. Sie waren am vergangenen Samstag gewaltsam in ein Wohnhaus in der Bergstraße eingedrungen und hatten zwischen 19.30 und 23 Uhr mehrere Räume in beiden Wohnungen des Hauses durchsucht.
(Neue Westfälische vom 18.02.1992 und Westfalen Blatt vom 18.02.92)
13.03.Ungewöhnlicher Parkplatz.
Auf der Straße von Welda nach Wormeln stellte ein Fahrzeugführer sein Gefährt vor einer Kurve im Straßengraben ab. Offenbar hatte der Fahrer die Kurve unterschätzt und fuhr zu schnell an. Eine Bremsspur auf der Straße zeigt die vergeblichen Versuche, den Pkw vom Typ
Escort auf der Straße zu halten. Gestoppt wurde das Gefährt dann aber nachhaltig durch den Grabendurchlaß.
(Neue Westfälische vom 13.03.1992)
25.03. Damenfahrrad gestohlen.
In Welda, Ferdinande‑von-Brackel‑Straße, hat jemand in der Zeit von Freitag, 20. März, und Montag, 23.März, ein rotes Damenfahrrad „Commander“ mit 26‑Zoll‑Rädern und einer 3‑Gang‑Nabenschaltung entwendet.
(Neue Westfälische vom 25.03.1992)
30.03. Jahreshauptversammlung der CDU in der Gaststätte „Central“ gewählter Vorstand: Vorsitzender: Hans Bodemann (seit 1975 Vorsitzender)
Stellv. Vors.: Franz Drude
Schriftführerin: Gisela Strauß
Stellv. „ : Marlene Brand
Beisitzer : Andreas Brandt und Günter Kuhaupt.
01.04. Der neue Küster, Fritz Multhaupt, tritt sein Amt an.
22.04. Auto getreten, Flügel zerkratzt.
Richtig traktiert hat ein bisher unbekannter Täter ein Auto in der Ferdinande‑ von‑ Brackel‑ Straße in Welda: Wie der Polizeibericht meldet, seien die Türen „mit Fußtritten“ beschädigt und das Fahrzeugemblem abgebrochen worden. Außerdem zerkratzte der Übeltäter Türholm und Kotflügel und demolierte einen Scheinwerfer.
(Neue Westfälische Mittwoch, 22. April 1992)
24.04. Mit Blutspende gegen den Engpaß
Die Experten vom Roten Kreuz kennen das Problem: in den ersten Wochen eines Jahres gibt es viele Blutspender, doch dann versiegt der Fluß. Mit den „schönen Monaten“ und dem warmen Wetter droht der Engpaß. Damit der in diesem Jahr nicht gar zu eng wird, hofft das DRK viele Spender am kommenden Freitag, 24. April, von 17 bis 20.30 Uhr in der Gemeindehalle, Zum Bach in Welda.
(Neue Westfälische Mittwoch, 22. April 1992)
01.05. Die Gastwirtschaft „Central“ wird an Frau Kerstin Wolff verpachtet.
15.05.Donnerstag. Ein neues Mühlrad wurde als Ersatz für seinen durchgerosteten Vorgänger in Betrieb genommen. Möglich war die Montage eines neuen Rades nur deshalb, weil sich das Amt für Agrarordnung mit fast 20 000 Mark an den Gesamtkosten von über 44 000 Mark beteiligte.
Für diesen Preis lieferte die ortsansässige Firma Jürgen Obersiebrasse ein schmuckes Mühlenrad, das einen Durchmesser von 4,24 Metern hat und das 48 Schaufeln trägt. Auch der Zulauftrog war stark durchgerostet und wurde auf der Gesamtlänge von 24 Metern erneuert.
14.Juni. Rotkreuzbasar.
18.-20.07. Schützenfest. König war Günter Kuhaupt und Königin seine Ehefrau Luise geb. Potthast.
27.06. Autoradio gestohlen.
In der Nacht zum 27. Juni wurde aus einem silbergrauen VW-Golf, der in Welda, Zum Bahnhof, abgestellt war, ein Autoradio Marke Alpine gestohlen.
05.07. Die Löschgruppe Welda wird nach einem Absturz eines Kleinflugzeuges zur Suche des Wracks eingesetzt. Die Überreste konnten im Eichholz aufgefunden werden. Die beiden aus Nordhessen stammenden Insassen kamen ums Leben.
06.Juli. Politischer Dämmerschoppen mit dem Bundestagsabgeordneten Meinolf Michels in der Gaststätte „Central“ auf Einladung der CDU mit dem Thema „Pflegeversicherung“.
23.07. Donnerstag. Schamverletzer.
Die Hitze muß es ihm angetan haben: Am vergangenen Donnerstag gegen 14.15 Uhr trat laut Polizeibericht in Welda am Hoppenberg ein Mann in schamverletzender Weise auf.
(Zeitung vom 25.07.1992)
22.08. Auto beschädigt.
An der Landesstraße 552 wurde am Samstag, 22. August, in der Zeit zwischen 19.30 und 21 Uhr die Heckscheibe und die linke Tür eines grünen Ford Granada beschädigt.
(Neue Westfälische vom 25.08.1992)
09.September. Mit dem DRK-Frauenarbeitskreis fahren die Senioren des Dorfes nach Bad Rothenfelde. 61 Senioren nahmen teil. Der Abschluß fand wieder in der DRK-Unterkunft statt.
04.09. Reisepaß entwendet.
Aus einer Gaststätte entwendete unbekannter Täter am Sonntag, 30. August, gegen 0.30 Uhr eine grüne Armeejacke mit Reisepaß.
(Neue Westfälische vom 04.09.1992)
14.09. Zaun beschädigt
Am 11. September befuhr gegen 10.15 Uhr ein Fahrzeug eine Grundstückseinfahrt in der Pfeffergasse. Vermutlich beim Rückwärtsfahren aus dieser Einfahrt beschädigte dieses einen Maschendrahtzaun.
(Neue Westfälische vom 14.09.1992)
14.09. Fahrerflucht.
Am 10. September befuhr gegen 17.30 Uhr in der Straße zur Kohlwiese ein Fahrzeug diese Straße in Richtung Pfeffergasse. Dabei wurde ein Schmiedeeisenzaun leicht eingedrückt. Der Fahrzeugführer entfernte sich von der Unfallstelle, ohne sich um den angerichteten Schaden zu kümmern.
(Neue Westfälische vom 14.09.1992)
28.09. Unfall bei Tempo 180: Nur Prellungen. Freiflug von der Autobahnbrücke.
Anfragen als Stuntman werden jetzt wohl bei dem 35jährigen Autofahrer aus Aschersleben (Thüringen) eingehen. Was er sich am Samstagmorgen leistete, war allerdings vor allem lebensgefährlich: Bei etwa 180 km/h, so die Angaben der Autobahnpolizei, nickte der Angestellte der Volksbank in Aschersleben ein. Er befand sich auf der Überholspur unmittelbar vor der Autobahnabfahrt „Warburg“. Der Wagen raste über die Mittelinsel an der Abfahrt, touchierte die Leitplanke, schoß darüber hinweg, stürzte 150 Meter durch Büsche und Bäume unmittelbar an der Brücke, die über die Ostwestfalenstraße führt. Bei diesem Sturzflug rasierte er einen etwa 15 Zentimeter dicken Baum ab. Er prallte auf die Seitenböschung der Ostwestfalenstraße. Bei dem Aufprall wurde der Fahrer aus dem Wagen, einem neuen Audi 80, geschleudert. Der Pkw raste führerlos über die vielbefahrene Straße und blieb völlig zertrümmert in der gegenüberliegenden Böschung liegen. Der Fahrer kam zwar mit schweren Prellungen stationär ins St.‑Petri‑Hospital in Warburg, aber wie durch ein Wunder trug er keine ganz schweren Verletzungen davon, wie die Polizei mitteilte. Glück hatten dabei auch zwei Pkw‑Fahrer aus Holland, die gerade die Autobahn in Richtung Warburg verlassen hatten, sie befanden sich unter der Brücke und konnten noch rechtzeitig abbremsen. Zwei Züge der Warburger Feuerwehr, die Polizei Warburg mit zwei Einsatzwagen, die Autobahnpolizei aus Haaren und aus Kassel sowie der Rettungswagen plus Notarzt waren im Einsatz.
(Neue Westfälische vom 28.09.1992)
September. Die Löschgruppe erhält nach 110jährigem Bestehen eine eigene Standarte.
26.Oktober. Einwohnerversammlung mit dem Bürgermeister Paul Mohr in der Gaststätte „Zur Twiste“ auf Einladung der CDU.
In den letzten Jahren sind die elektrischen Freileitungen fast ganz aus dem Dorfbild verschwunden. Die alten Masten (von der Bevölkerung als „Stangenpöhle“ bezeichnet) und dieFreileitungen wurden durch Erdkabel ersetzt. Die noch bestehenden Reste der Hochspannungsleitungen sollen nächstes Jahr verschwinden. Die um Maria Geburt fortziehenden Schwalben haben damit ihre beliebtesten Versammlungsplätze verloren. Die Zahl der hier brütenden Schwalben hat in den letzten Jahren ohnehin sehr stark abgenommen.
31.10. Versuchter Diebstahl
Zwischen Mittwoch, 28. Oktober, 22 Uhr und Donnerstag, 29. Oktober, 11 Uhr, öffnete ein unbekannter Täter gewaltsam einen in Welda, Zum Bahnhof, abgestellten grau‑metallic‑farbenen Pkw VW Passat und versuchte diesen kurzzuschließen. Einen im Fahrzeug vorgefundenen geringen Bargeldbetrag ließ der Täter mitgehen.
(Neue Westfälische vom 31.10.1992)
09.11. Blutprobe.
Am 7. November gegen 3.09 Uhr befuhr eine Pkw‑Fahrerin die L 552 in Höhe der Ortschaft Welda. Bei einer Überprüfung wurde festgestellt, daß sie unter Alkoholeinfluß stand. Eine Blutprobe wurde entnommen und der Führerschein sichergestellt.
(Neue Westfälische vom 09.11.1992)
25.11. Automatenaufbruch
Ein unbekannter Täter verschaffte sich am Montag, 23. November, zwischen 2 Uhr und 7 Uhr gewaltsam Zugang zu einer Gaststätte in Welda, Pfeffergasse, und entwendete aus mehreren Automaten das darin befindliche Bargeld.
Ebenfalls am Montag zwischen 1.45 Uhr und 7 Uhr verschaffte sich jemand gewaltsam Zugang zu einer Gaststätte in Welda, Kilianstraße. Hier wurde ebenfalls Bargeld aus den Automaten entwendet.
(Neue Westfälische vom 25.11.1992)
23.11.Einbruchdiebstahl.
Unbekannte Täter verschafften sich am Montag, 23.11.92, in der Zeit zwischen 02.00 und 07.00 Uhr, gewaltsam Zugang zu einer Gaststätte in Welda, Pfeffergasse, und entwendete aus mehreren Automaten das darin befindliche Bargeld.
Ebenfalls am Montag, 23.11.92, in der Zeit zwischen 01.45 und 07.00 Uhr, verschaffte sich jemand gewaltsam Zugang zu einer Gaststätte in Welda, Kilianstraße. Hier wurde ebenfalls Bargeld aus den Automaten entwendet.
(Warburg zum Sonntag 28.11.1992)
28.11.Sachbeschädigung an Kfz
Die Reifen eines einachsigen Anhängers der Marke „Westfalia“ wurden in der Zeit zwischen Donnerstag, 19.11., 12.30 Uhr und Samstag, 21. 11. 92, 10.30 Uhr, in Welda, Fahrweg, beschädigt.
30.12. Mittwoch. Blutspendetermin in der Iberghalle. (siehe Bild; Ehrung der Spender)
Statistik 1992: Taufen: 8, Trauungen: 4, Sterbefälle 8.
1993
3.1. Bei klirrender Kälte war die Aussendung der Sternsinger. Die Kinder ersangen 2.314,–DM für die Aktion „Sauberes Wasser“ des BDKJ.
4.1. Frau Therese Trilling feiert ihren 100. Geburtstag.
7.1. Seniorennachmittag mit ca. 50 Teilnehmern. Es wurden die alten Weihnachtslieder gesungen. Der Nachmittag war wie immer in den Wintermonaten gestaltet von der Kath.Frauengemeinschaft.
9.1.In der Generalversammlung der Kolpingsfamilie stellt der bisherige Vorsitzende, Hans Bodemann, sein Amt zur Verfügung.
Als neuer Vorsitzender wird Dieter Dewenter gewählt.
In der ersten Hälfte des Monats Januar wurde aus dem „Dominikus“- Bildstock am Laukerweg, Einmündung Wanneweg, die Figur, den Hl.Dominikus darstellend, gestohlen. Das Kreuz auf dem Dach des Bildstockes ist vermutlich von den selben Tätern abgeschlagen und mitgenommen worden. Das Kreuz fand die Polizei in Germete an der Straße Dornhecke wieder. Es wurde von Franz Schafmeister wieder auf dem Bildstock angebracht.
Die Ende des letzten Jahres aus dem Bildstock am Bahnhof gestohlene „Pieta“ hat sich wieder angefunden. Sie stand an der Straße nach Volkmarsen, bei der Wittmarkapelle. Der Dominkanerorden verläßt Warburg. Auch unser Pfarrer, Pater Gottfried Pöschl geht zum 30.06.1993 nach Worms.
13.Januar. Beginn eines „Erste Hilfe“ Lehrganges in der DRK- Unterkunft, der am 17. Februar beendet wird.
30.01. Die Löschgruppe Welda wird neben anderen Wehren beim Großbrand des FIAT Autohauses Manfred Hesse in Warburg eingesetzt.
18.02. Donnerstag. Ein unbekannter Täter verschaffte sich in der Zeit zwischen 13 und 18.30 Uhr am Donnerstag, 18. Februar, Zugang zu einer Garage in der Ferdinande-von-Brackel-Straße und entwendete eine Bohrmaschine und eine Handkreissäge.
(Neue Westfälische vom 26.02.1993)
29.03. Einbruch in Büro in Welda.
Erheblichen Sachschaden richteten Unbekannte an, die in der Nacht zu Montag gewaltsam in einen Büroraum. in der Straße »Zum Bahnhof« eingedrungen waren. Im Inneren brachen sie einen Schreibtisch auf, entwendeten jedoch nichts.
(Westfalen Blatt vom 29.03.1993)
10.April Karsamstag. Das Osterfeuer ist nun micht mehr am Hoppenberg, sondern auf dem Platz der Firma Paul Heinz Flore an der Volkmarser Straße.
11.April Ostersonntag. Der Musikverein veranstaltet ein Osterkonzert in der Iberghalle.
24.04.Ortsvorsteher setzt Belohnung aus.
In der Nacht zum 24. April brachen bisher unbekannte Täter am Ortseingang in der Von‑Brackel‑Straße zwei Lindenbäume ab und beschädigten zwei Holzverstrebungen, mit denen die Bäume gehalten werden. Der Schaden beläuft sich auf runde 600 Mark. Ortsvorsteher Hans Bodemann setzt 200 Mark Belohnung für Hinweise aus, die zur Ergreifung der Übeltäter führen.
(Neue Westfälische vom 30.04.1993)
28.04. Das Landgericht Paderborn benötigt die Unterstützung der Löschgruppe Welda. Nach einem Verkehrsunfall auf der Wittmarstraße mit einer getöteten Person sollte ein Sachverständiger ein Gutachten erstellen. Daher mußte während der Abendstunden die Fahrbahn ausgeleuchtet werden.
12.Mai Die Kreiskommission „Unser Dorf soll schöner werden“ war hier zur Begehung des Dorfes und hat entschieden, daß Welda neben Ottenhausen, Vörden und Neuenheerse am Landeswettbewerb teilnehmen wird. In der Sondergruppe der Kreissieger von 1987 bis 1990 errang Welda den 1.Platz.
19.Mai. Zum Jubiläumsjahr des Heimatschutzvereins (400 Jahre) hält der Ortsheimatpfleger, Bruno Hake, in der Iberghalle einen Vortrag „Geschichtlicher Rückblick; Dorfsgerechtigkeit. –Unser Dorf Gestern und Heute-.
20.Mai Der Musikverein veranstaltet sein jährliches
Frühlingsfest anschließend an den Gottesdienst vor dem
Musikhaus.
26.Mai Der Landfrauenverein Kassel besichtigte unsere St. Kilianskirche. Die Führung hatte Ortsheimatpfleger Bruno Hake.
05.Juni Die Kolpingsfamilie führt eine Abendwanderung durch.
15.Juni Firmung durch den H.H. Weihbischof Consbruch.
17.Juni Im Hinblick auf die Teilnahme des Dorfes am Landeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ wird ab 18.00 Uhr eine Aufräum- und Reinigungsaktion durchgeführt.
20.Juni Pater Gottfried Pöschl wird in der Iberghalle feierlich verabschiedet.
Anschließend fand in der DRK-Unterkunft der Rotkreuzbasar statt. Der Überschuß des Basars dient zur Finanzierung eines Seniorenausfluges.
24.Juni Die Landeskommission „Unser Dorf soll schöner werden“ war hier. Nach dem Rundgang erhielt die Kommission im Garten der Weinhandlung Franz Drude einen Imbiss.
26.Juni Königschießen. Die Königswürde errang der Schützenbruder Willi Sippl. Zur Königin erkor er seine Ehefrau Roswitha geb. Lüdeke.
30.Juni Unser Pastor, Pater Gottfried, hält hier seinen letzten Gottesdienst. Anschließend fährt die Kath. Frauengemeinschaft mit Männern in’s Sauerland zum Biggesee und zur Attahöhle.
01.Juli Welda und Germete erhalten als neuen Pastor: Alfons Weskamp geb. am 5.Mai 1956 in Ottbergen; jetzt Vikar an der Pfarrei St. Bonifatius in Hagen-Hohenlimburg. Er wurde geweiht 1986 und ist seit 1990 an der bisherigen Stelle in Hohenlimburg tätig. Pastor Weskamp war am 24.Mai hier, um die Wohnung im Pfarrhaus zu besichtigen. Das Pfarrhaus muß umfassend renoviert werden. Das Generalvikariat hat dazu eine Bezuschussung von 80% zugesagt.
03.Juli In der sogenannten „Diaspora“ (Alle Häuser südöstlich der Twiste) wird unter den Linden am Bildstock „Schmerzensmutter“ ein Straßenfest durchgeführt. Der Musikverein Warburg hatte gleichzeitig zu einer Festveranstaltung in der DRK-Unterkunft eingeladen.
06.Juli Bei der Bekanntgabe der Landessieger in der Stadthalle in Neuß durch den Umweltminister Klaus Matthiesen erfuhren die Weldaer, daß Welda im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ eine Bronzemedaille errungen hatte.
16.-19.Juli Jubiläumsschützenfest zum 400jährigen Bestehen des Schützenvereins.
Pastor Walter Hussok aus Kleinenberg hielt als Präses der Historischen Schützenbruderschaften die Festrede.
August: Beginn der Bauarbeiten zum Umbau der Gemeindemühle im Hörlerbach zu einem Kindergarten.
Der Zuschuß des Landes beträgt 228.000,–DM bei Gesamtkosten von 327.000,–DM für den Umbau. Der Zuschuß fließt aus Mitteln, die für Maßnahmen bereitgestellt wurden, bei denen denkmalgeschützte Gebäude einer allgemeinen Nutzung zugeführt werden.
01.August. Neuer Pächter des Gasthofes „Central“ ist Herbert Daebner. Die bisherige Pächterin, Kerstin Wolf hat aufgegeben.
22.August. Das von der Feuerwehr durchgeführte Kinderfest litt unter starkem Regenwetter.
01.September. Als Abschluß des diesjährigen Kreiswettbewerbes „Unser Dorf soll schöner werden“ wurden in einer Sondersitzung des Ausschusses für Kulter und Heimatpflege im Bürgerhaus in Ottenhausen die Preise vergeben. In der Sondergruppe der Kreissieger von 1987 und 1990 erhielt Welda die Urkunde für den 1. Platz.
04.09. Sparbuch entwendet
Am Samstag, 4. September, wurde in der Zeit zwischen 3 und 19 aus einer Jacke, die in einer Gaststätte vergessen wurde, eine Brieftasche mit Sparbuch und Führerschein entwendet. (Neue Westfälische vom 23.09.1993)
08.September. Die Senioren des Dorfes machen einen Ausflug nach Delbrück-Sudhagen und Paderborn. Den Ausflug organisiert und finanziert der DRK-Frauenarbeitskreis. In Delbrück-Sudhagen wurde „Das gastliche Dorf“ der Firma Antpöhler besucht und dort Kaffee getrunken. Dazu gab es belegte Brote und Platenkuchen. Es konnte dort jeder sehen wie Brot gebacken wurde und sich frisches Brot und andere Spezialitäten mitnehmen. In Paderborn hatte jeder aus- reichend Zeit zur freien Verfügung. Als Abschluß bekamen die Teilnehmer in der DRK-Unterkunft in Welda ein Abendbrot. Anschließend wurden noch Videoaufzeichnungen des Schützenfestes von 1970 und vom Bau der Iberghalle gezeigt. Es haben 71 Senioren teilgenommen.
09.09. Einbruch in Schule. In der Nacht zum 9. September drangen Täter gewaltsam in den Gebäudekomplex der Grundschule ein. Es wurden mehrere Zwischentüren aufgebrochen und Schränke und Behältnisse im Lehrerzimmer durchsucht. Was gestohlen wurde, steht noch nicht fest.
(Neue Westfälische vom 13.09.1993)
12.September. Die Kolpingsfamilie veranstaltet ein Familienradwandern. Bei gutem Wetter war die Beteiligung groß.
14.09. Dieb im Vereinsheim
In der Zeit zwischen Dienstag (7.9.) und Donnerstag (9.9.) verschaffte sich ein unbekannter Täter gewaltsam Zugang zu dem Vereinsheim zur Alten Mühle und entwendete Bargeld aus einer Geldkassette.
(Neue Westfälische vom 14.09.1993)
16.09. Stroh in der Twiste
Von in Welda, Gemarkung Tiefe Wiese, gelagertes Stroh wurden in der Nacht zum Montag, 13. September, mehrere Ballen aufgeschnitten und das Stroh in die Twiste geworfen. (Neue Westfälische vom 16.09.1993)
25.u.26.September. Studienfahrt des CDU-Ortsverbandes Welda nach Bodenheim am Rhein. Abfahrt Samstag, 07.00 Uhr beim Gasthof Central. In Wiesbaden eine zweistündige Stadtführung. Anschließend Weiterfahrt nach Bodenheim. Gemeinsames Kaffetrinken in der Straußwirtschaft „Zur guten Stube“. Anschließend war eine Weinbergführung geplant, die jedoch wegen Regens buchstäblich in’s Wasser fiel. Ein gemeinsames Abendessen mit anschließender Weinprobe im Kpellenhof bei Kirch rundete den Tag ab. Sonntag 9 Uhr Frühstück. 10.00 Uhr Weiterfahrt nach Worms. Dort um 11.00 Stadtführung. Mittagessen im Hotel-Restaurant Lortze Eck um 13.00 Uhr, an dem auch unser ehemaliger Pastor, Pater Gottfried, teilnahm. Pater Gottfried führte uns durch seine neue Heimat, das Dominikanerkloster in Worms. Die Rückfahrt war über Speyer geplant, wir fuhren jedoch wegen der vorgeschrittenen Zeit direkt über die Autobahn nach Hause, wo wir um 20.00 Uhr ankamen.
(Westfalen Blatt und Neue Westfälischen vom 01.10.1993)
28.09. Fahrraddiebstahl
In der Zeit zwischen Mittwoch, 22. September, und Sonntag, 26. September, wurde aus einem Keller in Welda, Bergstraße, ein gelbes Mountainbike der Marke „Rock Hopper Comp“ mit 26‑Zoll‑Bereifung und einer 21‑Gang‑Kettenschaltung entwendet.
(Neue Westfälische vom 28.09.1993)
01.10. Versuchter Raub
In der Zeit zwischen Freitag, 1 Oktober, 22.30 Uhr, und Samstag, 2. Oktober, 1.40 Uhr, versuchte ein unbekannter Täter einen in Welda, Wittmarstraße, abgestellten grauen FiatCroma aufzubrechen.
(Neue Westfälische vom 05.10.1993)
16.Oktober. Mit einem Bus der Firma Reifer fuhren 50 Weldaer Bürger nach Schloß Neuhaus um an der Schlußveranstaltung des 17. Landeswettbewerbes „Unser Dorf soll schöner werden“ teilzunehmen. Bei dieser großen und schönen Veranstaltung erhielten wir aus den Händen des Staatssekretärs Dr. Hans-Hermann Bentrup eine Urkunde und die von Welda errungene Bronzeplakette. Anschließend besuchten wir das Dorf Ottenhausen, das in diesem Jahre Golddorf wurde.
24.Oktober. Pastor Alfons Weskamp wird in sein Amt durch Dechant Lieke eingeführt. Weil die feierliche Verabschiedung von Pater Gottfried in Welda stattfand, organisiert die heutige Einführung die Pfarrgemeinde Germete.
November. Der Turmuhrenfachmann Paul Holtkamp aus Warburg bringt die Schloßuhr wieder in Gang. Die Ziffernblätter werden erneuert und im südlichen Ziffernblatt eine kleine Glocke angebracht, die zu jeder Stunde angeschlagen wird.
07.12. Bargeld entwendet
Ein Unbekannter verschaffte sich am Samstag 4. Dezember, zwischen 4 und 9.30 Uhr gewaltsam Zugang zu einer Gaststätte in der Wittmarstraße. Aus den Automaten wurde das Bargeld entwendet.
(Neue Westfälische vom 07.12.1993)
Dezember: Nr. 9 der Weldaer Heimatblätter mit dem Thema „Die Grundherrschaft in Welda“ erscheint. Die Veröffentlichung von Ferdinande v. Brackel sind aufgeführt. Der Abdruck ihrer Memoiren „Mein Leben“ wird in dieser Ausgabe begonnen.
24.12.1993 Erst vor 40 Jahren war für. viele der Zweite Weltkrieg wirklich beendet
Schefers Hänschen kam als Letzter vom Ural.
Weihnachten im Warburger Land. Wer erinnert sich daran, wie das vor 40 Jahren gefeiert wurde? Damals war der 2. Weltkrieg in den Köpfen noch präsent und in mancher Familie mußte man sogar noch auf, einen „verlorenen Sohn“ warten.
Es dauerte einige Zeit, bis wirklich der letzte Warburger Kriegsgefangene, Johannes Schefer aus dem Lager Rewda am Ural entlassen wurde. Silvester 1953 war es soweit. Tausende, hatten sich am Kasseler Tor versammelt, um ihn dort zu begrüßen. Johannes Schefer kam mit seinem Bruder Franz, dem Vorsitzenden des Heimkehrerverbandes, Johannes Spieker, und einigen Freunden vom Entlassungslager Friedland. Die Glocken aller Warburger Kirchen gaben die akustische Begleitmusik zu diesem glücklichen Ende einer schier endlosen Gefangenschaft, die am 18. September 1943 im Mittelabschnitt bei Gomel begonnen hatte und 10 ¼ Jahre dauern sollte.
Johannes Schefer, der älteren Generation besser als Schefers Hänschen bekannt, war in Warburg als guter Fuß ballspieler bei der DJK und später bei den Sportfreunden populär. Heute wohnt er als Rentner in Welda. Anschaulich, ohne jede Emotion erzählt der 86 jährige über seine Erlebnisse in russischer Gefangenschaft. Seinen Erzählungen stellt er sein persönliches Credo voran: „Ich habe während der ganzen Jahre einen guten Schutzengel gehabt.“ Das muß man ihm glauben, denn in voller Härte begann am 18.September 1943 die Gefangenschaft. Vier Wochen mußte er mit den anderen Kriegsgefangenen von der Front bis Kursk marschieren. Und das ohne Schuhzeug, denn seine Stiefel hatte man ihm sofort abgenommen. Ein Leidensgenosse hatte von seinem langen Wehrmachtsmante1 einen Streifen am Saum abgeschnitten. Diese Stoffetzen dienten ihm als provisorische Fußbekleidung.
Er wurde wie andere robuste Gefangene durch verschiedene Zwischenlager geschleust, ehe sie dann an der Wolga nordöstlich von Moskau in ein Arbeitslager eingewiesen wurden. Vorwiegend waren sie im Straßenbau und bei Waldarbeiten eingesetzt. Der Arbeitstag dauerte von morgens zwischen 6 und 8 Uhr und dauerte bis abends.
Wie kann man überhaupt eine solch lange Zeit in einem Barackenlager auf Holzpritschen überstehen? „Es hätte noch viel länger dauern können. Denn als Angehöriger einer Radfahrkompanie, die vorwiegend bei Partisanenbekämpfung eingesetzt war, wurde ich im Lager Molotow zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt.“ Alle Hoffnungen auf eine baldige Entlassung zerschlugen sich im Juli 1950, als in Korea der Krieg ausbrach. Das zermürbende Warten dauerte an.
Als dann l952/53 die ersten Entlassungszüge zusammengestellt wurden, schwankte die Stimmung immer zwischen Hoffnung und Bangen. Aber dann brach auch für Hans Schefer die Stunde der Entlassung an. Zunächst sah es gar nicht danach aus.
„Aus einem Lager bei den Waldaihöhen wurden wir fast 2 000 Kilometer bis zum Lager Rewda am Ural zurückverlegt. Statt in die Heimat gen Westen ging es zunächst wieder Richtung Osten. „Daß uns diese erneute Verlegung anfangs keineswegs froh stimmte, ist sicher verständlich. Aber dann sickerte einige Wochen vor Weihnachten 1953 das Gerücht durch, daß es dieses Mal ernst werden würde. Und tatsächlich rollte am 21. Dezember 1953 unser Zug nach Westen. Nach 10 Tagen kamen wir endlich in Friedland an, wo ich von der Warburger Delegation abgeholt wurde.“
Wegen ausgeprägter Dystrophie wurde er für ein halbes Jahr krank geschrieben, ehe er später auf der Zuckerfabrik und dann bei den Warburger Stadtwerken angestellt wurde. Hans Schefer ein deutsches Schicksal.
