Der Landkabarettist Udo Reineke gastierte am Samstagabend, den 29. Oktober in Welda. 250 Gäste konnten in der Iberg-Halle von Jörg Isermann, dem 1. Vorsitzenden der Kolpingfamilie Welda, begrüßt werden.

Und nach der kurzen „Begrüßung“ ging es dann los: Udo Reineke brillierte durch die Halle und auf der Bühne. Mit seinem schon kultigen Rachen-ch, das so schön westfälisch klingt, brachte er die Lachmuskulatur der Besucher ordentlich in Bewegung.

Landkabarettist Udo Reineke trat in der Weldaer Iberg-Halle auf.

Udo Reineke zog mit seinem 2-stündigen Programm quer durch den Kreis Höxter und das angrenzende Hessen und Waldeck.

Seiner Meinung nach brauchen die Volkmarser immer das Wort „Kugel“ in ihren Namen: Linnekugel, Kugelsburg. Der Einzige, der damit jetzt breche, sei der neue Bürgermeister Hendrik Vahle. Aber mittlerweile hätten die Volkmarser ein viel größeres Problem, sie seien nämlich durch die Baustelle auf der Warburger Straße von der Außenwelt abgeschnitten, „Da kommste quasi nicht mehr wech.“

Der „Ur-Hacki“ vom KuBa

Auch Welda nahm Udo kabarettistisch mit seinen „Kuhäuptern“ auf die Schüppe. Darüber hinaus liege der Ort am „Amazonas des Kreises Höxter“, der Ostwestfalenstraße. „Wenn man von ihr abkommt, wird man von Einheimischen gleich zum Schützenkönig ernannt.“ Der Ur-Hacki im warmen KUBA wurde von Udo Reineke auch bedacht, ebenso wie die Orgelstadt Borgentreich, mit ihren vielen „Pfeifen“.

Zahlreiche Besucher waren der Einladung der Kolpingfamilie Welda gefolgt.

Gekonnt nahm er das ländliche Leben auf’s Korn. Der „Wahlnörder“ kennt dies Leben aus eigener Erfahrung und erzählte über Bömmelburgs Marianne, die einen polnischen LKW Fahrer ins Nirwana schickt: „So hört es sich morgens um 9 Uhr in Nörde an.“ Stille. Udo Reineke klärt auf: „Normal fahren hier nur Pizzablitz und Pflegedienste. Aber manchmal, wenn auf der A 44 Vollsperrung ist, kommen da die Lastwagen durch den Ort.“ Das sei die Stunde von Bömmelburgs Marianne, die polnische Lkw-Fahrer vorbei an Orientierungspunkten wie der ehemaligen Post oder der ehemaligen Volksbankfiliale ins Nirwana schicke. „Die waren danach nicht mehr gesehen, auch nicht in Polen.“

Und auch Mariannes Nordic „Talkingruppe“ unterm Küchenfenster blieb nicht unerwähnt, bei den Unterfenstergesprächen werden die Coronaimpfstoffe fachfraulich unter die Lupe genommen und mit Dorfwissen verfeinert.

Mit einem lang anhaltenden Applaus wurde Udo Reineke in Welda dörflich gefeiert und verabschiedet.