(Neue Westfälische vom 24.12.1993)
Statistik 1993: Taufen: 10, Erstkommunion: 8, Firmung: 13, Trauungen: 4, Sterbefälle: 4.
1994
29.1. 20.00 Uhr In der Iberghalle findet wie alljährlich die Karnevalsveranstaltung in Regie der Kolpingsfamilie statt.
15.02. Die Gastwirtschaft „Central“ wird von Edmund Drude an den Griechen Dimitrios Sideropoulos verpachtet.
17.02. 20.00 Uhr Der Kirchenvorstand hat die Sitzung im Gasthof „Central“, weil das Pfarrhaus umgebaut wird.
04.03. 18.30 Uhr Abfahrt mit dem KfD nach Kassel. Theaterstück. „Die Czardasfürstin“.
31.03. Nageleisen ans Rad gelegt: Reifen platt.
Welda. Wenn’s denn ein verfrühter Aprilscherz gewesen sein soll, war es auf jeden Fall ein äußerst übler: In der Nacht zum 31. März legte ein bisher unbekannter Täter selbstgefertigte „Nageleisen“ hinter die Hinterräder eines geparkten Fahrzeugs in Welda. Als der Halter des Wagens anfuhr, wurden beide Reifen zerstochen. Im Amtsdeutsch der Polizisten heißt der Vorfall schlicht „Sachbeschädigung am Kfz“.
(Neue Westfälische vom 05.04.1994)
01.04. Karfreitag Blutspendetermin in der Iberg-Halle.
02.04. Karsamstag findet Dirk Eikelmann, Fahrweg 5 hinter dem Haus im Garten eine scharfe Granate, die vom Kampfmittel-Räumdienst abgeholt wirde. Sie soll aus dem 1.Weltkrieg stammen.
Das Osterfeuer wird nur in kleiner Form vor der Kirche entzündet.
03.04. Der Musikverein gibt ein Osterkonzert in der Iberg-Halle, das sehr gut besucht war.
13.04. 20.00 Uhr im Werkraum der Schule hält der Kreisheimatpfleger Konrad Waldeyer, einen Vortrag zur Dorfgestaltung mit Lichtbildern.
26.04. Drei Männer entkamen gestern im Wald bei Welda.
Erfolglose Fahndung mit Hund und Hubschrauber.
Erfolglos verlief gestern eine groß angelegte Fahndungsaktion der Polizei, bei der ein Hubschrauber, zwei Hunde und eine ganze Reihe von Polizeiwagen im Einsatz waren.
Angefangen hatte der ganze Vorfall in Lüdenscheid, wo in der Nacht zu gestern ein blauer VW Jetta gestohlen worden war. Genau dieser Wagen wurde schließlich gegen 10.30 Uhr in einem Wald bei Welda von Zeugen gesehen. Drei Männer saßen in dem Fahrzeug. Als sie von der Polizei überprüft werden sollten, flüchteten sie zu Fuß in den Wald in Richtung hessische Landesgrenze. Sofort rollte eine gemeinsame Fahndung der Warburger und Arolser Polizisten an, bei der auch der Hubschrauber eingesetzt wurde. Gegen 12.45 Uhr wurde die Aktion jedoch erst einmal erfolglos abgebrochen.
Doch dann wurden die drei Männer erneut auf dem Lauker Weg in Welda gesehen, wie sie sich in Richtung Autobahn davon machten. Sie verschwanden in „Katthofs‑Wald“, nördlich der A 44. Hier wurde die Fahndung sofort wieder aufgenommen, der Wald wurde umstellt und der Hubschrauber nochmals eingesetzt. Anschließend wurde der Wald von der Polizei mit zwei Hunden durchsucht. Erneut vergeblich. Auch die zweite Fahndung wurde gegen 16.15 Uhr erfolglos abgebrochen. Keine Angaben machte der Polizeibericht darüber, ob die drei Männer neben dem Autodiebstahl auch noch wegen anderer Delikte gesucht wurden.
(Neue Westfälische vom 27.04.1994)
Mai. Das „Diekmeister Haus“ (Diekmeister = Teichmeister) Nr. 38, jetzt Zur Alten Mühle Nr. 5, erstrahlt in neuem Glanz.
„Witwe Henricus FIENEN hat auf Got vertrauwet undt dis Haus gebauwet Anno 1747 den 17.Juny“.
Um 1830 Wennekamp, (Joseph) Johannes.
Engemann, Joseph, später Franziska. 1988 Klusmann. 1991 Stute.
01.05. Diebstahl
Aus einem am Sonntag, 1. Mai, zwischen 3 und 12 Uhr in der Wittmarstraße abgestellten blauen Ford Granada wurden eine 4‑KanalEndstufe und zwei Lautsprecher der Marke „JBL“ entwendet.
(Neue Westfälische vom 03.05.1994)
07.05. 15.30 Uhr. Das gemeinsame Clubhaus des Anglervereins Welda 1970 e.V. und der Kolpingsfamilie Welda-Sportabteilung e.V. an den Teichen, neben dem Tennisplatz ,wird eingeweiht.
12.05. Der Musikverein veranstaltet vor dem Musikhaus sein Frühlingsfest.
05.06. Der DRK-Ortsverein Welda veranstaltet seinen jährlichen Basar in der DRK-Unterkunft an der Alten Warburger Straße.
11.06. Königschießen.
12.06. Europawahl: SPD 91
CDU 260
Grüne 22
F.D.P. 11
REP 12
ÖDP 1
APD 1
Bund freier Bürger 2
Graue 2
NPD 1
PDS 1
STATT 1
- und 27. 06. Schützenfest. Königspaar Christel und Alfons Bodemann.
03.07. Agathaprozession und Tag der offenen Tür im Pfarrhaus, nach desssen Renovierung.
08.07. Blutspendetermin in der Iberghalle.
31.07. Einweihung des neuen Kindergartens in der Mühle im Hörlerbach. Der Kindergarten soll „Städtischer Kindergarten Adolph Kolping“ heißen. Mit Landesmitteln in Höhe von 341 000 Mark entstanden 15 Kindergartenplätze. Der Zuschuß stammt aus einem Topf, den den Umbau von Baudenkmälern finanziert.
18.08.Unter Leitung von Editha Gockeln vom DRK beginnt um 17.00 Uhr in der Iberghalle die Senioren-Gymastik. Sie wird wöchentlich einmal durchgeführt. Dauer jeweils eine Stunde.Teilnehmer 15 bis 20 Personen.
28.08. Schützenabrechnung mit Parkfest vor der Halle.
06.09. 17.00 Uhr Aufnahme einer Reportage mit Frau Renz vom Radio Hochstift an und in der alten Mühle (Kindergarten.)
24.09. Schnatgang mit Familienherbstwanderung veranstaltet von der CDU, Wanderstracke: Landesgrenze mit Hessen über Waidmannsruh, Flieburg am Weißen Haus zur Schutzhütte Papental. Unterwegs Informationen durch Vitus Engel, Volkmarsen und den Jagdpächter Tonscheidt.
27.09. Die 1. Klasse der Grundschule Warburg in Welda fährt mir dem Bus zur Kugelsburg und wandert von dort zu Fuß zurück. Wegen der Überanstrengung bei einigen Kindern wurde die Waldwanderung auf halber Strecke abgebrochen und der kürzere Weg zur Wittmarkapelle gewählt. Auf dem Radweg ging es dann nach Welda.
09.10. Sonntag um 11,15 Uhr wurde das Buch „Welda -ein Dorf zwischen Adel und Kirche-“ von Bruno Hake im Beisein des Verlegers Hermann Hermes, des Weldaer Pastors Alfons Weskamp, der Bürger Erwin Markowski und Franz Drude und Kurt Scheideler aus Warburg der Öffentlichkeit vorgestellt. Reporter der Tageszeitungen waren anwesend.
15.10. Samstag. Der Wasseranlagenbauer Jürgen Obersiebrasse feiert in der Iberghalle die Vollendung seines 50. Lebensjahres.
16.10. Gemeindewahl: CDU Hans Bodemann 370 St. SPD Peter Jürgen Lund 100 „
BU August Gockeln 44 „
Grüne Georg Sandten 27 „
Kreiswahl: CDU 355 Stimmen
SPD 137 „
UWG/CWG 14 „
Grüne 25 „
F.D.P. 10 „
ÖDP 2 „
Erststimme Zweitstimme
Bundestag: SPD 112 Stimmen 112
CDU 340 „ 328
F.D.P. 9 „ 29
Grüne 15 „ 20
REP – 2
PDS 2 „ 1
Zentrum – 2
Tierschutz-
partei – 1
ÖDP – 1
Graue 1 „
————————————————–
479 496
19.10. Mittwoch. Frau Renz vom Radio Hochstift und der Ortsheimatpfleger Bruno Hake machen in der Kirche eine Hörfunk-Reportage, die bereits nachmittags gesendet wurde.
20.10. In der Zeit zwischen 0.15 bis 2.10 Uhr wurde in der Nacht zu Samstag ein Pkw, der „Zum Bahnhof“ abgestellt war, aufgebrochen. Der Täter entwendete ein Radio der Marke Blaupunkt im Wert von 500 Mark. Am Pkw selbst, entstand Schaden von 400 Mark. (Neue Westfälische vom 20.10.1994)
23.10. Sonntag 11.00 Uhr. Die Ausstellung „Welda – ein Dorf zwischen Adel und Kirche – wird im Museum im „Stern“ in Warburg eröffnet. Begrüßung: Franz-Josef Dubbi, Museumsleiter
Einführung: Bruno Hake, Ortsheimatpfleger
Musikalische Umrahmung: Musikschule Warburg (Thomas Drunkemühle mit Flötenspiel)
Die Ausstellung war bis zum 4. Dezember. Sie wurde von rd. 1000 Besuchern gesehen.
Als Begleitbuch gehört zur Ausstellung das Buch „Welda, ein Dorf zwischen Adel und Kirche“ von Bruno Hake. Das Buch ist im Hermann Hermes Verlag, Warburg erschienen und gehört als Band 13 zu den Warburger Schriften des Museumsvereins.
23.10. Wahl des Kirchenvorstandes.
Es waren drei Mitglieder des KV neu- bzw. wiederzuwählen.
gewählt wurden: Flaskamp, Otto; Hake, Bruno und Stolte Rainer.
Dem Kirchenvorstand gehören nunmehr an:
Weskamp, Alfons, Pastor als Vorsitzender
Hake, Bruno als stellv. Vorsitzender
Dewenter, Hermann
Flaskamp, Otto
Menne, Marlies
Risse, Josef
Stolte, Rainer
Markowski, Erwin als Vertreter des Pfarrgemeinderates.
05.11. Petra Kollmann Landessiegerin
Toller Erfolg für Petra Kollmann aus Welda: Beim Landeswettbewerb der Handwerkskammer belegte sie den ersten Platz und wurde mit zwölf weiteren Nachwuchshandwerkern 1. Landessiegerin im Bereich „Fachverkäuferin in der Fleischerei“. Ausgebildet wurde sie im elterlichen Betrieb Fleischerei Walter Kollmann. Gefragt bei dem Wettbewerb sind handwerkliches Können und Leistungsbereitschaft. Damit qualifizierte sich Petra Kollmann auch für den Bundeswettbewerb im November in Aachen.
(Neue Westfälische vom 05.11.1994)
29.12. Blutspendetermin in der Iberghalle.
Statistik 1994: Taufen: 14, Erstkommunion: 6, Trauungen: 9, Sterbefälle:: 4.
1995
04.01.1995 Älteste Bürgerin des Warburger Landes
Therese Trilling aus Welda wird 102 Jahre.
»Selbst als sie 80 Jahre alt war, hat sich Therese Trilling aus Welda der Gruppe der Senioren nie zugehörig gefühlt; stand sie doch noch mitten im Leben und wurde in Haus und Hof gebraucht. Vielleicht war dies die richtige Einstellung, um 100 Jahre alt zu werden«, hieß es vor zwei Jahren treffend in der Laudatio zum 100. Geburtstag der inzwischen ältesten Bürgerin des Warburger Landes.
Heute wird sie nun schon 102 Jahre alt und freut sich, daß sie diesen Ehrentag mit ihrer großen Familie feiern darf. Vier Generationen kommen zusammen, um Therese Trilling zu gratulieren. Als sie 1893 geboren wurde, herrschte in Deutschland Kaiser Wilhelm II., und wenn einmal ein Auto durch ihr Heimatdorf Haarbrück fuhr, war das eine Sensation. Als eines von zehn Kindern der Familie Bobbert wuchs sie in dem Höhendorf auf. 1922 heiratete die Jubilarin, die den Beruf der Köchin gelernt hatte, nach Welda. Zur Familie gehören heute ‑ihr Mann starb 1948- ein Sohn vier Töchter, Schwiegerkinder, 12 Enkel und 13 Urenkel.
Die rüstige Oma verbringt den Lebensabend bei Sohn Heinrich und Schwiegertochter Irmgard.
(Westfalen Blatt vom 04.01.1995)
27.01.Freitag. Bei drei Einbrüchen in Welda mehr als 1000 Mark erbeutet
Mehr als 1000 Mark Bargeld haben Unbekannte erbeutet, die in der Nacht zum vergangenen Freitag in die Schule, in den Kindergarten sowie eine Autowerkstatt in Welda eingedrungen sind. In die Schule waren die Täter durch eine Nebentür gelangt, nachdem sie zuvor vergeblich versucht hatten, die Haupttür aufzubrechen. Im Gebäude hebelten sie mehrere Innentüren auf und durchsuchten verschiedene Behältnisse. Nach bisherigen Feststellungen wurde nichts entwendet, es entstand jedoch erheblicher Sachschaden.
Vermutlich dieselben Täter gelangten in den Adolph‑Kolping‑Kindergarten, nachdem sie eine Kellertür gewaltsam geöffnet hatten. In einem Schreibtisch, den sie aufgebrochen hatten, fanden die Täter 200 Mark Bargeld.
Noch größere Beute machten die Täter in einer Autowerkstatt an der Straße »Zum Bahnhof«. Aus einem Schreibtisch ließen sie eine Geldkassette mit rund 900 Mark mitgehen. Nachdem sie im Inneren weitere Türen aufgebrochen hatten, stießen die Täter auf einen Kaffeeautomaten, aus dem sie den Geldauffangbehälter mit rund 100 Mark ausbauten.
(Westfalen Blatt vom 31.01.1995)
12.02. Die Kolpingsfamilie hatte zum Karneval in die Iberghalle eingeladen und alle waren gekommen. Buntes Treiben versprach die Aufschrift auf dem Elferrats-Podest. Und das beschrieb genau das, was die Närrinnen und Narren geboten bekamen. Damit auch die Kinder richtig närrisch sein konnten veranstaltete die Kolpingsfamilie am
26.02. Kinderkarneval.
15.02. Die Gaststätte „Central“ wird von dem Eigentümer, Edmund Drude, an den Griechen Dimitrios Sidiropoulos verpachtet. Es kann jetzt dort griechisch gespeist werden.
Radio“ Lederjacke und Schlüssel weg.
09.03.Donnerstag. Einen Gesamtschaden von 1700 Mark richtete ein Langfinger an, als er sich in der Nacht zu Donnerstag gleich an zwei Autos zu schaffen machte, die beide am Ortseingang Welda geparkt waren. Der Dieb raubte ein Kassettenradio, eine Geldbörse (mit 40 Mark Inhalt), eine schwarze Damenlederjacke und ein Schlüsselbund aus den Fahrzeugen.
(Neue Westfälische vom 11.03.1995)
19.03. Kolpinggedenktag der Kolpingsfamilie in Verbindung mit dem Bezirkstreffen der Kolpingsfamilien. Die elf Kolpingsfamilien des Bezirkes Altkreis Warburg kamen zu ihrem jährlichen Einkehrtag in Welda zusammen. Nach der Feier der heiligen Messe wurde das Treffen in der Iberghalle mit einem Frühstück fortgesetzt. Der Diözesangeschäftsführer Werner Sondermann referierte zu dem Thema „Entwicklungshilfe eines katholischen, sozialen Verbandes -dargestellt am Beispiel Mexiko“.
Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde Hans Bodemann für besondere Verdienste für die Tätigkeit im Bezirksverband Altkreis Warburg und als langjähriger Vorsitzender der Kolpingsfamilie Welda geehrt. Er bekam durch Werner Sondermann die Ehrenplakette des Diözesanverbandes verliehen, die vor allem die Verbindung zwischen der Familie und der Politik aufzeigen soll. Diese Plakette wurde erst zum zweiten Mal verliehen.
April: Nr. 10 der Weldaer Heimatblätter mit der Fortsetzung „Mein Leben“ von Ferdinande v. Brackel erscheint.
06.04. Donnerstag. Autoknacker in Welda unterwegs
Auf Autoradios abgesehen hatte es eine Diebesbande, die in der Nacht zu Donnerstag in Welda aktiv war: Insgesamt knackten sie drei Pkw und ließen die Autoradios sowie in einem Fall einen Autoatlas mitgehen, Gesamtschaden rund 850 Mark. Aufgrund der exakt gleichen Vorgehensweise in allen drei Fällen vermutet die Polizei, daß es sich um ein und dieselben Täter handelt.
(Neue Westfälische vom 08.04.1995)
14.04. Karfreitag. Bluspendetermin in der Iberghalle. Es waren 117 Spender erschienen.
16.04. Ostersonntag. Konzert des Musikvereins in der Iberghalle.
25.04. Die Kath Frauengemeinschaft macht eine Theaterfahrt nach Kassel zur Operette „Land des Lächelns“
28.04. Ca. 50 Landfrauen aus Wolfhagen besuchen Welda und werden vom Ortsheimatpfleger durch die Kirche geführt.
15.05. Landtagswahl. Von 639 Wahlberechtigten Weldaern wählten 427 im Wahllokal und 50 per Briefwahl.
Es erhielten an Stimmen: SPD 118, CDU 274, F.D.P 9, Grüne 20, ÖDP 1 und CM 3.
30.4. Erstkommunion für 8 Kinder in Welda
16.05. Ca. 40 Freiwillige treffen sich an der Alten Mühle zur Durchführung von Pflegemaßnahmen im Dorf.
22.05. Um 9,30 Uhr begeht die Kreiskommission unser Dorf, um festzustellen, ob Welda am Landeswettbewerb teilnehmen kann.
24.05. in Brakel wird in der Landw. Kreisstelle bekanntgeben, daß Welda am Landeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ teilnimmt.
25.05. Christi Himmelfahrt, Frühlingsfest des Musikvereins am Musikhaus. Vorher Hl. Messe vor dem Feuerwehrgerätehaus.
30.05. Firmung von 9 Firmlingen durch Weihbischof Dr. Bode.
11.06. Der DRK-Ortsverein Welda veranstaltet an der DRK-Unterkunft an der Alten Warburger Straße den diesjährigen Basar.
21.06. Im Hinblick auf den Landeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ wird ein Tag der Sauberkeit durchgeführt, an dem sich auch die Bundeswehr von Mengeringhausen beteiligt.
28.06. Die Landeskommission besichtigt den Ort und auch das Naturschutzgebiet „Weldaer Berg“ von 16.15 Uhr bis 18.00 Uhr.
01.07. Königschießen. Karl-Heinz und Birgit Multhaupt sind die diesjährigen Majestäten.
02.07. Die Agatha-Prozession wird zum Haus Kampe (letztes Haus im Fahrweg) durchgeführt.
04.07. In der Vertreterversammlung der Volksbank Warburg e.G. wird der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Bruno Hake wegen Erreichen der Altersgrenze verabschiedet. Er erhält in Anerkennung und Würdigung der besonderen Verdienste in der genossenschaftlichen Arbeit die Ehrennadel in Gold des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbandes e.V. Als Aufsichtsratsmitglied für Welda wird Johannes Multhaupt gewählt.
07.07. Der Anglerverein Welda 1970 e.V. begeht sein 25-jähriges Vereinsjubiläum in der Iberghalle.
11.07.Die Weldaer Abordnung, bestehend aus 32 Personen, erfährt in der Stadthalle in Neuss, daß Welda beim Landeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ eine Silberplakette und einen Sonderpreis errungen hat.
Die Preise sind mit je 2500,– DM dotiert. Den Sonderpreis gab es für die Pflege des Kalkmagerrasens auf dem Weldaer Berg. An dem diesjährigen Wettbewerb hatten 1255 Dörfer teilgenommen, von denen sich 69 qualifiziert hatten und in Neuss an der Bekanntgabe der Preise teilnahmen. Die Stadthalle Neuss war mit ca. 2500 Menschen überfüllt. Anschließend wurde noch die Landesgartenschau in Grevenbroich besucht. Am 21.10. werden in Schmallenberg die Siegerehrungen vorgenommen.
15.16.17.07.(Samstag, Sonntag, Montag) Schützenfest. Karl-Heinz und Birgit Multhaupt sind die diesjährigen Majestäten
24.07. Montag stürzte Gerhard Isermann vom Gerüst bei seinem Arbeitgeber, der Brauerei Kohlschein in Warburg, Kuhlemühle. Er war sofort tot, 53 Jahre alt. Er hatte am Freitag, dem 28.07. eine Beerdigung unter sehr zahlreicher Beteiligung der Einwohner, seiner Arbeitskollegen und der Vereine. Das anschließende Kaffeetrinken fand in der Iberghalle statt. Der gleichzeitig durchzuführende Blutspendetermin wurde daher in die Klassenräume der Schule verlegt. Es waren nur 65 Spender erschienen.
(Westfalen Blatt vom 25.07.1995 und Neue Westfälische vom 25. 07.1995)
August: Nr. 11 der Weldaer Heimatblätter mit der Fortsetzung „Mein Leben“ von Ferdinande v. Brackel erscheint.
27.08. Am Feuerwehrgerätehaus fand das Kinder- und Familienfest statt, das von der Weldaer Löschgruppe ausgerichtet wurde. Im Rahmen dieses Festes wurde Pastor Alfons Weskamp als Mitglied der Löschgruppe aufgenommen.
01.09. – 03.09. Studienfahrt des Heimatschutzvereins nach Dresden.
02.09. Die von der Kolpinsfamilie durchgeführte „Aktion Rumpelkammer“ war wieder ein voller Erfolg.
06.09.Mittwoch veranstaltete der Frauenarbeitskreis des DRK-Ortsvereins Welda mit den Senioren des Dorfes einen Ausflug. Mit einem Bus der Firma Reifer ging es um 13.00 Uhr nach Kassel, wo die Reisegesellschaft ein Schiff bestieg, mit dem eine zweistündige Fahrt auf der Fulda unternommen wurde. Nach der Rückkehr mit dem Bus trafen sich die Teilnehmer zu einem gemeinsamen Abendessen in der DRK-Unterkunft an der Alten Warburger Straße.
10.09. Die Kolpingsfamilie macht eine Familienradwanderung „Rund um den Desenberg“.
08.10. Das diesjährige Stadtkönigschießen fand in Welda statt.
15.10. Sonntag. Der „Adolph-Kolping-Kindergarten“ hatte zu einem Tag der offenen Tür und einem Erntedankfest eingeladen.
Anlaß zum Tag der offenen Tür war die Fertigstellung der Räume im Dachgeschoss der alten Mühle. Es wurden dort ein Intensivraum für den Kindergarten und ein Raum für eine Heimatstube, überwiegend in Eigenleistung, ausgebaut. Aam 21. Februar begannen die Arbeiten für die Erstellung der neuen Räume. Bis heute wurden 900 Stunden freiwillige Arbeit geleistet. Die Kosten werden sich bis zujm Abschluß aller Arbeiten auf rund 25 000 Mark belaufen. Nachdem Pastor Alfons Weskamp die Räume gesegnet hatte, konnte die Bevölkerung die Räume besichtigen und dort Kaffee und Kuchen zu sich nehmen, der von der Bevölkerung gespendet war. Der Erlös daraus soll der Restfinanzierung dienen.
21.10. Samstag. 9.00 Uhr Abfahrt mit dem Bus nach Schmallenberg. Entgegennahme der Silbermedaille des Landeswettbewerbes 1995 „Unser Dorf soll schöner werden“. Preisverleihung durch die Ministerin Bärbel Höhn. Neben der Silbermedaille erhielt Welda einen Sonderpreis der Nordrhein-Westfalen- Stiftung für die Pflege des Kalkmagerrasens auf dem Weldaer Berg. Jeder dieser Preise war mit 2500,–DM dotiert, sodaß die angereisten 45 Weldaer Bürger als Lohn für ihre Mühen 5000,–DM in Form von Schecks mit nach Hause nehmen konnten. Nach Schluß der Veranstaltung in der schönen Schmallenberger Festhalle wurde noch das Bundesgolddorf des Jahres 1995, Niedersorpe, besucht und von dort manche Anregung für die weitere Arbeit mitgenommen. Auf der Rückfahrt beim Kaffeetrinken auf dem „Kahlen Asten“ brachte der dortige Wirt, Herr Deimer, die Reisegesellschaft mit einer Drehorgel in die nötige Stimmung. Die anderen Gäste des Lokals waren der Meinung, daß dort eine Silberhochzeit gefeiert würde, weil die Weldaer Silberschleifen trugen. Nach der Rückkehr in Welda um 19.45 Uhr war Gelegenheit die Vorabendmesse zu besuchen, die heute durch das holländische Ensemble „RAPHAEL“ besonders schön gestaltet wurde.
11.11. Die diesjährige St.Martins-Feier wurde von der Kolpingsfamilie und vom Kindergarten gestaltet.
16.11. Donnerstag. 19.00 Uhr veranstaltete die Stadt Warburg in der Diemelhütte ein Treffen der ehemaligen Ratsmitglieder der früheren Gemeinden, zu dem auch die Ortsheimatpfleger eingeladen waren. Es wurde Rückblick auf die vergangenen 20 Jahre gehalten.
17.11.19.30 Uhr veranstaltete der CDU-Ortsverband Welda ein Grünkohlessen im Gasthof „Central“, das sehr gut besucht war (41 Personen).
17.11. Donnerstag. Diebe brachen Personenwagen auf.
Vor einer Gaststätte an der L 552 in Welda wurde in der Nacht zum Donnerstag ein PKW aufgebrochen. Es verschwanden zwei Boxen, eine Jeansjacke und ein Werkzeugkoffer. Wert: tausend Mark.
(Westfalen Blatt vom 18.11.1995)
24.11. 18.00 Uhr bricht ein Feuer in dem Neubau (Holzbauweise) des Franz Josef Kuhaupt in der Straße „Zu den drei Steinen“ aus. Das Dachgeschoß wurde fast völlig zerstört. Die Feuerwehr hatte Schwierigkeiten mit der Wasserversorgung zu dem hochgelegenen Haus und mußte das Löschwasser aus den Teichen herantransportieren.
05.12. Ein in Dortmund gestohlener VW Golf ist jetzt in einem Waldstück bei Welda wieder aufgefunden worden. Von den Autoräubern fehlt bisher jedoch noch jede Spur.
(Westfalen Blatt vom 05.12.95)
06.12. 18.00 Uhr kam der Nikolaus zu den Kindern in der Iberghalle.Nach einem Umzug mit dem Nikolaus durch das Dorf erhielten die Kinder eine Tüte mit Leckereien, sofern die Eltern vorher einen Bon (4,–DM) erworben hatten. Die Blaskapelle des Musikvereins begleitete den Umzug und spielte auch in der Halle Nikolaus- und Weihnachtslieder. Dabei hatte auch die Blockflötengruppe (6-8jährige Kinder) ihren ersten öffentlichen Auftritt. Veranstalter war in diesem Jahr die Freiw. Feuerwehr.
11.12. 20.00 Uhr fand die Gründungsversammlung der GWV = Gemeinschaft der Weldaer Vereine e.V. -Förderverein Iberg-Halle- im Gasthof Central statt. Alle Weldaer Vereine sind Mitglieder dieser Gemeinschaft. Der Ortsverein Welda des Deutschen Roten Kreuzes kann aus satzungsmäßigen Gründen kein ordentliches Mitglied werden. Als Fördermitglied wird das DRK jedoch die Aufgaben der GWV unterstützen. Die Mitgliedsvereine zahlen einen Jahresbeitrag von 100,–DM je angefangene 100 Mitglieder.
In der Gründungsversammlung wurde folgender Vorstand gewählt:
- Vorsitzender: Hans Bodemann
- Vositzender: Peter Dillmann
Kassierer: Heinz Marquardt
Stellv. Kassierer Otto Flaskamp
Schriftführer: Franz Petry
Stellv. Schriftführer: Dieter Dewenter
Zwischen der Stadt Warburg und der GWV wird eine Nutzungsvereinbarung abgeschlossen werden, nach der dem Förderverein die Nutzung und die Bewirtschaftung der Iberg-Halle übertragen wird.
25.12. Der Fernsehsender „NTV“ berichtet über den Ausbau der Mühle zum Kindergarten.
- Freitag, Blutspendetermin in der Iberghalle. Es waren 86 Spender erschienen.
Statistik 1995: Taufen: 14, Erstkommunion: 8, Firmung: 8, Trauungen: 4, Sterbefälle: 5.
1996
29.01. Montag. In der Iberghalle findet die Dekanatsversammlung der Kath. Frauengemeinschaft statt. Es nahmen 350 Frauen daren teil.
17.02. Samstag. Die Kinder feiern in der Iberhalle Karneval.
21.02. Das Schloß wird von dem Architektenehepaar Klaus und Brigitte Fauerbach aus 34131 Kassel, Wigandstraße 17 erworben. Die neuen Eigentümer wollen im Schloß ein Zentrum für Musik, Theater und Kunst einrichten, dem ein Hotelbetrieb angeschlossen werden soll. An der Westseite des Schlosses bis hin zur Alten Warburg Straße lag früher die große Bleiche. Seit Jahren wird das Grundstück als Acker genutzt. Die Eigentümer wollen nun darauf Ein- und Zweifamilienhäuser errichten.
21.02. Mittwoch. Der Ortsbeirat tagt im Gasthof Central.
28.02. Mittwoch. Ortsvorsteher Hans Bodemann, Frau Ingeburg Hake und Heribert Allroggen hatten zur Gründung eines Ortsverbandes der Senioren Union der CDU eigeladen. 23 Weldaer Bürger waren der Einladung in den Werkraum der Schule gefolgt. Der Kreisvorsitzende der Senioren-Union, Heribert Allroggen, referierte über die Aufgaben und Ziele der Senioren-Union. Nach seinem Vortrag kam es zur Gründung eines Ortsverbandes Welda dessen Vorstand wie folgt gewählt wurde:
- Vorsitzender: Friedrich Multhaupt
- Vorsitzender: Bruno Hake
Beisitzer: Brand Marlene, David Johannes, Deppe Karl, Hake Ingeburg und Tölle Marlies.
Nach der Wahl berichtete Hans Bodemann aus dem Dorfgeschehen, besonders im Hinblick auf durchgeführte und beabsichtigte Maßnahmen zur Dorfverschönerung.
04.03. Montag. Der CDU-Ortsverband Welda hielt seine Jahresversammlung in der Gastwirtschaft Central ab. Der Vorstand wurde wie folgt gewählt:
- Vorsitzender: Hans Bodemann
Stellv. Vors.: Franz Drude
Schriftführerin: Gisela Strauß
Stellv. Schriftf.: Christa Viktor
Beisitzer: Günter Kuhaupt, Werner Lücke jun. und Andreas Brandt.
13.03. Mittwoch. Um 14.00 Uhr treffen sich der Ortsvorsteher und Mitglieder des Ortsbeirats mit dem Leiter der Landeskommission für den Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“, Herrn Dr. Wetzlar, um von ihm bei einem Durchgang durch das Dorf Anregungen für Verbesserungen im Ort zu erhalten.
16.03. Samstag. Diebstahl aus Pkw.
Am 16. März, im Zeitraum von 0.15 bis 2.15, wurde aus einem Pkw VW Polo, der vor dem.Kulturbahnhof abgestellt war, das Radiokassettengerät der Marke „Condor Royal“ entwendet. Gesamtschaden ca. 530 Mark.
(Neue Wesstfälische vom 18.03.1996)
17.03. Sonntag. Kolpinggedenktag
05.04. Karfreitag. Blutspendetermin in der Iberghalle.
06.04. Karsamstag. Osterfeuer der Kolpingsfamilie.
07.04. Ostersonntag. Osterkonzert des Musikvereins Welda e.V. um 20.00 Uhr in der Iberghalle. Die Halle war bis auf den letzten Platz besetzt. Das Konzert wurde sowohl in Audio als auch in Video aufgezeichnet.
12.04.Freitag. Der Schützenkönig des vergangenen Jahres, Karl-Heinz Multhaupt, pflanzte vor der Iberghalle die traditionelle Königslinde im Beisein des Ortsvorstehers, Hans Bodemann, und des Vorstandes des Schützenvereins (Heimatschutzverein).
!4.04.Weißer Sonntag. Zur ersten Hl. Kommunion gehen die Kinder:
Daniel Deppe, Andre Diwisch, Sebastian Leyh, Andre Martin Andreas Meier, Jennifer Melzer und Christoph Winkler.
17.04. Mittwoch,14.00 Uhr. Kfd hatte eingeladen zu einer Busfahrt nach Warburg zur Besichtigung der Fa. Kobusch.
22.04. Montag. In der Nacht um 03.55 Uhr stürzte ein 41jähriger Lastzugfahrer auf der Autobahn aus Richtung Kassel kommend vor der Papentalbrücke mit seinem Lastzug die steile Böschung herunter. Der Lastzug aus Nürnberg blieb kopfüber an dem Steilhang liegen. Wegen der Bauarbeiten an der Brücke verlief der Vekehr dort z.Zt. nur einspurig. Am Anfang des Baustellenverkehrs ist der Fahrer zu weit rechts gefahren und durchbrach die Leitplanken.
27.04. Samstag. Das diesjährige Stadtschützenfest findet in Wormeln statt.
05.05. Sonntag, nach dem Hochamt fanden sich die Vereine, der Kirchenvorstand, der Pfarrgemeinderat und viele Pfarrangehörigen von Welda und Germete im Pfarrgarten ein, um Pastor Weskamp zur Vollendung des 40.Lebensjahres zu gratulieren. Wegen des vorausgegangenen Regenwetters hatte Pastor Weskamp ein Zelt und zwei Pavillions aufgestellt. Es schien jedoch die Sonne, nur war es noch sehr kühl.
06.05. Montag. Die Volksbank Warburg e.G. hatte die Mitglieder von Welda, Germete und Ossendorf zu einer Mitgliederversammlung in die Hainberghalle nach Ossendorf eingeladen. Zur Vertreterversammlung wurden folgende Mitglieder aus Welda gewählt: Hans Bodemann, Dieter Dewenter, Werner Lücke (junior), Günter Kuhaupt, Hiltrud Stiene, Reinhard Kuhaupt und Ernst Waldeyer.
12.05. Sonntag. Die Prozession nach Alt-Welda, konnte in diesem Jahr nur bis zum Nepomuk-Denkmal gehen, weil auf Fecken-Hof Bauarbeiten durchgeführt wurden.
16.05. Christi Himmelfahrt. Das Frühlingsfest des Musikvereins konnte wegen des schlechten Wetters nicht wie alle Jahre vor dem Musikhaus durchgeführt werden. Es wurde in die Iberghalle verlegt.
20.05. Montag, 09.00 Uhr beginnt die Kreiskommission für den Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden, mit der Ortsbesichtigung an der Kirche.
31.05. Der Pächter des Gasthofes Central, der Grieche Dimitrios Sidiropoulos, hat in Arolsen ein Lokal eröffnet und gibt die Pacht des hiesigen Gasthofes Central auf. Ein neuer Pächter ist noch nicht in Sicht. Der Eigentümer, Edmund Drude, hat die Fremdenzimmer des Hauses zu Wohnungen umgestaltet und vermietet. Unterkunftsuchende müssen daher zukünftig nach Warburg verwiesen werden. Es bleibt zu hoffen, daß möglichst bald wieder ein Pächter gefunden wird, weil besonders bei Familienfeiern und Sitzungen der Vereine der Gesellschaftsraum des Lokals sehr vermisst wird.
04.06. Dienstag. Kreiswettbewerb 1996 „Unser Dorf soll schöner werden“.
Im Amt für Agrarordnung in Warburg wurden die Ergebnisse bekanntgegeben. Die Kreissieger von 1990 und 1993, zu denen auch Welda gehört, konnten nur Siegerurkunden und keine Geldpreise erringen. In dieser Gruppe erreichte Welda den 1. Platz vor Borgholz und Manrode.
05.06. Mittwoch. Die Mitglieder der Senioren-Union fuhren mit einem Bus der Firma Reiffer nach Güterloh zum Bezirkstreffen der Senioren-Union Ostwestfalen-Lippe. Nach einer Besichtigung der Frottierweberei Vossen fand das Bezirkstreffen in der Stadthalle statt.
Themen: 1. Hat die Eurowährung Auswirkungen auf unsere Währung?
Referent: Dr Reinhard Meyer zu Bentrup, ehemaliger Bielefelder Bundestagsabgeordneter.
- Wie sicher sind unsere Renten?
Referent: Josef Arentz MdL
06.06. Fronleichnam. Bei schönem Wetter wurde die Fronleichnamsprozession im Anschluß an das um 09.00 Uhr beginnende Hochamt gegangen. Die Stationen waren: Parkplatz am Gasthof Central, Gutshof, Bildstock am Bahnhof und am Hause Schaller.
12.06. Aauf 25 m Länge ist die 6 m hohe Stützmauer an der Twiste bei Wasserkraftwerk Obersiebrasse eingestürzt.
(Neue Westfälische vom 12.06.1996)
15.06. Samstag. Die Kolpingsfamilie macht eine Abendwanderung.
16.06. Sonntag. In der DRK-Unterkunft wird vom DRK-Ortsverein Welda wieder ein Basar durchgeführt.
20.06. Donnerstag. Versuchter Aufbruch
In der Zeit von 0.15 bis 1.15 Uhr versuchte am Donnerstag, ein Unbekannter einen VW Golf, der vor einer Gaststätte an der L 552 abgestellt war, aufzubrechen. Dabei entstanden Schäden im Türbereich von etwa 500 Mark. Die Türklinken wurden komplett aus den Türen herausgehebelt und entwendet. Ein Strafverfahren gegen Unbekannt ist eingeleitet.
(Neue Westfälische 26.06.1996)
07.,08. und 09.06. Freitag, Samstag, Sontag. Sportfest des Spiel- und Sportvereins Welda (SSV).
08.06. In der Nacht von Samstag (08.06.) auf Sonntag stürzte die hohe Stützmauer an der rechten Seite der Twiste unterhalb des E-werkes auf ca. 20m Länge ein. Der Erdboden hinter der Mauer rutschte bis dicht an die Produktionhalle der Fa. Obersiebrasse zur Twiste hin ab. Die darin verlaufenden Elektro- und sonstigen Leitungen lagen frei.
11.06. Dienstag. Sitzung des Ortsbeirats im Werkraum der Schule.
Die geplante Gestaltungssatzung für Welda wurde im Beisein von Herrn Schwarz, Sachbearbeiter der Bauverwaltung der Stadt Warburg, ausführlich besprochen.
16.06. Sonntag. In der DRK-Unterkunft an der Alten Warburger Straße wurde wieder der Rotkreuzbasar durchgeführt. Der Erlör ist für die Sozialarbei bestimmt.
22.06. Samstag. Königschießen. König: Hans-Peter Trossen.
Juli Josef Wotroba, der im Alter von 22 Jahren Welda verließ und nach Südafrika (Kapstadt) verzog, besuchte wieder einmal seine alte Heimat. Er wohnte während seines Urlaubs bei Franz Drude.
02.07. Dienstag. Die Senioren, die sich dienstags in der Iberghalle zur Gymnastik unter der Leitung der DRK-Helferin, Editha Gockeln, treffen, wanderten wegen des Beginns der Sommerpause mit Fahrrädern nach Volkmarsen zur Eisdiele.
03.07. Mittwoch. Im Hinblick auf das bevorstehende Schützenfest trafen sich um 18.00 Uhr fleißige Helfer zum „Tag der Sauberkeit“.
05.07. Freitag. Blutspende in Welda.
- – 8. 07. Samstag, Sonntag, Montag. Schützenfest mit den Majestäten Hans-Peter und Gudrun Trossen geb. Koch. Das seit Wochen anhaltende Regenwetter machte an diesem Wochenende eine Pause. Der Festzug konnte daher in gewohnter Weise bei Sonnenschein durchgeführt werden.
19.07. Freitag. Nachfolger des pensionierten Polizeihauptkommissars Klaus Werner ist nun der Polizeioberkommissar Friedhelm Niemann als Bezirksbeamter. Er ist damit zuständig für die Kernstadt sowie die Ortsteile Dössel, Daseburg, Dalheim, Herlinghausen, Calenberg, Wormeln und Welda.
(Westfalen-Blatt vom 19.07.1996)
21.07. Sonntag.Einbruch.
Wie erst jetzt bekannt brach ein unbekannter Täter in der Zeit von Sonntag, 21. bis Samstag, 27. Juli, die Kellertür des Schlosses Welda auf. Entwendet wurde jedoch nichts. Es entstand geringer Sachschaden.
(Neue Westfälische vom 30.07.1996)
30.07. Dienstag. Ortsbeiratssitzung im Werkraum der Schule.
02.08. Freitag. In der Mitgliederversammlung des DRK-Ortsvereins Welda wird ein neuer Vorstand gewählt.
- Vorsitzende: Editha Gockeln
- Vorsitzender: August Gockeln
Schatzmeister: Heinz Marquardt
Bereitschaftsführerin: Susanne Temme
Bereitschaftsführer: Rüdiger Wiemers
Schriftführer: Bernhard Peters
Der bisherige 1.Vorsitzende, Bruno Hake, kandidierte aus Alters- und Gesundheitsgründen nicht mehr. Er hatte dieses Amt seit der Gründung des Ortsvereins, am 28.06.1962 (34 Jahre) ununterbrochen ausgeübt.
05.08. Montag. Die Frauengemeinschaft Germete trifft sich im Weldaer Pfarrgarten nach einer Radtour zum Grillen. (Westf.Blatt vom 03.08.1996)
06.08. Dienstag. Die Kath. Frauengemeinschaft (KFD) macht mit allen Frauen und ihren Ehemännern eine Halbtagsfahrt nach Willingen im Sauerland. Abfahrt am Gasthof Central um 13 Uhr. Der gemütliche Abschluß fand in der Gaststätte „Hainturm“ in Ossendorf statt.
08.08. Donnerstag. Sitzung des Fördervereins Iberghalle in der Gaststätte zur Twiste.
15.08. Donnerstag. Frau Judith Ebert von Radio Hochstift, Bruno Hake und Frau Fauerbach machen eine Radio-Reportage über das Weldaer Schloß.
20.08. Dienstag. Beginn eines Erste Hilfe Kursus in der DRK-Unterkunft an der Alten Warburger Straße
22.8.Donnerstag. Beginn des Kurs „Blaudruck“ im Werkraum der Schule, der von der Kath. Frauengemeinschaft veranstaltet wird. Die zahlreichen Anmeldungen machen eine Aufteilung der Teilnehmer in 3 Gruppe von je 8 Personen erforderlich.
25.08. Sonntag. Die Kolpingsfamilie und der Heimatschutzverein veranstalten ein gemeinsames Kinder- und Familienfest. Der Heimatschutzverein verbindet damit seine jährlich Schützenabrechnung.
13.09.Freitag. 19.45 Uhr treffen sich die Mitglieder der CDU Welda zu einer Versammlung in der Gaststätte“Zur Twiste“. Ab 20.00 ist die Veranstaltung öffentlich. Es spricht der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Meinolf Michels aus Großeneder über aktuelle Fragen der Deutschland- und der Europapolitik.
(Westfalen Blatt vom 12.09.1996)
22.09. Sonntag. Der Kindergarten veranstaltet sein Herbstfest. Gleichzeitig wird die Heimatstube in der alten Mühle eröffnet.
22.09. Sonntag. 44jähriger Freigänger verschanzte sich in Wohnung
Ein 44jähriger Freigänger aus der Strafanstalt Kassel hat gestern die Polizei in Welda in Atem gehalten. Am späten Nachmittag hatte er sich ‑ nach Zeugenaussagen mit einer Pistole bewaffnet ‑ in der Wohnung seiner Lebensgefährtin verschanzt.
Vorausgegangen war ein heftiger Streit. Die Freundin soll dem Mann den Laufpaß geben und ihn aufgefordert haben, die in einem Dreifamilienhaus am Teichweg gelegene Wohnung zu verlassen. Als die Auseinandersetzung immer massiver wurde und sogar die Drohung fiel »Ich schlage Dich tot«, riefen die Nachbarn die Polizei.
Den Beamten gelang es, die von dem 44jährigen brutal verprügelte Frau aus der Wohnung zu holen. Später evakuierten Polizisten auch die beiden anderen Mietparteien; das Haus wurde sicherheitshalber im Umkreis von 300 Metern abgesperrt.
Gestern abend versuchte die Polizei auf dem Verhandlungswege, den inzwischen stark alkoholisierten Mann zur Aufgabe zu bewegen. Am späten Abend rückten ein Sondereinsatzkommando der Polizei und ein Rettungswagen am Tatort an.
(Westfalen Blatt vom Montag, 23.09.1996)
22.09. Nachbarn an der Teichstraße in Welda evakuiert
SEK-Einsatz: Mann in Zimmer verschanzt.
Ein Mann aus Welda hat gestern Polizei und Nachbarschaft in Atem gehalten. Nachdem er sich vermutlich bewaffnet in seiner Wohnung im Erdgeschoß eines Dreifamilienhauses an der Teichstraße verschanzt hafte, rückte schließlich ein Sondereinsatzkommando der Polizei aus Bielefeld an.
Begonnen hatte das Drama am frühen Nachmittag. Der Mann (Mitte 40), ein Freigänger aus Kassel, hatte in der Wohnung seine Lebensgefährtin verprügelt. Anwohner hatten die Hilfeschreie der Frau gehört und die Polizei verständigt. Die Beamten holten die Frau aus der Wohnung heraus.
Als die Eltern der Frau kurz darauf die Wohnung betraten, fanden sie auf einem Tisch ein leeres Waffenhalfter. Der Mann selbst hatte sich mit einem Hund in einem Zimmer verbarrikadiert. Die erneut benachrichtigte Polizei rückte mit sechs Streifenwagen unter Führung von Manfred Schäffer, dem Leiter der Warburger Wache, an. Die Beamten trugen kugelsichere Westen. Per Telefon forderte die Polizei die Hausbewohner auf, ihre Wohnungen unauffällig zu verlassen. Etliche Anwohner verbrachten mehrere Stunden auf der Straße. In der Nachbarschaft selbst gilt der Mann als unauffällig und als „recht netter Kerl. Etwa sechs Jahre wohnen die jetzt hier, und es, hat nie Probleme gegeben“, so ein Anwohner.
Ein anderer Nachbar berichtete, er habe nach dem ersten Einsatz der Polizei beobachtet, wie der Freigänger etwas aus seinem Auto geholt habe. Dies könne die Waffe gewesen sein. Möglicherweise habe der Mann Angst vor Konsequenzen wegen seiner Vorstrafe. In zwei Wochen soll diese abgelaufen sein. Zwischenzeitlich konnten die Polizeibeamten Kontakt mit dem Mann aufnehmen. Er verlangte den Abzug der Polizei, sonst werde er „ein Feuerwerk veranstalten“, berichtete Jürgen Schäffer vom GS Höxter. Es sei Alkohol im Spiel.
Gegen 18 Uhr forderte die Polizei für den Notfall das SEK aus Bielefeld an, die um 20.35 Uhr in Welda eintraf und um 21.15 Uhr weitere Verstärkung erhielt. Insgesamt waren nun 15 Beamte im Einsatz. Zuvor war um kurz vor 20 Uhr ein Krankenwagen gekommen. Bei Redaktionsschluß war der Einsatz noch nicht beendet.
(Neue Westfälische vom 23.09.1996)
Um 0.20 Uhr fand nervenaufreibende Aktion ein Ende. 44jähriger von Beamten des SEK überwältigt.
Ein glimpfliches Ende gefunden hat die spektakuläre Aktion des 44jährigen Mannes, der sich Sonntag nachmittag In einem Wohnhaus in Welda verschanzt und Gewalt angedroht hatte (das WB berichtete): Um 0.20 Uhr gelang es In der Nacht zu Montag einem Sondereinsatzkommando (SEK) der Polizei, den alkoholisierten Täter zu überwältigen. Der Mann, der einen Gasrevolver bei sich hatte, leistete keinen Widerstand. Er hatte sich in einem Kellerraum verbarrikadiert; vor Beginn des Polizeieinsatzes war er eingeschlafen. Vorausgegangen waren mehrere Versuche, mit ihm zu verhandeln.
Jürgen Schmidt, Direktor der Kreispolizeibehörde Höxter, nannte gestern auf WB‑Anfrage Details der Geschehnisse in der Weldaer Teichstraße: Mit dem Schlüssel, »ganz, ganz leise«, sind die SEK-Beamten ins Haus gelangt. Sie fanden heraus, daß der 44jährige von der Wohnung im Erdgeschoß in den Keller geflüchtet war. Dort wurde es kurz nach Mitternacht still ‑ der richtige Zeitpunkt für den Zugriff.
Angefordert worden war das SEK, weil befürchtet wurde, der Mann sei bewaffnet. Augenzeugen hatten diese Vermutung geäußert. Der 44jährige selbst hatte am frühen Abend den Abzug der Polizei verlangt und damit gedroht, »ein Feuerwerk« zu entzünden. Die Polizei war gewarnt, sie mußte mit einer gefährlichen Situation rechnen ‑ und das über Stunden.
Der SEK‑Einsatz um 0.20 Uhr beendete eine nervenaufreibende Aktion, die Einssatzkräfte wie Anwohner lange Zeit in Atem hielt. Begonnen hatte alles am späten Nachmittag: Der 44jährige, ein »Freigänger« aus der Justizvollzugsanstalt Kassel, war zu Besuch bei seiner Lebensgefährtin. Es kam zum Streit, zu Drohungen, und Schlägen. Die Polizei sprach später von »massiven Angriffen«. Die Frau erlitt dabei erhebliche Verletzungen im Gesicht.
Besorgte Anwohner alarmierten die Polizei. Der Freundin gelang es, die Wohnung verlassen Doch schnell wurde klar, daß von dem 44jährigen weitere Gefahr ausgehen könnte, daß mit ihm nicht zu reden war. Gegen 17 Uhr brachte die Polizei die anderen Hausbewohner in Sicherheit, das Gelände wurde abgesperrt ‑zunächst 100, später auf 200 Meter im Umkreis.
Als die Dämmerung hineinbrach, hatten sich in Welda gut 40 Schaulustige hinter der Absperrung eingefunden. Durchbrochen wurde die gespannte Ruhe, als um 19.30 Uhr vom Haus laute Schreie herüberdrangen ‑ dort war unüberhörbar ein weiterer Versuch der Kontaktaufnahme fehlgeschlagen. Später riß der Kontakt ganz ab.
Gegen 20 Uhr erschien ein Rettungswagen vor Ort, kurz nach 20.30 Uhr trafen die ersten SEK Beamten am Teichweg ein. Besonders beunruhigt über die Situation: die Nachbarn. Sie hatten ihre Wohnungen geräumt, dabei alles stehen und liegen gelassen. Für sie waren das bange Stunden der Ungewißheit. »Hoffentlich passiert nichts und alles bleibt heil«, sagte eine Anwohnerin, die sich jetzt darauf freut, wieder ruhige Nächte verbringen zu können.
Erleichterung bei ihnen und bei der Polizei, als in der Nacht der unblutige Ausgang vermeldet werden konnte. Der 44jährige, der eigentlich noch bis Oktober eine Haftstrafe in Kassel verbüßen muß und deshalb bereits »Freigang« hatte, wird jetzt erneut dem Staatsanwalt vorgeführt.
(Westfalen Blatt vom 24.09.1996)
10.10. Donnerstag. In der Gemeindehallte in Rösebeck werden die Siegerurkunden des diesjährigen Kreiswettbewerbes „Unser Dorf soll schöner werden“ verliehen. Welda erhielt in der Sondergruppe (Kreissieger 1990 und 1993) den 1.Platz mit einer Punktzahl von 80,3 Punkten.
12.10. Die Post-Filiale in Welda wird geschlossen, weil sie wegen geringer Nachfrage angeblich nicht ausreichend wirtschaftlich betrieben werden kann. Ein von der Stadt Warburg eingelegter Protest wird wohl kaum Erfolg haben. Künftig soll der Landbriefträger die Funktion eines „Mobilen Postschalters“ übernehmen. Er nimmt zum Beispiel Briefe, Päckchen und Pakete entgegen und verkauft Briefmarken. Bei ihm können sich die Postkunden Bargeld vom Postsparbuch auszahlen lassen oder auch Einzahlungen vornehmen.
Frau Maria Fichtner, die bisherige „Posthalterin“, wird nun wohl arbeitslos werden.
(Westfalen Blatt vom 12.09.1996)
Tatsächlich wurde die Postfiliale stillschweigend weiterhin offen gehalten. Die endgültige Schließung fand am 06.01.1997 statt. Die Stadt Warburg hat bei der Deutschen Post AG Niederlassung Postfilialen in 32754 Detmold die Einrichtung einer Postagentur beantragt. Der Inhaber der Quelle-Verkaufsagentur in Welda, Matthias Winkler ist bereit eine Postagentur zu übernehmen.
01.11. Der Gasthof Central wird von Frau Elke Becker-Sauer als Pächterin übernommen.
11.11. Montag. Am Dorfbrunnen auf dem Entenanger erscheint St. Martin hoch zu Roß und verteilt an die Kinder sogen. „Stutenkerle“. Veranstalter ist die Kolpingsfamilie.
15.11. Freitag. Um 19.30 Uhr trifft sich der CDU-Ortsverband Welda im Gasthof Central zum Grünkohlessen.
17.11. Sonntag. Aus Anlaß des Volkstrauertages treten der Heimatschutzverein und Fahnenabordnungen der anderen Vereine am Ehrenmal zu einer Gedenkfeier an.
19.11.Dienstag. Franz Drude und Bruno Hake holen vom Freilichtmuseum in Detmold 2 junge Bäume des nachgezüchteten „Korbapfel“ ab und pflanzen sie auf dem Grundstück der Iberghalle ein.
20.11. Mittwoch. Sämtliche Spielautomaten haben Unbekannte geknackt, die in der Nacht zu Mittwoch in eine Gaststätte (KUBA) an der Wittmarstraße eingebrochen waren. Der Gesamtschaden beträgt etwa 3000,–DM.
(Westfalen Blatt vom 22.11.1996)
25.11. Montag Der Ortsbeirat tagt im Gasthof Central.
01.12. Sonntag. Der Kolpingsgedenktag wird unter Mitwirkung des gemischten Chores Wormeln-Germete gestaltet.
06.12. Freitag. Die Nikolausfeier in der Iberghalle wird in diesem Jahr von der Kath. Frauengemeinschaft veranstaltet.
12.12. Donnerstag. Aus der Alex Brunnenberg Stiftung erhält Welda ein Spende von 1000,–DM für die Heimatstube.
14.12. Samstag. Der Ortsbeirat geht durch das Dorf, um festzustellen, welche Verbesserungen im Hinblick auf den nächsten Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ gemacht werden können.
22.12. Sonntag. Um 16.00 Uhr fand in der St. Kilianskirche ein gut besuchtes Weihnachtskonzert des Musikvereines Welda statt.
Statistik 1996: Taufen 7, Erstkommunion 7, Trauungen 4, Sterbefälle 8.
1997
06.01. Die Postfiliale wird endgültig geschlossen. Der Briefträger soll die Aufgaben übernehmen. Eine Postagentur wird es wohl nicht geben.
31.01. Die Pächterin der Gaststätte Central, Frau Elke Becker-Sauer gibt die Pacht der Gaststätte Central schon wieder auf, weil es sich nicht lohnt. Der Gasthof Central hat in den letzten Jahren oft einen Wechsel der Pächter erlebt. Bei jedem Wechsel wurden auch die Stammgäste weniger, weil sie zwischenzeitlich zu einer anderen Gaststätte gewechselt waren. Darüber hinaus fällt auf, daß die Gruppe der 20-30jährigen kaum noch Gaststätten besucht. Gehen sie nur in Discotheken oder haben sie andere Interessen? Der Eigentümer des Gasthofes Central trägt sich mit dem Gedanken, die Gaststättenräume zu Wohnraum umzuwandeln. Damit hätte das Dorf keinen Gesellschaftsraum mehr, der für Beerdigungen, Hochzeiten und andere kleinere Veranstaltungen genutzt werden könnte.
06.02. Heroin und Haschisch gefunden
Durch Ermittlungen der Polizei, wurde in der Kilianstraße eine Wohnung aufgesucht, um dort eine 26jährige Frau festzunehmen, die noch eine zweijährige Haftstrafe zu verbüßen hat. In der Wohung wurde zudem ein 26jähriger Mann angetroffen, der noch eine Haftstrafe von einem Jahr zu verbüßen hat. Die Haftstrafen beider Personen waren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz entstanden. In der Wohnung wurden erneut geringe Mengen Heroin und Haschisch aufgefunden, so daß erneut Strafverfahren eingeleitet wurden.
(Neue Westfälische vom 06.02.1997)
Heroin für 4000 Mark im Auto entdeckt
Nachdem die Polizei zwei wegen noch zu verbüßender Haftstrafen gesuchte Personen in Welda festgenommen hatte, wurde nach der Wohnung auch das Auto des 26jährigen Mannes durchsucht. Schon daheim fand die Polizei Hasch und Heroin, im Pkw lagen weitere 40 Gramm Heroin. Es war in Konsumeinheiten im Wert von 4000 Mark verpackt. Das Rauschgift wurde sofort sichergestellt.
(Westfalen Blatt vom 07.02.1997)
11.02. Dienstag. Eine Gruppe von 15-20 über 60 Jahre alte Damen und Herren treiben immer dienstags von 17-18 Uhr Sport für Senioren in der Iberghalle. Die Veranstaltungen werden vom DRK getragen und von Frau Editha Gockeln geleitet. Wegen der Fastnachtszeit wurde heute auch das Seniorenturnen in närrischer Art und Weise durchgeführt.
17.02. Montag. Der Ortsbeirat tagt im Werkraum der Schule, weil der Gasthof Central geschlossen ist.
24.02. Montag. In der Iberghalle fand eine Bürgerversammlung statt, zu der zahlreiche Bürger erschienen waren. Es wurde die geplante Ortssatzung über die Gestaltung des Weldaer Ortskernes vorgestellt. Da sich die Mehrheit der Bürger gegen den Erlaß einer Gestaltungssatzung aussprach, wird sie nicht in Kraft treten. Leider gibt es dadurch in Zukunft kein gesetzliches Mittel mehr, das Dorfbild verunstaltende Baumaßnahmen zu verhindern.
28.02. Freitag. Die GWV (Gemeinschaft Weldaer Vereine) tagt im Werkraum der Schule. Es wird das Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres vorgestellt und besprochen. Das Ergebnis ist durchaus zufriedenstellend.
19.03. Mittwoch. Der CDU-Ortsverband tagt in der Gaststätte „Zur Twiste“. Anschließend fand ein Vortrag des Landrates Hubertus Backhaus statt.
28.03. Karfreitag. In der Nacht Sturmböen bis zu 150 kmh. Von der Autobahnbrücke über das Twistetal stürzte ein Teil eines Baugerüstes in die Tiefe und bohrte sich in den Radweg Welda-Wormeln und in eine angrenzende Wiese. Verletzt wurde niemand. Von Spaziergängern alarmiert, rückte die Feuerwehr mit fünf Fahrzeugen und mehr als 20 Mann Besatzung aus, um die Schäden zu beseitigen. An Ort und Stelle war das Baugerüst schnell zerlegt und abtransportiert.
30.03.. In der Nacht zu Sonntag zerkratzten Unbekannte mit einem spitzen Gegenstand die Fahrerseite eines vor der Gaststätte „KUBA“ abgestellten Opel Vectra. Schaden ca 1000,–DM.
30.03. Ostersonntag. 20.00 Uhr. Jubiläumskonzert des Musikvereins Welda zum 75jährigen Bestehen.
Für jeden Musikgeschmack war etwas dabei. Die zahlreichen Besucher konnten neben flotten Marschrhythmen und beliebten Egerländern auch Klänge moderner Unterhaltungsmusik sowie bekannte Opern- und Musicalmelodien genießen. Mit altersgerechten Darbietungen gaben die Kinder der musikalischen Früherziehung und das jugendliche Vorstufenorchester einen Einblick in die Vereinsjugendarbeit. Dirigent war Vinzenz Blömeke und für die Nachwuchsmusiker Matthias Winkler. Durch das Programm führte der Musikvereinsvorsitzende Wendelin Drude.
31.03. Ostermontag. Schwere Verletzungen haben zwei Autofahrer bei einem Unfall erlitten, der sich am Ostermontag morgen an der Autobahnauffahrt ereignet hat. Ein 80jähriger hatte beim Linksabbiegen auf die Auffahrt in Richtung Dortmund das Auto eines entgegenkommenden 30jährigen übersehen. Im Einmündungsbereich kam es zum Zusammenstoß, wobei beide Fahrzeuge total beschädigt wurden. Die Autofahrer erlitten erhebliche Verletzungen und wurden ins Krankenhaus eingeliefert.
08.04. Dienstag. Zur Vorstellung der geplanten Dorferneuerungsmaßnahmen „Zur Alten Mühle“,und „Oberer Fahrweg“ waren die Anlieger zu einer Besprechung in den Werkraum der Schule gebeten worden. Nach der Begrüßung durch den Ortsvorsteher, Herrn Hans Bodemann, erläuterte Herr Volmer vom Ing. -Büro Volmer die geplanten Maßnahme anhand von Plänen. Mit einigen Anliegern werden noch wunschgemäß vor Ort Einzelgespräche stattfinden. Herr Buthe vom Amt für Agrarordnung machte jedoch darauf aufmerksam, daß der Antrag in aller Kürze vorliegen müsse, wenn die Zuschüsse (80%) noch bewilligt werden sollen. Den Anliegern entstehen nur Kosten (20%) wenn auf einem Anliegergrundstück Arbeiten durchgeführt werden. Im öffentlichen Bereich trägt die Stadt Warburg (20%) den Eigenanteil.
26.04. Samstag. Die Weldaer Schützen fahren zum Stadtschützenfest nach Herlinghausen.
26.04. Samstag. Der DRK-Kreisverband Warburg führt seine Mitgliederversammlung in Welda in der Iberghalle durch.
(Westfalen Blatt vom 30.04.1997)
30.04. Das Königspaar des Schützenvereins Welda, Hans und Gudrun Trossen, pflanzt eine Königslinde bei der Iberghalle.
(Westfalen Blatt vom 30.04.1997)
02.05. Der Tischlermeister, Kilian Kuhaupt, eröffnet in der Tischlerei Kuhaupt, Hörler Straße 12 ein Bestattungsinstitut. Ebenso eröffnet Kuhaupt in Warburg, am Paderborner Tor ein „Pietät-Bestattungsinstitut“ und stellt als Geschäftsführer Manfred Bickmann ein.
03.05.Samstag. 90 Jahre Katholische Bücherei in Welda. Um 16.00 Uhr trafen sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die „Ehemaligen“ der Katholischen Öffentlichen Bücherei St. Kilian im Pfarrhaus.
06.05. Dienstag. Im Werkraum der Schule hält Studiendirektor a.D. Helmut Rattai auf Einladung der Kolpingsfamilie einen Dia-Vortrag mit dem Thema „Wien. Die Wachau und Stift Melk“.
08.05. Donnerstag (Christi Himmelfahrt) Das Frühlingsfest des Musikvereins Welda begann mit einer hl Messe am Vereinshaus. 11.00 Uhr Frühschoppen, 12.00 Uhr Mittagessen aus der Gulaschkanone, 14.30 Uhr Cafeteria, 17.00 Uhr Grillen. Dazu gab es eine Kinderbelustigung. Für Musik sorgten die Stadtkapelle Naumburg und der Musikverein Welda.
11.05. Sonntag. Die Kolpingsfamilie feiert ihr 40jähriges Jubiläum. 09.00 Uhr Gottesdienst in der Pfarrkirche. 11.00 Uhr Festakt in der Iberghalle, umrahmt durch den Musikverein Welda und den Gemischten Chor „Concordia“ Natzungen. Den Rückblick auf 40 Jahre Kolpingsfamilie Welda gibt Voritzender Dieter Dewenter, der gemeinsam mit Präses Pastor Alfons Weskamp auch die Ehrungen und Neuaufnahmen vornimmt. Festansprachen halten die stellvertretende Diözesanvorsitzende Monika Brinkmann und der CDU-Landtagsabgeordnete Antonius Rüsenberg. Danach ist Mittagessen.
13.05. Dienstag. Abschluß eines Lehrganges des DRK, Ortsverein Welda im Kindergarten. 14 Frauen und Mütter hatten an fünf Abenden durch den DRK-Ausbilder Ernst Papenkordt Kenntnisse in der Ersten Hilfe am Kind kennengelernt. Dr. Ulrich Fiege referierte über Kinderkrankheiten.
13.05. Dienstag. Ab 17.30 Uhr Treffen am Kindergarten mit Arbeitsgerät zum Tag der Sauberkeit. Mit Harken, Schaufel und Spaten reinigten 15 Helfer der örtlichen Vereine die Grünanlagen des Ortes.
14.05. Mittwoch. Die Kolpingsfamilie fährt um 19.00 Uhr zur Maiandacht nach Borgentreich zur Mariengrotte.
16.05. Freitag. Zwischen 20.00 und 21.00 Uhr landeten hier in der Gemarkung 4 Heißluftballons des Ballonclubs Nordhessen Kassel e.V. (Telefon 0561-882923)
20.05. Landeswettbewerb 1997 „Unser Dorf soll schöner werden“; Vorentscheidung auf Kreisebene. Um 09.00 Uhr trifft sich die Kreisbewertungskommission an der Kirche zum Rundgang durch das Dorf.
21.05. Mittwoch. 13.30 Uhr Im Eigenheim Hake, Am Hoppenberg 14, entsteht ein Brand im Kinderzimmer des Dachgeschosses. Die Feuerwehr Welda war schnell zur Stelle und konnte den Brand mit wenig Wasser löschen. Die Holzvertäfelung des Zimmers und das sonstige Inventar, auch die Betten sorgten für eine sehr starke Rauchentwicklung. Die Feuerwehrleute konnten daher nur mit schwerem Atemschutz arbeiten.
28.05. Mittwoch. 13.00 Uhr Abfahrt KfD ab Gasthof Central nach Marienmünster.
04.06. Mittwoch. 15.30 Uhr Abfahrt KfD Frauen mit Kindern ab Gasthof Central zur Freilichtbühne nach Bökendorf.
06.06. Freitag. 3 Heißluftballons aus Calden kommend, landen in der Weldaer Gemarkung.
15.06. Sonntag. Tag der offenen Tür und Basar beim Roten Kreuz in der DRK-Unterkunft an der Alten Warburger Straße.
21.06. Samstag. Der Heimatschutzverein Welda ermittelt seinen König. Die Kompanie tritt um 15.15 Uhr auf dem Entenanger an , um den amtierenden König Hans-Peter Tossen abzuholen. In der Iberghalle beginnt um 16 Uhr das Schießen. Abends ist gemütliches Beisammensein mit Tanz.
5.-7.07. Samstag, Sonntag und Montag. Der Heimatschutzverein Welda feiert sein Schützenfest in diesem Jahr unter der Regentschaft von Maria und Franz Petry.
Die Majestäten lösten damit Gudrun und Peter Trossen ab. Zum Hofstaat gehören Elisabeth und Dieter Dewenter, Ursula und Ewald Wennekamp, Margit und Reinhard Wennekamp sowie Agatha und Otto Flaskamp. Zum Auftakt des Schützenfestes brachte der Musikverein Welda dem Vorstand Ständchen. Am Samstag traten die Schützen um 20.00 Uhr zur Befehlsausgabe an. Anschließend war Tanz in der Iberghalle. Nach der Schützenmesse am Sonntag um 09,30 Uhr in der St. Kilianskirche wurde der Gefallenen und Toten am Ehrenmal gedacht. Auf dem Sportplatz fand die Krönung der Majestäten statt. Dann setzte sich der Festzug unter Begleitung des Musikvereins Welda und des Spielmannszuges Wrexen in Bewegung. Abends stand die Polonäse auf dem Programm mit anschließendem Tanz. Am Montag begann der Frühschoppen in der Iberghalle um 09,30 Uhr. Es schloß sich die traditionelle Königsmahlzeit an. Um 15.00 Uhr begann der Königinnen Kaffee mit anschließender Kinderbelustigung. Ab 20.00 Uhr war Tanz in der Festhalle.
21.07. Montag. Um 19.30 Uhr wurde das Weldaer Wappen an einem Findling vor der Iberghalle eingeweiht. Das Wappen hat Bruno Hake,Welda entworfen, Norbert Nolte aus Warburg stellte die Gußform her und die Metallgießerei Friedrich in Lamerden fertigte den Bronzeguß.
Das Wappen hat die Geschichte des Dorfes Welda zur Grundlage.
(Die Seitenbezeichnungen sind aus der Sicht des Schildträgers zu verstehen)
Durch die Vierteilung des Schildes ergibt sich ein Kreuz. Das Kreuz steht für das Hochstift Paderborn, dessen Fürstbischof Landesherr war (bis 1803). Die Geschichte Weldas ist stark geprägt durch die jahrhundertelange Grundherrschaft. Die ersten bekannten Grundherren waren die Ritter von Wellede (1188-1460). Die Ritter von Welda trugen Schilfkolben im Wappen (oben rechts). Eine Schilfart mit derartigen Kolben (Zylinderputzer genannt) war im westlichen Teich der Hörlerbachmühle vertreten. 1469 belehnte Bischof Simon von Paderborn Gottschalk von Haxthausen mit dem Weldaer Lehen. Das Wappen der von Haxthausen stellt eine Wagenflechte dar (oben links). Das letzte Adelsgeschlecht, das in dem von Hermann von Haxthausen erbauten Weldaer Schloß wohnte, war die Familie von Brackel. Sie ist mit ihrem Wappen (Turnierkragen) unten rechts vertreten (1788-1932). Zu dieser Familie gehörte die Schriftstellerin Ferdinande von Brackel. Die Geschichte des Dorfes wurde seit jeher stark von der katholischen Kirche geprägt. Der Kirchturm unten links im Schild weist darauf hin.
Die Feierstunde wurde begleitet durch die Klarinettenspielerinnen Diana Göbel und Miriam Petry.
- Musikstück „Freude schöner Götterfunken“
- Begrüßung der Teilnehmer durch den Ortsvorsteher Hans Bodemann
- Musikstück „Mozart / Menuetto“
- Enthüllung des Steines mit dem bereits angebrachten Wappen
- Erläuterung des Wappens durch den Ortsheimatpfleger Bruno Hake
- Segnung des Steines mit Wappen durch Pastor Alfons Weskamp
- Musikstück „Largo / Aus einer neuen Welt“
- Schlußwort mit anschließendem kleinen Umtrunk.
Nach der Feierstunde fand eine Sitzung des Ortsbeirates im Werkraum der Schule statt.
28.07.Montag. Unbekannte brachen in der Nacht zu Montag bei einem Verkaufswagen für Tiefkühlkost, der in der Wittmarstraße geparkt war, sieben der acht Tiefkühlfächer auf. Mehrere Kartons mit Tiefkühlkost wurden entwendet bzw. vor das Fahrzeut gestellt. Der Gesamtschaden liegt bei etwa 2600,–DM. (Neue Westfälische vom 30.07.97)
02.08. Samstag. Der Anglerverein Welda führt wieder sein traditionelles Forellen-Räuchern ab 18.00 Uhr im Clubhaus hinter den Fischteichen durch. Bis auf weiteres werden die Fische jeden Dienstag und Donnerstag ab 18.00 Uhr zum Kauf angeboten.
09.und 10.08. Samstag und Sonntag. Der Tennisverein Welda veranstaltet seine Familientage. Neuanfänger können sich mit dem Tennissport vertraut machen. Die Clubmeister im Doppel werden ermittelt. Sonntag ab 15.00 Uhr gab es ein Kuchenbuffet.
10.08. Sonntag. 20:30 – 21:30 – 5 Heißluftballons landen in der Weldaer Gemarkung
12.08. Dienstag. 20:30 – 21:30 – 3 Heißluftballons landen in der Weldaer Gemarkung
17.08. Sonntag. „Gemeinsam und miteinander“. Unter diesem Motto feierten der Heimatschutzverein und die Feuerwehr am Sonntag ein Kinder- und Familienfest. Das Fest der „Freude und Begegnung“ begann mit einem Gottesdienst vor dem Feuerwehrhaus unter demselben Leitmotiv. Der Gottesdienst wurde vom Frauensingkreis begleitet. Die häusliche Küche konnte kalt bleiben, denn für das leibliche Wohl hatten die Veranstalter gut gesorgt. Um 13.45 Uhr trat die Schützenkompanie zur Abholung des diesjährigen Königs, Franz Petry, an. Anschließend fand die Schützenfestabrechnung statt. Das Kindergarten-Team war mit Spielen und Kreativangeboten wie Malwettbewerb und Krabbelkiste vertreten. Die größeren Kinder zeigten ihr Können beim Fahrrad-Geschicklichkeitsfahren und beim Trampeltrecker-Rennen. An einer Losbude winkten 500 schöne Sachpreise. Luftballon-Wettfliegen und Preisschießen versprachen neben Sachpreisen als Gewinn auch Fahrten zu Weihnachtsmärkten und Cabrio-Rundfahrten. Zum Höhepunkt des Festes geriet die amerikanische Versteigerung eines von Burkhard Tegethoff gestifteten Schlachtschweines durch Ortsvorsteher Hans Bodemann. Die musikalische Unterhaltung hatte der Musikverein Welda übernommen.
20.08. Mittwoch. Um 20.00 Uhr begann in der Rotkreuzunterkunft an der Alten Warburger Straße ein Lehrgang „Gedächtnistraining“ unter der Leitung von Frau Eva Schönauer. Es nahmen 16 Frauen und Männer teil. Der Lehrgang erstreckt sich über 6 Abende mit je 2 Unterrichtsstunden.
20.08. Die Katholische Frauengemeinschaft Welda fährt am 20.08. nach Sangershausen. Auch Nichtmitglieder und Männer sind eingeladen. Geplant sind eine Stadtführung und der Besuch des Europa-Rosariums.
29.08. Freitag. Ab 16 Uhr kann am Forellenteich geangelt werden. Die Mitglieder des Anglervereins Welda treffen sich ab 18.00 Uhr zu den Arbeiten an der Teichanlage. Auch am morgigen Samstag sind sie ab 8 Uhr zur Mithilfe aufgefordert.
30.08. Samstag. Der Forellenteich wird abgelassen. Ab 11 Uhr besteht die Möglichkeit frische Forellen zu erwerben
09.09. Dienstag. Der Frauen-Arbeitskreis des Deutschen Roten Kreuzes – Ortsverein Welda- bietet einen Seniorenausflug an. Ziel ist Rothenburg an der Fulda. Abfahrt um 12.20 Uhr an der Schule und um 12.30 Uhr am Gasthaus „Central“. In Rothenburg trafen sich die Teilnehmer (ca 60) mit einer Stadtführerin in der typischen Rothenburger Bekleidung zu einem interessanten Stadtrundgang. Danach war Kaffeepause in der Gaststätte „……“ Nach der Rückfahrt über Kassel, Calden wurde den Teilnehmern noch ein Abendimbiß in der DRK-Unterkunft in Welda geboten.
20.09. Samstag. Bei herrlichem Spätsommerwetter unternahm am Samstag, dem 20. September die CDU-Ortsunion Welda mit Wanderfreunden aus der Gemeinde ihren diesjährigen Schnatgang.
Der Weg führte von Welda über den Weldaer Berg, Wormeln und den Kretbusch zur Papentalhütte. Beim Lagerfeuer, Grillen und dazugehörenden Getränken verweilten die gutgelaunten Heimatkundler bis in die späten Abendstunden. Zwischenstation war das Naturschutzgebiet „Weldaer Berg“. Dort informierte der Ortsheimatpfleger, Bruno Hake, die Teilnehmer über die geschichtlichen Ereignisse beim Wormelner Krieg vor 200 Jahren als die Bevölkerung der Ortschaften Wormeln, Calenberg, Germete und Welda das Zisterzienserkloster Wormeln stürmten. Grund für diese Erhebung war, daß vom Kloster entgegen dem bisherigen Gewohnheitsrecht die strenge Zehntordnung des Fürstbischofs Clemens August vom 3.3.1741 strikt angewendet werden sollte. Nach langen Prozessen hatte das Kloster zwar Recht bekommen, konnte die Abgabepflichtigen davon jedoch nicht überzeugen. Die Bauern der umliegenden Ortschaften zogen 1797 zum Kloster um ihre Interessen handgreiflich zu vertreten. Es waren dort jedoch schon vom Fürstbischof und dem Landgrafen von Hessen entsandte Soldaten vor Ort mit denen es zu Handgreiflichkeiten kam. Die Soldaten schossen in die Menge, wobei der Ortsvorsteher Josef Floren und Ferdinand Floren aus Wormeln und Johannes Wüllrich aus Welda erschossen wurden. Das löste den Sturm auf das Kloster aus bei dem viele geistige Getränke in die Kehlen und in die Twiste flossen.
01.10. Mittwoch. Im großen Festumzug im Rahmen der 49. Warburger Oktoberwoche wirkte auch der Kindergarten Welda mit. Zahlreiche Festwagen waren liebevoll dekoriert. Den Wagen des Kindergartens schmückte eine Erntekrone.
04.10. Samstag. Der Heimatschutzverein Welda nimmt am Stadtkönigsschießen teil. Um 19.00 Uhr trafen sich die Offiziere in Uniform und zahlreiche Schützenbrüder mit ihren Frauen zur Abfahrt nach Warburg am Gasthof Central. Das Stadtkönigsschießen wird im Rahmen der Oktoberwoche durchgeführt.
25.10. Samstag. Der Musikverein Welda feiert sein 75jähriges Bestehen
Programm
18.00 Uhr Festgottesdienst in der St. Kilian Kirche Welda
19.00 Uhr Marschmusik zur Iberg-Halle Welda
19.15 Uhr Empfang der Gäste
19.30 Uhr Begrüßung der Gäste
Festakt mit Ehrung verdienter Mitglieder
Konzert der Gastvereine
Stadtkapelle Naumburg
Musikverein Germete
Musikverein Volkmarsen
22.00 Uhr Tanz und Unterhaltung mit der Tanzband „The Wild Birds“
25.und 26.10. Samstag und Sonntag nach den Hl. Messen Pfarrgemeinderatswahl. Gewählt wurden:
Becker, Christa |
Isermann, Jörg |
Krupp, Maria |
Kuhaupt, Hannelore |
Stolte, Michael |
Tegethoff, Heike |
27.10. Montag. Bei einem Einbruch in die Tischlerei Kuhaupt an der Straße „Zum Bahnhof“ fielen den unbekannten Tätern ein Feuchtigkeitsmeßgerät, ein Schnurlos-Telefon, ein Profilmesser und 50 Mark Bargeld in die Hände.
(Westfalen Blatt vom 30.10.1997)
10.11. Montag. Im Werkraum der Schule findet eine Ortsbeiratssitzung mit folgender Tagesordnung statt:
- Verlesung des Protokolls der Ortsbeiratssitzung vom 21.Juli 1997
- Aufstellung des Veranstaltungskalenders für das Jahr 1998
- Nikolausfeier am 6.12.1997 (Ausrichter: Heimatschutzverein)
- Anmeldungen zum Haushaltsplan 1998
- Sachstandsbericht: Dorferneuerungsmaßnahme 2. Bauabschnitt
- Planzen und Schneiden von Obstbäumen
- Berichte/ Informationen/ Bekanntmachungen
8 Verschiedenes.
15.11. Samstag. Die Musikschule Warburg feiert ihr 30jähriges Bestehen. Am Festkonzert um 19.30 Uhr in der Aula des Gymnasiums Marianum nahmen folgende Weldaer Musiker/innen aktiv teil: Diana Göbel, Mirjam Petri und Michael Kuhaupt.
16.11. Sonntag. Aus Anlaß des Volkstrauertages fand nach der Hl. Messe eine Gedenkstunde am Ehrenmal statt.
Der Schützenverein war Veranstalter. Feuerwehr, Kolpingsfamilie und Deutsches Rotes Kreuz waren mit Fahnenabordnungen vertreten. Die Fackelträger und eine Abordnung stellte die Bundeswehr aus Mengeringhausen. Ortsvorsteher Hans Bodemann hielt die Ansprache.
24.11. Montag.Um 20.00 Uhr trafen sich im Schloß Welda auf Einladung von Dr. Martin Becker anläßlich des 162 ten Geburtstages der Ferdinande von Brackel folgende Personen:
Baruth |
Hartmuth |
Langestraße 17 |
33613 |
Bielefeld |
Becker |
Martin |
Ferdinande von Brackel Str. 12 |
34414 |
Warburg-Welda |
Gockeln |
Kerstin |
Bergstraße 4 |
34414 |
Warburg-Welda |
Hake |
Bruno |
Am Hoppenberg 14 |
34414 |
Warburg-Welda |
Joost |
Ernst |
Werra Weg 7 |
34131 |
Kassel Wilhelmshöhe |
Lyncker |
Christian |
Ferdinande von Brackel Str. 12 |
34414 |
Warburg-Welda |
Modes |
Marie-Theres |
Baurat-Guben-Str.7 |
37073 |
Göttingen |
Sakic |
Nedjelko |
Hugo Preuß Str. 3 |
34131 |
Kassel Wilhelmshöhe |
Nachdem Dr. Becker Ausschnitte aus den Werken der Ferdinande von Brackel vorgetragen hatte, kam es zur Gründung des „Kunst und Kulturkreises Schloß Welda“ .
In den Vorstand wurden gewählt: Martin Becker (1.Vorsitzender), Christian Lynker (2.Vorsitzender), Nedjelko Sakic (Schatzmeister) und Kerstin Gockeln (Schriftführerin).
Nach Abschluß der Renovierungsarbeiten in den Räumen des Schlosses will sich der Kreis mit einer ersten kulturellen Veranstaltung der Öffentlichkeit präsentieren. Danach sollen weitere Veranstaltungen folgen.
04.12. Donnerstag. Die Gaststätte „Central“ wird, nachdem sie seit Ende Januar geschlossen war, um 18.00 Uhr wiedereröffnet. Die Gäste erhalten auf Kosten des Hauses ein kaltes Buffet. Die Inhaber Olaf Engelmann und Lars Ulrich geben der Gaststätte den Namen „Zum Pferdestall“, an den die in den Räumen aufgehängte Pferdebilder, Zaumzeug usw. erinnern.
6. und 7.12. Samstag und Sonntag nach den Hl. Messen ist Wahl zum Kirchenvorstand. Der Kirchenvorstand besteht aus 6 Personen, von den alle 3 Jahre drei Personen neu gewählt werden. Die Wahl hatte folgendes Ergebnis:
Bodemann, Franz (63), 59 Jahre, Finanzbuchhalter, Bergstr. 5
Markowski, Erwin (50), 53 Jahre, Soldat i.R. Ferdinande von Brackel Str. 3
Risse Josef (41), 69 Jahre, Kaufmann, Liboriusgässchen
Weil am Samstagabend im Anschluß an die Vorabendmesse in der Iberghalle die Nikolausfeier stattfand, war an diesem Abend die Wahlbeteiligung erwartungsgemäß sehr schlecht. Der Nikolaus nahm an der Hl. Messe teil. Unmittelbar anschließend zog die Bevölkerung mit dem Nikolaus unter Vorantritt der Musikkapelle in die Iberghalle. Dort erhielten die Kleinen ihre Nikolaustüte.
Statistik 1997: Taufen 9, Erstkommunion 9, Trauungen 2, Sterbefälle 8.
1998
04.01. Sonntag. Die Meßdiener zogen durch das Dorf zum Dreikönigssingen.
15.01. Die Eheleute Paul Marquardt und Margarethe geb. Kesting feiern das Fest ihrer goldenen Hochzeit.
17.01. Samstag. Um 17.00 Uhr findet in der „St. Kilianskirche“ ein oekomenischer Gottesdienst statt. Unter Mitwirkung des Musikvereins, der Frauen-Gesangsgruppe und evangelischen und katholischen Vorbetern hielten Pastor Weskamp (kath.), Pastorin Ute Wendorff (evgl.) und Pfr. in R. Heiner Lauschus (evgl.) den Gottesdienst. Die Kirche war bis auf den letzten Platz besetzt.
28.01. Mittwoch. Ein Gruppe des Ortsbeirats geht durch das Dorf, um Möglichkeiten zu ermitteln, die geeignet sind, Verbesserungen beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ zu erreichen.
06.02. Freitag, 20.00 Uhr Vertreterversammlung des GWV (Gemeinschaft der Weldaer Vereine) im Gasthof „Central“.
08.02. Sonntag, 17.00 Uhr im Gartensaal auf Schloß Welda findet die erste Veranstaltung des Kunst- und Kulturkreises Schloß Welda statt. Yukiko Tanaka, Klavier und Christophe Corazolla, Violoncello spielen Werke von Richard Strauss, Robert Schumann und Johannes Brahms.
Der Gartensaal war voll besetzt. Die Künstler erhielten lang anhaltenden Beifall.
12.03. Donnerstag. 19.30 Uhr Informationsgespräch mit Kreisheimatpfleger Konrad Waldeyer im Gasthof Central. Herr Waldeyer stellte an Hand von Dias gute und schlechte Beispiele der Dorfgestaltung gegenüber.
07.04. Dienstag. 19.30 Uhr in der Gaststätte „Ceentral“ Jahreshauptversammlung des CDU-Ortsverbandes Welda. Unter Leitung des Ortsvorsitzenden Hans Bodemann wurde nachstehende Tagesordnung zügig abgewickelt.
- Eröffnung und Begrüßung
- Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden –Aussprache-
- Wahl eines Versammlungsleiters und der Stimmzähler
- Wahl des Vorstandes
4.1. des ersten Vorsitzenden (Gewählt wurde Hans Bodemann)
4.2. des stellv. Vorsitzenden (Gewählt wurde Franz Drude)
4.3. des Schriftführers (Gewählt wurde Gisela Strauß)
4.4. des stellv. Schriftführers (Gewählt wurde Christa Victor)
4.5. der Beisitzer (Gewählt wurden Werner Lücke, Günter Kuhaupt, Hubertus Kuhaupt und Markus Bodemann)
- Veranstaltungen im Jahr 1998
- Verschiedenes.
Im Anschluß an die Mitgliederversammlung fand eine öffentliche Veranstaltung statt. Es sprach der Landtagsabgeordnete Dieter Fischer aus Hessen zum Thema „Der Zustand des Landes Hessen nach 7 Jahren Rot-Grün“.
12.04. Ostersonntag 20.00 Uhr in der Iberghalle fand zum zehnten Mal das Osterkonzert des Musikvereins Welda e.V. statt. Das aus 40 Musikerinnen und Musikern bestehende Orchester erfreute unter Leitung von Vinzenz Blömeke, der sich als langjähriger Dirigent offiziell verabschiedete, mit einem Osterkonzert die Freunde volkstümlicher Blasmusik.
19.04.Weißer Sonntag. Erskommunionfeier in der Pfarrkiche „St.Kilian“. Die Kommunionkinder waren: Marie Isabelle Argus, Zur Kerne 1, Mareike Ashauer, Lauker Weg 25, Nathalie Chalas, Zum Haselloh 1, Stephan David, Zum Haselloh 22, Wilm Fecke, Alte Warburger Str. 37, Annika Göbel, Zum Bahnhof 19, Manuel Kuhaupt, Zum Halloh 18, Alexandra Stolte, Teichstraße 21, Guido Tillack, Fahrweg 21 und Andre Wilmes, Gelbe Brede 6.
15.u.26.4. Samstag und Sonntag. Ein neues Angebot in der katholischen Jugendarbeit, das Firmtrekking, stieß auf positive Resonanz. Firmbewerber aus dem gesamten Dekanat Warburg waren einer Einladung des Arbeitskreises „Jugendpoastorale“ zu einem großen Trekking, einer Orientierungswanderung, gefolgt. Mehr als 300 Teilnehmer mit 40 Begleitpersonen machten sich am Samstag, je nach Pfarrverband aus verschiedenen Richtungen kommend, auf den Weg zu einem ihnen unbekannten Ziel. Als sie das Ziel, die Iberghalle in Welda erreicht hatten, startete nach einem Grillfest abends eine große Party. Geschlafen wurde in Zelten auf dem Sportplatz. Ein gemeinsames Frühstück am Sonntagmorgen mit Weihbischof Hans-Leo Drewes vermittelte den Jugendlichen ein positives Bild von der Kirche: ein Bischof zum Anfassen! Anhand einer Dia-Schau auf dem Hintergrund seines Wirkens als junger Diözesanjugendseelsorger mit seinem Schwerpunkt in Hardehausen stellte sich der „Emeritus“ (Bischof im Ruhestand) der Jugend vor. Seine interessante Erzählweise –manche Anekdote hatte er auf Lager- wurde immer wieder mit Beifallstürmen bedacht. Als eine große Ehre wertete es der Bischof, als Pastor Nake, Sprecher des AK „Jugendpastoral“, verkündete: „Wir nehmen Sie in unser Leitungsteam auf“.
Das Trekking endete mit einem von Bischof Drewes gefeierten Jugendgottesdienst in der Pfarrkirche in Germete, musikalisch umrahmt von der Warburger Jugendband.
28.04. Dienstag. Bei der DRK-Kreisversammlung in der Sparkasse in Warburg erhielten aus der Hand des Landesverbandspräsidenten Dr. Wolfgang Kuhr die beiden aktiven Helferinnen des DRK-Ortsvereins Welda, Helga Friedrich und Ingeburg Hake die Verdienstmedaille des Landesverbandes Westfalen-Lippe. Urkunden und Jahresspangen für 25 Jahre Dienst im DRK erhielten die beiden aktiven Helfer des Sanitätszuges Welda, Heinz Marquardt und Ulrich Peters.
29.04. Mittwoch. Ortsbeiratssitzung im Gasthof „Central“
05.06. Neben anderen Vereinen, caritativen Einrichtungen und schulischen Vereinigungen erhielt in diesem Jahr auch der Musikverein Welda eine Spende der Volksbank Warburg-Scherfede aus den Zweckerträgen des Gewinnsparens.
05.06. bis 07.06. Freitag bis Sonntag. Der SSV begeht sein diesjähriges Sportfest.
Mit einem 3:0 Endspielerfolg über den TuS Ovenhausen sicherten sich die Sportfreunde Calenberg den Pokal beim Seniorenturnier. Neuer Weldaer Fußball-Dorfmeister ist die Spielgemeinschaft „Hau weg die Pfütze“. Bei den D-Junioren gewann der VfB Körbecke das Finale gegen den Kreismeister Menne mit 2:1. Bei den E-Junioren verbuchte der eifrige Weldaer Nachwuchs den Turniersieg. Im Endspiel behielten die Schützlinge von Coach Horst Schmand durch zwei Tore mit 2:1 gegen die SG Germete/Wormeln die Oberhand.
13.06. Samstag. Beim Königschießen in der Iberghalle hat das Vorstandsmitglied Frank Meier die Königswürde errungen. Zur Königin erkor er seine Frau Reinhild. Dem Hofstaat gehören an: Karl-Heinz und Birgit Multhaupt, Michael und Petra Melzer, Peter und Claudia Dierkes, Claus und Sylvia Chalas, Andreas und Christa Becker sowie Hubertus und Manuela Langer.
17.06. Nach Ende der Juniorenfußball-Saison 1997/98 haben in den drei E-Kreisklassen Peckelsheim II, Welda und Nörde jeweils den Gruppensieg errungen.
19.06. Freitag um 18.00 Uhr war Firmung für die Firmbewerberinnen und Firmbewerber von Welda und Germete in der Kirche St.Nikolaus in Germete. Es wurden …. von Welda und …. von Germete durch den Weihbischof Hans-Leo Drewes gefirmt.
20.06. Die Deutsche Mark wird 50. Sie feiert als eine der stabilsten Währungen der Welt dieses Jubiläum – vier Jahre vor der endgültigen Einführung der europäischen Einheitswährung EURO. Begonnen hat die Erfolgsgeschichte 1948, im dritten Nachkriegsjahr, mit der bescheidenen Summe von 40 Mark Kopfgeld. Zwei Monate später konnten die Bundesbürger noch einmal 20 RM gegen 20 Deutsche Mark eintauschen.
20.06. Samstag. In der Nacht zum Samstag drangen Unbekannte in den Kindergarten, die Grundschule, die Gemeindehalle und in das Autohaus Kohlhaas ein. In allen Fällen wurden mehrere Türen aufgebrochen und die Räume nach Bargeld durchsucht. Nur eine Spardose mit einem geringen Geldbetrag fiel den Dieben in die Hände. Sonst gingen die Diebe leer aus. Beim Autohaus gelang es den Einbrechern nicht, die Metall- und Eingangstür aufzubrechen.
21.06. Sonntag. Bei hochsommerlichen Temperaturen von 37° fand in der Rotkreuzunterkunft an der Alten Warburger Straße der diesjährige Rotkreuzbasar zu Gunsten der Sozialarbeit des Roten Kreuzes statt. Der Besuch litt unter der großen Hitze und des gleichzeitig im Rahmen der Fußballweltmeisterschaft stattfindenden Spieles Deutschland / Jugoslawien. Trotzdem wird der Erlöß der reichlich vorhandenen Tombola, des Kuchenverkaufs usw. ausreichen, um wieder einen schönen Seniorenausflug durchführen zu können.
23.06. Dienstag um 17.30 Uhr treffen sich die Helfer an der Alten Mühle (Kindergarten) mit Arbeitsgeräten um das Dorf vor dem Schützenfest wieder einmal gründlich zu säubern.
27. bis 29.06. Samstag bis Montag. Schützenfest.König war Frank Meier und Königin seine Ehefrau Reinhild.
30.06. Im Alter von 90 Jahren starb Johannes Schefer, der als Junggeselle bei der Familie Franz Bodemann wohnhaft war.
13.07. Montag. Der Ortsvorsteher, Hans Bodemann, hat die an der Südseite der Straße „Zum Haseloh“ wohnenden Grundstückseigentümer in den Werkraum der Schule eingeladen. Es soll mit diesen beraten werden ob die Pflasterung des Gehweges in Eigenleistung durchgeführt werden kann.
16.07. Die Anwohner der Straße „Zu den drei Steinen sind zu einer Bürgerversammlung in den Werkraum der Schule eingeladen.
August. Zum neuen Schuljahr muß der Werkraum der Schule für Fachunterricht und dergleichen mitbenutzt werden, weil auf Grund der großen Schülerzahl (33), die Klassenräume nicht mehr ausreichen.
Nachdem die Erweiterung der Friedhofskapelle durch Hinzunahme des Vorraumes abgeschlossen ist, wurden zur Ausgestaltung ein Innenkreuz und ein Außenkreuz angebracht. Das Innenkreuz haben die Familien Flaskamp und Boländer gestiftet. Der Kupferbeschlag des Außenkreuzes ist durch die Fa. Alfons Blömeke, Calenberg angebracht worden.
22.07. Mittwoch 20.00 Uhr Ortsbeiratssitzung im Gasthof Central. In Kürze wird ein Förderbescheid der EAM erwartet, mit dem die Stromerzeugung mit dem Wasserad der alten Mühle bezuschußt wird.
07.08. In dieser Woche kam der Förderbescheid der EAM über 8.250,–DM für den Einbau eines Generators von 5,5 Kilowatt Leistung in der alten Mühle. Damit können jährlich etwa 26.000 Kilowattstunden Strom erzeugt werden. Der Strom soll in das Netz der EAM eingespeist werden. Die Einspeisevergütung beträgt z. Zt. 14,92 Pfennig pro Kilowattstunde. Das gesamte Projekt ist mit 38.000,–DM veranschlagt.
(Westfalen Blatt vom 7. 8.1998)
07.08. Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) hat einen neuen TV-Umsetzmasten (40 m hoch) auf dem Weldaer Berg installiert. Die Anlage übernimmt im September die Funktion des 30 Jahre alten Fernsehturms, der technisch nicht mehr auf der Höhe der Zeit war. Die Anlage versorgt Welda mit dem ARD-Programm und empfängt Signale vom Bielsteinsender bei Detmold. Welda liegt im WDR-Sendegebiet so ungünstig, daß es eine eigene Umsetzanlage braucht.
(Westfalen Blatt vom 7.8.1998)
07.08. Freitag. Fünf Verletzte forderte ein schwerer Verkehrsunfall am Autobahnzubringer. Ein aus Richtung Welda kommender VW Golf und ein Toyota der aus Richtung Warburg nach links auf den Zufahrtsarm zur A 44 Kassel-Dortmund abbiegen wollte, stießen zusammen.
Der 71-jährige Fahrer und seine gleichaltrige Ehefrau, Richtung Warburg fahrend, wurden schwer verletzt. Im abbiegenden Fahrzeug erlitten drei Jugendliche, eine 19- und eine 17-jährige sowie ein 15-jähriger, Verletzungen. Die fünf Personen wurden vom Rettungsdienst in das Warburger Krankenhaus gebracht. Die Warburger Feuerwehr säuberte die Unfallstelle, während die Polizei den Verkehr an der Unfallstelle vorbeilenkte. Der Sachschaden wurden von der Polizei auf insgesamt rund 12.000,–DM geschätzt.
17.08. Montag. Die Kath. Öffentliche Bücherei St. Kilian hatte zu einem Spielnachmittag von 16.00 bis 18.00 Uhr eingeladen.
20.08. Donnerstag. Um 20.00 Uhr war in der Gaststätte „Central“ eine Informationsveranstaltung der CDU auf der Franz-Josef Thöne, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion, im Hinblick auf die Bundestagswahl, über politische Fragen referierte.
23.08. Sonntag. Die Kolpingsfamilie und die Freiwillige Feuerwehr-Löschgruppe Welda- hatten gemeinsam zu einem Kinder- und Familienfest beim Feuerwehrgerätehaus eingeladen.
Tagesprogramm des Kinder und Familienfestes , „Miteinander verbunden sein“
10.15 Uhr Familiengottesdienst beim Feuerwehrhaus Welda ab
Frühschoppen 11.15 Uhr Fahrzeug und Geräteschau
Mittagessen a la carte´ 12.00 Uhr Eröffnung der Springburg
Beginn des Sommerkegelns
Kaffeetrinken mit 14.30 Uhr Öffnung der Losbude
musikalischer Unterhaltung Zöpfe pflechten u. Flugzeuge basteln
Besichtigung der 15.00 Uhr Wettkämpfe der Jugend-
Heimatstube im feuerwehr, Spiele,
Kindergarten Lufballonwettbewerb
Grillen a la carte´ 17.00 Uhr Theateraufführung der
Kinder
18.00 Uhr Ende der Kegelwettkämpfe
und Siegerehrung
Gemütlicher
Ausklang 20.00 Uhr Schließung der Springburg
Bei den Kegelwettkämpfen auf der Sommerkegelbahn beim Feuerwehrgerätehaus soll in einem Preiskegeln der Beste ermittelt werden.
09.09.Mittwoch. Seniorenausflug mit dem DRK-Frauenarbeitskreis zur Hugenottenstadt Bad Karlshafen. Von dort mit dem Schiff nach Boffzen, weiter mit dem Bus über Fürstenberg nach Welda. Anschließend trafen sich die Teilnehmer des Ausfluges in der DRK-Unterkunft an der Alten Warburger Straße zum gemütlichen Beisammensein mit Imbiss.
18.09. Freitag. Bei der gut besuchten Mitgliederversammlung des DRK-Ortsvereins Welda in der Iberghalle wurden zahlreiche verdiente Mitglieder geehrt. Die Seniorenturngruppe führte einen Zigeunertanz auf, der mit starkem Applaus bedacht wurde.
26.09. Samstag. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der katholischen öffentlichen Büchereien aus Warburg-Altstadt, Welda, Rimbeck und Borgentreich nahmen am Wochenende am Diözesantag der Büchereien im Erzbistum Paderborn teil. Es wurden die Gewinner des Wettbewerbs „Öffentlichkeitsarbeit“ ausgezeichnet. Dabei gewann die Bücherei Welda den Hauptpreis in der Kategorie Raumgestaltung. Sie erhielt einen Büchergutschein über 250,–DM, den Büchereileiter Erwin Markowski entgegennahm.
26.09. Samstag. Der CDU-Ortsverband Welda organisierte wieder einen Schnatgang durch die herbstliche Natur an dem 32 Personen teilnahmen. Treffpunkt war um 14.30 Uhr am Gasthaus „Central“. Der Wanderweg führte über die Hörler Straße, entlang der Gemarkungs- und Landesgrenze im Eichholz über den den Wanneweg zur Schutzhütte im Papental. Dort konnten sich alle Teilnehmer in gemütlicher Runde von den Anstrengungen der Wanderung erholen. Für das leibliche Wohl war gesorgt. Während der Wanderung informierte der Jagdpächter Gustav Adolf Tonscheidt aus Paderborn über die Pflege und Hege von Wald und Wild.
27.09. Sonntag. Bundestagswahl. Auf Bundesebene erhält die SPD die meisten Stimmen und löst daher die bisherige CDU geführte Bundesregierung mit Bundeskanzler Kohl ab. Der neue Bundeskanzler heißt Gerhard Schröder. In Welda hatte die Wahl folgendes Ergebnis:
Erststimmen: CDU (303) 62,9%, SPD (135) 28%, FDP(16) 3,3%, Grüne(10) 2,1%, PDS (6) 1,2%
Zweitstimmen: CDU (272)56,1%, SPD(132) 27,2%, FDP(42) 8,7 %, Grüne(17)3,5%, PDS (4) DVU(7) 1,4 %.
30.09. Mittwoch. Das Ehepaar Willy und Cilly Winkler feiert die Goldene Hochzeit.
14.11. Samstag. Der CDU-Ortsverband führt im Gasthof Central sein fünftes Grünkohlessen durch. Dazu hat der Vorsitzende, Hans Bodemann, die Mitglieder mit Partner/in eingeladen.
17.11. Dienstag. Ortsbeiratssitzung im Gasthof Central.
27.11.Freitag. Der Gasthof „Zur Twiste“ wird wiedereröffnet. Inhaberin ist Marion Tepel, Gastwirt Volker Höhmann.
06.12. Sonntag. Der Nikolaus kam in die Iberghalle. Ausrichter war in diesem Jahr der DRK-Ortsverein Welda.
29.12. Dienstag. Beim Bluspendetermin zum Jahresende konnte der DRK-Ortsverein zahlreiche Spender (130) begrüßen. Als treue Spender konnten mit einer Ehrennadel und einer Urkunde geehrt werden: Für fünfzigmaliges Spenden: Bernhard Peters, Dieter Dewenter, Gerhard Glade und Klaus-Ulrich Viktor. Für funfundzwanzigmaliges Spenden: Wolfgang Kuhaupt, Udo Hillebrand, Wolfgang Glade, Franz-Josef Schäffer, Werner Menne und Markus Bodemann.
Statistik: 1998: Taufen: 14, Erste Hl. Kommunion 10, Trauungen 4, Sterbefälle 5.
1999
In der Herbst und Winterzeit 98/99 hat der Tod in unserer Gemeinde reiche Ernte gehalten.
Es starben:
22.09.98 Maria Petry
26.09.98 Franz Schreiner
14.11.98 Josepha Ashauer
23.11.98 Irmgard Köchling
27.11.98 Elisabeth Kampe
06.01.99 Franz Glade
09.02.99 Josef Risse
23.02.99 Ruth Schüller
23.02.99 Agnes Tegethoff
24.02.99 Heinz Kuhaupt
22.03.99 Appolonia Hillebrand
01.01. Um 6,28 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert weil das Haus Blömeke, Am alten Friedhof 10 brannte.
Der Brand war offensichtlich in der Scheune entstanden und hat auf das direkt angrenzende Wohnhaus übergegriffen. Frau Blömeke (68) und ihre Schwiegertochter (37) mußten in das Krankenhaus eingeliefert werden. Frau Blömeke hatte einen Schwächeanfall und die Schwiegertochter eine Rauchvergiftung erlitten. Gegen 09.00 Uhr hatte die Wehr den Brand unter Kontrolle.
Das Wohnhaus ist unbewohnbar. Die Bewohner kamen bei Verwandten unter.
06.01. Franz Glade stirbt im Alter von 98 Jahren.
10.01. Sonntag. Die Sternsinger besuchen nach dem Aussendungsgottesdienst die Häuser und Familien unseres Ortes. Sie bitten um eine Gabe für die Kinder in der Dritten Welt.
16.01. Neuer Vorsitzender der Kolpingsfamilie Welda wird Hermann-Josef Risse.
20.01. Ein 2,5 Zentner schweres Aggregat wird von einem in der Kilianstraße abgestellten Lkw gestohlen.
21.01. Die Feuerwehr führt auf Stadtebene eine Winterwanderung durch.
13.02. Die Kolpingsfamilie veranstaltet für die Kinder eine Karnevalsfeier in der Iberghalle.
26.03. Der CDU-Ortsverband führt im Gasthof Central eine gut besuchte Mitgliederversammlung durch. Anschließend hält der Bürgermeisterkandidat Walter Hellmuth ein interessantes Referat mit dem Thema: „Die Situation der Kommunalfinanzen am Beispiel der Stadt Warburg.
Bruno Hake (Mitte) ist während der Jahreshauptversammlung der CDU‑Ortsunion für seine 25jährige Mitgliedschaft In der Partei geehrt worden. Zu den ersten Gratulanten gehörten der Ortsvorsitzende Hans Bodemann (links) und Warburgs CDUBürgermeisterkandidat Walter Hellmuth (rechts). Bruno Hake wirkt in vielfältiger Weise am Geschehen in Welda mit. Seit 1984 ist er Ortsheimatpfleger, auch gibt er die Weldaer Heimatblätter heraus. Anläßlich der Ausstellung im Warburger Museum Im »Stern« erstellte er das Buch »Welda ‑ ein Dorf zwischen Adel und Kirche«. In der Weldaer Senioren‑Union nimmt Hake das Amt des stv. Vorsitzenden wahr. Vorsitzender Bodemann übrigens soll nach dem Willen der Versammlungsteilnehmer als Direktkandidat für den Stadtrat antreten.
(Westfalen Blatt vom 30.03.1999)
30.03. Die GWV Gemeinschaft der Weldaer Vereine e.V. führt im Gasthof Central ihre dritte Vertreterversammlung durch. Je angefangene 100 Mitglieder entsenden die Vereine einen Vertreter. Die Neuwahl des Vorstandes ergab:
1.Vorsitzender: Hans Bodemann
2.Vorsitzender: Peter Dillmann
1.Kassierer: Heinz Marquardt
2.Kassierer: Otto Flaßkamp
1.Schriftführer: Franz Petry
2.Schriftführer: Franz Josef Risse
30.und 31.03. Die Kolpingsjugend sammelt jeweils ab 17 Uhr den Baum- und Strauchschnitt für das Osterfeuer ein.
01.04. Die Firma Tischlerei Ludger Kuhaupt verzieht nach Warburg. Dort hat Kuhaupt im „Lütgen Feld“ eine große Halle erworben, in der die Firma zukünftig weiterarbeitet. Die Gebäude in Welda sollen verpachtet werden. Ein Pächter steht noch nicht fest.
03.04. Osterfeuer der Kolpingsfamilie auf dem Hoppenberg. Die Löschgruppe Welda stellt die Brandwache.
04.04.Ostersonntag
Der Musikverein Welda mit seinem Vorsitzenden Wendelin Drude und seinem neuen Dirigenten Michael Kuhaupt hatte allen Musikliebhabern und Freunden volkstümlicher Musik beim diesjährigen Osterkonzert einen abwechslungsreichen Abend in gemütlicher Atmosphäre versprochen. Die Musikerinnen und Musiker haben Wort gehalten, erfreuten sie doch die Konzertbesucher in der österlich geschmückten Iberghalle mit einem buntgemischten Melodienstrauß aus unterschiedlichen Epochen.
Viele bekannte Werke aus verschiedenen Bereichen der Literatur für Blasmusik kamen unter dem neuen Dirigenten, der die gute Zusammenarbeit zwischen ihm und allen Musikern betonte, zu einer gelungenen Aufführung. Eingeleitet wurde das Konzert mit »Friends for life«. Neben Originalkompositionen für Blasorchester wie zum Beispiel »Choral and Rock‑out« (Schlagzeug‑Solo Christoph Hillebrand) und »Glasnost« standen auch bekannte Melodien aus der Film‑ und Popmusik wie »Henry Mancini‑Portrait« und Stücke aus dem modernen Bereich wie »The Beatles« auf dem Programm. Zu den Höhepunkten des Konzertes gehörte der Walzer »The Second Waltz« von Dimitri Shostakovitsch.
In einem zweiten Teil kamen die Freunde der Egerländer Blasmusik voll auf ihre Kosten. Neben der »Amsel‑Polka«, dem »Andulka Marsch und der »Südböhmischen Polka« hatten die Weldaer noch einige andere bekannte Polkas (Slavonicka‑Polka, Borsicka‑Polka) und Walzer (Schneewalzer) in ihr Repertoire aufgenommen. Die Vorträge ‑ in Harmonie, Dynamik und Rhythmik gut ausgestaltet ‑ wurden mit dankbarem Applaus belohnt.
Daß der Nachwuchs des Musikvereins die Gelegenheit wahrnahm, sein Gelerntes einmal der Öffentlichkeit vorzustellen, erfreute vor allem die Eltern und Angehörigen. Die Blockflötengruppe mit Corinna Petry, Sophia Müller, Kerstin Peine, Mareike Ashauer, Annika Göbel, Verena David, Marie‑Isabelle Argus und Nathalie Chalas fieberten ihrem Auftritt entgegen. Unter Leitung von Ursula Trilling spielten sie fröhliche Kinderlieder wie »Winter ade«, »Ihr Sternlein steht stille« und »Kuckuck«.
(Westfalen Blatt Dienstag, 6. April)
18.04. Weißer Sonntag. Zur 1. Hl. Kommunion gehen die Kinder: Verena David, Wittmarstr.5, Arnd Fecke, Alte Warburger Str. 37, Marc Feller, Am Hoppenberg 2, Benjamin Leyh, Zu den drei Steinen 15, Jasmin Lindemann, Fahrweg 27, Kai Senftner, Am Hoppenberg 14 und Uwe Vössing, Blumenweg 1.
24.04. Samstag. Der Schützenverein nimmt am Stadtschützenfest in Scherfede mit einer Abordnung teil.
01.05.Samstag. Der Musikverein zieht wie alle Jahre mit einem Weckruf durch das Dorf.
Donnerstag (Christi Himmelfahrt) Der Musikverein feiert sein Frühlingsfest am Musikhaus.
20.05. Donnerstag. Auf Einladung des Ortsvorstehers wird wieder ein Tag der Sauberkeit durchgeführt, wobei im gesamten Dorf die Anlagen gereinigt und aufgearbeitet werden.
25.05. Dienstag.
Um 09.00 Uhr traf die Kommission für den Kreiswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ vor der Kirche ein. Neben Engar und Körbecke errangen wir den 1.Platz, der mit 1800,–DM dotiert ist.
28.05.Freitag-30.05.Sonntag. Der CDU-Ortsverband führt eine Studienfahrt nach Brüssel durch.
30.05. Der Regierungspräsident Kassel warnt vor einer Flutwelle. Der Höchststand war am Montag um 08.00 Uhr erreicht. Die Straße bei Wormeln mußte gesperrt werden.
04.06.-06.06. Freitag bis Sonntag
Der Sportverein (SSV) begeht sein diesjähriges Sportfest. Als Auftakt standen sich in einem Fußball-Einlagespiel eine Damenmannschaft und ein Ü 50 Team (über 50 Jahre) gegenüber. Das Spiel endete 4:4.
06.06. Sonntag. Es verstarb der langjährige Dirigent des Musikverveins Willy Winkler.
09.06. Mittwoch.
Heute war der letzte Abend des Lehrgangs für „Gedächtnistraining für Senioren“ in der DRK-Unterkunft. An sechs Abenden trainierten die Senioren unter Leitung von Frau Eva Schönauer ihr Gedächtnis. Spielerisch wurde dabei mit Gleichaltrigen und ohne Druck Konzentrationsfähigkeit und Denkvermögen trainiert.
10.06. Donnerstag.
Heute wurde der langjährige Dirigent des Musikvereins, Willy Winkler unter großer Anteilnahme der Gemeinde beerdigt.
12.06. Samstag. Beim Königschießen errang Jürgen Menne die Königswürde. Zur Königin erkor er sich seine Gattin Susanne geb. Petry.
26.-28.6. Samstag bis Montag.
Welda stand in diesen Tagen ganz im Zeichen des „Jubiläumsschützenfestes 1949-1999“, das diesmal unter der Regentschaft von König Jürgen Menne und seiner Ehefrau Susanne gefeiert wurde. Groß war am Sonntag das Interesse an der Königskrönung und dem anschließenden Festumzug, der von Abordnungen aus Volkmarsen, Warburg und Wormeln begleitet wurde. Im Gefolge der Majestäten bildeten acht Paare den ansehnlichen Hofstaat: Peter und Birgit Knuth, Roland und Jutta Kuhaupt, Marlies und Lothar Vogler, Dirk und Silvia Dransfeld, Rolf Stolte und Ute Tegethoff, Hubert und Gabi Ashauer, Burkhard und Cordula Isermann, Klaus Langer und Daniela Dillmann. Am Montag ging das Fest weiter: Um 9,30 Uhr begann der Frühschoppen, gegen 11 Uhr die Königsmahlzeit. Um 15 Uhr war das Kaffeetrinken der Frauen dem sich um 20 Uhr der Tanzabend anschloß.
03.07. Samstag
Der Naturkundliche Verein Egge/Weser traf sich um 14.30 Uhr an der Kirche zu einer Exkursion bei der die Dorfflora der Orte Welda, Wethen und Ossendorf erkundet wurde. Die Führung hatten die Eheleute Weiffen aus Ossendorf übernommen.
04.07.Sonntag
Um 19.00 Uhr fand im Pfarrgarten ein ökumenischer Gottesdienst statt. Er wurde gestaltet von kath. Pastor Alfons Weskamp, dem evgl. Pfarrer i.R. Heiner Lauschuss und der evgl. Pfarrerin Ute Wendorff. Während die Erwachsenen das Thema „Geh aus mein Herz und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit, an deines Gottes Gaben“ mit Gesang erschlossen, griffen die Kinder zu Papier und Farbstiften. Beim anschließenden Agapemahl, konnten sich die 120 Teilnehmer mit gegrillten Bratwürstchen und Getränken stärken.
25.07. Sonntag Tag der offenen Tür beim DRK in Welda.
Einen Tag der offenen Tür gab es in der Unterkunft des Deutschen Roten Kreuzes beim Ortsverein Welda in der dortigen Unterkunft. Der Frauenarbeitskreis und der Sanitätszug bereiteten diesen Tag vor und führten ihn am Sonntag (25.Juli) durch. Für Unterhaltung und das leibliche Wohl wurde bestens gesorgt.
Der Tag begann mit einem gemeinsamen Frühschoppen. Unter der Leitung von Annegret Blum aus Peckelsheim wurden die Kinder an Erste‑Hilfe Übungen mit der Puppe Paul herangeführt. Anschließend führten unter Leitung von Sandra Peters die Mitspieler Melanie Berendes, Martin Peters und Jan Peters den Kleinsten das Märchen „Rotkäppchen und der Wolf“ vor.
Die größeren Kinder, die Mut zeigten, konnten sich im Cola Kisten stapeln, gut abgesichert an einer Drehleiter hoch über Weldas Dächern üben. Den meisten Mut hatte Lukas Beine aus Warburg, er hatte als Rekord 21 Kisten gestapelt, ohne daß sie umfielen.
Mit dem Einsatzwagen unternahmen die Kinder Rundfahrten, durften sich schminken und noch viele Spiele spielen. Die Erwachsenen konnten in einem Quiz ihr Wissen um das Rote Kreuz und Erste Hilfe ergründen und dabei noch viele Preise gewinnen, die es auch bei einer Riesentombola zu gewinnen gab.
Die Vorsitzende Editha Gockeln dankte im Namen des Roten Kreuzes in Welda für die Spendenfreudigkeit vieler Firmen und den vielen Kuchenspenderinnen, die zum Gelingen des Tages der offenen Tür beitrugen. Der Reinerlös kommt wieder der Sozialarbeit in Welda zu Gute.
(Westfalen Blatt und Neue Westfälische vom 28.07.1999)
01.08. Sonntag Familien- und Kinderfest
Unter dem Motto „Gemeinsam Brücken bauen“ führen der Heimatschutzverein und die Kolpingsfamilie Welda ein Kinder- und Familienfest durch.
Das Festprogramm:
10.00 Uhr Hl. Messe –Familiengottesdienst- bei der Iberghalle. Begleitung Frauensingkreis.
Jeder Besucher der Messe wird gebeten, einen Stein mitzubringen.
11.15 Uhr Frühschoppen. Eröffnung der Springburg.
12.00 Uhr Gemeinsames Mittagessen: Salatteller, Haxen, Pommes, Würstchen, Steak.
13.30 Uhr Eröffnung der Aktionsstände: Beginn des Losverkaufs.
14.00 Uhr Antreten der Schützenkompanie bei der Iberghalle
Abholen des Königs, anschließend Schützenfestabrechnung in der Halle.
Buntes Treiben auf dem Festgelände:
Kinderolympiade, Krabbelkiste, Kegelbahn, Aktivitäten des Kindergartens.
14.15 Uhr Eröffnung der Cafeteria
14.30 Uhr Kinderanimation mit Spielen und Liedern (Reinhard Burghard)
15.00 Uhr Preis-Pokalschießen auf dem Schießstand in der Halle.
16.30 Uhr Kinderanimation mit Spielen und Liedern (Reinhard Burghard)
17.00 Uhr Essen vom Grill.
Die musikalische Unterhaltung am Nachmittag oblag dem Musikverein Welda.
15.08. Sonntag
Die Fußballabteilung des Sportvereins SSV Welda hat die Freunde des Vereins zum Saisonstart-Heimspiel um 13.00 Uhr eingeladen. Die neue Mannschaft stellte sich vor. Für das leibliche Wohl der Zuschauer war gesorgt.
17.08. Die Löschgruppe Welda der Freiw. Feuerwehr führte gemeinsam mit der Bundeswehr aus Mengeringhausen eine Übung an hiesigen Gewässern durch. Übersetzen der Bundeswehr mit dem Schlauchboot der Löschgruppe Welda.
28.08.Samstag
Ab 19.00 Uhr gibt es im Gasthof Central ein „American-Büfett zum Preise von 23,90 DM pro Person.
29.08. Sonntag
Ab 10.30 Uhr veranstaltet die Gaststätte „Zur Twiste“ einen musikalischen Frühschoppen unter Mitwirkung des Weldaer Musikvereins.
03.09. Freitag
Das Obst an den Straßen und Plätzen wird meistbietend versteigert. Um 17 Uhr trafen sich die Interessenten an der Einmündung „Alte Warburger Straße“/“Lauker Weg“.
04.09. Samstag
Einen Schnatgang durch die herbstliche Natur bietet der CDU-Ortsverband Welda an. Treffpunkt ist um 14.30 Uhr beim Gasthaus „Zum Treppchen“ im Fahrweg. Von dort aus führte der Jagdpächter Otmar Lülf die Besucher mit Informationen zur Pflege von Wald und Wild entlang der Landesgrenze in Richtung „Drei Steine“. Der Ortsheimatpfleger, Bruno Hake, erläuterte die Bedeutung der „Drei Steine“ 1785 als Grenze zwischen dem Hochstift Paderborn (ein Kreuz), Kurhessen (Hessischer Löwe) und Waldeck (8-strahliger Stern) bis 1803. In der zweiten Preußischen Periode ab 1813 wurden die Steine 1834 ergänzt. Seitdem zeigt der Preußische Adler zu der früheren Seite des Hochstifts Paderborn, danach Westfalen. Durch das Erztal ging es weiter zum Hof Bürger, wo ein gemütliches Beisammensein den Schnatgang abschloß.
07.09.Dienstag. Die Eheleute Fritz Multhaupt und Elisabeth geb. Deppe feiern das Fest ihrer goldenen Hochzeit.
- und 12. 09. Samstag und Sonntag
Der Diözesanverband veranstaltete in Welda ein Kinderfest unter dem Titel „Hood im Wood – das große Räuberspektakel ´99“. Die zahlreichen Besucher übernachteten in Zelten, die auf dem Sportplatz aufgebaut waren. Bei dem Gottesdienst am Sonntag in der Iberghalle war diese bis auf den letzten Platz besetzt.
12.09. Sonntag
Kommunalwahl. Wahl für die Vertretung der Gemeinde. Von 651 Wahlberechtigten hatten 440 gewählt. Davon 67 mit Briefwahl.
CDU Hans Bodemann 354 Stimmen
SPD Peter Kramer 40 „
BU August Gockeln 23 „
Grüne Georg Sandten 11 „
F.D.P. Claudia König 7 „
Ungültige Stimmen 5
Als Bürgermeister der Stadt Warburg wurde Walter Hellmuth (CDU) mit 327 Stimmen gewählt.
Für die Vertretung des Kreises Höxter erhielt Günter Aisch (CDU) 331 Stimmen.
Als Landrat wurde Hubertus Backhaus (CDU) mit 365 Stimmen gewählt.
17.09. Freitag Die Preisverleihung als Abschluß des diesjährigen Kreiswettbewerbes „Unser Dorf soll schöner werden – Unser Dorf hat Zukunft“ fand in der Iberghalle in Form einer kleinen Feierstunde statt.
Programm:16.00 Uhr Treffpunkt der Teilnehmer an der Kirche in Welda. Anschließend Rundgang durch den Siegerort Welda unter Führung des Ortsvorstehers Hans Bodemann.
In der Iberghalle:
Musikalische Begrüßung
Begrüßung durch den Vorsitzenden des Ausschusses für Heimatpflege, Kultur und Sport, Klaus-Peter Uhlenbrock
Grußworte des Bürgermeisters der Stadt Warburg, Paul Mohr
Musikstück
Laudatio und Überreichung der Urkunden durch Landrat Hubertus Backhaus
Musikstück
Zum Ausklang der Veranstaltung wird für alle Teilnehmer ein kleiner Imbiß gereicht.
Musikalische Umrahmung: Klarinettenduo Mriam Petry und Diana Göbel aus Welda.
22.09. Mittwoch. Wolf Hoppe, Welda, Blumenweg eröffnet in Warburg-Altstadt ein Steakhaus „Zum Alten Urban“.
26.09. Sonntag 10.00 Uhr Verabschiedung Pastor Thiemann in Germete.
Über zehn Jahre hat Pastor Franz Thiemann in Germete und Welda in der Gemeindeseelsorge als Subsidiar geholfen. Jetzt zog der 78jährige in eine Seniorenwohnanlage in Eslohe im Sauerland.
Der feierliche Abschiedsgottesdienst in Germete wurde vom Musikverein Germete, dem Gemischten Chor Wormeln/Germete, dem Frauenchor Welda sowie einer Band aus Germete gestaltet. Alfons Weskamp zelebrierte den Gottesdienst gemeinsam mit ihm und Pfarrer Heinz Eickhoff von der Warburger Neustadtgemeinde; den Schlußsegen erteilte Franz Thiemann. In einer Feierstunde im Anschluß an den Gottesdienst hatten alle Gemeindemitglieder die Möglichkeit, sich persönlich von Pfarrer Franz Thiemann zu verabschieden. Im Haus der Schwestern von Germete fanden sich Vertreter der Gemeinden Germete und Welda ein, um Dankesworte an den Seelsorger zu richten. Neben Anton Wilmes vom Kirchenvorstand Germete und Bruno Hake vom Kirchenvorstand Welda sprachen auch die beiden Ortsvorsteher Hans Bodemann und Willi Vonde. Für die Gemeinschaft der Serviam Schwestern bedankte sich Schwester Gertrud bei dem Geistlichen besonders für die gute Zusammenarbeit bei Gottesdiensten und Andachten. Abschiedsgrüße für das Dekanat Warburg überbrachte Dechant Wilhelm Klur. Damit der Ruheständler seine Zeit in Germete und Welda nicht vergißt, bekam er von beiden Pfarrgemeinderäte ein Album mit Erinnerungsfotos. Musikalische Abschiedsgrüße des Musikvereins Germete und der Gemeindeband gaben der Feier den nötigen Rahmen. Sichtlich gerührt nahm Franz Thiemann die Dankesworte und Segenswünsche entgegen. Der beliebte Geistliche bedankte sieh für die vielen Aufmerksamkeiten und die schöne Zeit in den beiden Gemeinden.
28.09. Dienstag Der DRK-Ortsverein Welda hatte alle Weldaer Seniorinnen und Senioren zu einem gemütlichen Nachmittag in die Iberghalle um 15.00 Uhr eingeladen. Es waren 70 Personen erschienen, die einen schönen Nachmittag erlebten. Die Ortsvereins-Vorsitzende, Editha Gockeln konnte als Gäste den neuen Vorsitzenden des Kreisverbandes, Herrn Walter Seulen, Stadtdirektor i.R., den Geschäftsführer, Herrn Joachim Rempe, die Rotkreuzleiterin Frau Eva Schönauer und unseren Pastor, Alfons Weskamp, begrüßen. Ein Alleinunterhalter sorgte mit Musik auf dem Keyboard und dem Akkordeon sowie humorvollen Einlagen für die Stimmung. Die Senioren-Gymnastikgruppe gab mit einigen Tanzeinlagen einen Einblick in ihre Arbeit. Die Ortsvereinsvorsitzende und Leiterin der Gymnastikgruppe, Editha Gockeln, erreichte es sogar, daß die Anwesenden bei Gymnastikübungen auf dem Stuhl eifrig mitturnten. Da die Erschienenen nachmittags Kaffee und Kuchen erhielten und sich abends an einem reichlich gedeckten Buffet bedienen konnten, durfte die Küche zu Hause kalt bleiben. Die Veranstaltung wurde mit dem Erlös aus dem Basar vom 25. Juli finanziert.
10.10. Sonntag. Stadtkönigsschießen im Rahmen der Warburger Oktoberwoche.
07.11.Sonntag. Die kath. Öffentliche Bücherei (KÖB) hat zu einem Buchsonntag in das Pfarrhaus eingeladen.
11.11. Donnerstag. Die Kolpingsfamilie führt den St. Martinsumzug durch. Die Löschgruppe Welda unterstützt mit Absperrungen, Ausleuchtungen und Verkehrssicherung.
12.11.Freitag. Der CDU-Ortsverband Welda veranstaltet in der Gastwirtschaft „Central“ ein Grünkohlessen für die Mitglieder mit ihren Frauen und Gästen.
14.11. Sonntag. Der Schützenverein hält, wie alljährlich, eine Gedenkfeier am Ehrenmal. Die Ansprache hält Pastor Alfons Weskamp.
19.11. Freitag. Die Kolpingsfamilie führt einen Preisskat durch.
26.11. Mit einem Kostenaufwand von 1,3 Mio. Mark wurde die Autobahnbrücke (Twistetalbrücke) saniert.
(NW 26.11.99)
28.11. Bei der Generalversammlung des VdK wird ein neuer Vorstand gewählt. Vorsitzender wird Ludwig Flore (2.von rechts)., Stellvertreter Günter Boländer (rechts), Kassierer Oliver Kuhaupt (Mitte), Stellvertreterin Adelheid Blömeke (2.von links), Schriftführer August Gockeln (links), Stellvertreter Franz Petry (nicht auf dem Bild).
06.12. Montag. Die Nikolausfeier wurde in diesem Jahr von der Kolpingsfamilie ausgerichtet.
09.12. Donnerstag. Im Behördenhaus in Warburg konnten der Ortsvorsteher Hans Bodemann und der Ortsheimatpfleger Bruno Hake für Welda als Kreissieger beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ die Urkunde entgegennehmen. Damit ist ein Siegergeld von 1.800,–DM verbunden.
(NW vom 10.12.1999)
31.12. Die Löschgruppe Welda hat 44 Mitglieder, davon gehören 29 zur aktiver Wehr und 16 zur Altersgruppe.
31.12. Das Jahr 1999 konnte die Katholische öffentliche Bücherei Welda erfolgreich abschließen. Es wurden 2098 Medien ausgeliehen. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 16 %. Hierbei fallen besonders die um 35% erhöhten Ausleihen bei Kinder- und Jugendbüchern ins Gewicht. Auch CD´s wurden um 32% häufiger nachgefragt.
Statistik 1999: Taufen: 7, Erste Hl. Kommunion: 7, Trauungen 4, Sterbefälle 10.
2000
05.01. Während in der Kernstadt und in den meisten Ortsteilen keine Engpässe bestehen, stellt sich die Situation beim Kindergarten »Adolph Kolping« in Welda etwas brisanter dar. Es werden in einer Gruppe 25 Kinder betreut. Auf der Warteliste stehen 14 Kinder.
Wegen der erfreulich starken Geburtenentwicklung in Welda können zum Beginn des neuen Kindergartenjahres selbst Vierjährige nicht aufgenommen werden. Dies war schon im vergangenen Jahr so. Im guten Zusammenwirken von Eltern, dem Kreisjugendamt und der Stadt konnte erreicht werden, daß Kinder aus Welda im Germeter Kindergarten »St. Michael« mit betreut werden. In den kommenden Jahren wird sich die Lage in Welda nach Ansicht der Stadtverwaltung allerdings wieder entspannen.
(Westfalen Blatt vom 5.1.2000)
15.01.Samstag. Der Musikverein bietet ab sofort Kindern und Jugenlichen ab dem siebten Lebensjahr wieder die Möglichkeit zunächst durch das Erlernen des Blockflötenspieles an das Spielen eines Instrumentes herangeführt zu werden.
18.01.Dienstag. Dr. Martin Becker vom St. Petri Hospital referiert über das Thema „Alternative Schmerztherapie“ um 20 Uhr im Gasthof „Central“.
22.01.Samstag. Jahreshauptversammlung der Löschgruppe Welda. Holger Kuhaupt und Thomas Multhaupt erhielten das Leistungsabzeichen der Sonderstufe in Gold mit blauem Grund. Das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber erhielten Henry Markowski und Tobias Flaskamp. Das Ehrenzeichen in Bronze bekam Daniel Wennekamp. Hubertus Kuhaupt erhielt eine Urkunde zum Lehrgang „Gefährliche Stoffe und Güter“. Mathias Dierkes wurde die Teilnahme an einem Maschinisten-Lehrgang mit einer Urkunde bescheinigt. Eine besondere Auszeichnung erhielt Willi Schaller. Für das Ausscheiden aus dem aktiven Dienst erhielt er eine Urkunde des NRW-Innenministers.
22.01.Samstag. Ab 13 Uhr sammelt die Kolpingjugend die ausgedienten Christbäume ein.
29./30.01. Wochenende. Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“. Die Schülerin des Musiklehrers Michael Kuhaupt, Mirijam Petry, Welda erhielt einen zweiten Preis (Klarinette). (Westfalen-Blatt vom 02.02.2000)
07.02. Die Löschgruppe Welda erhält die „Goldene Ölkanne“ für die sorgfältige Wartung und Pflege der Fahrzeuge und Geräte.
18.02. Freitag. Im Amtsgericht soll das Wohnhaus Welda, Fahrweg 3, Eigentümer Dirk Eikelmann, auf Betreiben der Volksbank Paderborn zwangsversteigert werden. Der Verkehrswert ist auf 110.000,–DM festgesetzt. Dem Vernehmen nach hat zu diesem Preis niemand geboten. Ein neuer Termin ist auf den 20.Oktober angesetzt.
24.02. Donnerstag. Im Werkraum der Schule findet die Jahreshauptversammlung der kfd statt.
26.02.Samstag. Mitgliederversammlung des Heimatschutzvereins in der Iberghalle. Der bisherige Vorstand wurde einstimmig wieder gewählt.
03.03.Freitag. Weltgebetstag der Frauen um 15.00 Uhr Andacht in der Kirche.
04.03.Samstag. Ab 15.03 Uhr findet in der Iberghalle der Kinderkarneval der Kolpingsfamilie unter dem Motto „Zirkus-Konfetti“ statt
08.03. Aschermittwoch. Auf Einladung der Senioren Union Welda findet im Gasthof „Central“ ein interessanter Dia-Vortrag mit dem Thema „Die Diemel von der Quelle bis Warburg“ statt. Den Vortrag des Herrn Heuel aus Warburg folgten die zahlreich erschienenen Gäste und Mitglieder mit regem Interesse.
09.03. Im Kindergarten konnten die Teilnehmerinnen des DRK-Lehrganges „Erste Hilfe am Kind“ den Lehrgang erfolgreich beenden.
11.03. Nachdem in den vergangenen Jahren die Ausleihe von Büchern, Audiokassetten, CDs und Spielen in der Katholischen öffentlichen Bücherei Welda einen so erfreulichen Verlauf genommen hat, bietet die Bücherei ihren Lesern ab sofort auch Videos zum Ausleihen an. (NW.11.3.2000)
Mit Bekanntmachung in den Tageszeitungen werden Straßen in Welda, (Zu den drei Steinen) Hohenwepel und Daseburg als endgültig hergestellt bezeichnet und als Stadtstraßen dem öffentlichen Verkehr gewidmet.
(Wesstfalen Blatt vom 23.03.2000)
18.u.19.03. Samstag/Sonntag. Der Vorsitzende, Peter Dillmann und der Oberst, Reinhard Kuhaupt, nahmen am Wochenendseminar der Schützenvereine in der Landvolkshochschule in Hardehausen teil.
21.03.Dienstag. Kolpingsfamilie Welda fährt nach Warburg zum Luftgewehrschießen auf dem Schießstand Prinzenhöhe.
22.03.Mittwoch. Um 17.30 trifft sich die Arbeitsgruppe zur Erstellung der Schilder für den Baumlehrpfad in der Schreinerei Tegethoff (Flaskamp).
25./26.03. Wochenende. Auf dem Pendlerparkplatz an der Autobahn und der B 252 werden von einem Opel Astra die amtlichen Kennzeichen entwendet.
27.03.Montag. Gegen 17 Uhr wurden zwei Männer beobachtet, die vom Lagerplatz am Bahnhof eine halbe Tonne Blaubasalt-Pflastersteine im Wert von 300 DM entwendeten.
(Neue-Westfälische v. 31.03.2000)
28.03.Dienstag. Die Kolpingsfamilie Welda besichtigt die Feuerwache Warburg,
30.03.Donnerstag. Um 20.00 Uhr veranstaltet das Katholische Bildungswerk im Dekanat Warburg mit der Kfd Welda einen Abend der Naturkosmetik unter Anleitung von Dagmar Waldeyer.
31.03.Freitag. Heute um 14,30 Uhr wurde der Schützenkönig des Jahres 1974, Josef Temme, beerdigt. Temme war auch Oberst des Schützenvereins. Er starb plötzlich und unerwartet nach einem Herzinfarkt im Alter von 69 Jahren.
31.03.Freitag. Anläßlich der DRK-Kreisversammlung im Saal der Volksbank Warburg-Scherfede wurden als Mitglieder des Ortsvereins Welda die Helferinnen Elisabeth Koch und Hannelore Brandt für 25-jährige Mitgliedschaft geehrt.
02.04.Sonntag. Kolpingsgedenktag nach dem Gottesdienst um 10.45 Uhr in der Iberghalle.
03.04. Montag. Der Ortsbeirat trifft sich zu einer Sitzung um 20.00 Uhr im Jugendraum der Iberghalle.
04.04. Dienstag. Die Mitglieder der Volksbank Warburg-Scherfede e.G. aus Welda, Wormeln und Germete waren zur einer Mitgliederversammlung in die Schützenhalle in Germete eingeladen. Die Halle war vollbesetzt. Nach Ortschaften getrennt wurden die Vertreter (von Welda 7) für die Vertreterversammlung gewählt. Für 40 und 50 jährige Mitgliedschaft wurden aus Welda geehrt: Franz Kampe, August Haffert, Anton Blömeke, Franz Tegethoff, Ernst Waldeyer, Franz Kuhaupt, Kaspar Drude, Walter Waldeyer und Maria Bode.
07.04. Freitag. In der Gaststätte „Zur Twiste“ findet die Jahreshauptversammlung der Jagdgenossenschaft Welda statt.
12.04.Mittwoch. Der VdK-Ortsverband Welda veranstaltet einen gemütlichen Nachmittag mit Kaffee und Kuchen in der Gaststätte „Zum Pferdestall“ in Welda. Dabei wird ein Film über die Ferienfahrt nach Berchtesgaden gezeigt.
13.04.Dienstag. Ein Kradfahrer wurde bei einem Zusammenstoß mit einem Pkw verletzt. Der 23-jährige befuhr mit einem Motorrad gegen 14.55 Uhr die Ferdinande-von-Brackel-Straße und wollte nach links auf die L 525 abbiegen. Im Einmündungsbereich fuhr er geradeaus und prallte gegen einen geparkten VW Golf. Es entstand Sachschaden von rd. 4000 DM.
14.04.Freitag. In der Kath. öffentlichen Bücherei fand von 16 bis 18 Uhr für die Kinder ein Spielnachmittag statt.
Die Kolpingsjugend Welda nahm am Jugendkreuzweg in Warburg teil. Um 19.30 Uhr ging es in sieben Stationen zur Burgkapelle hinauf.
15.04. Im dritten Teil der NW-Serie „Kinder malen ihren Stadtteil“ stellt der Adolph Kolping-Kindergarten seine Bilder vor.
17.04.Montag. Die Frauen der KfD Welda basteln im Werkraum der Schule Frühlings- und Os-stergestecke unter Leitung von Claudia Lücke.
18.04.Dienstag. Versammlung der CDU-Ortsunion im Gasthof Central. Hans Bodemann wird nach dem Willen der Mitglieder auch in den nächsten beiden Jahren die Ortsunion der CDU Welda führen. Hubertus Kuhaupt wurde zu seinem Stellvertreter gewählt, nachdem der bisherige Stellvertreter, Franz Drude nicht mehr kandidierte. Zu aktuellen politischen Ereignissen der Landespolitik und zu Aussagen der CDU zur Landtagswahl nahm der CDU-Landtagsabgeordnete Antonius Rüsenberg Stellung.
20.04.Donnerstag. Die Kolpingsjugend Welda sammelte Strauchschnitt für das Osterfeuer ein.
21.04.Karfreitag. Von 16 bis 20 Uhr Blutspendetermin in der Iberghalle.
22.04. Samstag. Das Osterfeuer wurde in diesem Jahr nicht wie gewohnt am Hoppenberg, sondern auf dem Gelände des Bauern Bürger auf der Menge abgebrannt.
23.04. Ostersonntag
Traditionelles Osterkonzert in der Weldaer Ibeghalle
Bereits zum 12. Mal veranstaltete der Musikverein Welda am ersten Ostertag in der Iberg‑Halle sein Konzert. Zahlreiche Besucher waren gekommen um das in monatelangen Proben Erarbeitete zu würdigen. Die Musiker hatten mit Dirigent Vinzenz Blömeke einen Strauß bunter Melodien zusammengestellt.
Angefangen mit dem »Coburger Marsch« über Hits aus den 70er Jahren mit dem Stück »Abba Gold« bis hin zu Musicalstücken wie »Think of rne« von Andrew Lloyd Webber hatte der Musikverein im ersten Teil eintges an konzertanter Musik zu bieten. Auch die Freunde der Egerländer Musik kamen auf ihre Kosten: »Gruß an Böhmen«, »Böhmisches Blut« oder »Egerland‑Heimatland« waren nur einige bekannte Stücke, die die Weldaer Musikanten zu Gehör brachten. Auch Polkamelodien und flotte Märsche erfüllten die Iberg‑Halle. Als Abschluß und Höhepunkt stand der mit hohem Schwierigkeitsgrad versehene Marsch »Alte Kameraden« auf dem Programm. Ihrem Auftritt fieberten besonders die Nachwuchsmusiker des Vereins entgegen. Fünf Blockflötengruppen unter Leitung von Ursula Trilling zeigten in der Darbietung, was sie gelernt haben. Die Konzertbesucher belohnten die Leistungen mit viel Applaus. Das Osterkonzert war auch wieder ein guter Anlaß, um langjährige Mitglieder des Vereins zu ehren. Für 30jährige Mitgliedschaft wurde Alexander Winkler mit dem Ehrenzeichen des Volksmusikerbundes ausgezeichnet. Für 25jährige Mitgliedschaft erhielten Wendelin Drude, Martin Hillebrand, Christoph Hillebrand Gudrun Humburg, Norbert Trilling, Burkhard Waldeyer und Matthias Winkler das Ehrenzei chen. Holger Lücke und Burkhard Isermann erhielten die Auszeichnung für 20 Jahre Treue zum Verein. Über zehn Jahre aktive Mitgliedschaft freuen sich Carsten Rößner, Bernd Poschmann, Björn Poschmann und Martina Poschmann.
(Westfalenblatt vom 25.04.2000)
April. Nr. 16 der „Weldaer Heimatblätter“ ist erschienen. Der Hauptaufsatz befaßt sich mit den historischen Grenzsteinen an der Landesgrenze bei Welda. Außerdem enthält das Blatt einen Auszug aus der Dorfchronik für das Jahr 1999.
01.05. Montag. Um 5.45 Uhr treffen sich die Musiker in Uniform am Musikhaus und veranstalten den traditionellen Weckruf durch das Dorf.
06.05.Samstag. Der Heimatschutzverein Welda nimmt am Stadtschützenfest in Rimbeck mit einer Abordnung teil
07.05.Sonntag. Im „KUBA“ tritt die seit den 70er Jahren in Jazz und Rock-Szene aktive „Gerold Adler Fusion“ auf.
09.05. Dienstag. Um 17.30 Uhr treffen sich die Helferinnen und Helfer bei der Teichanlage um den Parkweg zu erstellen.
10.05.Mittwoch. Die Kolpingsfamilie Welda fährt nach Borgentreich zur Mariengrotte.
14.05. Sonntag. Bei der heutigen Landtagswahl wurde in Welda in der Schule gewählt.
Ergebnis:
1 Ludwig, Hannelore SPD 72 Stimmen
2 Rüsenberg, Antonius CDU 238 Stimmen
3 Eichenseher, Peter GRÜNE 9 Stimmen
4 Günther, Odo F.D.P. 16 Stimmen
5 Eberth, Peter REP 2 Stimmen
11 Feldmann, Dagmar FAMILIE 6 Stimmen
19.-21.05. Fahrt der Kolpingsfamilie Welda nach Mecklenburg-Vorpommern zur Mecklenburgischen Seenplatte mit einem Aufenthalt in Berlin.
20.05. Samstag. Ab 10.00 Uhr Schulfest der Katholischen-Grundschule Warburg-Neustadt. Wegen des Regens mußte der Auftakt zum Schulfest in die überfüllte Iberg-Halle verlegt werden.
25.05. Donnerstag. Auf Einladung der F.D.P. Warburg konnten zahlreiche Besucher das Schloß Welda unter Führung des Besitzers Klaus Fauerbach besichtigten.
27.05. Samstag. 18.00 Uhr.Übergabe des Baum-und Obstlehrpfades an die Öffentlichkeit mit anschließender „Dankeschönfeier“ beim Tennisclubhaus.
28.05. Sonntag. Ab 13.00 Uhr; DRK-Tag der offenen Tür mit Basar, Tombola, Erste Hilfe Quiz, Kasperletheater und Spiele für die Kinder. Getränke und Gegrilltes standen bereit. Durch das gute Wetter waren zahlreiche Besucher erschienen. Der Erlös kommt der Sozialarbeit zu Gute.
Mai. Markus Kollmann hat das Studium zum Bank-Betriebswirt an der Bankakademie in Kassel erfolgreich beendet.
01.06. Die Erdbeersaison hat begonnen. Erdbeeren können selbst gepflückt oder gekauft werden in den Weldaer Betrieben Tegethoff am Laukerweg oder Menke an der Landstraße vor der Autobahnbrücke. Die Erdbeeren kosten fertig gepflückt und verpackt 3,60 DM pro ½ Kilo oder 3,40 DM pro Kilo selbst gepflückt.
01.06.Donnerstag (Christi Himmelfahrt).
Der Musikverein Welda veranstaltete wieder sein Frühlingfest am Musikhaus Das beliebte Fest begann mit einem Gottesdienst um 10 Uhr unter freiem Himmel am Musikhaus. Anschließend fand ein Frühschoppen mit Blasmusik der Weldaer Musikanten statt.
Gegen 12 Uhr gab es ein Mittagessen aus dem Suppentopf. Ab 14.30 Uhr boten die Damen des Vereins ein selbst erstelltes Kuchenbüffet an. Die in unmittelbarer Nähe des Musikhauses gelegene Heimatstube in der alten Mühle, wurde für alle interessierten Besucher von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Gegen 16.30 Uhr kamen dann noch einmal die Freunde des rustikalen Grillens auf ihre Kosten. Die Stadtkapelle Naumburg übernahm die musikalische Unterhaltung am Nachmittag. Für die kleinen Besucher wurde ebenfalls ein abwechslungsreiches Programm geboten.
02.bis 04.06. Freitag – Sonntag. Spannende Spiele, schöne Tore, glückliche D-Jugendliche, jubelnde Calenberger gab es beim Sportfest in Welda. Die Dorfmeisterschaften gewannen die „Kellerkinder“, die D-Junioren siegten 6:2 gegen ihre Väter. A-Liga-Aufsteiger Sportfreunde Calenberg holte beim Senioren-Pokalturnier den „Pott“. Beim Radrennen „Rund um den Iberg“ konnten Kinder und Jugendliche ihre Kondition auf zwei Rädern zeigen. Am schnellsten legte Stephan Wilmes die 16,5 Kilometer zurück – in 40 Minuten. Mit zehn Jahren war Sebastian Leyh der jüngste Radler.
03.06. Samstag. 09.00 Uhr Die Mitglieder der Weldaer Vereine sind aufgerufen sich an den Arbeiten zur Erstellung der Geschichtstafel und der Fußgängerbrücke im Bereich des neuen Parkweges zu beteiligen. Die Arbeiten sollen am Montag fortgesetzt werden. Am Nachmittag gab es ein schweres Gewitter mit starken Hagel-und Regenfällen.
05.06. Montag.17.30 Uhr Treffen vor der Mühle zum Tag der Sauberkeit als weitere Vorbereitungsmaßnahme für die Ortsbegehung im Rahmen des Landeswettbewerbes „Unser Dorf soll schöner werden – unser Dorf hat Zukunft“.
06.06.Dienstag. Fahrt mit dem VdK nach Österreich zum Achensee in Pertisau bis zum 14.06.
08.06.Donnerstag. 17.00- 18.30 Uhr Begehung des Dorfes durch die Landesbewertungskommission zum Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden – unser Dorf hat Zukunft“. Welda hofft auf einen guten Platz auf Landesebene, weil insbesondere die Neuerstellung des Fischerei- Baum- und Obstlehrpfades, des neuen Parkweges mit Fußgängerbrücke und der Geschichtstafel vor der Iberghalle Pluspunkte bringen werden.
22.06. Fronleichnam. Die Fronleichnamsprozession mußte wegen des Regenwetters ausfallen.
23.06. Freitag. Fahrt nach Löhne/Bad Oeynhausen. Besichtigung der Landesgartenschau. Bekanntgabe der Ergebnisse des Wettbewerbes „Unser Dorf soll schöner werden – unser Dorf hat Zukunft“.
Welda hat zum Zweitenmal eine Silberplakette errungen.
24.25.und 26.06. Samstag/Sonntag/Montag. Schützenfest. Das dreitägige Programm lief unter der Regentschaft des neuen Schützenkönigs Ralf Stolte und seiner Frau Ute als Königin ab. Dem Hofstaat gehörten an: Peter und Birgit Knuth, Lothar und Marlies Vogler, Dirk und Silvia Dransfeld, Sascha Koch und Ricarda Singhöfer, Andree Kuhaupt und Diana Koch, Lars Ulrich und Daniela Dillmann.
Programm:
Samstag: 15.00 Uhr Ständchen des Musikvereins Welda und Büsche bringen.
20.00 Uhr Antreten der Schützen auf der Festwiese.
20.30 Uhr Eintreffen der Majestäten in der Halle, anschließend spielt die Tanz- kapelle „Opus One“ zum Tanz auf.
Sonntag: 09.00 Uhr Antreten der Schützenkompanie zum Kirchgang.
09.30 Uhr Beginn der Schützenmesse in der „St.Kilianskirche“, anschließend die Gefallenen- und Totenehrung am Ehrenmal.
13.30 Uhr Antreten der Kompanie auf dem Festplatz zur Abholung der Maje- stäten.
14.00 Uhr Königskrönung, anschließend Festzug mit Beteiligung der Abord- nungen aus Volkmarsen, Warburg und Wormeln. Für die musikali- sche Unterhaltung der Festgäste bis 18.00 Uhr sorgten der Musik- verein Welda und der Spielmannszug Bonenburg.
20.00 Uhr Polonäse auf der Festwiese, anschließend Tanz mit der Tanzkapelle „Opus One“
Montag: 09.30 Uhr Frühschoppen mit Königsmahlzeit um 11.00 Uhr
15.00 Uhr Kaffeetrinken der Frauen auf Einladung der Königin. Zur Unterhal-tung spielte der Musikverein Welda auf. Ab 20.00 Uhr Tanz. Im Rahmen des Schützenfestes wurde die neu aufgebaute Geschichtstafel, die einen Teil der Geschichte Weldas von 836 bis ins Jahr 2000 dokumentiert, eingeweiht. Direkt vor der Iberghalle können Interessierte nun erfahren, wie das Dorf sich seit der erstmaligen Erwähnung in den Corveyer Traditionen entwickelt hat
03.07. Montag. In der DRK-Unterkunft an der Alten Warburger Straße beginnt um 19.00 Uhr ein Erste-Hilfe-Lehrgang.
04.07. Dienstag. Etwa 50 Weldaer Einwohner waren auf den Beinen weil sich das WDR-Fernsehen zur Aufnahme der Sendung „Dorfplatz – Schlag 10“ angekündigt hatte. In der Sendung OWL-Lokalzeit am gestrigen Abend war Welda für die heutige Sendung ausgelost worden. Ortsvorsteher Hans Bodemann und Ortsheimatpfleger Bruno Hake stellten dem WDR-Moderator Michael Blaschke, dem Kameramann Tom Fechner und dem Tonassistenten Max Bergmann das Dorf vor.
06.07.Donnerstag. Der in Welda geborene Franz Bickmann (65), wohnhaft in Paderborn, verunglückt tödlich bei einem Verkehrsunfall auf der B 68. Franz Bickmann war mit seinem Pkw mit Anhänger aus Richtung Paderborn auf der bevorrechtigten B 68 unterwegs. Ein Paar aus der Schweiz wollte mit seinem Auto von der A 44 kommend auf die B 68 einbiegen, wobei es zum Zusammenstoß kam. Beide Insassen des Schweizer Fahrzeuges wurden verletzt und mußten in das Krankenhaus eingeliefert werden. Die Fahrerin erlitt schwere innere Verletzungen und mußte mit dem Hubschrauber in das Krankenhaus nach Kassel gebracht werden.
07.07. Freitag. Um 18.30 Uhr trifft sich die Bannerabordnung der Kolpingsfamilie Welda bei der Gastwirtschaft „Central“ zur Abfahrt nach Natzungen um dort am 50jährigen Bestehen der Kolpingsfamilie Natzungen teilzunehmen.
23.07. Sonntag. (Libori-Sonntag) Erzbischof Dr. Johannes Degenhardt setzt das Grundstatut für Pastoralverbünde im Erzbistum Paderborn in Kraft. Das Dekanat Warburg wird in 4 Pastoralverbünde aufgeteilt. Welda gehört zu Pastoralverbund 3. Zum Pastoralverbund 3 gehören:
St. Anna Calenberg, St. Alexander Daseburg, St. Katharina Dössel, St. Nikolaus Germete, St. Marien Warburg-Altstadt, St. Johannes Baptist Warburg-Neustadt, St. Kilian Welda und St. Simon und Juda Wormeln.
25.07. Dienstag. Die Weldaer Senioren-Union fuhr um 14.00 Uhr ab Gasthof „Central“ nach Willebadessen. Dort wurde die Ernst-Barlach-Ausstellung besichtigt. Vorher gab ein Referent beim Kaffeetrinken im Refugium eine Einführung in die Ausstellung.
29.07. Samstag. Im Biergarten des Gaststätte „Zur Twiste“ fand ab 18 Uhr ein gutbesuchter Grillabend auf Einladung des VdK Welda statt. Für Stimmung sorgte der Alleinunterhalter „Andy“.
09.08. und 16.08. Mittwoch. Der Anglerverein veranstaltet jeweils ab 18.00 Uhr am Clubhaus ein Forellenräuchern.
13.08. Sonntag. Der Heimatschutzverein Welda e.V. und die Freiwillige Feuerwehr Warburg-Löschgruppe Welda- veranstalten gemeinsam ein Kinder- und Familienfest in Verbindung mit der Schützenabrechnung rund um das Feuerwehrgerätehaus. Nach einem Gottesdienst am Feuerwehrgerätehaus weihte Pastor Alfons Weskamp das neue Fahrzeug der Löschgruppe Welda ein. Die Löschgruppe Welda hat einen gebrauchten Transporter der Stadtwerke für Zwecke der Feuerwehr um- und ausgebaut und durch die umfangreichen Eigenleistungen den städtischen Haushalt nur mit rund 5000 DM belastet.
16.08. Mittwoch. Die kfd der Warburger Neustadtpfarrei machte eine Radtour nach Welda und sammelte unterwegs Kräuter für die Kratubundweihe. Der Abschluß fand ab 19.30 Uhr in der Gaststätte „Zur Twiste“ statt.
17.08.Donnerstag. Die Kath. Frauengemeinschaft Welda fährt mit dem Bus nach Düsseldorf zum Besuch der Firma Henkel.
18.08. Freitag. Ein sechsjähriger Junge wurde verletzt, als er um 15.15 Uhr mit seinem Fahrrad die abschüssige Straße „Am alten Friedhof“ befuhr. An der Einmündung zum Fahrweg stieß er mit einem Pkw zusammen. Der Junge mußte ins Warburger Krankenhaus eingeliefert werden.
19.08. Samstag. Der Anglerverein Welda veranstaltet ab 14.00 Uhr in der Petrus-Damian-Schule in Warburg einen Vorbereitungslehrgang auf die Staatliche Fischerprüfung, die vom 6. bis zum 23.November bei der Unteren Fischereibehörde Höxter abgelegt werden kann.
20.08. Sonntag. Die Kolpingjugend fährt zur Freilichtbühne nach Bökendorf, um das bekannte Kindermärchen „Momo“ anzusehen.
20.08. Sonntag. Die Katholischen Kirchengemeinden St. Kilian Welda und St. Nikolaus Germete hatten gemeinsam mit der Evangelischen Kirchengemeinde Warburg-Herlinghausen zu einem ökumenischen Gottesdienst im „Haus Germete“ an der Brunnenstraße eingeladen. Der Gottesdienst begann um 18.00 Uhr und war gut besucht. Erstmalig trat auch der aus Weldaer Frauen und Männern neugebildete Chor unter Leitung des evangelischen Pfarrers i.R. Heiner Lauschuß auf.
Als Geistliche wirkten beim Gottesdienst mit: Alfons Weskamp (Kath. Pastor für Germete und Welda), Pastorin Ute Wendorf und Pfarrer i.R. Heiner Lauschuß beide evangelisch.
21.08. Montag. Ab 18.00 Uhr wird von den Helfern der Vereine die Iberghalle einschließlich der Nebenräume gereinigt.
27.08.Sonntag. Von 14 bis 16 Uhr findet in der Iberg-Halle ein Second-Hand-Basar unter dem Motto „Alles für das Kind“ statt.
29.08. Unter dem Motto: »Fegen und Schwitzen für eine gute Sache« will die Firmgruppe der Katholischen Pfarrgemeinde St. Kilian Welda die Straßen im Ort gegen eine kleine Spende der Anwohner säubern.
Der Erlös kommt der Aktion »Hände für den Frieden« aller Firmlinge des Dekanates Warburg und des Jugendhauses Hardehausen zugute. Unterstützt wird der Wiederaufbau eines Kindergartens in Bosnien. Wer die Aktion unterstützen will, kann sich in Listen eintragen, die in Geschäften, in Welda und in der Pfarrkirche ausliegen. Gefegt wird am 1. und 2. September sowie am 8. und 9. September.
02.09. Samstag. Die Kolpingjugend Welda sammelt für die Aktion Rumpelkammer die Altkleider ein.
05.09. Dienstag. Abfahrt 13.00 Uhr am Gasthof „Central“ zum Seniorenausflug mit dem DRK-Ortsverein Welda zum Tierpark Sababurg mit gemütlichem Beisammensein bei Kaffee und Kuchen. Um 18.30 Uhr Ankunft in Welda mit anschließendem Abendessen.
06.09.Mittwoch. Die Spielgemeinschaft Welda/Volkmarsen wurde Junioren-Kreispokal Sieger der C Junioren im Endspiel gegen Warburg 08.
07.09.Donnerstag. Wegen dringender Sanierungsarbeiten werden die Straßen Am Alten Friedhof und Am Bahnhof heute gesperrt. Mit den Arbeiten wurde aber erst am nächsten Tag begonnen, weil die Fa.Rohde, Tief-und Straßenbau, noch in Germete beschäftigt war.
08.09.Freitag. Ab 17.00 Uhr wird das Obst an den Straßen und Plätzen in Welda verkauft.
10.09. Sonntag.und am 12. wird in der Kath. Öffentlichen Bücherei ein Bücherbasar durchgeführt. Es werden ausgesonderte Bücher und Spiele zum Kauf angeboten.
11.09.Montag. Um 14.25 hat der Fahrer eines roten VW Golf bei einem Unfall auf der Landstraße von Welda in Richtung Wormeln schwere Verletzungen davon getragen. Zwei weitere Insassen wurden leicht verletzt. Das Auto war gegen einen Traktor-Anhänger geprallt und hatte sich dann überschlagen.
14.09. Donnerstag. Der Kirchenvorstand beschließt den Haushaltsplan 1999 und berät über die Unterschutzstellung der historischen Ausstattung der Kirche.
16.09. Samstag. In der DRK-Unterkunft an der Alten Warburger Straße findet das Treffen der „Alters- und Ehrenkameradschaft des DRK-Kreisverbandes Warburg um 15.00 Uhr statt.
22.09. Freitag. Um 19.30 Uhr findet in der DRK-Unterkunft die Mitgliederversammlung des DRK-Ortsvereins Welda statt. Neben den den üblichen Regularien steht die Ersatzwahl der 1. Vorsitzenden, Editha Gockeln, auf der Tagesordnung. Editha Gockeln kann aus gesundheitlichen Gründen die Aufgaben der 1. Vorsitzenden nicht mehr wahrnehmen. Zum neuen 1. Vorsitzenden wird Klaus Viktor gewählt. Klaus Viktor ist bei der Firma Obersiebrasse beschäftigt. Viktor und der Schatzmeister der Ortsvereins, Heinz Marquardt sind auch in Form einer GbR Eigentümer von zwei Wasserwerken in Wrexen und in Eppe. Der Frauenarbeitskreis stellt seine Tätigkeit mit Abschluß dieser Versammlung ein, weil die Mitglieder überaltert sind und jüngere Frauen, die zur Mitarbeit bereit wären, nicht gefunden werden konnten.
23.09.Samstag. An einer Großübung der Rettungskräfte aus dem Kreisgebiet nahmen auch DRK-Helfer aus Welda teil, die zur Schnelleinsatzgruppe (SEG) gehören. Als Lage war vorgegeben: „Nördlich der Kreisstraße zwischen Hohenwepel und Engar war auf dem Bahnübergang ein Omnibus mit einem Pkw zusammengestoßen.“
23.09.Samstag. Wie alljährlich führte der CDU-Ortsverband wieder einen Schnatgang durch. Der Wanderweg führte über den Laukerweg, Grüner Weg, Siekergraben-Lohweg, entlang der Gemarkungsgrenze zu Germete bis zum Fernseh-Umsetzer. Die Teilnehmer konnten sich dort mit einem kleinen Umtrunk laben.
Anschließend wanderten die 30 Teilnehmer über den Weldaer Berg zur Autobahnbrücke. Meinolf Kuhaupt gab dort einige technische Daten der Brücke bekannt. Die 1968-1971 gebaute Brücke ruht auf 16 Pfeilern. Die Einzelstützweiten sind: 60,0m – 2x70m- 3x80m-2x70m-60,0m. Die Gesamtlänge zwischen den Endauflagern beträgt 640,00 m. Die maximale Höhe über Tal beträgt 51,0m. Zwischen den Geländern ist die Brücke 30,10m breit Es war für die Teilnehmer ein einmaliges Erlebnis, den Weg vom Weldaer Berg bis zum Hoppenberg durch den Brückenkörper direkt unter der Fahrbahn zurücklegen zu können. Unter der Führung von Meinolf Kuhaupt erreichte die Gruppe den Hoppenberg durch den, vom Weldaer Berg aus gesehenen, rechts liegenden, mit Leuchtstoffröhren ausgeleuchteten großen Hohlkörper der Twistetalbrücke. Von dort ging die Wanderung auf dem Radweg zurück nach Welda. Auf dem Hof Werner Lücke fand der Schnatgang einen schönen Abschluß in gmütlicher Runde.
24.09.Sonntag. In der Iberghalle findet ein „Secondhand-Basar“ statt. Verkauft werden ab 14.00 Uhr gut erhaltene Kindersachen und Spielzeug „Rund ums Kind“.
Für den Sportverein Welda(SSV) ist die Saison in der Fußball-Kreisliga C, Gruppe I bereits nach dem sechsten Spieltag gelaufen. Gegen Dössel trat das Team bereits zum dritten Mal in dieser Spielzeit nicht an und wurde damit vom Spielbetrieb ausgeschlossen.
13.10.Freitag. In der Iberghalle wird von 17.00 bis 20.30 Uhr wieder ein Blutspendetermin des Deutschen Roten Kreuzes durchgeführt.
17.10. Dienstag. Der Vorstand der „GWV“ Gemeinschaft der Weldaer Vereine –Förderverein Iberghalle- trifft sich im Gasthof Central.
20.10.Freitag. Der VdK hatte seine Mitglieder um 19.00 Uhr in den Gasthof Central eingeladen. Den zahlreich erschienenen Mitgliedern wurden Videoaufzeichnungen der Urlaubsfahrten von 1999 Königssee und 2000 Achensee vorgeführt. Der Vorsitzende, Ludwig Flore, gab 2 Termine für die im Jahr 2001 geplanten Fahrten bekannt. Die Fahrten sollen nach Kössen (Reit im Winkel) durchgeführt werden.
25.10. Durch Vertrag vom heutigen Tage wird die Firma Nortmann Consult GmbH, Warburg-Welda, Alte Warburger Str. 33 gegründet. Gegenstand des Unternehmens ist die Beratung der Getränkeindustrie sowie Planung und Lieferung von Anlagen der Getränkeindustrie im In- und Ausland. Geschäftsführer ist Hagen Nortmann, geb. 27.09.1938.
(Westfalen-Blatt vom 8.11.2000)
26.10.Donnerstag. Die Kolpingsfamilie lädt zu einem Vortrag um 20.00 Uhr in den Gasthof Central ein. Thema: „Aktien“; Referent: Frank Kohaupt von der Sparkasse Höxter.
3.11.Freitag. Die Kolpingsfamilie lädt zu einem Lichtbbildervortrag in die Gastwirtschaft „Central“ ein. Markus Bodemann unternimmt in Wort und Bild einen „Streifzug durch die schönsten Orte der USA.“
4.11.Samstag. In Brilon-Scharfenberg wurden den Siegern im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden, unser Dorf hat Zukunft“ die Urkunden verliehen. Welda konnte zum zweitenmal die Silberplakette mit Urkunde aus der Hand der NRW-Umweltministerin Bärbel Höhn entgegennehmen.
Die Weldaer Delegation bestand aus 35 Personen. Sie wurde begleitet von Warburgs stv. Bürgermeisterin Elisabeth Müntefering und Landrat Hubertus Backhaus. Im Anschluß an die Festveranstaltung holte sich die Delegation der Weldaer im Golddorf 2000 „Elleringhausen“ Anregungen für die weitere Arbeit in Welda.
5.11. Sonntag. Die Kath. Öffentliche Bücherei stellt aktuelle Medien aus.
10.11.Freitag. In der Germeter Pfarrkirche werden um 15.30 Uhr vom Weihbischof Hans Josef Becker die Firmbewerber aus Germete (17) und Welda (15) gefirmt. Um 18.15 Uhr steht der Weihbischof im Pfarrhaus Welda dem Kirchenvorstand zu einem kurzen Gespräch zur Verfügung.
10.11.Freitag. Um 19.30 Uhr findet in der Gastwirtschaft „Central“ eine Mitgliederversammlung des CDU-Ortsverbandes mit anschließendem Grünkohlessen statt.
11.11. Samstag. Die Kath. Frauengemeinschaft Welda besucht den Diözesantag der Kath. Frauengemeinschaften in Dortmund.
11.11.und 12.11. Samstag/Sonntag. Kirchenvorstandswahl am Samstag von 18.00 – 18.30 Uhr und Sonntag von 11.00 – 12.00 Uhr. Gewählt wurden: Dieter Dewenter, Otto Flaßkamp und Rainer Stolte.
12.11.Sonntag. Die von Michael Kuhaupt, Welda, Pfeffergasse 4 geleitete Band „Exciting New Harmony“ gibt in der Mehrzweckhalle in Wettesingen ein Benefizkonzert. Der Erlös von 1300,–DM fließt jeweils zur Hälfte in die musikalische Arbeit der Band und in die Renovierung der Wettesinger Kirchenorgel.
14.11.Dienstag. Die Fußball-Minis trainieren ab heute in der Turnhalle des Johann-Conrad- Schlaun-Berufskollegs in Warburg. Abfahrt um 17.00 Uhr an der Grundschule.
16.11. Donnerstag. Ortsbeiratssitzung um 20.00 Uhr in der Gaststätte „Central“.
18.11.Samstag. Das diesjährige Königspaar Stolte pflanzt die elfte Königslinde an der Straße Am Spielplatz.
19.11.Sonntag. Volkstrauertag. Anschließend an die auf 09.30 Uhr vorverlegte Hl. Messe fand die Gefallenen- und Totenehrung am Ehrenmal statt. Die Gedenkrede hielt Bürgermeister Walter Hellmuth. Für die Umrahmung sorgte der Musikverein Welda.
Von 10 bis 15 Uhr stellt Claudia Böhle, wohnhaft in Welda, Pfeffergasse 6, im Kulterbahnhof (KUBA) Kunstobjekte und Gebrauchsgegenstände aus. Frau Böhle ist im Betrieb ihres Vaters in Arolsen-Massenhausen tätig.
(Westfalen-Blatt vom 17.11.2000)
25.11.Samstag. Die Freiwillige Feuerwehr Welda prüft die Hydranten im Ort ab 13 Uhr.
01.12.Freitag. Der VdK Ortsverband Welda hat seine Jahreshauptversammlung ab 18.00 Uhr in der Iberghalle. Die Teilnehmer brachten Geschenkpäckchen im Werte von jeweils 5,00 DM mit, die anschließend verlost wurden. Für seine 50-jährige Treue zum VdK Welda wurde Fritz Brandt ausgezeichnet. Hildegard Rössner wurde für ihre 10-jährige Treue zum Verband geehrt.
01.12.Freitag. Erheblicher Sachschaden von rund 8000,00 DM entstand bei einem Unfall, der sich gegen 23.15 Uhr an der Einmündung der Landstraße zwischen Wormeln und Welda und dem Autobahnzubringer ereignet hat. Eine 18-Jährige hatte beim Abbiegen nach links den Wagen eines 23.Jährigen übersehen, der auf dem Zubringer in Richtung Welda fuhr. Die beiden Fahrer blieben unverletzt.
03.12.Sonntag. Die Ehrung langjähriger Mitglieder stand im Mittelpunkt der Feier zum Kolping-Gedenktag bei der Kolpingsfamilie Welda. Nach der Feier der Hl.Messe in der St.Kilianskirche, in der die beiden neuen Banner geweiht wurden, ehrte Vorsitzender Hermann Josef Risse in der Iberghalle Alfons Bodemann, Willi Sippl und Hans Stiene für ihre 40-jährige Treue zur Kolpingsfamilie. Manfred Bickmann, Konrad Blömeke, Andreas Brandt, Berthold Gust, Walter Gutzeit, Hermann Josef Risse und Burkhard Waldeyer wurden für ihre 25-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. In seiner Rede ließ Hermann Josef Risse noch einmal wichtige Ereignisse aus den letzten 40 Jahren der Geschichte der Weldaer Kolpingsfamilie Revue passieren. Eine besondere Ehrung wurde Agatha und Otto Flaskamp zuteil, die die Ausrüstung für den Wagen zum Oktoberwochen-Festzug zur Verfügung gestellt hatten. Im Anschluß an die Ehrungen und das gemeinsame Früh-stück wurde in einem Dia-Vortrag an die Romfahrt der Kolpingsfamilie zur Seligsprechung Adolf Kolpings im Jahr 1996 erinnert.
05.12.Dienstag. Im Gasthof „Central, zum Pferdestall“ findet um 20.00 Uhr ein Vortrag der Kolpingsfamilie über die Steuerreform statt. Referent ist Steuerberater Dr. Karl Hennemann.
06.12. Nikolausfeier. Die diesjährige Nikolausfeier wurde vom Sportverein (SSV) gestaltet. Die Gutscheine dafür konnten bei EDEKA Risse erworben werden.
11.12.12.Montag/Dienstag.Zwischen Montag, 22.30 Uhr und Dienstag, 6.35 Uhr sind in Welda neun Autos aufgebrochen worden. Abgestellt waren die Pkw an den Straßen Alter Friedhof, Ferdinande-von-Brackel-Straße, Bergstraße, Zu den drei Steinen und zur Kerne. Aus den Fahrzeugen wurden Geräte der Unterhaltungselektronik und CD’s entwendet. Der Gesamtschaden beläuft sich nach Polizeiangaben auf mehrere tausend Mark. (Westfalen-Blatt vom 13.12.00)
12.12.Dienstag. Die von Frau Editha Gockeln geleitete Seniorensportgruppe hält ihre Weihnachtsfeier im Werkraum der Schule.
13.12. Mittwoch. Die Katholische Frauengemeinschaft (KfD) hatte die Senioren des Dorfes zu einer Adventsfeier um 15.00 Uhr in den Werkraum der Schule eingeladen.
14.12.Donnerstag. Die Nepomukgruppe an der Alten Warburger Straße wurde in diesem Jahr zum drittenmal mutwillig beschädigt.
(Westfalen Blatt vom 14.12.2000)
15.12.Freitag. In der Weihnachtsfeier des Rates der Stadt Warburg in der Diemelhütte konnte Bürgermeister Walter Hellmuth zwei „Ratsjubilare“ ehren: Hans Bodemann (Ortsvorsteher von Welda) und Willi Vonde aus Germete gehören dem Stadtrat seit 25 Jahren ohne Unterbrechung an.
(Westfalen Blatt vom 15.12.2000)
17.12. Sonntag. Um 15.00 Uhr führte die Frauengemeinschaft (KfD) in der Iberghalle ihre Adventsfeier durch. Die Blockflötengruppe der Kinder, unter der Leitung von Ursula Trilling, trug mit dem Vortrag von Weihnachtsliedern zur Gestaltung der Feier bei.
26.12.Dienstag. Der „KUBA“ veranstaltet zum zwölften Mal seine „X-mas Party“. Zum zwölften Mal dabei sind die „Dukes of the Mist“ aus Scherfede und Warburg. Den Auftakt des Abends bestreitet die Duisburger Rockband „Linus“, es folgen die „Dukes“ und zum Abschluß die „ZZZ Hacker“ aus Bielefeld.
27.12.Mittwoch. Die Musikergruppe „alea“ tritt im Kulturbahnhof (KUBA) auf. Die Gruppe gewann 1989 den Publikumspreis bei Festival „Neues Deutsches Chanson“ in Frankfurt.
29.12.Freitag. Der letzte Blutspendetermin dieses Jahres in Welda brachte mit 120 Spendern ein besonders gutes Ergebnis. Der Zugführer Rüdiger Wiemers konnte eine stattliche Zahl von Jubiläumsspendern mit Nadel, Urkunde und Präsent auszeichnen. Für 75-maliges Spenden wurden Ulrich Peters, Herbert Dewenter und Johannes Multhaupt geehrt, für 50 Spenden Andreas Becker, Konrad Blömeke und Reinhard Henze. Zum 25.Mal spendeten Werner Mantel, Oliver Baltes, Clemens David, Udo Diwisch, Walter Gutzeit, Petra Multhaupt, Brigitte Stute, Manfred Laskowski, Thomas Menne, Birgit Wiemers und Volker Wiemers.
31.12. Statistik 2000: Taufen: 11, Erstkommunion: 7, Trauungen: 3, Sterbefälle:3.
Jahresberichte der Vereine:
Freiwillige Feuerwehr Warburg -Löschgruppe Welda-
Tätigkeitsbericht 2000
Januar
Die am Anfang des Jahres stattfindende Jahreshauptversammlung der Löschgruppe Welda, fand im Jahr 2000 am Samstag, dem 22. Januar statt.
28 Feuerwehrkameraden waren der fristgerechten Einladung des Löschgruppenführers gefolgt und im Feuerwehrgerätehaus erschienen. Neben den Kameraden aus Welda waren auch der Stadtbrandmeister Ernst Graf, sowie dessen Stellvertreter Detlef Menne und Bernd Grundkötter erschienen. Ferner war der Leiter des Ordnungsamtes der Stadt Warburg, Herr Viktor Faupel, erschienen.
Nach der Begrüßung durch Löschgruppenführer Oswald Blömeke wurde mit einer Schweigeminute der verstorbenen Kameraden gedacht.
Nach Abhandlung des Tätigkeitsberichts 1999 und des Kassenberichts 1999 folgte der Bericht des Löschgruppenführers. In diesem Zusammenhang bedankte sich Oswald Blömeke bei allen Kameraden für die Einsatzbereitschaft anläßlich des Jahrtausendwechsels. Ferner würdigte er das ihm entgegengebrachte Verständnis anläßlich der zeitweisen Vernachlässigung seines Amtes während des Wiederaufbaus seines Anwesens.
Hinsichtlich des Eintritts in ein neues Jahrhundert, hatte Schriftführer Hubertus Kuhaupt eine Jahrhundertchronik erstellt. Die großen Einsätze der Feuerwehr Welda in den letzten einhundert Jahren wurden noch einmal datiert und ins Gedächtnis gerufen.
Danach wurden Ehrungen und die Verleihung der Feuerwehrleistungsabzeichen durch den Stadtbrandmeister Ernst Graf durchgeführt: Willi Schaller wurde aufgrund der Erreichung der Altersgrenze nach 39jähriger Tätigkeit aus dem aktiven Dienst der Feuerwehr verabschiedet. Ihm galt besonderer Dank.
Holger Kuhaupt und Thomas Multhaupt erhielten für zehnmalige erfolgreiche Teilnahme an den Feuerwehrleistungswettkämpfen das Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold -Sonderstufe blau unterlegt.
Henry Markowski und Tobias Flaskamp erhielten für dreimalige Teilnahme das Feuerwehrleistungsabzeichen in Silber.
Daniel Wennekamp für erstmalige Teilnahme das Feuerwehrleistungsabzeichen in Bronze.
Matthias Dierkes erhielt eine Urkunde für erfolgreiche Teilnahme an einem Maschinisten Lehrgang auf Stadtebene.
Hubertus Kuhaupt erhielt eine Urkunde für erfolgreiche Teilnahme an einem Lehrgang “Gefährliche Stoffe und Güter“ auf Kreisebene.
Beim Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“, war das bestimmende Thema die Neuanschaffung eines Gerätewagens. An die Führung der Feuerwehr wurde die Frage nach dem Sachstand zu einer Ersatzbeschaffung des mittlerweile verkehrsunsicheren VW Transporters gestellt.
Daraufhin war aus einer Stellungnahme von Ernst Graf und Viktor Faupel zu entnehmen, dass voraussichtlich im Mai oder Juni des Jahres eine Ersatzbeschaffung folgen würde.
Die Art und Weise des Ersatzes, ob eine Fahrzeug der Stadtwerke oder ein Tausch mit einer anderen Einheit, wurde zunächst offengelassen.
Neben dem Löschgruppenführer bedankte sich der Stadtbrandmeister für die geleistete Arbeit und rege Teilnahme an den Veranstaltungen im vergangenen Jahr.
Nach dem offiziellen Teil der Versammlung und dem Pressetermin, wurden noch einige Stunden in gemütlicher Runde im Gerätehaus verbracht.
Februar
Am Samstag, dem 05. Februar, fand die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Warburg in Daseburg statt.
Auf der Tagesordnung standen hier u.a. der Tätigkeitsbericht 1999, der Bericht zur Haushaltslage und Grußworte des neuen Bürgermeisters Walter Hellmuth.
Weiterhin wurden Ehrungen und Beförderungen durchgeführt.
Aus unserer Löschgruppe erhielt Peter Martin das silberne Feuerwehrehrenzeichen für 25jährige aktive Mitgliedschaft.
Tobias Flaskamp wurde zum Oberfeuerwehrmann befördert.
Für besondere Bemühungen um die sorgfältige Wartung und Pflege der Einsatzmittel, erhielt überraschender Weise in diesem Jahr unsere Löschgruppe die Goldene Ölkanne. Löschgruppenführer Oswald Blömeke nahm diesen, zum Dritten Mal verliehenen Preis, vom Schirrmeister Josef Engemann entgegen.
Die wohl freudigste Nachricht konnte jedoch von Stadtbrandmeister Ernst Graf entgegengenommen werden: nach weiteren Gesprächen hatte sich die Führung der Feuerwehr dazu entschieden, der Löschgruppe Welda voraussichtlich im Mai ein ausgesondertes Fahrzeug der Stadtwerke Warburg zum Umbau zur Verfügung zu stellen.
Nach einem gemeinsamen Imbiß wurden noch einige gemütliche Stunden in Daseburg verbracht.
März
Am 20. und 23. März wurde wieder eine gemeinsame Übung mit der Bundeswehr durchgeführt.
Zunächst wurden am 20. März die Soldaten der 3. Flugabwehrraketengruppe aus Mengeringhausen bei der Überquerung des Twistesees unterstützt. Unter Zuhilfenahme des Schlauchbootes, wurde das Übersetzen der Soldaten mit Marschgepäck ermöglicht.
Am 23. März wurde dann das Landefeld eines Hubschraubers bei Dunkelheit auf dem Iberg mittels Generator und Scheinwerfern ausgeleuchtet.
Diese Übung wurde im Rahmen einer “Grünen Woche“ der Bundeswehr durchgeführt und unterstützt.
April
Am Montag, dem 03. April, waren einige Kameraden zusammengekommen, um dem Oberfeuerwehrmann Friedrich Dierkes die letzte Ehre zu erweisen. Friedrich Dierkes gehörte 44 Jahre lang der Freiwilligen Feuerwehr Welda an. Als äußeres Zeichen des Dankes und der Anerkennung, wurde an seiner letzten Ruhestätte ein Kranz niedergelegt.
Das Osterfeuer der Kolpingfamilie Welda, fand in diesem Jahr am Ostersamstag, dem 24. April, auf der Menge in Bürgers Wiese statt.
Dort wurde durch unsere Löschgruppe ein Brandwache gestellt.
Mai
Am Samstag, dem 06. Mai, fand die Abnahme der Feuerwehrleistungswettkämpfe in Lütgeneder statt.
Mit zwei Gruppen absolvierte unsere Löschgruppe erfolgreich die geforderten praktischen (Technische Hilfe) und theoretischen Übungen.
Nach Erreichung des Übungszieles gönnte man sich in lockerer Atmosphäre einige Glas Bier und deftiges vom Grill vor dem Gerätehaus in Welda.
Am 08. Mai konnte schließlich der neue VW Transporter von den Stadtwerken Warburg entgegengenommen werden.
Eine wohl, wie sich später zeigen wird, erfolgreiche Selbsthilfeaktion in der Geschichte der Löschgruppe Welda begann.
Nach mehreren Gesprächen innerhalb des letzten halben Jahres mit den Verantwortlichen der Feuerwehr, konnte endlich die Ungewißheit der ersatzlosen Abschaffung unseres Gerätewagens ausgeräumt werden.
Für unsere Löschgruppe war es eine wichtige und historische Entscheidung.
Der 31 Jahre alte VW Transporter der Löschgruppe hatte den Anfang des Jahres fälligen Termin der Hauptuntersuchung nicht mehr überstanden. Er war im Oktober 1969 beim damaligen Feuerlöschverband Amt-Warburg-Land in Dienst gestellt worden.
Nach Verwendung bei der Löschgruppe Ossendorf kam er kurze Zeit später zur Löschgruppe Welda. Dort war er bis zum Januar des Jahres 2000 zuverlässig als Gerätewagen im Einsatz.
Aufgrund einer Vielzahl technischer Gerätschaften und nicht zuletzt aufgrund großer Motivation innerhalb der Löschgruppe, entschied sich die Führung der Feuerwehr und die Verwaltung der Stadt dazu, der Löschgruppe Welda dieses ausgesonderte Fahrzeug der Stadtwerke zu überlassen. Prämisse war jedoch der Umbau des Fahrzeugs nach Feuerwehrnorm in Eigenleistung und unter Beteiligung eigener Finanzmittel.
Diese Voraussetzung wurde in unserer Löschgruppe nicht lange diskutiert, da Mobilität und Erhalt des Fahrzeugbestands im Vordergrund standen. Eine Absage des Projektes hätte den Fahrzeugbestand auf Jahre verringert.
Nachdem der Transporter in Welda zur Verfügung stand, wurden die zuvor erstellten Pläne zum Umbau realisiert. Das Fahrzeug war 3 ½ Jahre alt und als leuchtoranger, 2sitziger Kastenwagen mit Scheiben ausgestattet.
Die Kfz-Mechaniker und Wehrmänner Thomas Fichtner und Hubertus Kuhaupt, übernahmen die technische Anleitung zum fachgerechten Umbau nach Feuerwehrnorm. Eine Vielzahl von Kameraden half schließlich mit handwerklichem Geschick bei der gemeinsamen Umsetzung. Die Arbeiten erstreckten sich, angefangen bei der Demontage sämtlicher Einzelteile, über das Schleifen und reinigen der Karosserie bis hin zur Komplettierung und Ausstattung nach Norm.
Das Fahrzeug wurde mit sechs Sitzplätzen und einem separaten Geräteraum im Heck ausgestattet. Neben Gerätschaften zur technischen Hilfeleistung, wurde eine moderne Funktionsausstattung wie 4-m-Band-Funkgerät, Außenlautsprecher, leistungsstarke Rundumkennleuchten etc. integriert.
Gemeinsam mit der feuerwehrtechnischen Beladung können somit selbständig kleinere Einsätze wahrgenommen werden. Im Verbund mit dem Schwerpunkteinsatzmittel TSF kann es als vollwertiges Einsatzfahrzeug genutzt werden.
Der gesamte Umbau, ausschließlich der Lackierung, wurde in Eigenleistung der Löschgruppe durchgeführt. Ca. 280 Arbeitsstunden wurden aufgewendet. Die Kosten für die Löschgruppe beliefen sich auf ca. 5500,- DM. Durch zahlreiche Feuerwehrkameraden wurde freiwillig eine Geldspende gezahlt. Ebenfalls erkannten zahlreiche Unternehmen und Privatleute den Zweck dieses gemeinnützigen Projektes und unterstützten bereitwillig die Arbeiten. Besonders zu erwähnen sind neben den Feuerwehrkameraden die Folgenden, die u.a. die kostengünstige Verwirklichung des Projektes ermöglicht haben:
Der Rat und die Verwaltung der Stadt Warburg und die Führung unserer Feuerwehr, (für die unkomplizierte und unbürokratische Zurverfügungstellung des Fahrzeugs)
die Autolackiererei Alfred Leonard in Warburg (für die Außenlackierung)
das Volkswagen Nutzfahrzeug-Zentrum der Thiel-Gruppe in Paderborn (für die Ersatzteile / Technische Beratung)
das Autohaus Mensch, Vertreter der DaimlerChrysier AG in Warburg und Volkmarsen (für die technische Unterstützung)
die Bezirksregierung Detmold -Autobahnpolizeiinspektion Ostwestfalen-Lippe (für die unentgeltliche Zurverfügungstellung des RTK 4)
die Firma „Ideen rund ums Haus“ Karl-Heinz Multhaupt in Welda (für die unentgeltliche Zurverfügungstellung der Sitzbank vorn)
die Firma Metallbau Fritze in Breuna (für die Unterstützung beim Innenausbau)
Clemens David, Welda (für die Innenlackierung)
Schreinerei Tegethoff, Welda (für die Zurverfügungstellung der Gerätschaften beim Innenausbau).
Das Fahrzeug wurde am 13, August anläßlich des Familienfestes unserer Löschgruppe kirchlich geweiht und offiziell übergeben. Für die hervorragende Herrichtung des Fahrzeugs wurde Lob von allen Seiten zuteil.
J u n i
Das jährliche Fußball-Dorfturnier des Spiel- und Sportvereins Welda fand in diesem Jahr am Freitag, dem 02. Juni statt.
Natürlich beteiligten wir uns auch dieses mal wieder mit einer Mannschaft bei diesem beliebten Derby. Für den Siegertitel reichte es jedoch nicht.
Am Samstag, dem 03. Juni, kam es in den Nachmittagsstunden infolge starker Niederschläge zu Kellerüberflutungen im Bereich der Teichstraße. Nach Beseitigung des Schmutzwassers aus verschiedenen Kellerräumen, wurde die Unterstützung unserer Löschgruppe für die Orte Calenberg und Dalheim angefordert. Auch hier kam es zu Überschwemmungen.
Der neue Transporter wurde, zwar noch nicht ganz fertiggestellt, das erste mal in den Einsatz geschickt.
Diese immer wiederkehrenden Überflutungen waren Anlaß für die Feuerwehr Warburg, einen leistungsstarken Industrie-Schmutzwassersauger zu beschaffen. Das Gerät wurde als zusätzliche Ausrüstung im VW Transporter unserer Löschgruppe verlastet.
Am Dienstag, dem 06. Juni, fand in Menne eine Anhörung hinsichtlich der Besetzung der Funktion des Stadtbrandmeisters statt. Der bisherige Amtsinhaber Ernst Graf sollte im Juli des Jahres aufgrund der Erreichung der Altersgrenze ausscheiden.
Hauptbrandmeister Detlef Menne aus Warburg wurde als einziger Kandidat vorgeschlagen und mehrheitlich von den anwesenden Wehrmännern zum neuen Stadtbrandmeister nominiert. Der Vorschlag wurde kurze Zeit später dem Rat der Stadt Warburg zur Abstimmung vorgelegt und bestätigt.
Die Agatha-Prozession zum Haus Kampe fand in diesem Jahr am Sonntag, dem 18. Juni, statt. Wir begleiteten die Prozession mit Standarte und Abordnung am Himmel.
Am Fronleichnamstag, dem 25. Juni, sollte die Prozession durch das Dorf begleitet werden. Aufgrund anhaltend schlechten Wetters, fiel die Prozession jedoch in diesem Jahr aus.
J u l i
Am Montag, dem 03. Juli, wurde der Ort Welda bei der WDR-Sendung „Lokalzeit OWL“ für ein Fernsehportrait mit dem Titel „Dorfplatz Schlag 10“ ausgewählt. Für den darauffolgenden Tag galt es, möglichst viele Weldaer Bürgerinnen und Bürger sowie Vereine um 10 Uhr auf den Dorfplatz vor die Fernsehkamera zu locken.
Selbstverständlich beteiligte sich auch unsere Löschgruppe mit einer uniformierten Abordnung an diesem seltenen Ereignis.
Am Freitag, dem 07. Juli, waren wir der Einladung unseres Kameraden Holger Kuhaupt nach Borlinghausen gefolgt. Er und seine Frau Daniela feierten ihren Polterabend.
Der 10. Juli war für unseren Stadtbrandmeister Ernst Graf ein bedeutsamer Tag: Er feierte seinen 60. Geburtstag und gleichzeitig seinen ersten Tag in der Altersabteilung der Wehr als Stadtbrandmeister a. D..
Der 45jährige Hauptbrandmeister und Diplom-Ingenieur Detlef Menne ist seit dem neuer Stadtbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Warburg.
Am Samstag, dem 29. Juli, versuchten wir den 1994 errungenen Titel beim Spiel ohne Grenzen in Hohenwepel zu verteidigen. Bei vielen interessanten und spaßigen Spielen schlugen wir uns gut durch. Zur Titelverteidigung reichte es allerdings nicht. Die hervorragend organisierten Spiele der Hohenwepeler Kameraden klangen bei einem kühlen Blonden aus.
August
Am Freitag, dem 11. August, waren wir der Einladung unseres Kameraden Christoph Menne und seiner Frau Michaela in die Kohlwiese gefolgt. Ein Polterabend unter freiem Himmel nach alter Tradition konnte gefeiert werden.
Das Kinder- und Familienfest fand in diesem Jahr am Sonntag, dem 13. August statt. Ausrichter waren in diesem Jahr der Heimatschutzverein und die Freiwillige Feuerwehr.
Der Tag begann mit einem Gottesdienst unter freiem Himmel vor dem Feuerwehrgerätehaus.
Gutes Wetter wurde uns bei der anschließenden offiziellen Einweihung und Übergabe des neuen Feuerwehrfahrzeugs beschert. Sämtliche Wehren aus dem Stadtgebiet Warburg waren geladen und konnten sich ein Bild vom neuen Glanzstück der Löschgruppe machen.
Nach kirchlicher Weihe durch unseren Kameraden Alfons Weskamp, übernahmen Stadtbrandmeister Detlef Menne und der Leiter des Ordnungsamtes Viktor Faupel, die formelle Schlüsselübergabe an die Löschgruppe.
Von Beiden wurde das große Engagement der Weldaer Kameraden herausgestellt und gelobt. Sie hoben hervor, daß diese Aktion eine aktive und intakte Wehr auszeichne.
Anschließend konnte das Fahrzeug und diverse andere Neuheiten, wie die Drehleiter und das LF 24, besichtigt werden.
Parallel im Programm ging es mit einem Frühschoppen und abwechslungsreichem Mittagessen durch den Vormittag.
Am Nachmittag kamen die Kinder und natürlich auch die Erwachsenen zum Zuge: es gab eine Bastelecke, eine Sprungburg, eine große Tombola, eine Kegelbahn und einiges mehr.
Während des gesamten Tages war für das leibliche Wohl in ausreichendem Maße gesorgt und so wurde der Tag zu einem Erfolg.
Am Montag, dem 21. August, fand in Menne eine erneute Anhörung der Wehr hinsichtlich der Besetzung einer Führungsfunktion statt.
Diesmal ging es um den 2. Stellvertretenden Stadtbrandmeister. Bis zur Ernennung zum Stadtbrandmeister hatte Detlef Menne dieses Amt inne.
Hauptbrandmeister Josef Wakob aus Scherfede wurde vorgeschlagen und mehrheitlich von den anwesenden Wehrmännern zum neuen stellvertretenden Stadtbrandmeister nominiert. Der Vorschlag wurde kurze Zeit später dem Rat der Stadt Warburg zur Abstimmung vorgelegt und bestätigt.
Am Donnerstag, dem 24. August, wurde in Welda um 18:26 Uhr Sirenenalarm ausgelöst. Unmittelbar nach Alarmierung trafen die ersten Feuerwehrkameraden am Gerätehaus ein.
Folgender Sachverhalt war von der Feuerwehrleitstelle in Brakel zu erfahren: Auf der L 552 zwischen Welda und Wormeln, in Höhe des Abzweigs Wormeln, habe sich ein schwerwiegender Verkehrsunfall mit einer unbestimmten Zahl verletzter Personen ereignet.
Brisanz der Sache: es handelte sich bei den verunfallten Fahrzeugen um einen mit Personen besetzten Kraftomnibus und ein mit Munition beladenes Bundeswehrfahrzeug.
Als weitere Einheiten waren der Löschzug Warburg, die Löschgruppen Germete und Wormeln, sowie der gesamte verfügbare Rettungsdienst aus Warburg alarmiert. Ferner waren Feuerwerker und Sanitäter der 3. Flugabwehrraketengruppe der Prinz Eugen Kaserne aus Bad Arolsen im Anmarsch.
Eine nicht alltägliche Großübung begann.
Am Einsatzort eingetroffen, bot sich ein realistisches Szenario: Neben zahlreicher Schaulustiger befanden sich ca. 15 teils schwer verletzte Personen in den verunfallten Fahrzeugen und im Nahbereich der Unfallstelle.
Einsatzleiter Bernd Grundkötter beauftragte unsere Löschgruppe mit der Unterstützung der Rettung und Betreuung der Verletzten.
Die Verletzen wurden an eine Verletzten-Sammelstelle außerhalb des Gefahrenbereichs verbracht, wo sie notärztlich versorgt wurden.
Der Löschzug Warburg übernahm die Löschung und Kühlung des in Brand geratenen Munitionstransporters.
Die zum Teil schwer verletzten Businsassen konnten unter erheblichem Aufwand aus dem Bus geborgen werden. Zum Täuschen ähnliche äußere Verletzungen und offene Brüche ließen die Situation reell wirken.
Nachdem die Verletzen gesichtet und nach Verletzungen klassifiziert waren, wurden sie mittels eines Bundeswehr-Hubschraubers in die umliegenden Kliniken verbracht.
Nach ca. 1 Stunde war der Einsatz bewältigt. Insgesamt ca. 50 Feuerwehrkameraden hatten nach Ansicht von Einsatzleiter Bernd Grundkötter und leitendem Notarzt Benedict Rebello gute Arbeit geleistet.
Ziel der Übung war die Koordination und Kooperation von zivilen und militärischen Rettungskräften im Fall eines solchen Unglücksfalles.
Am Mittwoch, dem 30. August, besichtigten einige Kameraden unserer Löschgruppe gemeinsam mit dem Ortsbeirat die Versorgungseinrichtungen in Welda. Franz-Josef Koßmann von den Stadtwerken Warburg war erschienen, um die lebensnotwendigen Einrichtungen unseres Ortes vorzustellen.
S e p t e m b e r
Das Stadtfeuerwehrfest der Feuerwehr Warburg fand in diesem Jahr am 09. und 10. September in Germete statt.
Das Fest begann am Samstagabend mit einem Gottesdienst und anschließender Kranzniederlegung. Der bunte Abend in der festlich geschmückten Germeter Schützenhalle wurde mit Tanzmusik und Unterhaltung verbracht.
Ein Frühschoppen und ein großer Festzug schlossen sich am Sonntag an.
Mit einigen Kameraden beteiligte sich unsere Löschgruppe an beiden Festtagen.
Der jährliche Seniorennachmittag der Freiwilligen Feuerwehr Warburg fand in diesem Jahr am Samstag, dem 23. September statt.
Einige Senioren unserer Löschgruppe nebst Ehegatten nahmen an dieser Veranstaltung in der Scherfeder Waldhütte teil.
N o v e m b e r
Am Samstag, dem 11. November, unterstützte unsere Löschgruppe das St.- Martin Spiel der Kolpingfamilie. Zunächst fand ein Umzug durch das Dorf statt, anschließend wurde ein Schauspiel auf dem Entenanger durchgeführt.
Am Sonntag, dem 19. November, beteiligte sich unsere Löschgruppe an der Kranzniederlegung am Kriegerehrenmal an der Kirche.
Die jährliche Hydrantenkontrolle fand am Samstag, dem 25. November statt. Überprüft wurden die Hydranten im Wassernetz Welda. Größere Beanstandungen gab es nicht.
Der Stellvertretende Löschgruppenführer Berthold Gust nahm die Gelegenheit war, seinen Rücktritt bekanntzugeben.
Löschgruppenführer Oswald Blömeke würdigte die 8jährige Tätigkeit als Stellvertretender Löschgruppenführer und bedankte sich für die von ihm geleistete Arbeit für die Löschgruppe Welda.
Am Donnerstag, dem 30. November waren einige Kameraden unserer Löschgruppe der Einladung des ehemaligen Stadtbrandmeisters Wilhelm Grundkötter gefolgt. Er hatte die gesamte Feuerwehr anläßlich seines 70. Geburtstages zu einem Umtrunk eingeladen.
Dezember
Der hl. Nikolaus wurde am Mittwoch, dem 06. Dezember in Welda empfangen. Unsere Löschgruppe sorgte bei dem Umzug durch das Dorf für die Ausleuchtung des Zuges mit Fackeln und die Absicherung des Zuges.Zum Jahresabschluß fand am Samstag, dem 16. Dezember eine Weihnachtsfeier im Feuerwehrgerätehaus statt. Letztmalig traf man sich im alten Jahr, um einige gemütliche Stunden zu verbringen.
Am Freitag, dem 29. Dezember, stellten sich einige Kameraden unserer Löschgruppe für einen guten Zweck zur Verfügung: gemeinsam wurde der Blutspendetermin des DRK-Ortsverbandes Welda in der Iberg-Halle besucht.
Neben den genannten Einsätzen und Aktivitäten fanden in zweiwöchigen Abständen 27 Übungsabende statt, bei denen das feuerwehrtechnische Wissen erlernt und vertieft wurde. Die Übungen konzentrierten sich vorwiegend auf die Stärkung der Einsatzbereitschaft unserer Löschgruppe.
Die Löschgruppe Welda hatte am 31.12.2000 46 Mitglieder, wobei 27 Kameraden der aktiven Wehr, 16 Kameraden der Altersabteilung und drei Kameraden der Jugendfeuerwehr angehörten.
Welda, 20.Januar 2001
Hubertus Kuhaupt, UBM
(Schriftführer)
Musikverein Welda e.V.
Jahresrückblick 2000
Nach der Jahreshauptversammlung am 08. Januar, begann ein turbulentes Jahr in der Vereinsgeschichte des Musikvereins Welda.
Am 13. Januar erfolgte unter dem damaligen musikalischen Leiter Michael Kuhaupt, die Kontaktaufnahme zum Posaunenchor Wettesingen.
Die immer schlechter werdende Beteiligung der Spieler ließen Maßnahmen zur Sicherung der Spielfähigkeit erforderlich werden. Für den Vorstand und den musikalischen Leiter war es eine Hoffnung für die Zukunft des Vereins.
Am 15. Januar wurde im Musikhaus eine Informationsveranstaltung für interessierte Nachwuchsmusiker durchgeführt. Die von Frau Ursula Trilling geführte Blockflötengruppe erfreute sich zunehmender Beliebtheit.
Auf einer Vorstandssitzung am 29. Februar gab Michael Kuhaupt seinen Rücktritt bekannt. Fehlende Motivation und Akzeptanz bei der Mehrheit der Spieler, bewogen ihn zu diesem Schritt. Der Vorstand bedauerte die Entscheidung, akzeptierte jedoch die Auflösung der vertraglichen Bindung.
Ein Osterkonzert war nun undenkbar geworden. Die gerade erst begonnene Zusammenarbeit mit dem Posaunenchor Wettesingen sollte fortgeführt werden.
Die eigentliche Spielsaison begann am 06. März. Der Musikverein begleitete den großen Karnevalsumzug der Karnevalsgesellschaft Volkmarsen.
Am 13. März rückte ein Osterkonzert wieder in greifbare Nähe: Vinzenz Blömeke, hatte sich bereit erklärt, aufgrund der musikalischen Führungslosigkeit, die Vorbereitungen für ein Osterkonzert zu übernehmen. Ein Großes Stück Arbeit stand vor den motivierten Spielern.
Am Palmsonntag war es dann Gewißheit. Nach der Prozession um die Kirche wurde eine Gesamtprobe in der Iberg-Halle durchgeführt. Das geplante Osterkonzert 2000 stand auf dem Programm.
Nach wochenlangen Vorbereitungen, wurde dann am Ostersonntag, dem 23. April, wieder zum traditionellen Osterkonzert in die lberg-Halle eingeladen.
Bei zahlreich erschienenen Gästen fand das mühevoll erarbeitete Programm Zustimmung.
Vinzenz Blömeke galt der besondere Dank des Abends. Er hoffte, daß der Verein nun einen guten Start in die Sommersaison machen konnte.
Der traditionelle Weckruf durch das Dorf fand wieder am 01. Mai statt. Nach getaner Arbeit fand ein Umtrunk beim Vereinsmitglied Holger Lücke statt.
Am 14. Mai standen gleich zwei Veranstaltungen auf dem Programm des Musikverein: die Prozession zum Feckenhof in Welda und der Viehmarkt in Sachsenhausen.
Am 20. Mai beteiligte sich der Musikverein bei einem Konzertabend bei den Naumburger Musikfreunden.
Ein außergewöhnliches Jubiläum beging am 26. Mai die Familie Hanebeck aus Dortmund: sie feierte ihr 100jähriges Jagdjubiläum in Viesebeck. Der Verein gestalteten die musikalische Umrahmung.
Das große Frühlingsfest fand in diesem Jahr auf Christi Himmelfahrt, am 01. Juni, statt. Bei gutem Wetter waren zahlreiche Gäste der Einladung zum Musikhaus gefolgt. Ein buntes Programm, bei dem auch die Stadtkapelle Naumburg wieder aufspielte, ließ den Tag zum Erfolg werden.
Die Schützenfestsaison sollte eigentlich am 03. Juni mit dem Königschießen in Wormeln beginnen. Ein Unwetter war jedoch das Glück der wenigen Spieler. Der Auftritt fiel ins Wasser und wäre auch bei Trockenheit ein Desaster geworden.
Am 10. Juni fand das Königschießen in Welda statt. Da an diesem Tag kein Schütze die Königswürde erringen konnte, wurde am 15. Juni noch einmal zum Königsschuß aufgerufen. Diesmal klappte es.
Dazwischen lag am 11. und 12. Juni das Schützenfest in Viesebeck.
Die stetig schlechter werdende Beteiligung an den Vereinsaktivitäten war schließlich am 16. Juni Grund für den Vorstand, ein außerordentliche Mitgliederversammlung einzuberufen.
Nach Ansicht des Vorstands war ein geordnete und langfristige Vereinsarbeit unter den vorherrschenden Bedingungen nicht mehr möglich. Es sollte den Mitgliedern die Möglichkeit der Aussprache und möglicherweise der Neuwahl des Vorstands gegeben werden.
Außer heißen Wortgefechten gab es jedoch kein nennenswertes Ergebnis.
Die musikalische Umrahmung des Schützenfestes in Wormeln wurde am 17. und 18. Juni gestaltet. Ferner fand am Morgen des 18. Juni die Agatha-Prozession statt.
Am Fronleichnamstag, sollte in Welda die Prozession durch das Unterdorf gegangen werden. Aufgrund schlechter Witterung fiel sie jedoch in diesem Jahr aus.
Das dreitägige Schützenfest in Welda, das unter der Regentschaft von Ralf und Ute Stolte stand, fand dann vom 24. bis 26. Juni statt. Drei anstrengende Tage standen auf dem Programm der Spieler. Am Sonntagmorgen fand parallel die Waldprozession in Wormeln statt.
Gleich zwei Geburtstagsständchen spielte der Musikverein am 01. Juli: Antonie Keller und unser Vereinsmitglied Willi Dransfeld feierten ihren Geburtstag.
Am Montag, dem 03. Juli, wurde der Ort Welda bei der WDR-Sendung „Lokalzeit OWL“ für ein Fernsehportrait mit dem Titel „Dorfplatz Schlag 10“ ausgewählt. Für den darauffolgenden Tag galt es, möglichst viele Weldaer Bürgerinnen und Bürger sowie Vereine um 10 Uhr auf den Dorfplatz vor die Fernsehkamera zu locken.
Selbstverständlich beteiligte sich auch der Musikverein mit einer spielfähigen Gruppe vor der Fernsehkamera. Am Abend war das Ereignis dann im WDR zu betrachten.
Am 08. Juli spielte der Verein auf Bestellung eines Weldaer Bürgers ein Geburtstagsständchen bei
Hermann Sittig in Warburg.
Das Familienfest der Freiwilligen Feuerwehr Welda fand am 13. August statt. Die Abholung des Königs gelang den wenigen Spielern noch. Doch die anschließende Unterhaltungsmusik mußte aufgrund mangelnder Spielfähigkeit ausfallen. Doch es gab einen Trost: Der Schützenverein hatte noch weniger Mitglieder auf die Beine gestellt.
Nach zweimonatiger Sommerpause fand am 12. Oktober eine Spielerversammlung statt. Die musikalische Zukunft und das musikalische Führungsproblem standen erneut auf der Tagesordnung. 26 aktive Spieler waren der Einladung des Vorsitzenden Wendelin Drude gefolgt.
Es fand eine Aussprache statt, bei der fast alle Anwesenden sich für die Fortführung der Vereinsarbeit und für die zukünftige Teilnahme an Proben und Auftritten aussprachen.
Matthias Winkler und Burkhard Waldeyer erklärten sich zur Übernahme der musikalischen Leitung bereit.
Auf Allerheiligen begleitete der Verein die Gemeinde musikalisch zum Friedhof zur dortigen Gräbersegnung.
Am 11. November stand die Begleitung des St.-Martin-Umzuges in Welda auf dem Programm.
Der Heimatschutzverein Welda führte am Volkstrauertag, dem 19. November wieder eine Gefallenenehrung an der Kirche durch. Die musikalische Begleitung wurde durch die Spieler des Vereins gestellt.
Der Nikolaus wurde am 06. Dezember bei der Abholung vom Iberg in die Halle begleitet.
Zum Jahresabschluß hatte der Vorstand am 15. Dezember die Blockflötengruppe in das Musikhaus zu einem Weihnachtsessen eingeladen.
Ein angestrebtes Programm für ein Osterkonzert sollte nach längerer Probenarbeit schließlich am 16.
Dezember bei einer außerordentlichen Gesamtprobe unter Leitung von Burkhard Waldeyer und Matthias Winkler erprobt werden.
Nach dem erfolgreichen Probennachmittag waren alle aktiven Mitglieder zu einem Weihnachtsessen in das Gastaus“Central“ eingeladen worden.
Am 20. Dezember nahmen der Verein Abschied von dem langjährigen Vereinsmitglied Günther Petry. Er hatte dem Verein 54 Jahre treu zur Seite gestanden. Als äußeres Zeichen des Dankes und der
Anerkennung seiner Treue wurde er auf seinem letzten irdischen Weg musikalisch begleitet. An seiner Ruhestätte wurde ein Kranz niedergelegt.
Die musikalische Begleitung der Christmette in Welda, am 24. Dezember, beendete das Spieljahr 2000.
Insgesamt wurden im Jahr 2000 26 Auftritte bewältigt.
Es fanden regelmäßig donnerstags Gesamtproben statt. Im Vorfeld des Osterkonzerts wurde eine zweite Probe durchgeführt.
Der Vorstand des Musikverein Welda führte im laufenden Kalenderjahr 6 Vorstandssitzungen durch, bei denen die Belange des Vereins auf der Tagesordnung standen.
Am 31.12.2000 hatte der Musikverein Welda 79 Mitglieder. Davon waren 44 Mitglieder aktiv, 16 gehörten der Jugendgruppe an und 19 Mitglieder waren passiv.
Welda, 13.01.2001
Hubertus Kuhaupt
(Schriftführer)
Welda im Januar 2001
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Quellen zur Geschichte des Dorfes Welda Teil 2 – 1900 bis 2000 – (313 Seiten)